DE959246C - Verfahren zur Herstellung von Fischfutter in Pastenform - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Fischfutter in Pastenform

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DE959246C
DE959246C DEB28676A DEB0028676A DE959246C DE 959246 C DE959246 C DE 959246C DE B28676 A DEB28676 A DE B28676A DE B0028676 A DEB0028676 A DE B0028676A DE 959246 C DE959246 C DE 959246C
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DE
Germany
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feed
yeast
tubes
agar
fish
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Expired
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DEB28676A
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English (en)
Inventor
Dr Rer Nat Heinz-Ulric Baensch
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HEINZ ULRICH BAENSCH DR RER NA
Original Assignee
HEINZ ULRICH BAENSCH DR RER NA
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K50/00Feeding-stuffs specially adapted for particular animals
    • A23K50/80Feeding-stuffs specially adapted for particular animals for aquatic animals, e.g. fish, crustaceans or molluscs

Description

AUSGEGEBEN AM 28. FEBRUAR 1957
B 28676 IVa j53 g
Gegenstand dear Erfindung ist ein pastenförmiges Fischfutter, insbesondere für tropische Zierfische. Die an ein Fischfutter für kleine, tropische Zierfische zu stellenden Anforderungen sind nicht nur, daß das Futter nahrhaft, gut verdaulich, dem Wachstum und dem Laichansatz förderlich ist und die Gesundheit und eine lange Lebensdauer des Fisches gewährleistet, sondern weiterhin, daß das Futter nicht im Fischdarm nachquillt, ferner daß es keine ίο Trübung des Aquarienwassers verursacht und daß es haltbar ist.
Zur Vermeidung einer Trübung des Aquarienwassers muß das Zerfallen des Futters im Aquarienwasser verhindert werden. Dazu ist es erforderlich, daß die Einzelbestandteile des möglichst breiförmigen Futters gebunden werden mittels eines Binders, der nicht gesundheitsschädlich sein darf. Als solcher Binder ist vor allem Agar-Agar geeignet, weil er seine Bindefähigkeit bei den Wassertemperaturen des tropischen Aquariums von 24 bis ao 300 C nicht einbüßt.
Die Erfindung besteht darin, daß einer normalen, mit einer wäßrigen Agar-Agar-Lösung angeteigten Fischfuttermischung ein Hefepräparat zugesetzt wird, das durch Erhitzen' eines aus Hefe und Hühnerei gebildeten Breies auf 100° und Zerkleinern der beim Abkühlen erstarrten Masse erhalten wurde, worauf in die in Tuben abgefüllte und
darin sterilisierte Masse eine Vitaminlösung mit Hilfe einer Injektionsnadel eingeführt wird.
Die Verwendung von Bindemitteln bei der Herstellung von plastischem Fischfutter ist bekannt. Als Bindemittel sind z. B. vorgeschlagen Gelatine, harzartige Substanzen und Gummi.
Pastenförmiges Fischfutter ist hiernach bekanntgewesen. 'Neu ist demgegenüber ein pastenförmiges Fischfutter, das auch im Aquarium für tropische ίο Zierfische, das eine Temperatur von 24 bis 300C hat, seine Form behält, also nicht zerfällt und dem in der genannten Art Hefe und Vitamine beigemischt sind.
Für die Ernährung und Gesunderhaltung tropischer Zierfische ist die Fütterung mit Hefe von großer Bedeutung. Das Abbinden der Hefe derart, daß durch sie keine Trübung des Aquarienwassers erfolgt, bereitet erhebliche Schwierigkeiten. Durch eine Agar-Agar-Lösung wird dies nicht in vollem Maße erreicht, da die Hefeteilchen aus der äußersten Oberfläche des Futterstückes herausgespült werden. Die Bestandteilchen sind so fein, daß sie vom Fisch nicht als Nahrung angesprochen und aufgenommen werden können. Hefe ist ein starker Wassertrüber, nicht nur durch die direkte Trübung, sondern auch durch die überaus schnelle Bakterien- und Infusorienbildung, die durch die Hefe ausgelöst wird. Um. auf die Hefe als -einen der wertvollsten Bestandteile des Futters nicht zu verziehten, muß sie daher noch gesondert abgebunden werden. Dies erfolgt mit Hilfe von Hühnerei. Das vermengte Eiklar und Eigelb wird mit der Gewichtsmenge Bierhefe innig vermengt. Hierzu wird zweckmäßig ein Starmix oder ähnliches Gerät verwendet. Die Eierschalen werden bei dem Mischvorgang gleichzeitig mitzerkleinert. Der so gewonnene Ei-Hefe-Brei wird im Wasserbad auf ioo°C erhitzt, wodurch das Eiklar und Eigelb erstarren und die Hefepartikel in sich einschließen. Nach dem Erstarren und Abkühlen gewinnt man einen Kuchen, der durch einen Wolf gegeben wird. Je nach Lochscheibe entstehen bei der Zerkleinerung nun Teilchen von einem bis mehreren Millimetern Durchmesser, die ihrerseits infolge der sehr zähen Eiklar-Eigelb-Bindung keine Hefetedlchen in das Aquarienwasser freigeben.
Für die Herstellung eines hochwertigen Futterbreies werden Naturnährstoffe verwendet. Diese sind größtenteils sehr leicht verderblich. Sie .sind in Tuben nur nach sorgfältiger Heißsterilisation haltbar. Der Sterilisationsvorgang geht derart vor sBcfla, daß der fertige Futterbrei, bestehend aus den Nährstoffträgern und der wäßrigen Agar-Agar-Lösung, in kaltem Zustand in die Tube gefüllt und in der Tube eingekocht wird. Die Sterilisation erfolgt entweder im Überdruckkessel bei Temperaturen von 110 bis 1200 C oder bei längerer Sterilisationszek bei ioo° C unter Normaldruck.
