technik leistungselektronik - WebHTB
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SOFTWARE DEFINED<br />
SEISMOGRAPH, ELF, MAGNETOMETER<br />
radio<br />
[ WENIG HARDWARE + AUSGEFEILTE SOFTWARE = OPTIMALER EMPFÄNGER]<br />
UNIVERSELLER JTAG -PROGRAMMER<br />
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Nr. 437<br />
Mai 2007<br />
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Der Name Microchip und das Logo, PIC und dsPIC sind eingetragene Warenzeichen der Microchip Technology Inc. in den USA und anderen Ländern. Alle anderen Warenzeichen und eingetragenen Warenzeichen sind im<br />
Besitz der jeweiligen Eigentümer. © Microchip Technology 2006. Alle Rechte vorbehalten. ME156Ger/07.06
Empfangen, Senden,<br />
Steuern…<br />
Mit Digital Radio Mondiale (DRM)<br />
- dem Digitalradio auf LMK - ist es<br />
fast so wie am Beginn des Radio-<br />
Zeitalters vor etwa 80 Jahren: Es gibt<br />
(viele) Sender, aber keine Empfänger<br />
(versuchen Sie einmal, bei Mediamarkt<br />
einen DRM-Empfänger zu kaufen….).<br />
ELEKTOR stellt mit dem neuen<br />
IQ-Mischer-Konzept bereits die zweite<br />
Generation eines DRM- Empfängers<br />
vor: Von vorne herein für USB ausgelegt<br />
und bestens geeignet für neue<br />
PC-Radio-Software, die wesentlich<br />
mehr bietet als nur DRM-Empfang.<br />
Etwas Besonderes sind auch die<br />
anderen Empfangs-Projekte in dieser<br />
Ausgabe: Der Längstwellen-Empfang<br />
bietet ebenfalls noch viel Spielraum<br />
für (Selbstbau-)Pioniere. Einige der<br />
rätselhaften ELF-Signale könnten mit<br />
Phänomenen zusammenhängen, denen<br />
auch zwei weitere „Empfänger“<br />
nachspüren: Ein Magnetometer und<br />
ein Seismograph – beides ebenfalls<br />
Projekte, die es in dieser Form noch<br />
nicht gegeben hat. Geradezu sensationell<br />
ist unser kleines Sender-Projekt:<br />
Martin Ossmann ist es gelungen,<br />
mit einem winzigen Mikrocontroller<br />
(ATtiny) und einem einzigen 74HC00<br />
einen RDS-Testsender zu entwickeln!<br />
Das „Steuern“ ist in der Heftmitte<br />
mit zwei Beiträgen zu einem Thema<br />
vertreten, das in unseren „gesammelten<br />
Leserwünschen“ schon lange weit<br />
oben rangiert: Frequenzumrichter für<br />
Asynchronmotoren. Die Kombination<br />
von Fairchild-Leistungsmodulen mit<br />
einem Motorsteuer-Controller aus<br />
der Atmel-AVR-Familie bietet eine<br />
Plattform, mit der sich sehr einfach<br />
der Leistungsbereich von 100 W<br />
bis etwa 2 kW abdecken lässt. Alle<br />
Unterlagen (Sourcecode, Schaltplan,<br />
Stückliste und Datenblätter) sind im<br />
Internet kostenlos verfügbar. Aber<br />
nicht nur die Unterlagen: Fairchild<br />
bietet per Online-Anforderung auch<br />
kostenlose Muster von den Power-<br />
Modulen und hat außerdem aus<br />
Anlass eines doppelten Jubiläums<br />
10 komplette Motorsteuerungs-Kits<br />
im Gesamtwert von fast 5000 € zur<br />
Verfügung gestellt, die Sie mit der<br />
Beantwortung von drei (nicht ganz<br />
einfachen) Preisfragen gewinnen<br />
können. Wir wünschen viel Glück<br />
– und viel Spaß beim Lesen dieses<br />
abwechslungsreichen Mai-Heftes!<br />
Ernst Krempelsauer<br />
elektronik, die begeistert<br />
Software Defi nne<br />
Der PC-gestützte Rundfunkempfang liegt im Trend. Denn für<br />
SDR braucht man nur wenig Hardware, dafür aber eine ausgefeilte<br />
Software. Unser SDR-Projekt zeigt, was heute machbar<br />
ist. Das Ergebnis ist ein universeller Empfänger von 150 kHz<br />
bis 30 MHz, der für DRM und AM-Rundfunk optimiert ist, aber<br />
auch Einblicke in die Welt des Amateurfunks ermöglicht.<br />
Motoren steuern mit Smart-Power-Modulen<br />
Der Energieverbrauch von Haushaltsgeräten<br />
und industriellen Anwendungen wird zu einem<br />
Großteil von (Asynchron-)Motoren<br />
bestimmt. „Smart-Power-Module“<br />
enthalten die zur effi zienten Motorsteuerung<br />
benötigten Halbbrücken<br />
und sogar die Treiberstufen, so<br />
dass sie sich direkt durch Mikrocontroller<br />
mit 5 V ansteuern lassen.<br />
Wir stellen Smart-Power-<br />
Module und ein passendes<br />
Evaluation-Kit des Herstellers<br />
Fairchild vor. 10 Kits gibt es<br />
zu gewinnen – komplett mit einem<br />
leistungsstarken Motor!<br />
40 + 42
INHALT<br />
d Radio<br />
48 Universeller<br />
JTAG-Programmer<br />
18<br />
Programmierbare Logik-ICs der Gattung CPLD, EPLD, uPSD und MSPS sind<br />
zwar sehr leistungsfähig, aber durch ihre unterschiedlichen Hardware-<br />
Konzepte nicht austauschbar. Daher benötigt man im Prinzip jeweils<br />
eine andere Programmierschaltung. Zum Glück hat<br />
sich mit der JTAG-Schnittstelle aber ein<br />
Standard etabliert, mit dem sich<br />
alle ge nannten PLD-IC-Gattungen<br />
in-circuit programmieren lassen.<br />
Der in ELEKTOR vorgestellte JTAG-<br />
Programmer lässt sich in verschiedenen<br />
Konfi gurationen aufbauen<br />
und eignet sich für eine Vielzahl<br />
programmierbarer ICs.<br />
54 Speedmaster<br />
Die R8C-<br />
Gewinnerschaltung in 3D!<br />
Hier ist das Projekt, das von<br />
den ELEKTOR-Lesern zum Gewinner<br />
des R8C-Wettbewerbs<br />
erklärt wurde: Ein intelligenter<br />
3D-Beschleunigungsmesser, der<br />
nicht nur alle drei Raumachsen<br />
erfasst, sondern daraus sogar<br />
den zurückgelegten Weg<br />
berechnet. Wie versprochen<br />
gibt es die Schaltung als fertig<br />
bestückte Platine!<br />
38. Jahrgang<br />
Mai 2007<br />
Nr. 437<br />
Grundlagen<br />
28 Auf Wellenjagd in<br />
der Sub-150-kHz-Region<br />
60 Treiberschaltungen für<br />
Hochleistungs-LEDs<br />
Praxis<br />
24 ATtiny als RDS-Testsender<br />
32 Seismograph<br />
36 PC-Flugsimulator fernsteuern<br />
48 Universeller JTAG-Adapter<br />
54 Speedmaster<br />
66 Mini-Projekt: Magnetometer<br />
70 Workshop:<br />
Funkthermometer am PC<br />
Technik<br />
18 Software Defi ned Radio<br />
40 Smart-Power-Module<br />
42 Asynchron-Motor-<br />
Steuerung mit SMP und AVR<br />
65 Entwicklungstipp:<br />
SDR-Soundkarten-Tester<br />
74 E-blocks: LCD in Farbe<br />
Info & Markt<br />
6 Impressum<br />
8 Mailbox<br />
12 Produkt-Report:<br />
Innovative Kleindisplays<br />
15 elekTermine<br />
16 Produkte<br />
84 Vorschau<br />
Infotainment<br />
78 Hexadoku<br />
79 Retronik: Transverter<br />
für das 70-cm-Band (1981)
Abo-Service<br />
Riet Maussen, Marleen Brouwer<br />
E-Mail: abo@elektor.de<br />
Bestellannahme und Bestellservice<br />
Peter Custers<br />
E-Mail: vertrieb@elektor.de<br />
Tel. +49 241 88 909-66<br />
Geschäftszeiten<br />
Montag – Donnerstag von 08:30 bis 17:00 Uhr<br />
Freitag von 08:30 bis 12:30 Uhr<br />
Tel. +49 241 88 909-0<br />
Fax +49 241 88 909-77<br />
Unser Kundenservice berät Sie bei allen Fragen zu Bestellungen,<br />
Lieferterminen und Abonnements. Änderungen, Reklamationen<br />
oder besondere Wünsche (wie z. B. Geschenkabonnement)<br />
richten Sie ebenfalls an den Kundenservice. Vergessen Sie bitte<br />
nicht, Ihre Kundennummer anzugeben – falls vorhanden.<br />
Technische Fragen bitten wir per E-Mail an<br />
redaktion@elektor.de zu richten.<br />
IMPRESSUM<br />
38. Jahrgang, Nr. 437<br />
Mai 2007<br />
Erscheinungsweise: 11 x jährlich<br />
(inkl. Doppelheft Juli/August)<br />
ELEKTOR möchte Menschen anregen, sich die Elektronik zu Eigen zu<br />
machen – durch die Präsentation von Projekten und das Aufzeigen von<br />
Entwicklungen in der Elektronik und technischen Informatik.<br />
ELEKTOR erscheint auch in Englisch, Französisch, Niederländisch und<br />
weiteren Sprachen. ELEKTOR ist in über 50 Ländern erhältlich.<br />
Verlag<br />
Elektor-Verlag GmbH<br />
Süsterfeldstraße 25, 52072 Aachen<br />
Tel. 02 41/88 909-0<br />
Fax 02 41/88 909-77<br />
Technische Fragen bitten wir per E-Mail an<br />
redaktion@elektor.de zu richten.<br />
Internationale Chefredaktion<br />
Mat Heffels, Wisse Hettinga<br />
Redaktion ELEKTOR Deutschland<br />
Ernst Krempelsauer (Chefredakteur, v.i.S.d.P.)<br />
Jens Nickel<br />
(E-Mail: redaktion@elektor.de)<br />
Internationale Redaktion<br />
Harry Baggen, Thijs Beckers,<br />
Jan Buiting, Guy Raedersdorf<br />
Redaktionssekretariat<br />
Hedwig Hennekens<br />
Einzelheft<br />
Deutschland € 6,50<br />
Österreich, Belgien, Luxemburg € 7,15<br />
Schweiz CHF 12.50<br />
Jahresabonnement-Standard<br />
Deutschland € 67,75<br />
Österreich, Belgien, Luxemburg € 74,00<br />
Schweiz CHF 130.00<br />
Andere Länder € 89,00<br />
Jahresabonnement-PLUS<br />
Deutschland € 77,70<br />
Österreich, Belgien, Luxemburg € 83,95<br />
Schweiz CHF 152.00<br />
Andere Länder € 98,95<br />
Probeabonnement<br />
Deutschland € 12,50<br />
Österreich, Belgien, Luxemburg € 12,50<br />
Schweiz CHF 22.00<br />
Andere Länder € 12,50<br />
(zzgl. Porto)<br />
Studentenabo-Standard<br />
Deutschland € 54,20<br />
Studentenabo-PLUS<br />
Deutschland € 64,15<br />
Upgrade zum Abo-PLUS<br />
Alle Länder € 9,95<br />
Labor/Technische Redaktion<br />
Antoine Authier (Ltg.), Ton Giesberts,<br />
Paul Goossens, Luc Lemmens, Jan Visser,<br />
Christian Vossen<br />
Grafi sche Gestaltung und Layout<br />
Giel Dols, Mart Schroijen<br />
Geschäftsführer/Herausgeber<br />
Paul Snakkers<br />
Marketing (Leitung)<br />
Carlo van Nistelrooy<br />
Vertrieb (Leitung)<br />
Margriet Debeij<br />
Anzeigen<br />
ID Medienservice<br />
Tel. 05 11/334 84-36<br />
Fax 05 11/334 84-81<br />
E-Mail: elektor@id-medienservice.de<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 37 ab 01.01.2007<br />
Vertriebsgesellschaft<br />
IPS Pressevertrieb GmbH<br />
Postfach 12 11, 53334 Meckenheim<br />
Tel. 0 22 25/88 01-0<br />
Fax 0 22 25/88 01-199<br />
E-Mail: elektor@ips-pressevertrieb.de<br />
Internet: www.ips-pressevertrieb.de<br />
Vertrieb Österreich<br />
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Niederalm 300<br />
Tel. +43/62 46/37 21-0<br />
Jahres- und Studentenabonnements (11 Hefte) dauern<br />
immer 1 Jahr und verlängern sich automatisch um weitere<br />
12 Monate, wenn nicht spätestens 2 Monate vor Ablauf<br />
schriftlich gekündigt wird. Probeabonnements (3 Hefte) laufen<br />
automatisch aus; sie müssen nicht gekündigt werden.<br />
Preisänderungen vorbehalten.<br />
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Commerzbank Aachen<br />
Konto 1 201 102 (BLZ 390 400 13)<br />
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Bestellungen & Abos für Österreich<br />
Alpha Buchhandel<br />
Wiedner Hauptstraße 144, 1050 Wien<br />
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Internet: www.erb.at<br />
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Süsterfeldstraße 25, 52072 Aachen<br />
Peter Custers<br />
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Riet Maussen, Marleen Brouwer<br />
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Der Herausgeber ist nicht verpfl ichtet, unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte oder Geräte zurückzusenden. Auch wird für diese<br />
Gegenstände keine Haftung übernommen.<br />
Nimmt der Herausgeber einen Beitrag zur Veröffentlichung an, so erwirbt<br />
er gleichzeitig das Nachdruckrecht für alle ausländischen Ausgaben<br />
inklusive Lizenzen. Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge,<br />
insbesondere alle Aufsätze und Artikel sowie alle Entwürfe, Pläne,<br />
Zeichnungen einschließlich Platinen sind urheberrechtlich geschützt. Ihre<br />
auch teilweise Vervielfältigung und Verbreitung ist grundsätzlich nur mit<br />
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um geschützte Warenzeichen handeln, die nur mit Zustimmung ihrer<br />
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Die geltenden gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich Bau, Erwerb<br />
und Betrieb von Sende- und Empfangseinrichtungen und der elektrischen<br />
Sicherheit sind unbedingt zu beachten. Eine Haftung des<br />
Herausgebers für die Richtigkeit und Brauchbarkeit der veröffentlichten<br />
Schaltungen und sonstigen Anordnungen sowie für die Richtigkeit<br />
des technischen Inhalts der veröffentlichten Aufsätze und sonstigen<br />
Beiträge ist ausgeschlossen.<br />
© 2007 Segment B.V.<br />
Druck<br />
hoontetijl, Zwolle (NL)<br />
ISSN 0932-5468<br />
6 elektor - 5/2007
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Programmer für PIC MCU. Wie<br />
auch schon sein Vorgänger ist<br />
der PICFlash einer der schnellsten<br />
PIC-Programmer auf dem<br />
Markt. Er unterstützt mit<br />
mikroICD jetzt noch mehr PIC-<br />
MCUs und bietet dem<br />
Entwickler eine größere<br />
Auswahl an PICs für eigene<br />
Entwicklungen. Mit dem<br />
mikroICD Debugger können<br />
Sie am Host-PIC-MCU compiler<br />
Programme ausführen und<br />
Variablenwerte und die Inhalte<br />
des Special Function Registers<br />
(SFR), Speichers und des<br />
EEPROMs anzeigen lassen,<br />
während das Programm läuft.<br />
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mit USB-2.0-Programmer und mikroICD onboard<br />
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Wie sein Vorgänger EasyPIC3 ist<br />
das EasyPIC4-Entwicklungs<br />
board eines der besten PIC-<br />
Entwicklungssysteme auf dem<br />
Markt und verfügt sogar über<br />
noch mehr neue Features zum<br />
gleichen Preis. Das System<br />
unterstützt 8-, 14-, 18-, 20-, 28- und 40-Pin PIC-Mikrocontroller und<br />
ist mit einem PIC16F877A ausgestattet.<br />
Die mikroICD ist ein hocheffektives Werkzeug für Echtzeit-<br />
Debugging auf Hardware-Ebene. Mit dem ICD-Debugger können Sie<br />
am Host-PIC-Mikrocontroller mikroC-, mikroPascal- und mikroBasic-<br />
Programme ausführen und Variablenwerte und die Inhalte des<br />
Special Function Registers (SFR), Speichers und des EEPROMs<br />
anzeigen lassen,während das Programm läuft.<br />
On-board USB 2.0 PICFlash programmer – ein ultraschneller USB<br />
2.0 Programmer für die MCU-Programmierung. Wie schon sein<br />
Vorgänger ist der PICFlash der schnellste PIC-Programmer auf dem<br />
Markt und unterstützt mit mikroICD jetzt noch mehr PIC MCUs und<br />
bietet dem Entwickler eine größere Auswahl an PICs für eigene<br />
Entwicklungen.<br />
Packungsinhalt: EasyPIC4 Entwicklungssystem, USB-Kabel,<br />
serielles Kabel, Benutzerhandbuch, MikroICD-Handbuch, CD mit<br />
Software, Treibern und Beispielen in den Programmiersprachen C,<br />
BASIC und Pascal.<br />
Hinweis: LCD, DS1820 Temperatursensor und GLCD sind optional.<br />
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Vielzahl von integrierten<br />
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Produkten auf dem Markt. Neben mikroICD verfügen die<br />
mikroElektronika-Compiler über ein Statistikmodul, einen Simulator,<br />
einen Bitmap-Generator für Grafikdisplays, ein 7-Segment-Anzeigen-<br />
Konvertierungstool, eine ASCII-Tabelle, eine HTML-Code-<br />
Exportmöglichkeit, Kommunikationstools für SD/MMC, UDP (Ethernet)<br />
und USB, einen EEPROM-Editor, Programmierungsmodus-<br />
Management usw.<br />
Jeder Compiler verfügt über eine Vielzahl von Routinen und Beispielen<br />
wie das Lesen und Schreiben von Inhalten von EEPROM, FLASH- und<br />
MMC-, SD- und CF-Karten, die Ausgabe von Texten und Grafiken auf<br />
LCDs, die Bearbeitung von Tastern, die Eingabe über eine 4x4- und<br />
PS/2-Tastatur, die Erzeugung von Signalen und Klängen, die<br />
Bearbeitung von Zeichenfolgen, mathematische Berechnungen, I2C,<br />
SPI, RS232, CAN, USB, RS485 und OneWire-Kommunikation,<br />
Manchester-Codierungsmanagement, logische und numerische<br />
Konvertierung, PWM-Signale, Interrupts usw. Die CD-ROM enthält<br />
viele bereits geschriebene und getestete Programme, die mit unserem<br />
Entwicklungsboard verwendet werden können.<br />
Regulärer Preis:<br />
Angebotspreis:<br />
mikroBasic(PIC) €115,00 EUR mikroBasic(PIC) (-30%) €80,00 EUR<br />
mikroPascal(PIC) €115,00 EUR mikroPascal(PIC) (-30%) €80,00 EUR<br />
mikroC(PIC) €190,00 EUR mikroC(PIC) (-30%) €135,00 EUR<br />
mikroBasic(AVR) €115,00 EUR mikroBasic(AVR) (-30%) €80,00 EUR<br />
mikroPascal(AVR) €115,00 EUR mikroPascal(AVR) (-30%) €80,00 EUR<br />
mikroBasic(dsPIC) €115,00 EUR mikroBasic(dsPIC) (-30%) €80,00 EUR<br />
mikroPascal(dsPIC) €190,00 EUR mikroPascal(dsPIC) (-20%)€155,00 EUR<br />
mikroC(dsPIC) €190,00 EUR mikroC(dsPIC) (-30%) €135,00 EUR<br />
LV24-33 Entwicklungsboard<br />
Komplette Hardware- und Softwarelösung mit USB 2.0 Programmer<br />
und mikroICD onboard programmer and mikroICD<br />
Das System unterstützt 64-, 80- und 100-Pin-PIC24F/24H/dsPIC33F-<br />
Mikrocontroller (einschließlich PIC24FJ96GA010 - PIC24-16-bit MCU, 96 KB<br />
Flash Memory, 8 KB RAM im 100-Pin-Gehäuse). Das System wird mit<br />
Beispielen in BASIC, PASCAL und C geliefert. Wahlweise USB- oder externer<br />
Stromanschluss. Das LV 24-33-Entwicklungsboard verfügt über viele<br />
Features, die die Entwicklung vereinfachen. Testen Sie mit diesem<br />
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Das System unterstützt PIC, AVR, 8051, ARM und PSoC-Mikrocontroller und<br />
eine Vielzahl von Peripheriegeräten. Um mit einem anderen Chip in der gleichen<br />
Entwicklungsumgebung weiterarbeiten zu können, braucht nur die<br />
Karte gewechselt zu werden. Das UNI-DS3-Entwicklungsboard verfügt über<br />
viele Features, die die Entwicklung vereinfachen. Wahlweise USB- oder<br />
externer Stromanschluss. Jede MCU-Karte verfügt über einen eigenen USB-<br />
2.0-Programmer!<br />
Uni-DS 3 Entwicklungssystem [mit einer MCU-Karte]......... €155,00 EUR<br />
dsPICPRO 3 Entwicklungsboard<br />
Komplette Hardware- und Softwarelösung mit USB 2.0 Programmer<br />
und mikroICD onboard<br />
Das System unterstützt dsPIC-Mikrocontroller in 64- und 80-Pin-Gehäusen.<br />
Das Board ist mit einem dsPIC30F6014A-Mikrocontroller ausgestattet. Das<br />
dsPICPRO3- Entwicklungssystem ist ein umfangreich ausgestattetes<br />
Entwicklungsboard für Mikrochip-dsPIC-MCUs. Mit dem dsPICPRO3-Board<br />
können Mikrocontroller mit externen Anwendungen und einer Vielzahl von<br />
Peripheriegeräten verbunden werden. Dieses Entwicklungsboard verfügt<br />
über einen Onboard-USB-2.0-Programmer und integrierte Anschlüsse für<br />
MMC/SD-Speicherkarten, 2 x RS232, RS485, CAN, Onboard-ENC28J60-<br />
Ethernet-Controller, DAC usw.<br />
dsPICPRO3 Entwicklungssystem ......................................... .€185,00 EUR<br />
EasyARM Entwicklungsboard<br />
mit USB 2.0 Programmer onboard<br />
Das EasyARM Board ist mit dem Philips LPC2214-Mikrocontroller ausgestattet.<br />
Jeder Jumper, jedes Bauteil und jeder Pin ist deutlich auf dem Board<br />
gekennzeichnet. Mit dem System können die meisten industriellen Aufgaben<br />
getestet werden: Temperatur-Controller, Zähler, Zeitgeber usw. Das<br />
EasyARM- Entwicklungsboard verfügt über viele Features, die die<br />
Entwicklung vereinfachen. Eines dieser Features ist der Onboard-USB-2.0-<br />
Programmer mit automatischer Umschaltung zwischen der Betriebsart<br />
„Ausführen“ und „Programmieren“. Zum Lieferumfang des Boards gehören<br />
Beispiele in der Programmiersprache C.<br />
EasyARM Entwicklungssystem ............................................. €115,00 EUR<br />
Easy8051A Entwicklungsboard<br />
mit USB-2.0-Programmer onboard<br />
Das System unterstützt 14-, 16-, 20-, und 40-Pin-Mikrocontroller und ist mit<br />
einem AT89S8252 ausgestattet. Bestandteil des Boards ist ein USB-2.0-<br />
Programmer. Zum Programmieren braucht der Mikrocontroller nicht entfernt<br />
zu werden. Mit diesem System kann eine Vielzahl industrieller Anwendungen<br />
getestet werden: Temperatur-Controller, Zähler usw.. Das Easy8051A-<br />
Entwicklungssystem ist ein umfangreich ausgestattetes Entwicklungsboard<br />
für 8051-Mikrocontroller. Es wurde entworfen, damit Studenten und<br />
Ingenieure alle Möglichkeiten von 8051-Mikrocontrollern anwenden und<br />
testen können.<br />
Easy8051A Entwicklungssystem ............................................. €89,00 EUR<br />
BIGPIC4 Entwicklungsboard<br />
mit USB-2.0-Programmer und mikroICD onboard<br />
Wie sein Vorgänger BIGPIC3 ist das BIGPIC4 Entwicklungsboard eines der<br />
besten 80-Pin PIC-Entwicklungssysteme auf dem Markt und verfügt sogar<br />
über noch mehr neue Features zum gleichen Preis. Das System unterstützt<br />
die neuesten 64- und 80-Pin PIC-Mikrocontroller und ist mit einem<br />
PIC18F8520 ausgestattet. Viele bereits erstellte Beispiele garantieren eine<br />
erfolgreiche Anwendung des Systems. Der ultraschnelle Onboard-<br />
Programmer und die mikroICD (In-Circuit-Debugger) machen die<br />
Fehlersuche effizienter und ermöglicht kürzere Entwicklungszeiten. Zum<br />
Lieferumfang des Boards gehören Beispiele in C, BASIC und Pascal.<br />
BIGPIC4 Entwicklungssystem ................................................. €99,00 EUR<br />
EasyAVR4 Entwicklungsboard<br />
mit USB-2.0-Programmer onboard<br />
Das System unterstützt 8-, 20-, 28- und 40-Pin-Mikrocontroller und ist mit<br />
einem ATMEGA16 ausgestattet. Jeder Jumper, jedes Bauteil und jeder Pin<br />
ist deutlich auf dem Board gekennzeichnet. Mit dem System können die<br />
meisten industriellen Aufgaben getestet werden: Temperatur-Controller,<br />
Zähler, Zeitgeber usw. EasyAVR4 ist ein benutzerfreundliches Atmel-AVR-<br />
Entwicklungssystem. Der USB-2.0-Programmer onboard erleichtert die<br />
Entwicklungsarbeit. Zum Lieferumfang des Boards gehören Beispiele in<br />
BASIC und Pascal.<br />
EasyAVR4 Entwicklungssystem ............................................. €89,00 EUR<br />
EasyPSoC3 Entwicklungsboard<br />
mit USB-2.0-Programmer onboard<br />
Das System unterstützt 8-, 20-, 28- und 48-Pin-Mikrocontroller und ist mit<br />
einem CY8C27843 ausgestattet. Jeder Jumper, jedes Bauteil und jeder Pin<br />
ist deutlich auf dem Board gekennzeichnet. EasyPSoC3 ist ein benutzerfreundliches<br />
PSoC-Entwicklungssystem. Der USB-2.0-Programmer onboard<br />
ermöglicht eine schnelle und einfache systeminterne Entwicklung.<br />
EasyPSoC3 Entwicklungssystem .......................................... €130,00 EUR<br />
EasydsPIC3 Entwicklungsboard<br />
mit USB-2.0-Programmer onboard<br />
Das System unterstützt 18-, 28- und 40-Pin-Mikrocontroller und ist mit einem<br />
dsPIC30F4013 Mehrzweck-Mikrocontroller mit internem 12-BIT ADC ausgestattet.<br />
Das EasydsPIC3-Entwicklungsboard verfügt über viele Features,<br />
die die Entwicklung vereinfachen. Viele bereits in C, BASIC und PASCAL<br />
erstellte Beispiele garantieren eine erfolgreiche Anwendung des Systems.<br />
Der Onboard-USB-2.0-Programmer ermöglicht kürzere Entwicklungszeiten.<br />
EasydsPIC3 Entwicklungssystem ........................................... €89,00 EUR<br />
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5/2007 - elektor 7
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Hexadoku-Lösung (zu ELEKTOR März 2007)<br />
Aprilscherz (1)<br />
Zum “Synergetischen Transformator<br />
- Eisenloser Trafo<br />
überträgt Gleichstrom”:<br />
*Super* : Selten so gut in den<br />
“April” geschickt worden.<br />
Thomas Sonntag<br />
Aprilscherz (2)<br />
Ist der Artikel „Synergetischer<br />
Transformator“ ein Aprilscherz?<br />
Wenn nein, würde ich mich in<br />
die Entwicklung ganz gerne<br />
einklinken, da ich Erfahrung<br />
mit resonierenden Transformatoren<br />
habe, gerade im HV-<br />
und HF-Bereich. (Stichworte :<br />
Parasitäre Wicklungskapazität<br />
& Streuinduktivität). Wenn ich<br />
der erste Zweifl er bin, hätte ich<br />
gern ein nettes Feedback. ;-)<br />
Dirk Borgers<br />
Wir wissen nicht, ob Sie der erste<br />
waren, aber sicher einer von<br />
den ersten, die auf den diesjährigen<br />
Aprilscherz reagiert haben.<br />
Die hoffnungsvolle Entwicklung des<br />
„Synergetischen Trafos“ ist aber mit<br />
dem Erscheinen dieser Ausgabe (siehe<br />
„Aufl ösung“ im Textkasten) leider<br />
schon beendet. Trotzdem vielen<br />
Dank für Ihr Unterstützungsangebot<br />
– das Thema könnte ja noch einmal<br />
aufgegriffen werden. Wie wäre es<br />
mit einem Beitrag für unsere Rubrik<br />
„Laborgefl üster“?<br />
Ernst Krempelsauer<br />
(Redaktion)<br />
Aprilscherz (3)<br />
Zum Artikel Freescale Programmer,<br />
Heft April 2007:<br />
Soll dieser Artikel ein Aprilscherz<br />
sein? Seit wann gibt es<br />
8- oder 10-Bit-CAN mit gemultiplexten<br />
Eingängen? Als<br />
ich mir die Seite 50 durchgelesen<br />
habe, wusste ich nicht,<br />
ob ich lachen oder weinen<br />
sollte ( z.B. sechs 10-Bit-CAN<br />
oder dreizehn 10-Bit-CAN.<br />
Hab die Schaltung nicht<br />
ausprobiert, aber kann ich<br />
aufgrund des Artikels davon<br />
ausgehen, dass diese eh nicht<br />
funktioniert?<br />
Sascha Streiber<br />
Dieser Artikel ist kein Aprilscherz<br />
(der war nämlich auf S. 76 im gleichen<br />
Heft). Sie können aufgrund<br />
des Artikels auch nicht davon aus-<br />
Synergetischer Transformator: Die Aufl ösung<br />
Hier fi nden Sie die versprochenen Nachbauhinweise, um die<br />
Experimente mit dem Transformator aus der April(!)ausgabe<br />
nachvollziehen zu können. Um es auf den Punkt zu bringen:<br />
Der Transformator ist nicht so gewickelt, wie es von außen<br />
scheint. Die Anfänge der Wicklung sind in Bild 1 zu sehen:<br />