Erwünscht ist weiterhin für ein hochwertiges Fischfutter, daß es reich an Vitaminen ist. Durch das Sterilisieren des Futterbreies bei 100 bzw. 120° C wird ein wesentlicher Teil der Vitamine zerstört. Die natürlichen Vitamine der Futterbestandteile (Haferflocken, Ei, Hefe) werden dadurch zum Teil unwirksam gemacht. Nach dem Erfindungs-Vorschlag wird ein Vitaminkonzentrat nachträglich dem erhitzt gewesenen Tubeninhalt zugesetzt.
Die Vitamine werden dem Tubeninhalt größtenteils durch Diffusion mitgeteilt. Beim Herauspressen des Futterbreies aus der Tube erfolgt darüber hinaus Vermischung der Vitaminlösung mit dem Futterbrei.
Der Vorschlag der nachträglichen Zuführung einer sterilen Vitaminlösung zu einem vorher heiß sterilisierten Nährsubstrat ist außer auf Fischfutter auch auf andere Präparate der Ernährung und der Medizin anwendbar.
Frißt ein Fisch trockenes Futter, das nicht völlig ausgequollen ist, so kann dies zu Gesundheitsschädigungen führen durch Nachquellen im Fisch- darm. Nach der Erfindung wird der Mischung der Futterbestandteile in solchem Maße Flüssigkeit, z. B. Wasser, zugesetzt, daß ein späteres Quellen des Futters nicht mehr stattfindet. Das für die Quellung benötigte Wasser dient gleichzeitig zur Auflösung des Binders (Agar-Agar) für die einzelnen Futterbestandteile.
Bei der Sterilisation unter Normaldruck entsteht in der Tube ein erheblicher Dampfdruck, der in der Lage ist, normal ausgeführte Tuben zu sprengen. Es werden demzufolge dickwandige Tuben mit besonderer Materialfestigkeit verwendet. Der Überdruck hat nun das Bestreben, durch einen Tubenfalz bzw. die Kappe zu entweichen. Dies wird nach einer Ausführungsform der Erfindung dadurch verhindert, daß die mit dem zu sterilisierenden Fischfutter gefüllten Tuben während des dem Sterilisieren dienenden Erhitzens an ihrem Boden abgestützt werden.
Eine geeignete Hilfsvorrichtung hierfür ist eine in einen Kocher einzubringende Klemmvorrichtung für die Tuben. Die Klemmvorrichtung kann aus runden Platten aus Holz oder Blech bestehen, deren Durehmesser dem Innendurchmesser des Einkochtopfes entsprechen und die mit mehreren Leisten oder Blechstreifen versehen sind, deren Abstand voneinander jeweils der Tubenlänge entspricht, so daß die Tuben in Reihen nebeneinander zwischen die Leisten bzw. Blechstreifen geklemmt werden können. Die Bretter oder Metallplatten sind mit einer Reihe größerer Löcher versehen, wodurch ein Durchströmen und Umwälzen des siedend heißen Wassers möglich ist. Durch das Einklemmen der Tuben zwischen die Leisten oder Blechstreifen ist das Aufrollen des Tubenfalzes unmöglich, ebenso das Herausdrücken des Tubenhütchens aus dem Gewinde.
Das aus Agar-Agar bestehende Bindemittel wird beispielsweise in folgender Weise aufbereitet: 100g reiner wurzelfreier Agar-Agar werden mit 1800 g kaltem Wasser zum Quellen angesetzt und dann bis zur Siedetemperatur erhitzt. Die Lösung wird durch ein feines Sieb gegeben und dem Futterbrei mit einer Temperatur von mindestens 750 C beigemischt. Die Menge der Agar-Agar-Lösung wird so bemessen, daß die trockenen Bestandteile des Futter-
breies voll ausquellen können, der in seinen Hauptbestandteilen vorzugsweise aus Haferflocken, Fischrogen, gemahlenen Insekten und Insektenlarven, Hühnerei und Hefe besteht.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Fischfutter in Pastenform unter Verwendung von Bindemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß einer normalen, mit einer wäßrigen Agar-Agar-Lösung angeteigten -Fischfuttermäschung ein Hefepräparat zugesetzt wird, das durch Erhitzen eines aus Hefe und Hühnerei gebildeten Breies auf 100° und Zerkleinern der beim Abkühlen erstarrten Masse erhalten wurde, worauf in die in Tuben abgefüllte und darin sterilisierte Masse eine Vitaminlösung mit Hilfe einer Injektionsnadel eingeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung der Futter-
    • bestandteile in solchem Maße Flüssigkeit, z. B. Wasser, zugesetzt wird, daß ein späteres Quellen des Futters nicht mehr stattfindet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch as gekennzeichnet, daß die mit dem zu sterilisierenden Fisdhfutter gefüllten Tuben während des dem Sterilisieren dienenden Erhitzen» an ihrem Boden abgestützt werden.
  4. 4. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine in einen Kocher einzubringende Klemmvorrichtung für die Tuben.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    USA.-Patentschrift Nr. 2 583 964; französische Patentschrift Nr. 1006308; Dr. A. Oetker : »Warenkunde«, 1954, S. 11.
    © 609 529/92 5.56 (609 809 2. 57)
DEB28676A 1953-12-03 1953-12-03 Verfahren zur Herstellung von Fischfutter in Pastenform Expired DE959246C (de)

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