Es ist keine Zwei-KammerWicklung - die Wand zwischen den<br />
Kammern ist nämlich durchbohrt. Zu einer Wicklung gehört<br />
jeweils ein Ende auf der einen Seite und ein Ende auf der<br />
anderen Seite<br />
des Transformators.<br />
Dieser<br />
spezielle Aufbau<br />
führt natürlich<br />
zu ungewöhnlichen<br />
Ergebnissen.<br />
Elektrisch sieht<br />
die Sache so<br />
aus wie in<br />
Bild 2 dargestellt.<br />
Das<br />
magnetische<br />
Bauteil arbeitet<br />
nicht als<br />
Transformator<br />
zwischen<br />
Primär- und<br />
Sekundärseite,<br />
sondern<br />
eher wie eine<br />
Drossel in<br />
Entstörfi ltern.<br />
Beachtet<br />
man noch<br />
den Wick-<br />
lungssinn, dann merkt man, dass das Ganze eigentlich<br />
wie eine Differential-Mode-Drossel wirkt, weil durch den<br />
Wicklungssinn die beiden Teilspulen für den Strom hintereinandergeschaltet<br />
sind. Beide Wicklungen haben jeweils<br />
32 Windungen. Macht zusammen 64 Windungen auf einem<br />
Kern (E32/21/15) mit einem AL-Wert von ca. 600 nH bei<br />
eingeschobenem Ferrit = ca. 2,5 mH.<br />
Damit wird Experiment 1 leicht erklärbar:<br />
Die Induktivität von 2,5 mH ist bei 4 kHz eine Impedanz von<br />
etwa 60 Ω. Die Lampe (6V/0,3A) hat einen Widerstand von<br />
20Ω. An der Drossel fällt also die meiste Spannung ab und<br />
die Lampe leuchtet nur schwach. Entfernt man die Ferrit-<br />
Kerne, sinkt die Induktivität auf einige µH ab und an der Spule<br />
entsteht kaum Spannungsabfall - die Lampe leuchtet hell.<br />
Experiment 2: Die Durchlässigkeit für Gleichstrom bei ’Polaritätsumkehr’<br />
ist jetzt natürlich auch klar. Linke und rechte<br />
Anschlüsse sind schließlich galvanisch verbunden. Bei niedrigen<br />
Frequenzen merkt man von der Induktivität nichts, und<br />
die LEDs leuchten einfach abwechselnd, je nach Polarität.<br />
Die Verwendung verschiedener Drahtsorten für die beiden<br />
Wicklungen dient nur dazu, die Illusion von zwei getrennten<br />
Wicklungen beim Beobachter zu verstärken. Alles in allem<br />
ein kleiner Taschenspielertrick, mit dem man aber elektrotechnische<br />
Kollegen und Freunde (nicht nur zum 1. April)<br />
gehörig aufs Glatteis führen kann.<br />
8 elektor - 5/2007<br />
1N4007<br />
330<br />
Bild 1. Wicklungstrick.<br />
Synergetischer<br />
Trafo<br />
Bild 2. Wirksame Innenschaltung.<br />
330<br />
060385 - 13<br />
6V<br />
0A3
gehen, dass die Schaltung eh nicht<br />
funktioniert. Natürlich gibt es 8-<br />
oder 10-Bit-CAN mit gemultiplexten<br />
Eingängen, allerdings nur in<br />
dem Land, aus dem der Beitrag<br />
stammt, nämlich in Frankreich. Dort<br />
steht die Abkürzung CAN nämlich<br />
für Convertisseur Analogique/<br />
Numérique, auf deutsch Analog-<br />
Digital-Wandler. Was wir hierzulande<br />
unter „CAN“ verstehen, ist dort<br />
der „bus CAN”.<br />
Der Fehler liegt aber bei uns, der<br />
Redaktion, und beruht (wie immer)<br />
auf einer Verkettung unglücklicher<br />
Umstände: Zum einen stammte<br />
die Übersetzung des Beitrags von<br />
einem neuen Übersetzer und zum<br />
anderen gab es bei der Bearbeitung<br />
der Übersetzung auch noch ein<br />
Terminproblem, so dass die irreführende<br />
Bezeichnung (CAN statt ADC)<br />
leider überlesen wurde. Wir bitten<br />
diesen Lapsus zu entschuldigen.<br />
Unseren erfahrenen Übersetzern<br />
würde so etwas natürlich nicht passieren<br />
(und uns Redakteuren normalerweise<br />
auch nicht).<br />
Ernst Krempelsauer<br />
(Redaktion)<br />
Z-Diode mit 1,4 V<br />
Ich möchte darauf hinweisen,<br />
dass die Diode D2 im<br />
Schaltbild des „Einfachen<br />
Solarladers“ (Aprilheft 2007)<br />
falsch gezeichnet ist. Die Kathode<br />
einer Diode ist durch<br />
einen Ring gekennzeichnet.<br />
Da “Z-Dioden” kleiner Spannung<br />
nicht in Sperrrichtung<br />
betrieben werden, muss der<br />
Markierungsring auf dem<br />
negativen Teil der Schaltung<br />
sein. Umgekehrt wie bei Z-Dioden<br />
höherer Spannung.<br />
Hans F. Kiefer<br />
In der Schaltungsbeschreibung gehen<br />
wir auf diesen Sachverhalt auch<br />
sehr ausführlich ein (Text gelesen?).<br />
Trotzdem: Es handelt sich um eine Z-<br />
Diode, und die muss im Schaltplan<br />
so wie von uns gezeichnet dargestellt<br />
werden.<br />
Optische Encoder für<br />
Kurzwellenempfänger<br />
Der Drehencoder S1 wurde im<br />
Artikel in Heft 12/2005 nicht<br />
näher spezifi ziert. Es handelt<br />
5/2007 - elektor<br />
sich um den in ELEKTOR schon<br />
öfter verwendeten Bourns<br />
ECW1J-B24-AC0024. Dieser<br />
Encoder liefert 24 Impulse pro<br />
Umdrehung, so dass bei 1 kHz<br />
Aufl ösung der Abstimmung<br />
pro Umdrehung 24 kHz abgestimmt<br />
werden können, was<br />
für AM und FM ausreicht.<br />
Für SSB-Empfang auf den<br />
Amateurfunkbändern lässt sich<br />
die Aufl ösung der Abstimmung<br />
auf 100 Hz einstellen, was bei<br />
IGH PEED<br />
H S<br />
ROBUST<br />
FLEXIBLE<br />
diesem Drehencoder einem<br />
Abstimmbereich von 2,4 kHz<br />
pro Umdrehung entspricht.<br />
Wenn man einen Dreh encoder<br />
mit einer höheren Impulszahl<br />
pro Umdrehung einsetzt, kann<br />
sogar in allen Bereichen mit<br />
100 Hz Aufl ösung abgestimmt<br />
werden.<br />
Geeignete Encoder mit höherer<br />
Pulszahl von Burns sind<br />
der ENC1J-D28-L00128L mit<br />
128 Impulsen pro Umdre-<br />
hung und der ENC1J-D28-<br />
L00256 mit 256 Impulsen pro<br />
Umdrehung. Weitere Informationen<br />
zu den Drehencodern<br />
fi ndet man unter<br />
www.bourns.com/components.aspx?cmsphid=7631383|7<br />
163299|2829252#oe<br />
MailBox<br />
In dieser Rubrik veröffentlichen wir<br />
Kritik, Meinungen, Anregungen, Wünsche<br />
oder Fragen unserer Leser.<br />
Die Redaktion trifft die Auswahl und behält<br />
sich Kürzungen vor.<br />
Bitte geben Sie immer an,<br />
auf welchen Artikel und welche Ausgabe<br />
(Monat/Jahr)<br />
sich Ihr Schreiben oder Mail bezieht.<br />
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Sie erreichen uns per E-Mail<br />
(redaktion@elektor.de),<br />
per Fax (02 41/88 909-77)<br />
oder unter der Anschrift:<br />
Redaktion ELEKTOR<br />
Süsterfeldstr. 25<br />
52072 Aachen<br />
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9
INFO & MARKT MAILBOX<br />
Updates und Ergänzungen<br />
Funkzwerge iDwaRF Wireless-USB-Funkmodule,<br />
ELEKTOR März 2007, Seite 18<br />
Bitte beachten Sie beim Prototyping-Board (Bild 10), dass<br />
die Netzteilbuchse K3 nur bei Netzbetrieb bestückt wird. In<br />
diesem Fall darf keine Batterie angeschlossen werden. Also<br />
entweder Netzteil oder Batterie anschließen, aber nicht<br />
beides, weil die Batterien sonst unzulässigerweise „geladen“<br />
werden (Netzteilspannung liegt auch an der Batterie).<br />
AVR steuert USB, ELEKTOR März 2007, Seite 32<br />
Bei der Kürzung des Beitrags ist der Quellen-Hinweis des Autors<br />
auf den für die Firmware verwendeten AVR-USB-Treiber der<br />
Firma Objective Development Software GmbH (www.obdev.<br />
at) entfallen. Bei diesem Treiber handelt es sich um ein Open-<br />
Source-Projekt (siehe www.obdev.at/avrusb/ und www.obdev.<br />
at/products/avrusb/index.html). Aus diesem Grund wird auch<br />
der Schaltplan des AVR-USB-Boards aus ELEKTOR März 2007<br />
im Internet veröffentlicht (siehe www.elektor.de).<br />
In der Stückliste ist IC4 fälschlich als ULN2003A angegeben.<br />
Richtig ist die Angabe im Schaltplan: IC4 = ULN2803A.<br />
Außerdem muss R4 auf 1k5 geändert werden, um eventuelle<br />
Probleme mit der Enumeration zu vermeiden.<br />
321-Take-off! (Raketen-Telemetrie),<br />
ELEKTOR Februar 2007, Seite 28<br />
In der Stückliste wurden die Platinennummern teilweise falsch<br />
angegeben, und zwar mit 050239 statt 050238. Zur Sicherheit<br />
hier noch einmal die beiden Platinennummern: Senderplatine<br />
= 050238-1, Empfängerplatine = 050238-2<br />
Sputnik-Zeitmaschine,<br />
ELEKTOR Januar 2007, Seite 46<br />
Der Widerstand R9 ist in der Stückliste versehentlich als R15<br />
aufgeführt. Richtig ist (wie im Schaltplan und auf der Platine):<br />
R9 = 10 k, R15 gibt es nicht.<br />
C8 ist im Schaltplan mit 10 µ/350 V angegeben, während es<br />
in der Stückliste 4µ7/400 V sind. Beide Angaben sind richtig,<br />
weil verwendbar. Der Elko sollte minimal 4µ7 und 250 V haben,<br />
höhere Kapazität und Spannungsfestigkeit schaden nicht.<br />
Very Simple Clock, ELEKTOR Januar 2007, Seite 60<br />
In der Stückliste wurde in der Abbildung der Platine (Bild 2)<br />
die Platinennummer und in der Stückliste die Bestellnummer<br />
des programmierten Controllers (IC1) falsch angegeben. Die<br />
richtige Platinennummer ist 060350-1, und der programmierte<br />
PIC-Controller hat die Bestellnummer 060350-41.<br />
Short Wave Catcher: Kurzwellenempfänger mit<br />
DDS, ELEKTOR Dezember 2006, Seite 28<br />
Bei L11 und L14 in Bild 3 (Controller-Platine) sind die Bezeichnungen<br />
vertauscht - die angegebenen Werte stimmen<br />
aber. L11 ist daher 1µ2 und L14 ist 100 µH.<br />
Auf der Controller-Platine fehlt die Verbindung zwischen<br />
Pin 19 von IC2 und der Betriebsspannung. Das lässt sich<br />
leicht mit einer Drahtbrücke beheben. Für die Produktion<br />
wurden die Platinendaten am 2. März korrigiert.<br />
Ebenso wurden Platinenlayout (Download) und Stückliste bei<br />
www.elektor.de korrigiert.<br />
Bei schnellem Drehen des Drehencoders ändert sich die<br />
Frequenzanzeige auf dem Display in die falsche Richtung.<br />
Das lässt sich durch Ändern des Werts von C40 beheben. Je<br />
nach verwendetem Encoder ist ein etwas größerer oder kleinerer<br />
Kapazitätswert erforderlich.<br />
Die Markierung bei Mix1 (dem ASK-1) steht nicht bei Pin 1,<br />
sondern bei Pin 6. Auf Grund der Symmetrie des Mischers<br />
ist es aber egal, wie herum der Baustein bestückt wird.<br />
Beim SSB-Empfang gibt es Probleme durch unterschiedliche<br />
Daten des CSB455 (X3), die von der Herkunft (Hersteller)<br />
abhängen. Mit der vom Autor und von Elektor verwendeten<br />
Ausführung des CSB455 (Lieferant: Barend Hendriksen) ist<br />
der SSB-Empfang einwandfrei. Im deutschen und englischen<br />
ELEKTOR-Forum fi nden sich Vorschläge zur Problemlösung<br />
bei „unwilligen“ CSB455-Versionen. Im deutschen Forum<br />
unter Allgemeines Elektronik-Forum > Kurzwellenempfänger:<br />
Bauteile, Platinen, im englischen Forum unter My circuit<br />
doesn’t work (yet)! > Shortwave Capture.<br />
WLAN-Wellen aus der Dose,<br />
ELEKTOR Dezember 2006, Seite 72<br />
Die neue Web-Adresse der „Theorie der Hohlleiter“ von<br />
Christian Wolff lautet: www.radartutorial.eu/03.linetheory/<br />
tl10.de.html<br />
RFID-Reader, ELEKTOR September 2006, Seite 28<br />
Auf www.elektor.de wurde Mitte März eine neue Firmware-<br />
Version (V2.1) bereitgestellt. Der Update betrifft die LCD-<br />
Ansteuerung, die verbessert wurde. Ab der Reader-Firmware-<br />
Version V2.0 konnte ein Timeoutfehler auftreten, wenn auf<br />
der Reader-Platine kein LC-Display eingelötet war. Dieses<br />
Timeout wurde bei fehlendem Display durch das Warten auf<br />
das LCD-Busy-Flag verursacht. Bei der neuen Version V2.1<br />
wird beim Anlegen der Versorgungsspannung nur noch einmal<br />
geprüft, ob ein LC-Display vorhanden ist oder nicht.<br />
Power-MOSFET-Gleichrichter,<br />
ELEKTOR 7-8/2006, S. 74<br />
Im Text steht, dass der IRFZ48N nicht mehr hergestellt wird.<br />
Als alternative Lösung wird der IRF4905 angegeben.<br />
Beides ist falsch: Der IRFZ48N wird von International Rectifi<br />
er nach wie vor hergestellt, und der IRF4905 ist ein P-Kanal-Typ<br />
und damit als Ersatz für den IRFZ48N (N-Kanal-Typ)<br />
defi nitiv ungeeignet. Macht aber nichts, man kann ja den<br />
IRFZ48N nehmen…<br />
Falls doch Ersatztypen für den IRFZ48N (55 V/64 A, 16 mΩ)<br />
gesucht werden, kann man den IRF1010N (55 V/72 A,<br />
11 mΩ) und den IRL3705 (55 V/77 A, 10 mΩ) in Betracht<br />
ziehen. Beide passen ganz gut als N-Kanal-Gegenstück zum<br />
P-Kanal-IRF4905 (55 V/74 A, 20 mΩ).<br />
10 elektor - 5/2007
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ein selbst entworfenes elektronisches Gerät mit einem Display auszustatten.<br />
Standen früher nur einfache LED- und LCD-Module in<br />
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heutzutage eine verwirrende Vielfalt von Technologien, Schnittstellen<br />
und Modul-Formen.<br />
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Immer größer, immer fl acher, immer kontrastreicher, so könnte man<br />
die Entwicklung der LC-Displays beschreiben. Der Elektroniker dürfte<br />
vor allem von den immer besseren Kontrastwerten profi tieren.<br />
Musste man sich früher bei Twisted-Nematic-Modulen (TN) über einen<br />
Kontrast von 3:1 ärgern, so bietet die Super-TN-Technik (STN)<br />
heute einen Farbkontrast von 7:1. Bei Double- und Triple-TN (monochrom)<br />
wird gar ein Wert von bis zu 15:1 spezifi ziert. So macht<br />
der Einsatz eines Grafi k-Displays auch bei hellem Umgebungslicht<br />
Sinn.<br />
Auch in Sachen Interface machen LCD-Module Fortschritte. Neue<br />
Produkte bieten RS232- oder I 2 C-Interfaces, welche die Ansteuerung<br />
und den Anschluss an einen Mikrocontroller deutlich vereinfachen.<br />
Electronic Assembly [1] stellt die neue DIP-Serie von Kleindisplays<br />
(alphanumerisch von 1 x 8 bis 4 x 20 sowie vier Grafi kmodule)<br />
in Supertwist-Technik vor, die sich als äußerst anwenderfreundlich<br />
Bild 2. Grafi k-Displays von Matrix Orbital sind bei Antratek erhältlich.<br />
zeigt. Die Module werden einfach bestückt und verlötet, Montagematerial<br />
ist nicht erforderlich. Es gibt keine Platinenüberstände,<br />
der zur Verfügung stehende Platz wird von den Displays optimal<br />
genutzt. Die Displays sind durchweg mit Standardcontrollern<br />
ausgestattet. Die Textdisplays sind befehls- und pinkompatibel<br />
zum HD44780; die Grafi kdisplays haben einen SED1520,<br />
KS0107/0108 oder T6963 on Board. Die Module gleicher Baureihe<br />
sind ebenfalls größen- und pinkompatibel und somit untereinander<br />
austauschbar - entsprechende Software vorausgesetzt. Ein<br />
späterer Upgrade von Text- auf Grafi kdisplay ist jederzeit möglich.<br />
Die Displays werden mit integrierter LED-Hintergrundbeleuchtung<br />
gelb/grün, blau/weiß, amber oder s/w geliefert (Bild 1).<br />
Beim Elektronikladen [2] gibt es serielle LC-Displays (2 x 16,<br />
4 x 20) von Parallax. Die Ansteuerung erfolgt über eine einzelne<br />
TTL-Signalleitung mit 2400 bis 19200 Baud. Die darzustellenden<br />
Zeichen (schwarz auf grünem Hintergrund) werden als ASCII-Codes<br />
32 bis 127 gesendet. Bis zu acht benutzerspezifi sche Zeichen sind<br />
frei defi nierbar. Darüber hinaus unterstützen die Displays auch verschiedene<br />
Steuercodes, etwa zur Cursorpositionierung oder zum<br />
Schalten der Hintergrundbeleuchtung.<br />
Die Grafi k-LCDs von Matrix Orbital (Vertrieb bei Antratek [3]) können<br />
dank Einzelpunktsteuerung jede beliebige Anzeigeinformation<br />
liefern - Punkte, Linien, Balken und Bitmap-Grafi ken. Die Anzeige<br />
von Text, gemischt mit Grafi kelementen, ist ebenso möglich. Auch<br />
diese Grafi k-LCDs sind mit einer Hintergrundbeleuchtung ausgestattet,<br />
die per Software steuerbar ist (Bild 2).<br />
Noch nicht einmal in den Kinderschuhen, sondern noch im Forschungslabor<br />
stecken Displays mit ferroelektrischen Flüssigkristallen<br />
(FLC). Die so genannten Ferroelektrika speichern elektrische Felder<br />
sehr lange. Denkbar sind damit Displays, die ein einmal geladenes<br />
Bild bewahren, bis es ein Löschimpuls löscht - nach Wochen, Monaten<br />
oder gar Jahren. Auch bei „normalen“ Anwendungen bieten<br />
ferroelektrische Flüssigkristalle Vorteile. Die Bildpunkt-Felder müssen<br />
nicht so häufi g aufgefrischt werden, so dass die Steuerelektronik<br />
entlastet wird. Ein weiterer Vorteil ist der zu erwartende verbesserte<br />
Kontrast.<br />
(O)LED-Displays …<br />
Auch wenn alle Welt von OLEDs spricht: Selbst herkömmliche LED-<br />
Displays bieten Innovationen. So stellt Avago Technologies [4] mit<br />
den HCMS-2919/2976 zwei intelligente alphanumerische 5 x 7-<br />
Dot-Matrix-LED-Displays vor. Sie besitzen auch bei Tageslicht gut<br />
ablesbare blaue Anzeigen und schmale rechteckige 8-Zeichen-Gehäuse<br />
in der Größe einer AAA-Batterie. Die Displays werden von<br />
integrierten CMOS-ICs gesteuert und können direkt an den seriellen<br />
Bus eines Mikroprozessors angeschlossen werden - ohne zusätzliche<br />
Interface-Bauelemente. Eine Helligkeitssteuerung ist einfach<br />
implementierbar. Der Clou: Die LED-Displays lassen sich horizontal<br />
wie vertikal für größere Zeichenmengen zusammenstecken<br />
(Bild 3).<br />
Durch die Entwicklung von OLEDs auf organischer Basis ist der<br />
Flüssigkristall-Technologie eine echte Konkurrenz entstanden. OLED-<br />
Displays sind preiswert herzustellen und weisen eine brillante, kontrastreiche<br />
und aus jedem Blickwinkel ablesbare Darstellung auf.<br />
OLEDs leuchten selbst, benötigen also keine energiefressende Hintergrundbeleuchtung.<br />
Da das OLED-Material auf fast jeden Träger<br />
12 elektor - 5/2007
PLEDs<br />
gedruckt werden kann, sind auch sehr fl ache und biegsame Displays<br />
denkbar - zum Beispiel für E-Papers. Da OLEDs zudem sehr<br />
schnell sind und (ohne irgendwelche Farbfi lter wie LCDs) eine sehr<br />
gute Farbtiefe erreichen, ist diese Technologie vorrangig für die<br />
Bildschirmanwendung (TV, Monitor) geeignet. Die Hersteller haben<br />
mittlerweile auch die anfangs geringe Lebenswartung gut im Griff.<br />
PLEDs verwenden anders dotierte polymere Werkstoffe, die eine<br />
noch höhere Effi zienz erzielen.<br />
Obwohl OLED/PLED-Displays natürlich vor allem für Hersteller von<br />
portablen Geräten mit Akkuversorgung (Handys, MP3-Player) interessant<br />
sind, fällt auch für den Elektroniker einiges ab. In den letzten<br />
Monaten hat eine Reihe von alphanumerischen und grafi schen, monochromen<br />
und farbigen Kleindisplays den Markt erreicht.<br />
Densitron [5] bietet eine kleine Palette von OLED-Displays mit Größen<br />
von bis zu 160 x 128 Pixeln mit teilweise kuriosen Features<br />
an. So ist das DD-32645 beispielsweise in mehrere Farbbereiche<br />
eingeteilt. Besonders interessant ist das neue DD-12864, ein<br />
weißes Display mit einer Aufl ösung von 126 x 64, einer Baugröße<br />
von 26,7 x 19,26 mm und einer Dicke von nur 2,1 mm. Das<br />
Display bietet einen Kontrast von 1000:1 und einen extrem weiten<br />
Blickwinkel von 160° aus allen Richtungen. Das Modul kommt mit<br />
einer Versorgungsspannung von 2,8 V aus und braucht bei 50 %iger<br />
Pixelnutzung und voller Helligkeit nur 54 mW. Es stellt an<br />
Schnittstellen 8-bit-Parallel und 4-Line-SPI zur Verfügung (Bild 4).<br />
… starten durch<br />
Gesehen auf der „Embedded World“: Atlantik Elektronik [6] hat<br />
interessante OLED-Displays des Herstellers GPEG im Portfolio. Der<br />
Blickwinkel wird mit mehr als 170° (!), der Kontrast mit über 200:1<br />
angegeben. Da eine Hintergrundbeleuchtung prinzipbedingt entfällt,<br />
beträgt die Stärke des Displays weniger als 1,6 mm; gleichzeitig<br />
wird auch das Gewicht reduziert. Die Produkte sind mit Auflösungen<br />
von 64 x 48 bis 256 x 64 (monochrom) sowie 96 x 64<br />
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5/2007 - elektor<br />
Innovative Kleindisplays<br />
bis 128 x 128 (Multicolor) zu haben.<br />
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Bild 3. Die Displays sind vertikal und horizontal zusammensteckbar (Foto: Avago Technologies).<br />
Gut zwei Dutzend OLED-Displays hat auch RiTDisplays [7] im Angebot.<br />
Die Produkte sind teilweise monochrom in verschiedenen<br />
Farben, einige Modelle können auch mit einer Farbtiefe von 65 k<br />
bis 262 k aufwarten. Leider ist der Hersteller mit technischen Informationen<br />
recht zurückhaltend. RiT-Displays werden von Beck-Elektronik<br />
[8] vertrieben.<br />
Als erste Standardmodule bietet Electronic Assembly [9] die Module<br />
EA8162 und EA8202 in Einzelstückzahlen an. Sie sind kompatibel<br />
zu den bekannten 2 x 16- und 2 x 20-LCD-Modulen; der<br />
Befehls- und Zeichensatz entspricht voll dem HD44780-Standard.<br />
Das Display läuft ohne Änderung der Software am 4- und 8-bit-Datenbus<br />
und ist damit für den LCD-Ersatz in bestehenden Geräten<br />
prädestiniert. Vorteile sind ein schneller Bildaufbau (keine Schlieren<br />
und Schatten auch bei bewegten Texten), ein gleichbleibend hoher<br />
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Anzeige<br />
13
INFO & MARKT PRODUKT-REPORT<br />
Kontrast über den gesamten Temperaturbereich und ein niedriger<br />
Stromverbrauch von nur 15 mA. Das Modul ist 9,4 mm fl ach. Weitere<br />
Text- und Grafi kdisplays mit kleiner Aufl ösung sind geplant<br />
(Bild 5).<br />
Der OLED-Pionier Osram [10] stellt im Rahmen der Pictiva-Reihe<br />
monochrome und Full-Color-Displays in OLED-Technik vor. Sie bieten<br />
klare Farben, einen großen Kontrast, eine hohe Helligkeit und<br />
sehr gute Videofähigkeiten durch die schnellen Schaltzeiten im µs-<br />
Bereich. Die OLEDs weisen einen breiten Blickwinkel von 160° und<br />
einen Kontrast bis 2000:1 (FC bis 100:1) auf. Die Ansteuerung<br />
erfolgt über ein Vierdraht-SPI- oder 8-bit-Parallel-Interface. Daneben<br />
hat Osram ein bezahlbares Engineering-Kit zusammengestellt,<br />
bestehend aus zwei OLED-Displays (mit USB), einer CD-ROM mit<br />
Datenblättern, Application-Notes, Handbuch, Software für Text- und<br />
Grafi kgenerierung sowie Zubehör für ECAD-Programme. Osram-<br />
OLED-Displays und das EVA-Kit sind bei Digikey [11] und Reichelt<br />
[12] erhältlich (Bild 6, Bild 7).<br />
Wo fi nde ich ... ?<br />
Sucht man im Internet nach Informationen zu Displays, dürfte nicht<br />
der Mangel, sondern die Fülle an Fundstellen das Problem sein.<br />
Einfache Erläuterungen zu den verschiedenen Displaytechnologien<br />
fi nden sich bei itwissen [13] und - teilweise identisch - im ZDnet<br />
[14] (Suchbegriff: Display). Einen umfassenden Überblick der wichtigsten<br />
Hersteller bietet die Ausstellerdatenbank der Electronica<br />
2006, die im global-electronics-net unter der Adresse [15] versteckt<br />
ist. Hier sind die Hersteller-Websites direkt verlinkt. Natürlich bieten<br />
auch die üblichen Elektronikversender Displays an, das Angebot ist<br />
verständlicherweise auf „Massenware“ ausgerichtet. Dennoch sollten<br />
die Elektronik-Versender erster Ansprechpartner sein, wenn es<br />
Bild 4. Von Densitron stammt dieses weiße Display auf OLED-Basis.<br />
Bild 5. PLEDs von Electronic Assembly - weitere sollen folgen.<br />
Bild 6. Die vielfarbige Pictiva-Reihe von Osram.<br />
Bild 7. Engineering-Kit für OLED-Anwendungen.<br />
gilt, ein Display zu beschaffen. Denn hat man sich auf ein „etwas<br />
anderes“ Display festgelegt, kann es bisweilen schwierig bis unmöglich<br />
sein, von einem Distributor das Bauteil in Einzelstückzahlen<br />
und auch noch zu einem akzeptablen Preis zu erhalten.<br />
14 elektor - 5/2007<br />
(070018)rg<br />
Weblinks<br />
[1] www.lcd-module.de/deu/dip/dip.htm<br />
[2] www.elmicro.com/de/seriallcd.html<br />
[3] www.antratek.com<br />
[4] www.avagotech.com/<br />
[5] www.densitron.com/displays/Displays.aspx?nCategoryID=10<br />
[6] www.atlantikelektronik.com<br />
[7] www.ritekdisplay.com.tw/in_English/Product_Technology/<br />
Product_Technology.htm<br />
[8] www.beck-elektronik.de/<br />
[9] www.lcd-module.de/deu/pled/pled.htm<br />
[10] www.osram-os.com/pictiva-oled-displays/index.php?lan=eng<br />
[11] www.digikey.com<br />
[12] www.reichelt.de<br />
[13] www.itwissen.info/uebersicht/lexikon/displays.html<br />
[14] www.zdnet.de/glossar/<br />
[15] www.global-electronics.net/id/53158/pagepart/branchlist/<br />
key/10/level/2/cubesig/a7d8b9cde588fc6a12cd71169d577fc2
APRIL<br />
24. - 26. Nürnberg, Messezentrum<br />
SMT/Hybrid/Packaging<br />
Das Spektrum reicht von Design und Entwicklung über Leiterplattenfertigung und<br />
Bestückung bis hin zu Test-Equipment. Mit praxisorientiertem Kongress.<br />
www.smt-exhibition.com<br />
MAI<br />
7. + 8. + 9. München / Heidelberg / Hannover<br />
Power Supply Design Seminar<br />
Eintages-Seminar zum Thema Stromversorgungs-Design von TI. Auf dem Programm<br />
stehen die Grundlagen neuer Konzepte genauso wie Anwendungsbeispiele.<br />
http://focus.ti.com/docs/training/traininghomepage.jhtml<br />
7. + 8. + 14. Darmstadt / Hannover / Zürich<br />
Power Management Design Seminar<br />
Themen sind unter anderem Buck-Wandler/-Regler, Überlegungen zum Leiterplatten-Layout,<br />
die FPGA-Stromversorgung und LED-Leistungsschaltungen.<br />
www.national.com/analogseminar/eu_index.html<br />
8. + 9. + 10. + 15. +24. Hamburg + 4 weitere Städte<br />
NI Circuit Design Suite 10 Seminar<br />
Halbtages-Veranstaltung rund um NI Multisim und NI Ultiboard: Schaltplaneingabe,<br />
SPICE-Simulation, Leiterplattenentwurf mit Autorouting.<br />
www.ni.com/seminars/europe.htm<br />
11. - 12. Heidelberg<br />
Eurobot National Cup Deutschland<br />
Deutsche Vorentscheidung zum Eurobot-Finale, das vom 16. bis 20. Mai in<br />
Frankreich stattfi ndet. Die Roboter treten dieses Jahr zum Müll-Trennen an!<br />
www.eurobot.org<br />
15. Köln, Mercure Hotel<br />
LabVIEW Module und Toolkits<br />
Auf dem Programm dieses Thementags stehen Erweiterungen und zusätzliche<br />
Funktionen von National Instruments Mess<strong>technik</strong>-Software.<br />
www.ni.com/seminars/europe.htm<br />
22. - 24. Nürnberg, Messezentrum<br />
Sensor + Test<br />
Sensoren sowie Stand-Alone- und PC-basierte Mess- und Prüf<strong>technik</strong> für alle denkbaren<br />
Anwendungen sind auf diesem Messe-Klassiker zu sehen.<br />
www.sensor-test.de<br />
5/2007 - elektor<br />
Beim Eurobot-Cup treten die Maschinen jedes Jahr in einer anderen Disziplin an<br />
(Foto: R. Noviello / PASS).<br />
elekTermine<br />
22. - 24. Nürnberg, Messezentrum<br />
PCIM Europe<br />
Leistungselektronik, intelligente Antriebs<strong>technik</strong> und Stromversorgung sind die<br />
Schwerpunkte dieser Fachmesse und Konferenz.<br />
www.pcim.de<br />
30. Kassel, Ramada Hotel<br />
Automatisierung<br />
Rund um die „Mikroautomation“ dreht sich dieses Seminar von Schuricht. Schwerpunkt<br />
sind SPS-Steuerungen und deren Programmierung (Anmeldung bis zum 4.5.).<br />
www.schuricht.de<br />
JUNI<br />
20. - 21. München, Olympiaturm<br />
Hightech auf dem Olympiaturm<br />
Das von Meilhaus initiierte Mess<strong>technik</strong>-Event mit Vorträgen, Seminaren und einer<br />
Ausstellung fi ndet jedes Jahr statt. Kostenlos nach Anmeldung!<br />
www.olyturm.com<br />
20. - 21. Ulm, Hochschule<br />
EEEfCOM 2007<br />
Fachmesse, Workshop und Entwicklerforum mit den Bereichen Hochfrequenzelektronik,<br />
Komponenten und EMV. Auch die Optoelektronik ist ein Schwerpunkt.<br />
www.gerotron.com/html/messen/eeefcom.htm<br />
20. - 22. Nürnberg, Messezentrum<br />
ELTEC<br />
Laut Veranstalter die wichtigste Elektro<strong>technik</strong>-Fachmesse in Süddeutschland. Zu<br />
sehen sind Produkte aus der Gebäude- /Licht<strong>technik</strong> sowie Steuerungen aller Art.<br />
www.eltec.info<br />
21. - 23. Freiburg, Messe<br />
Intersolar<br />
Traditionell fi ndet diese Messe in Deutschlands ungekrönter Solarhauptstadt statt.<br />
Schwerpunkte sind die Solarwärme-Nutzung und die Photovoltaik.<br />
www.intersolar.de<br />
22. - 24. Friedrichshafen<br />
Ham Radio / Hamtronic<br />
Messe-Paradies für Amateurfunker. Mit den Produktbereichen Funkausrüstung,<br />
Weltempfänger, Computer<strong>technik</strong>, Bauelemente und Telekommunikation.<br />
www.hamradio-friedrichshafen.de/html/de<br />
Einer der Schwerpunkte der Sensor + Test ist die automobile Mess<strong>technik</strong><br />
(Foto: AMA Service GmbH).<br />
15
INFO & MARKT NEWS<br />
Anzeige<br />
Multifunktions-Instrument<br />
Meilhaus Electronic hat eine<br />
neue Version des „MEphisto<br />
Scope“ auf den Markt gebracht.<br />
Das 2-Kanal-Multifunktions-Instrument<br />
umfasst nun die FunktionenDigital-Speicher-Oszilloskop,<br />
Spektrum-Analysator mit<br />
FFT, Voltmeter, Logik-Analysator,<br />
Analog- und Digital-Datenlogger<br />
sowie Digital-Switchbox mit 24<br />
I/O-Leitungen. Die Aufl ösung der<br />
Analog-zu-Digital-Wandlung beträgt<br />
16 bit bei 1 MSamples/s<br />
Summenabtastrate, die Analog-<br />
Bandbreite ist 1 MHz.<br />
Das MEphisto<br />
Scope bietet vielfältige<br />
Trigger-<br />
Möglichkeiten wie<br />
Schwelle, Fenster,<br />
Flanke und einen<br />
externen Trigger.<br />
Die neue Offline-<br />
Version des Gerätes<br />
kann zusätzlich unabhängig<br />
vom PC<br />
messen. Die Daten<br />
werden auf Standard-SD-Speicherkarten<br />
geschrieben, wobei eine<br />
256 MB fassende Karte im Lieferumfang<br />
enthalten ist. An den PC<br />
angeschlossen wird das Messgerät<br />
über USB 2.0 Full-Speed. Als<br />
echter „Stromsparer“ ist es bestens<br />
für den mobilen Einsatz am<br />
Notebook geeignet: Es wird über<br />
USB versorgt und arbeitet ohne<br />
Netzteil.<br />
Die mitgelieferte Windows-Software<br />
stellt für jedes der sieben<br />
Instrumente ein eigenes Panel mit<br />
Drehknöpfen, Anzeigen usw. am<br />
Bildschirm dar. Das Scope lässt<br />
sich aber auch selbst program-<br />
mieren, z.B. unter C++, VEE Pro<br />
oder LabVIEW.<br />
www.meilhaus.com<br />
PC-Absturzsicherung<br />
mit USB-Anschluss<br />
Nutzt man einen Computer zum<br />
Beispiel als Webserver oder für<br />
andauernde Mess- oder Überwachungsaufgaben,<br />
so ist eine<br />
Sicherung gegen Absturz nötig.<br />
Der USB-WatchdogXP ist ein Gerät,<br />
das einen PC nach einem<br />
Absturz durch kurzes Aus- und<br />
wieder Einschalten des Computers<br />
neu starten kann. Die Absturzsicherung<br />
besteht im Wesentlichen<br />
aus Hardware in der<br />
Form eines Netzadapters und erfordert<br />
keinerlei Eingriffe in den<br />
PC sowie keinen speziellen Treiber.<br />
Die Installation ist einfach.<br />
Die Stromversorgung des PCs<br />
wird mit dem Gerät verbunden<br />
und dieses in eine Steckdose gesteckt.<br />
Darüber hinaus wird der<br />
Wächter noch an einen USB-Port<br />
des Computers angeschlossen.<br />
Nach der anschließenden<br />
Installation<br />
der Software<br />
„Cleware-<br />
Control“ ist<br />
der PC gesichert.<br />
Die<br />
Aufgabe<br />
dieser Software<br />
kann<br />
aber auch<br />
von der Anwender-Soft-<br />
ware übernommen werden -<br />
hierzu stehen eine API und ein<br />
Linux-Programminterface zur<br />
Verfügung.<br />
Der Watchdog verwendet ein<br />
öffnendes Relais, im Ruhezustand<br />
wird der Rechner also mit<br />
Strom versorgt. Das Gerät wird<br />
mit dem Senden eines ersten Lebenszeichens<br />
aktiviert. Bekommt<br />
es über eine einstellbare Zeit<br />
kein Signal vom PC,<br />
wird das eingebaute<br />
Relais aktiviert. Der<br />
Reset kann auch per<br />
Kommando vom PC<br />
oder von einem überwachten<br />
Ereignis ausgelöst<br />
werden.<br />
Das Gerät ist mit den<br />
Windows-Varianten<br />
mit USB-Unterstützung<br />
sowie verschiedenen<br />
Linux-Varianten<br />
kompatibel. Es kostet<br />
79,90 Euro inklusive<br />
Mehrwertsteuer.<br />
www.cleware.de/<br />
p-usbwatchdogxp.html<br />
Einsteigerkit für ARM7<br />
Wenn es nach einigen Chipherstellern<br />
geht, werden bald nur<br />
noch 32-bit-Controller entwickelt.<br />
Den 8051ern und Verwandten<br />
haben die ARM7, ARM9 und<br />
XScale-Controller schon nennenswert<br />
Marktanteile abgenommen.<br />
Das Wechseln von der vertrauten<br />
8-bit- zu einer 32-bit-Architektur<br />
ist zwar nicht ganz einfach. Wer<br />
sich trotzdem einmal mit ARM-<br />
Controllern beschäftigen will,<br />
für den bietet das „Development<br />
Toolset iF-DEV“ von I-Systems einen<br />
guten Einstieg.<br />
Für rund 69 Euro erhält man ein<br />
JTAG-USB-Interface und eine kleine<br />
Controllerplatine mit einem<br />
NXP ARM7-Controller mit 512 kB<br />
16 elektor - 5/2007
FLASH und 32 kB RAM.<br />
Soft wareseitig ist eine komplette<br />
IDE namens “winIDEA” dabei.<br />
Mit dieser Entwicklungsumgebung<br />
lässt sich C-Code kompilieren<br />
und der Controller programmieren,<br />
aber auch emulieren und<br />
sogar on-chip-debuggen.<br />
www.isystem.com/653/iF-Dev.html<br />
Ethernet für<br />
Embedded-Anwendungen<br />
Das Mikrocontroller-Modul „Charon<br />
2“ basiert auf einem ATmega<br />
128 und ist dank seiner geringen<br />
Abmessungen ideal für Embedded-Anwendungen<br />
geeignet. In<br />
ein System integriert, bindet es<br />
dieses ans Ethernet an und bietet<br />
zusätzlich zwei serielle RS232-<br />
Schnittstellen. Hinzu kommt die<br />
Fähigkeit, sowohl analoge als<br />
auch digitale Signale verarbeiten<br />
zu können. Dafür stehen neben<br />
digitalen In-/Outputs ein mehrkanaliger<br />
AD-Wandler und zwei<br />
PWM(Pulse Width Modulation)-<br />
Ausgänge sowie ein Komparator<br />
zur Verfügung.<br />
128 kB Flash für Programme und<br />
Daten sowie insgesamt 32 kB<br />
SDRAM bieten auch für aufwendigere<br />
Anwendungen genügend<br />
Kapazität. Die Programmierung<br />
erfolgt wahlweise über eine ISP-<br />
oder eine JTAG-Schnittstelle, welche<br />
ein komfortables Debugging<br />
ermöglicht. Darüber hinaus<br />
stehen ein RTOS<br />
sowie ein<br />
TCP/ IP-Stack von<br />
Ethernut (einem Open-<br />
Source-Pro- jekt für Embedded<br />
Ethernet) zur Verfügung. Das<br />
entsprechende Starterkit enthält<br />
ein Test-Board mit einer Ethernet-<br />
und zwei RS232-Schnittstellen,<br />
ISP- und JTAG-Anschlüssen sowie<br />
Test-LEDs und -Schaltern für die<br />
digitalen In-/Outputs. Eine Demo-<br />
Anwendung zeigt die Möglichkeiten<br />
des Starterkits anschaulich<br />
und ausführlich. Das „Charon 2“-<br />
5/2007 - elektor<br />
www.taskit.de<br />
Modul kostet 76 Euro<br />
inklusive Mehrwertsteuer,<br />
das Starterkit<br />
ist für<br />
177 Euro zu<br />
haben.<br />
Linux-Webserver<br />
im DIL-Format<br />
Der „Socket Computer<br />
SCB9328“ ist ein modularer<br />
32-bit-Embedded-Linux-Webserver<br />
im kompakten DIL-64-<br />
Format. Auf der Größe einer<br />
halben Scheckkarte sind ein<br />
200-MHz-ARM9-RISC-Prozes-<br />
sor, jeweils 16 MB SDRAM und<br />
Flash sowie ein Netzwerk -Interface<br />
mit integriertem FTP, Telnet<br />
und Webserver untergebracht.<br />
Linux 2.6 und ein Bootloader<br />
sind bereits vorinstalliert. An<br />
Schnittstellen sind UART, I²C<br />
und USB sowie ein JTAG Debug-Interface<br />
vorhanden.<br />
Durch den Verzicht auf rotierende<br />
Komponenten wie Festplatte<br />
und Lüfter eignen sich die Kleinst-<br />
Computer ideal für raue Umgebungen.<br />
Der Stromverbrauch<br />
wird mit typisch 0,7 W (bei<br />
3,3 V und 200 MHz) angegeben.<br />
Für die schnelle Integration<br />
in eigene Anwendungen sind<br />
die Embedded Linux Distribution<br />
HiPermX 2.6 (Software-Suite<br />
mit Compiler, Linker und Debugger)<br />
und ein Evaluation-Board<br />
erhältlich. Der Socket Computer<br />
kostet 230 Euro inklusive<br />
Mehrwertsteuer.<br />
www.synertronixx.de<br />
17<br />
Anzeige
PRAXIS EMPFÄNGER<br />
Software Defi ned<br />
Mit USB-Interface<br />
Von Burkhard Kainka<br />
Ein SDR braucht nur wenig Hardware, dafür aber eine ausgefeilte Software. Dieses SDR-Projekt zeigt,<br />
was machbar ist. Das Ziel ist ein universeller Empfänger von 150 kHz bis 30 MHz, der für DRM und AM-<br />
Rundfunk optimiert ist, aber auch Einblicke in die Welt des Amateurfunks ermöglicht.<br />
Das Ziel dieses Projekts ist ein Empfänger<br />
mit höchster Linearität und Phasenreinheit.<br />
Im Mittelpunkt der Entwicklung<br />
standen Eigenschaften, die<br />
für einen optimalen DRM-Empfänger<br />
wichtig sind. Tatsächlich erreicht der<br />
Empfänger hervorragende Störabstände.<br />
Beim Empfang von DRM-Stationen<br />
mit DREAM wurden SNR-Werte von<br />
weit über 30 dB angezeigt. Das Prinzip<br />
des Empfängers garantiert eine extrem<br />
flache Filterkurve. Das kommt nicht<br />
nur DRM zugute, sondern führt auch<br />
beim AM-Rundfunk zu Klangergebnissen,<br />
die fast schon nach UKW klingen.<br />
Es gibt nämlich Sender, die bei der<br />
Begrenzung der Bandbreite auf 9 kHz<br />
(MW) bzw. 10 kHz (KW) sehr großzügig<br />
verfahren. Mit normalen Empfängern<br />
merkt man nichts vom besseren<br />
Klang, weil die ZF-Filter die Bandbreite<br />
und damit den Frequenzgang limitieren.<br />
Beim SDR kann man hingegen problemlos<br />
eine größere Bandbreite wählen.<br />
Die Einstellmöglichkeiten der PC-<br />
Decoder-Programme reichen von der<br />
einstellbaren Bandbreite über Notch-<br />
Filter bis zu den ALC-Einstellungen,<br />
und es können alle üblichen Betriebsarten<br />
von AM über DRM, SSB bis CW<br />
empfangen werden.<br />
Wer mit diesem Empfänger zum Beispiel<br />
auf den oberen Amateurfunkbändern<br />
eine höhere Empfi ndlichkeit<br />
haben möchte, kann leicht einen der<br />
umschaltbaren Eingänge nutzen und<br />
hier einen angepassten Vorkreis oder<br />
einen Vorverstärker anschließen. Auf<br />
der Empfängerplatine selbst befi ndet<br />
sich nur ein minimales HF-Frontend,<br />
wie es für den Rundfunkempfang ausreicht.<br />
Mit einer ausreichend langen<br />
Antenne entgeht einem fast nichts,<br />
was sich weit genug vom atmosphärischen<br />
Rauschen abhebt.<br />
Harware-Voraussetzungen<br />
Die meisten SDR-Programme [1] setzen<br />
inzwischen Windows XP voraus,<br />
um problemlos zu laufen. Die wichtigste<br />
Harwarevoraussetzung ist aber<br />
eine SDR-taugliche Soundkarte. Wir haben<br />
eine kleine Schaltung zum Testen<br />
der Soundkarte entwickelt, die in der<br />
Rubrik „Entwicklungs-Tipps“ an anderer<br />
Stelle dieser Ausgabe beschrieben<br />
wird. Ohne diesen Test hat es keinen<br />
Zweck, mit dem SDR-Empfänger zu<br />
beginnen!<br />
Alles über USB<br />
Der Empfänger wird über den USB gesteuert<br />
und zugleich auch mit +5 V<br />
versorgt. Man braucht also kein zusätzliches<br />
Netzteil mehr. Als USB-Interface<br />
wurde in der Empfänger-Schaltung<br />
(Bild 1) der FT232R gewählt. Dieser<br />
moderne USB-Seriell-Wandler kommt<br />
ohne einen Quarz aus, da er über einen<br />
internen RC-Oszillator hoher Genauigkeit<br />
verfügt. Der Baustein (IC4) wird<br />
hier in seinem Bit-Bang-Modus wie<br />
ein schneller Parallelport verwendet.<br />
Dabei stehen acht Datenleitungen zur<br />
Verfügung, die beliebig gesteuert werden<br />
können. Zwei der Leitungen werden<br />
als I²C-Bus verwendet und steuern<br />
die Frequenz des Empfängers. Drei Leitungen<br />
schalten den Eingangs-Multiplexer<br />
auf bis zu acht Antenneneingänge<br />
mit und ohne Filter. Und zwei weitere<br />
Eingänge dienen zur Umschaltung<br />
der ZF-Verstärkung des Empfängers.<br />
So lässt sich der Empfänger komplett<br />
fernsteuern. Ade, ihr vielen Knöpfe und<br />
Schalter vergangener HF-Tage…<br />
Besonderes Augenmerk wurde auf die<br />
Entkopplung der Stromversorgung gelegt.<br />
Einer der Gründe ist, dass der<br />
USB-Chip FT232RL intern auf Frequenzen<br />
arbeitet, die auch über die<br />
Antenne empfangen werden sollen.<br />
Da dürfen keine HF-Reste von einer<br />
zur anderen Stufe wandern. Es ist jedoch<br />
ganz erstaunlich, wie gut die Entkopplung<br />
bereits im Chip selbst ist. An<br />
den Portleitungen sind kaum noch HF-<br />
Reste zu entdecken. Dadurch kann der<br />
HF-Eingangsmultiplexer HC4051 direkt<br />
von den Portleitungen gesteuert werden,<br />
ohne dass Spuren des Prozessortakts<br />
im Signalbereich auftauchen.<br />
Der FT232R liefert mit seinem internen<br />
18 elektor - 5/2007
Radio<br />
K1<br />
5<br />
6<br />
3V3<br />
K3<br />
C8<br />
10n<br />
GND<br />
GND<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5/2007 - elektor<br />
L2<br />
USB-B connector<br />
ANT<br />
GND<br />
L6<br />
L3<br />
R12<br />
470<br />
2200uH<br />
GND<br />
TEST_CLK<br />
GND<br />
PC1<br />
C16<br />
100n<br />
L5<br />
R24<br />
1k<br />
47uH<br />
C29<br />
220p<br />
C31<br />
100p<br />
VCC 20<br />
CBUS0 23<br />
RI 6<br />
CBUS1 22<br />
RTS 3<br />
TXD 1<br />
DTR 2<br />
CTS 11<br />
4<br />
VCCIO<br />
RXD<br />
17<br />
3V3OUT<br />
5<br />
DSR 9<br />
DCD 10<br />
CBUS2 13<br />
CBUS3 14<br />
CBUS4 12<br />
R2<br />
330<br />
16<br />
R3<br />
USBDM<br />
330<br />
15<br />
USBDP<br />
19<br />
RESET<br />
27 IC4<br />
OSCI<br />
28<br />
OSCO<br />
FT232R<br />
26<br />
TEST<br />
C23<br />
100n<br />
C25<br />
100n<br />
GND<br />
C32<br />
470<br />
100n<br />
R15<br />
GND<br />
C36<br />
4.7<br />
GND<br />
100n<br />
C38<br />
100n<br />
R25<br />
AGND<br />
GND<br />
GND<br />
GND<br />
25<br />
7<br />
18<br />
21<br />
GND<br />
L1<br />
VCC<br />
10uH<br />
C1 C4<br />
C2 C3<br />
100n 4u7<br />
16V<br />
100n 4u7<br />
16V<br />
GND GND GND GND<br />
13<br />
A0<br />
14<br />
A1<br />
15<br />
A2<br />
12<br />
A3<br />
1<br />
A4<br />
5<br />
A5<br />
2<br />
A6<br />
4<br />
A7<br />
INH 6<br />
COM 3<br />
A 11<br />
B 10<br />
C 9<br />
IC6<br />
74HC4051<br />
7<br />
VCC_HF<br />
VEE<br />
VCC 16<br />
8<br />
GND<br />
GND<br />
C21<br />
100n<br />
GND<br />
C30<br />
100n<br />
R16<br />
1M<br />
C7<br />
100n<br />
GND<br />
C26<br />
100n<br />
GND<br />
100k<br />
R17<br />
VCC_HF<br />
GND<br />
470<br />
VDD 2<br />
VDD 19<br />
VDD 14<br />
VSSL 7<br />
VDDL<br />
10<br />
PDM/OE<br />
6<br />
AVSS<br />
11<br />
4<br />
AVDD<br />
13<br />
SCL<br />
17<br />
VCXO/WP<br />
SDA<br />
CLOCK1<br />
5<br />
8<br />
CLOCK2 9<br />
CLOCK3 12<br />
CLOCK4 15<br />
CLOCK5 18<br />
CLOCK6 3<br />
IC3<br />
CY27EE16ZE<br />
TEST_CLK<br />
L4<br />
10uH<br />
T1<br />
BF245<br />
R18<br />
1<br />
XIN<br />
X1<br />
3V3<br />
20<br />
XOUT<br />
16<br />
C12<br />
C13<br />
10p 10MHz 10p<br />
Bild 1. Schaltbild der Empfänger-Schaltung, die eigentlich nur aus Abstimmoszillator und Mischer besteht.<br />
R7<br />
100<br />
R19<br />
100<br />
VSS<br />
GND<br />
I2<br />
5<br />
13<br />
Q2<br />
6<br />
12<br />
4<br />
3<br />
1 2<br />
8<br />
9<br />
11 10<br />
Q3<br />
IC2C<br />
IC2D<br />
Q1<br />
VCC<br />
S 10<br />
12<br />
D<br />
9<br />
11 C 8<br />
13<br />
R<br />
VCC<br />
VCC<br />
2<br />
D<br />
IC1A<br />
5<br />
3 C 6<br />
C33<br />
100n<br />
C35<br />
2n2<br />
GND<br />
S 4<br />
1<br />
R<br />
VCC<br />
IC1B<br />
Q_SW_N<br />
Q_SW<br />
I_SW_N<br />
I_SW<br />
I3<br />
C19 R6<br />
10k<br />
R5<br />
100k<br />
IC2B 100n<br />
C22<br />
2n2<br />
6<br />
GND<br />
5<br />
IC5B<br />
IC2A<br />
I1<br />
C24<br />
2n2<br />
100n<br />
R9<br />
R14<br />
10k<br />
4k7 C27<br />
4k7 C39<br />
13<br />
R13<br />
100k<br />
IC5D<br />
12<br />
100n<br />
C37 R21<br />
2n2<br />
070039 - 11<br />
7<br />
14<br />
IC1 = 74AC74<br />
IC2 = 74HC4066<br />
IC5 = TL084CN<br />
IC7 = 74HC4066<br />
10k<br />
R10<br />
10<br />
9<br />
C28<br />
100n<br />
GND<br />
10k<br />
R22<br />
3<br />
2<br />
C40<br />
100n<br />
GND<br />
VCC<br />
IC5C<br />
R11<br />
27k<br />
IC5A<br />
R23<br />
27k<br />
C5<br />
100n<br />
R8<br />
100k<br />
R20<br />
100k<br />
C9<br />
4u7<br />
16V<br />
R4<br />
100<br />
8<br />
1<br />
VCC<br />
14<br />
IC1C<br />
7<br />
GND<br />
1 2<br />
IC7B<br />
4 3<br />
5<br />
13 IC7A<br />
8 9<br />
IC7D<br />
6 IC7C<br />
11 10<br />
12<br />
C6<br />
100n<br />
VCC<br />
100<br />
GND<br />
C20<br />
100n<br />
C34<br />
100n<br />
R1<br />
14<br />
IC2E<br />
7<br />
C10<br />
4<br />
IC5E<br />
14<br />
IC7E<br />
C11<br />
100n<br />
11 7<br />
100n<br />
C14<br />
470u<br />
16V<br />
C15<br />
4u7<br />
16V<br />
C17<br />
100n<br />
VCC_HF<br />
GND<br />
C18<br />
10n<br />
GND<br />
K2<br />
19
PRAXIS EMPFÄNGER<br />
3,3-V-Spannungsregler die Betriebsspannung<br />
für den programmierbaren<br />
Taktgenerator CY27EE16. So wird kein<br />
zusätzlicher Spannungsregler benötigt.<br />
Der übrige Teil der Schaltung (Bild<br />
1) arbeitet mit 5 V. Es werden mehrere<br />
unterschiedlich gesiebte Spannungen<br />
bereitgestellt. Dies dient einerseits der<br />
HF-Entkopplung, andererseits aber<br />
auch der Beseitigung niederfrequenter<br />
Störungen. Besonders wichtig ist dies<br />
bei der HF-Vorstufe des Empfängers,<br />
die letztlich über die Mischer auch auf<br />
den ZF-Zweig koppelt. Deshalb sorgt<br />
an dieser Stelle (VCC_HF) ein großer<br />
Elko für Ruhe.<br />
Programmierbarer VFO<br />
Der SDR benötigt eine Oszillatorfrequenz,<br />
die vierfach höher ist als die<br />
Empfangsfrequenz, damit sie dann<br />
mit der benötigten Phasenversiebung<br />
durch vier geteilt werden kann. Wenn<br />
man bis 30 MHz empfangen will, muss<br />
der Oszillator also bis 120 MHz reichen.<br />
In neuzeitlichen HF-Projekten verwendet<br />
man gern DDS-Oszillatoren. Bei<br />
120 MHz wird eine DDS jedoch teuer,<br />
stromhungrig und schwer beherrschbar.<br />
Deshalb wurde hier ein programmierbarer<br />
Taktoszillator mit interner<br />
PLL verwendet. Den CY27EE16 kennen<br />
viele ELEKTOR-Leser bereits aus Heft<br />
2/2005. Dieser eigentlich für die Digital<strong>technik</strong><br />
entwickelte Taktoszillator<br />
hat sich auch in HF-Anwendungen bewährt.<br />
Die erreichbare Frequenzaufl ösung<br />
ist zwar nicht ganz DDS-like, aber<br />
die Phasenreinheit des Ausgangssignals<br />
erreicht ähnlich gute Werte. Für<br />
dieses Projekt ist auch die relativ bescheidene<br />
Stromaufnahme wichtig, da<br />
man aus dem USB nicht zu viel Strom<br />
ziehen darf.<br />
Der Chip wird über den I²C-Bus mit den<br />
Leitungen SCL und SDA programmiert.<br />
Intern arbeitet ein VCO im Frequenzbereich<br />
von 100 bis 400 MHz. Über den<br />
10-MHz-Quarz und eine PLL wird der<br />
VCO stabilisiert. Sein Ausgangssignal<br />
gelangt über Teiler an die gewünschten<br />
Ausgänge. Hier wurde der Taktausgang<br />
Clock5 gewählt. Dort fi ndet sich<br />
ein VFO-Signal zwischen 600 kHz und<br />
120 MHz, das zur weiteren Verarbeitung<br />
an den Teiler 74AC74 gelangt.<br />
Das Prinzip des IQ-Mischers wurde bereits<br />
in ELEKTOR 12/2006 vorgestellt.<br />
Ein zweifacher Mischer besteht hier<br />
aus insgesamt vier Analogschaltern<br />
des HC4066. Sie werden mit zwei phasenverschobenen<br />
Oszillatorsignalen<br />
angesteuert, die durch einen Teiler<br />
74HC74 aufbereitet werden. Liefert<br />
der programmierbare Taktoszillator<br />
beispielsweise 24 MHz, so werden die<br />
Mischer mit 6 MHz angesteuert. Der<br />
Empfänger verarbeitet dann einen Bereich<br />
von etwa ±24 kHz um die Mittenfrequenz<br />
von 6 MHz.<br />
Wichtig ist die Phasenverschiebung<br />
von genau 90 Grad zwischen den beiden<br />
Oszillatorsignalen. Abweichungen<br />
führen zu einer geringeren Unterdrückung<br />
von Spiegelfrequenzen. Verwendet<br />
man als Analogschalter integrierte<br />
Umschalter 74HC4053 oder 74HC4052,<br />
so verursachen interne Decoder mit ihrer<br />
Durchlaufverzögerung Phasenfehler,<br />
die sich in jedem Frequenzbereich<br />
anders auswirken. Bei der Lösung mit<br />
den einfachen Schaltern eines HC4066<br />
sind hingegen alle vier Phasen vom<br />
Prinzip her gleichberechtigt. Da der<br />
Teiler 74AC74 als Synchronteiler geschaltet<br />
ist, ist auch hier kein Phasenfehler<br />
zu erwarten. Tatsächlich<br />
zeigt der Empfänger bis etwa 15 MHz<br />
eine konstante Spiegelfrequenzunterdrückung<br />
von etwa 40 dB. Ab etwa<br />
20 MHz nimmt dieser Wert merklich<br />
ab, was jedoch wegen der geringeren<br />
Frequenzbelegung in diesem Bereich<br />
erträglich bleibt.<br />
Signalverarbeitung<br />
Der Empfänger besitzt mehrere Eingänge,<br />
die über den Eingangsmultiplexer<br />
74HC4051 (IC6) umgeschaltet<br />
werden. Der Antenneneingang ANT<br />
führt über Filter auf die ersten drei<br />
Eingänge. Die erste Schalterstellung<br />
(Breitband) verwendet nur eine Eingangsdrossel<br />
(L6), die niederfrequente<br />
Signale am Eingang kurzschließen soll.<br />
In der zweiten Stellung (Mittelwelle)<br />
gibt es ein Tiefpassfi lter mit einer<br />
Grenzfrequenz von 1,6 MHz, wobei der<br />
Widerstand R12 eine Resonanzüberhöhung<br />
dämpft. Dieses Filter verhindert,<br />
dass der Mittelwellenempfang durch<br />
Obertonmischung mit Stationen im<br />
Kurzwellenbereich gestört wird. Die<br />
dritte Position verwendet einen einfachen<br />
RC-Hochpass, der starke Mittelwellensignale<br />
dämpfen soll.<br />
Ein weiterer Eingang (PC1) kann eingeschaltet<br />
werden, wenn abgestimmte<br />
Eingangskreise oder Vorverstärker<br />
extern angeschlossen werden sollen.<br />
Zusätzlich gibt es drei weitere Eingänge<br />
für spätere Erweiterungen. Die Eingangsfi<br />
lter auf der Platine können als<br />
eine Art Grundausstattung angesehen<br />
werden, die in den meisten Fällen ausreicht.<br />
Man könnte jedoch weitere stei-<br />
le Tiefpassfi lter vorschalten, die eine<br />
Obertonmischung in jeder Situation sicher<br />
ausschließen. Oder man schließt<br />
Schwingkreise an, die dann über den<br />
Eingangsumschalter ausgewählt werden<br />
können.<br />
Der jeweils aktive Eingang wird auf<br />
den gemeinsamen Ausgang COM (Pin<br />
3) geschaltet. Auf beiden Seiten des<br />
Schalters gibt es Koppelkondensatoren.<br />
Über einen 1-MΩ-Widerstand<br />
vom Source-Anschluss des BF245 gelangt<br />
eine Vorspannung von ca. 2,5 V<br />
auf den Schalter. Damit vermeidet man<br />
Verzerrungen bei großen Eingangssignalen,<br />
die entstehen könnten, wenn<br />
Signale durch die Schutzdioden an<br />
den analogen Eingängen des ICs begrenzt<br />
werden.<br />
Eingang A7 liefert ein Kalibriersignal,<br />
das der programmierbare Quarzoszillator<br />
am Ausgang Clock-3 (Test-<br />
Clk) liefert. Der Oszillator erzeugt ein<br />
Rechtecksignal mit 3,3 V ss bei 5 MHz.<br />
Am Spannungsteiler entsteht eine<br />
Signalspannung von ca. 5 mV bei<br />
5 MHz. Das entspricht einer Signalstärke<br />
von S9 + 40 dB. So kann ein<br />
in der Software realisiertes Feldstärkemessgerät<br />
ohne zusätzlichen Aufwand<br />
kalibriert werden.<br />
Der JFET BF245 am Ausgang des Eingangsmultiplexer<br />
dient als Impedanzwandler,<br />
der das HF-Signal mit 100 kΩ<br />
relativ hochohmig abschließt, so dass<br />
beispielsweise am Eingang In2 auch<br />
ein Schwingkreis hoher Güte angeschlossen<br />
werden kann. Am niederohmigen<br />
Ausgang des Sourcefolgers<br />
stellt sich eine Spannung von etwa<br />
2,5 V ein, die über die Mischer und<br />
die folgenden Operationsverstärker<br />
bis zum Ausgang durchgereicht wird.<br />
Wichtig ist deshalb, dass am Sourceanschluss<br />
keine niederfrequenten Signalreste<br />
auftauchen. Deshalb wird<br />
die „kritische“ Vcc_HF auch besonders<br />
gründlich gesiebt. Der FET selbst<br />
sorgt für eine zusätzliche Entkopplung<br />
von der Versorgungsspannung. Aber<br />
auch vom Gate her darf kein Signal<br />
kommen, das in den ZF-Bereich unterhalb<br />
24 kHz fällt. Deshalb liegt direkt<br />
am Antenneneingang eine HF-Drossel,<br />
die zum Beispiel 50-Hz-Brummsignale<br />
kurzschließt.<br />
Vom Source-Anschluss führen zwei<br />
100-Ω-Widerstände zu den beiden<br />
Mischern für das I- und das Q-Signal.<br />
Sie verbessern die Symmetrie der<br />
Mischer, deren On-Widerstände einer<br />
gewissen Streuung unterliegen. Die<br />
Mischer selbst sind als Umschalter<br />
verbundene Analogschalter HC4066.<br />
20 elektor - 5/2007
Stückliste<br />
Widerstände:<br />
R1,R7,R19 = 100 Ω<br />
R2,R3 = 330 Ω<br />
R4 = 100 Ω<br />
R5,R8,R13,R17,R20 = 100 k<br />
R6,R10,R14,R22 = 10 k<br />
R9,R21 = 4k7<br />
R11,R23 = 27 k<br />
R12,R15,R18 = 470 Ω<br />
R16 = 1 M<br />
R24 = 1 k<br />
R25 = 4,7 Ω<br />
Kondensatoren:<br />
C1,C2,C5..C7,C10,C11,C16,C17,C19..<br />
C21,C25..C28,C30,C32..<br />
C34,C36,C38,C39,C40 = 100 n<br />
C3,C4,C9,C15 = 4µ7/16 V radial<br />
C8,C18 = 10 n<br />
C12,C13 = 10 p<br />
C14 = 470 µ/16 V radial<br />
C22,C24,C35,C37 = 2n2<br />
C29 = 220 p<br />
C31 = 100 p<br />
Halbleiter:<br />
IC1 = 74AC74<br />
IC2,IC7 = 74HC4066<br />
IC3 = CY27EE16 (Cypress)<br />
IC4 = FT232R (FTDI)<br />
IC5 = TL084CN mit Fassung (siehe Text)<br />
IC6 = 74HC4051<br />
T1 = BF245<br />
Außerdem:<br />
K1 = USB-B-Buchse für Platinenmontage<br />
K2 = Stereo-Klinkenbuchse 3,5mm für<br />
Platinenmontage<br />
K3 = 2-polige Platinenanschlussklemme,<br />
RM 5 mm<br />
L1..L4 = Festinduktivität 10 µH<br />
L5 = Festinduktivität 47 µH<br />
L6 = Festinduktivität 2,2 mH<br />
PC1 = Lötnagel<br />
X1 = 10-MHz-Quarz<br />
Platine EPS 070039-91 (bestückt und getestet,<br />
unbestückt siehe www.thepcbshop.com)<br />
Software-Download 070039-11 (auf Projektseite<br />
bei www.elektor.de)<br />
Auch sie liegen auf einem mittleren<br />
Potenzial um 2,5 V und können daher<br />
ohne Übersteuerung bis ca. 5 Vss ausgesteuert<br />
werden.<br />
Der ZF-Verstärker besteht aus zwei exakt<br />
gleichen Zweigen, die jeweils insgesamt<br />
eine Verstärkung bis 40 dB liefern.<br />
Bei der Wahl des Opamps ist die<br />
Verstärkungsbandbreite (GBW) bei 5-<br />
V-Betrieb wichtig, um bei Signalen um<br />
20 kHz und einer zehnfachen Verstärkung<br />
noch ohne Phasenfehler zu arbeiten.<br />
Bei den Testmustern des Autors<br />
hat sich ein TL084 als ausreichend er-<br />
5/2007 - elektor<br />
Bild 2. Die SDR-Empfängerplatine.<br />
21
PRAXIS EMPFÄNGER<br />
wiesen. Wenn man für IC5 eine Fassung<br />
vorsieht, kann man versuchsweise<br />
auch andere (schnellere) Opamps<br />
einsetzen.<br />
Die Eingangsstufe arbeitet als Differenzverstärker.<br />
Die Dimensionierung<br />
der Widerstände ist nicht auf beste<br />
Gleichtaktunterdrückung ausgelegt,<br />
sondern auf möglichst gleichen Eingangswiderstand<br />
am invertierenden<br />
und nichtinvertierenden Eingang. Versuche<br />
haben gezeigt, dass es für eine<br />
gute Phasentreue und damit eine hohe<br />
Spiegelfrequenzunterdrückung auf die<br />
gleiche Impedanz an allen vier Phasen<br />
des Mischers ankommt. Die Eingangsimpedanz<br />
beträgt etwa 5 kΩ an allen<br />
Eingängen. Beim nichtinvertierenden<br />
Eingang ist der Lastwiderstand von<br />
4,7 kΩ direkt zu sehen. Am invertierenden<br />
Eingang liegen hingegen 10 kΩ.<br />
Da aber der Signalverlauf an diesem<br />
Eingang über die Gegenkopplung genau<br />
gegenphasig verläuft, halbiert sich<br />
der Eingangswiderstand auf 5 kΩ. Beide<br />
Eingänge haben damit mit ausreichend<br />
guter Genauigkeit den gleichen<br />
Eingangswiderstand.<br />
Die Kondensatoren von 2,2 nF bilden<br />
zusammen mit dem Mischer-Innenwiderstand<br />
und den 100-Ω-Serienwiderständen<br />
einfache Tiefpassfi lter mit einer<br />
Grenzfrequenz von über 100 kHz,<br />
Bild 3. Diese Labor-Musterplatine entspricht nicht ganz dem „Serienstand“ der im ELEKTOR-Shop bestückt und getestet erhältlichen Platine.<br />
um HF-Reste von den NF-Stufen fern<br />
zu halten. Die Grenzfrequenz liegt weit<br />
oberhalb des Übertragungsbereichs,<br />
so dass Kondensator-Toleranzen keine<br />
merklichen Phasenfehler erzeugen. Es<br />
können daher sogar Keramik-Kondendensatoren<br />
eingesetzt werden. Auch<br />
bei allen anderen Kondensatoren im<br />
Signalweg, die als Hochpässe mit einer<br />
Grenzfrequenz von ca. 300 Hz arbeiten,<br />
sind 10 bis 20 % Toleranz kein<br />
Problem,<br />
Die letzte Stufe hat eine Verstärkung<br />
von 10-fach (20 dB), die jedoch über<br />
Analogschalter bis auf 1-fach verringert<br />
werden kann. Insgesamt gibt es<br />
drei Abschwächungs-Stufen: 0 dB,<br />
–10 dB und –20 dB. Zur Vermeidung von<br />
Übersteuerung kann die Verstärkung<br />
per Software reduziert werden. Da der<br />
Eingang des Empfängers eine große<br />
Übersteuerungsfestigkeit aufweist, ist<br />
der Abschwächer in der letzten Stufe<br />
angeordnet, um eine Übersteuerung<br />
des Ausgangs zu vermeiden. Dies entspricht<br />
etwa der Verstärkungsregelung<br />
in einem ZF-Verstärker.<br />
Aufbau<br />
Die Platine (Bild 2) ist so weit möglich<br />
mit bedrahteten Bauteilen bestückt.<br />
Nur die beiden hochinteg-<br />
rierten Chips FT232RL und CY27EE16<br />
sind leider nur im SSOP-Gehäuse mit<br />
einem Pinabstand von 0,65 mm erhältlich.<br />
Bild 3 zeigt die bestückte<br />
Labor-Musterplatine.<br />
Am besten beginnt man mit dem Einlöten<br />
der beiden SMD-Chips. Bewährt<br />
hat sich das Fixieren an den Eckpunkten,<br />
bevor alle Pins mit reichlich Lötzinn<br />
verbunden werden. Überflüssiges<br />
Zinn lässt sich dann mit Entlötlitze<br />
entfernen. Eine sorgfältige Kontrolle<br />
mit der Lupe verhindert spätere<br />
Überraschungen.<br />
Die bedrahteten Bauteile bieten keine<br />
Schwierigkeiten. Es gibt weder besondere<br />
HF-Bauteile noch Abgleichpunkte.<br />
Die Kondensatoren C12 und C13 sollten<br />
zunächst noch nicht bestückt werden.<br />
Der CY27EE16 besitzt nämlich interne<br />
(einstellbare) Kondensatoren, die<br />
bereits ausreichen könnten, um eine<br />
genaue Frequenz von 10 MHz zu erreichen.<br />
Nur wenn der verwendete Quarz<br />
eine größere Bürdekapazität verlangt,<br />
kommen C12 und C13 zum Einsatz.<br />
Wenn alles fertig zusammengebaut ist,<br />
sollte man mit dem Ohmmeter zumindest<br />
die Anschlüsse rund um die USB-<br />
Buchse auf Kurzschlüsse überprüfen,<br />
um den PC nicht zu gefährden.<br />
22 elektor - 5/2007
Anschluss und Abstimmung<br />
Vor dem ersten Anschluss des Empfängers<br />
an den USB muss ein Treiber<br />
für den FT232R installiert werden,<br />
den man auf der Seite des Herstellers<br />
bekommt (http://www.ftdichip.com/<br />
FTDrivers.htm) oder auch im Software-Download<br />
zum Artikel findet.<br />
Die automatische Installation mit der<br />
Anwendung CDM_Setup.exe stellt<br />
sicher, dass eventuell schon vorhandene<br />
ältere FTDI-Treiber verschwinden.<br />
Danach fi ndet Windows den korrekten<br />
Treiber automatisch, sobald<br />
man den Empfänger anschließt. Der<br />
PC erhält dann automatisch eine zusätzliche<br />
virtuelle COM-Schnittstelle.<br />
Dazu muss man nicht einmal wissen,<br />
welche COM-Nummer das Gerät<br />
erhält, weil hier quasi direkt auf den<br />
FT232R zugegriffen wird. Die acht Datenleitungen<br />
des Chips werden über<br />
die FTD2XX.dll wie ein paralleler Port<br />
angesteuert. Damit lösen sich zugleich<br />
auch alle Timingprobleme. Die vielen<br />
Pegelwechsel bei der Ansteuerung<br />
des I 2 C-Busses lassen sich bequem<br />
und zeitsparend in einen Puffer übertragen<br />
und dann in schnellem Takt an<br />
die Datenleitungen ausgeben. Mit dem<br />
Programm ElektorSDR.exe bedienen<br />
Sie alle Funktionen des Empfängers<br />
(Bild 4). Es liegt im Download-Archiv<br />
als ausführbare Datei und im Delphi-<br />
Quelltext vor. Im Download enthalten<br />
ist auch ein Readme-Text, der die<br />
Initialisierung und Inbetriebnahme<br />
beschreibt.<br />
Decodersoftware<br />
Fast alle entscheidenden Eigenschaften<br />
des Empfängers werden von der auf<br />
dem PC eingesetzten Decoder-Software<br />
bestimmt. Wie die Übersicht unter [1]<br />
zeigt, stehen verschiedene Programme<br />
zur Auswahl. Der erste Test kann zum<br />
Beispiel mit dem SDRadio [2] erfolgen.<br />
Weitere Möglichkeiten bieten DREAM<br />
[3] oder G8JCFSDR [4].<br />
Wichtig ist in jedem Fall die korrekte<br />
Einstellung der Soundkarte (beschrieben<br />
im Readme-Text des Download-<br />
Archivs 070039-11.zip). Informationen<br />
über die Programme findet man auf<br />
den betreffenden Webseiten und in<br />
den unten angegebenen ELEKTOR-<br />
Artikeln. Weitere Hinweise fi nden sich<br />
auf der Homepage des Autors (www.<br />
b-kainka.de) und demnächst auch auf<br />
der Projektseite bei www.elektor.de<br />
und im ELEKTOR-Forum.<br />
5/2007 - elektor<br />
(070039e)<br />
Bild 4. Das Steuerprogramm ELEKTOR SDR Tuning.<br />
Bild 5. Vier AM-Stationen im empfangenen Spektrum, angezeigt durch das Programm SDRadio.<br />
Weblinks:<br />
[1] www.nti-online.de/diraboxsdr.htm<br />
[2] www.sdradio.org/<br />
[3] http://sourceforge.net/projects/drm<br />
[4] www.g8jcf.dyndns.org/<br />
Literatur:<br />
Burkhard Kainka:<br />
„DREAM-Team –Software für den DRM-Empfang”, ELEKTOR 4/2004, S. 20 ff.<br />
Wolfgang Hartmann und Burkhard Kainka: „Radio hören mit Matlab -<br />
Software-DRM-Empfänger Diorama“,<br />
ELEKTOR 4/2006, S. 76 ff.<br />
Burkhard Kainka:<br />
„Software + IQ-Mischer = Luxusradio”,<br />
ELEKTOR 12/2006, S. 38 ff.<br />
23
PRAXIS SENDEN<br />
RDS wird zwar heute von den meisten<br />
Autoradios unterstützt, häufi g aber nur<br />
zur Anzeige der acht Zeichen für den<br />
Sendernamen. Dass man dann trotzdem<br />
mehr als nur den Sendernamen<br />
angezeigt bekommt (zum Beispiel Musiktitel<br />
oder Börsenindizes) liegt daran,<br />
dass manche Radiomacher diesen<br />
aus nur acht Zeichen bestehenden PS-<br />
Datensatz (program service name) kreativ<br />
nutzen, um anstelle des Sendernamens<br />
wechselnde Zusatzinformationen<br />
zu senden. Eleganter wäre dafür natürlich<br />
die Verwendung der Radiotext-<br />
Funktion (RT) mit einem aus 64 Zeichen<br />
bestehenden Datensatz – aber<br />
was nützt ein Radiotext, wenn das Radio<br />
ihn nicht anzeigt…<br />
Durchgesetzt hat sich<br />
aber die RDS-Funktion<br />
TP/TA (traffic program/<br />
traffi c announcement) für die<br />
Verkehrsfunk-Sender- und Durchsagekennung,<br />
die nicht mehr wie früher<br />
durch ARI erfolgt.<br />
Unser Testsender sendet sowohl die<br />
Bits für die TP/TA-Funktion als auch<br />
einen Beispieltext („ELEKTOR“) für<br />
die PS-Anzeige. Auf der Basis der in<br />
C geschriebenen Software lassen sich<br />
aber auch andere Projekte realisieren.<br />
So könnte man beispielsweise Parameter<br />
messen und diese via RDS/FM an<br />
UKW-Radios übertragen. Autoradios<br />
kann man dann sogar beim Überschreiten<br />
von Grenzwerten laut schalten,<br />
wenn man das Ganze als Verkehrsdurchsage<br />
tarnt.<br />
Interessant ist dabei, dass der gesamte<br />
Sender eigentlich nur aus zwei Digital-<br />
ICs besteht, die zusammen keine zwei<br />
ATtiny<br />
Winziger Contro<br />
Von Martin Ossmann<br />
Viele Radios können heute das RDS-<br />
Signal empfangen und auswerten.<br />
Damit kann man den Sendernamen<br />
anzeigen und noch vieles mehr. Auch<br />
die Verkehrsdurchsage wird per<br />
RDS aktiviert. Der hier vorgestellte,<br />
extrem einfache Testsender<br />
ermöglicht nicht nur die Überprüfung<br />
von Empfängern und die Fehlersuche, er bietet auch<br />
eine Basis für eigene RDS-Projekte. Mit Hilfe effi zienter<br />
Techniken konnte der gesamte Code für den ATtiny2313-<br />
Controller mit dem kostenlosen WINAVR-Compiler in C<br />
geschrieben werden!<br />
Euro kosten: Einem ATtiny2313-Mikrocontroller<br />
von Atmel und einem Standard-CMOS-IC<br />
74HC00, das vier NAND-<br />
Gatter enthält. Das UKW-Signal entsteht<br />
einfach als Oberwelle des Taktsignals.<br />
Damit ist der Sender quarzstabilisiert,<br />
und man muss keine HF-Komponenten<br />
abgleichen. Bei dem Generator kommen<br />
einige interessante Ideen zum Einsatz,<br />
die es ermöglichen, mit derart geringem<br />
Aufwand und mit Standard-Bauteilen<br />
Erstaunliches zu erzielen.<br />
Fraktionelle PWM<br />
Um ein RDS Signal zu erzeugen, benötigt<br />
man zuerst mal eine 57-kHz-Hilfsträgerfrequenz,<br />
und zwar auf ein paar<br />
Hertz genau. Die erste Herausforderung<br />
bestand darin, diese Frequenz<br />
ohne einen Spezialquarz zu erzeugen.<br />
Der verwendete preiswerte Standard-<br />
Quarz schwingt auf einer Frequenz<br />
24 elektor - 5/2007
als RDS-Testsender<br />
ller sendet Zeichen aufs UKW-Radio-Display<br />
von 11,0592 MHz, woraus sich ein sehr<br />
ungeradzahliges Teilverhältnis von<br />
11,0592 MHz/57 kHz = 194,0210526...<br />
ergibt. Ein einfacher Teiler scheidet<br />
also aus. Schaltet man aber einen Teiler<br />
passend um, und zwar zwischen<br />
M = 194 und M+1 = 195, so lässt sich<br />
dieses Teilverhältnis im Mittel erreichen.<br />
Als umschaltbaren Teiler kann<br />
man in einem ATtiny-Controller passenderweise<br />
den PWM-Generator verwenden.<br />
Nun braucht man eine „Software-Baugruppe“,<br />
die im Bruchteil<br />
r = 0,0210526... die PWM-Periodenlänge<br />
auf M+1 = 195 setzt und im restlichen<br />
Teil 1-r auf M = 194. Dann ergibt<br />
sich als mittlere Teilrate genau:<br />
r(M+1)+(1-r)M=M+r = 194,0210526...<br />
Eine entsprechende Baugruppe kennt<br />
man aus DDS-Signalgeneratoren. Damit<br />
ergibt sich gedanklich das in Bild 1<br />
5/2007 - elektor<br />
CLOCK<br />
DIVIDE by<br />
M or M+1<br />
R<br />
N-BIT<br />
CARRY<br />
N-BIT<br />
ADDER<br />
PHASE-REGISTER<br />
P<br />
SUM<br />
Bild 1. Fraktionaler Teiler mit PWM.<br />
060253 - 13<br />
Listing<br />
Interrupt-Routine<br />
Technisch ist vieles möglich…<br />
Wenn man den Quellcode der Software anpasst, diese auf einem<br />
größeren Controller mit mehr Möglichkeiten implementiert und das<br />
Ganze noch mit einer kleinen HF-Stufe (ein Transistor plus Filter) am<br />
Ausgang würzt, kann man sich noch einige interessante Anwendungen<br />
vorstellen. So könnte man zum Beispiel auf dem Display des RDS-Autoradios<br />
die Innen- und Außentemperatur oder auch die Öltemperatur<br />
// 10 MHz to 77.5 kHz DDS PWM generator<br />
// 10MHz/77.5kHz=129.032258065.. ; 0.032258065*2^16= 2114.0639..<br />
.equ M = 129<br />
.equ R = 2114<br />
TIM1_OVF: // interrupt<br />
in SREGsav,SREG // save status<br />
subi DDS0,low(R) // 16 Bit subtract<br />
sbci DDS1,high(R)<br />
ldi temp,M // preset PWM period<br />
brcs no1 // check carry<br />
dec temp // decrement PWM period<br />
no1: out ICR1L,temp // set new PWM period<br />
out SREG,SREGsav // restore status<br />
reti // return from PWM interrupt<br />
PWM<br />
T = 194<br />
T = 195<br />
DDS94<br />
r = 0.021052<br />
VCXO<br />
11.0592 MHz<br />
16 BIT SHIFT-REGISTER<br />
RDS-DATA<br />
Bild 2. Gesamtkonzept der Signalerzeugung.<br />
anzeigen – im Prinzip jeden Wert von jedem vorhandenen Sensor.<br />
Kommunikativ eingestellte Menschen könnten auch auf die Idee<br />
kommen, mit einem RDS-Sender Textbotschaften an Mitmenschen<br />
zu übermitteln. Zum Beispiel, wenn man im Stau steht und eine Idee<br />
hat, welche UKW-Frequenz der Stau-Nachbar (oder die Nachbarin)<br />
gerade empfängt.<br />
Technisch ist vieles möglich, rechtlich aber nicht. Der Betrieb eines nicht<br />
genehmigten Senders ist durch das Telekommunikationsgesetz verboten.<br />
1 / 48<br />
RDS-FM-SIGNAL<br />
RDS-CARRIER (57 kHz)<br />
RDS-BIT-CLOCK<br />
= 1<br />
D<br />
= 1<br />
= 1<br />
060253 - 12<br />
RDS-<br />
SIGNAL<br />
25
PRAXIS SENDEN<br />
dargestellte Konzept. Man benutzt einen<br />
N-bit-Akkumulator, der Werte bis<br />
2 N-1 speichert. Bei jedem „Takt“ aus<br />
dem M,M+1 Teiler addiert man zum<br />
aktuellen Akkumulatorwert P die feste<br />
Zahl R. Die relative Rate, mit der Überträge<br />
(Carry) am Ausgang des Addierers<br />
erscheinen ist dann r = R/2 N. Ist<br />
die Taktfrequenz f CLOCK , so liefert eine<br />
derart gesteuerte PWM-Einheit die<br />
Ausgangsfrequenz<br />
f OUT = f CLOCK /(M + R/2 N)<br />
Ein Nachteil dieser Technik ist, dass<br />
das Ausgangssignal einen Jitter aufweist,<br />
der sich als Phasenrauschen im<br />
Spektrum bemerkbar macht. Wie einfach<br />
die Interrupt-Routine für einen<br />
ATtiny2313 aussieht (nach passender<br />
Initialisierung), zeigt das Listing. Die<br />
angegebenen Werte erzeugen bei<br />
10 MHz Taktfrequenz eine Ausgangsfrequenz<br />
von 77,5 kHz.<br />
Mit der vorgestellten Methode ist es<br />
also ein Leichtes, aus 11,0592 MHz<br />
die RDS-Taktfrequenz abzuleiten. Die<br />
Technik ist sogar so effi zient, dass das<br />
Ganze auch in C programmiert werden<br />
kann. Damit wird der RDS-Testsender<br />
für Nicht-Spezialisten wesentlich leichter<br />
modifi zierbar. Dabei kommt ein 15bit-Phasen-Akkumulator<br />
zum Einsatz.<br />
Eine schematische Darstellung des Gesamtkonzepts<br />
zeigt Bild 2.<br />
Modulation des Bitstroms<br />
Aus dem RDS-Takt von 57 kHz lässt sich<br />
der RDS-Bittakt von 1,1875 kHz leicht<br />
gewinnen, indem man durch 48 teilt.<br />
Dieser Takt dient einerseits zum Schieben<br />
der Datenbits aus einem Schieberegister<br />
in den Differential-Codierer. Zum<br />
anderen wird dieses Signal zur Modulation<br />
des 57-kHz-Hilfsträgers verwendet.<br />
Dafür ist der Hilfsträger um 180 Grad<br />
in der Phase zu drehen, was in Bild 3<br />
ein XOR-Gatter übernimmt. In der Software<br />
kann man interessanterweise die<br />
Polarität des PWM-Generators einfach<br />
durch ein Konfigurationsbit ändern.<br />
Diese Phasenumschaltung wird durch<br />
den Ausgang eines XOR-Gatters gesteuert,<br />
das den RDS-Bittakt mit dem<br />
Ausgangsbit aus dem Differentialcodierers<br />
verknüpft. Der Differentialcodierer<br />
ändert die Modulationspolarität immer<br />
dann, wenn eine Eins (aus dem Schieberegister)<br />
zu senden ist. Die Nutzdaten<br />
werden, bevor sie ins Schieberegister<br />
gelangen, noch mit den notwendigen<br />
Fehlerschutzbits versehen.<br />
All das wird per Software gemacht.<br />
C1<br />
100p<br />
BB909B<br />
RDS<br />
D1<br />
R1<br />
2M2<br />
IC1.A<br />
1<br />
2 &<br />
X1<br />
IC1.B<br />
4<br />
5 &<br />
Damit steht am Ausgang des PWM-<br />
Generators das RDS-Signal als Rechtecksignal<br />
(also spektral ziemlich unrein)<br />
zur Verfügung. Dieses Signal<br />
wird nun verwendet, um den Taktoszillator<br />
selbst in der Frequenz zu mo-<br />
IC1.C<br />
9<br />
10 &<br />
ATTiny<br />
2313-20<br />
dulieren. Weil das PWM-Signal durch<br />
die Biphasen-Modulation mittelwertfrei<br />
ist, ändert diese Modulation die<br />
mittlere Frequenz nicht. Das Bit-Timing<br />
bleibt daher von dieser FM auch<br />
tatsächlich unbeeinfl usst.<br />
26 elektor - 5/2007<br />
3<br />
11,0592 MHz<br />
1k<br />
R3<br />
P1<br />
50k<br />
Bild 3. Schaltung des RDS-Testsenders.<br />
1k<br />
Bild 4. Musteraufbau auf Lochrasterplatine.<br />
R2<br />
C2<br />
50p<br />
C3<br />
3n3<br />
R4<br />
1k<br />
TEST<br />
TP<br />
6<br />
TA<br />
4<br />
5<br />
19<br />
18<br />
17<br />
16<br />
15<br />
14<br />
13<br />
12<br />
XO<br />
XI<br />
+5V<br />
PB7<br />
PB6<br />
PB5<br />
PB4<br />
PB3<br />
PB2<br />
PB1<br />
PB0<br />
8<br />
IC2<br />
20<br />
10<br />
ANT1<br />
99,5328 MHz<br />
IC1.D<br />
12<br />
13 &<br />
RST<br />
PD0<br />
PD1<br />
PD2<br />
PD3<br />
PD4<br />
PD5<br />
PD6<br />
1<br />
2<br />
3<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
11<br />
11<br />
IC1 = 74HC00<br />
14<br />
IC1<br />
7<br />
060253 - 11<br />
C4<br />
100n<br />
57 kHz Clock<br />
Bit-Clock<br />
CRC-Active<br />
Test-Sync
Schaltungsaufbau<br />
Als frequenzmodulierbarer Oszillator<br />
kommt ein einfacher CMOS-Oszillator<br />
mit Kapazitätsdiode zum Einsatz.<br />
Der Gesamtschaltplan ist in Bild 3 zu<br />
sehen. Mit zwei NAND-Gattern werden<br />
am Ausgang oberwellenreiche<br />
Nadelimpulse geformt, die für einen<br />
ersten Test auf ein kurzes Drahtstück<br />
als Antenne gelangen.<br />
Die neunte Oberwelle ist 9 × 11,059<br />
2 MHz = 99,5328 MHz und liegt damit<br />
ziemlich in der Mitte des UKW-<br />
Bereichs. Das Foto am Artikelanfang<br />
zeigt einen Reiseempfänger mit RDS,<br />
der das Testsignal empfängt und dem<br />
entsprechend als Sendername natürlich<br />
ELEKTOR anzeigt.<br />
Die Funktionen TA (Verkehrsdurchsage-Bit),<br />
TP (Verkehrsfunksender-Bit)<br />
und Test (wiederholtes Senden eines<br />
16-Bit-Testmusters anstelle der RDS-<br />
Gruppen und Blöcke) lassen sich mit<br />
Drahtbrücken oder Schaltern an den<br />
Pins 12 bis 14 des Controllers aktivieren.<br />
An Pin 6 bis 9 stehen die wichtigs-<br />
• SMD-Adapterplatinen<br />
• SMD-Lochrasterplatinen<br />
• LED-Treiber 1W, 3W & 5W<br />
• LED-Folien(!)<br />
erhalten Sie bei<br />
smd-welt@web.de!<br />
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5/2007 - elektor<br />
ten Signale zu Messzwecken zur Verfügung.<br />
Der Trimmkondensator C2 ist so<br />
einzustellen, dass die Frequenz an Pin<br />
6 (PD2) 57 kHz beträgt.<br />
Am Ausgang RDS kann man das RDS-<br />
Signal (Basisband) entnehmen und<br />
z.B. RDS-Demodulatoren zum Test direkt<br />
zuführen oder man kann mit dem<br />
Signal einen vorhandenen FM-Sender<br />
modulieren.<br />
Insgesamt kommt man mit verblüffend<br />
wenigen Bauteilen aus. Ein Aufbau auf<br />
einer Lochrasterplatine (wie in Bild 4<br />
dargestellt) ist daher vollkommen ausreichend.<br />
Die Software für den ATtiny2313-Controller<br />
(Hex-File und C-File)<br />
steht auf der ELEKTOR-Website zum<br />
Gratis-Download bereit. Der Mikrocontroller<br />
ist aber auch fertig programmiert<br />
im ELEKTOR-Shop erhältlich.<br />
Will man besondere Funktionen realisieren,<br />
kann man den Quellcode anpassen.<br />
Dazu benötigt man eventuell<br />
den RDS-Standard, um zu erfahren, wie<br />
Informationen kodiert werden. Dieser<br />
Standard ist inzwischen im Internet<br />
verfügbar (siehe Weblinks).<br />
Obwohl der Testsender im UKW-Be-<br />
reich nur eine sehr geringe Leistung<br />
abstrahlt, sollte man seinen Ausgang<br />
über ein Stück Koaxkabel direkt mit<br />
dem Antenneneingang des RDS-Radios<br />
verbinden. So wird die Abstrahlung<br />
des doch recht breiten Frequenzspektrum<br />
des Testsenders unterbunden<br />
und damit dem Telekommunikationsgesetz<br />
Genüge getan, das nur lizenzierten<br />
Funkamateuren das Betreiben<br />
von selbst gebauten Sendeinrichtungen<br />
erlaubt.<br />
Weblinks:<br />
http://de.wikipedia.org/<br />
wiki/Radio_Data_System<br />
www.g.laroche.free.fr/english/rds/rds.html<br />
(060253e)<br />
Literatur:<br />
RDS - UKW mit Text und Daten,<br />
ELEKTOR 04/1989, S. 14 ff.<br />
Martin Ossmann: Stand-alone-RDS-Decoder,<br />
ELEKTOR 02/1991, S. 24 ff.<br />
www.elektor.de<br />
Anzeige<br />
27
TECHNIK EMPFÄNGER<br />
Ganz unten<br />
Auf Wellenjagd in der Sub-150-kHz-Region<br />
Von Rolf Hähle<br />
Handy, WLAN und Satellitenfernsehen nutzen Frequenzen bis in den Gigahertzbereich, und<br />
es soll noch weiter hinaus gehen. Die wenigsten Elektroniker wissen dagegen, dass sich auch<br />
auf dem anderen Extrem der Skala einiges tut. Unser Beitrag lädt zu einer „Extremely-Low-<br />
Frequency-Erfahrung“ der besonderen Art ein.<br />
Die allseits bekannte Langwelle markiert die niedrigsten kommerziell<br />
genutzten Frequenzen - das untere Ende der Skala<br />
liegt bei etwa 150 kHz, wie ältere Rundfunkempfänger<br />
verraten. Das bedeutet natürlich nicht, dass unterhalb dieses<br />
Wertes Funkstille herrscht. Frequenzen unter 150 kHz werden<br />
sowohl für militärische als auch für technische Zwecke<br />
genutzt (siehe Tabelle). Unterseeboote empfangen die Instruktionen<br />
ihrer Basis sogar auf extrem niedrigen Frequenzen<br />
– welche zwischen 70 und 80 Hz liegen.<br />
Da der technische Aufwand zur Abstrahlung langer Wellen<br />
mit sinkender Frequenz immer größer wird, hält sich<br />
die Kommunikation im Längstwellenbereich jedoch in<br />
Grenzen. Um ein Signal an ein unter dem Meeresspiegel<br />
operierendes U-Boot zu senden, bedarf es einer kilometerlangen<br />
Antenne und eines Hochleistungssenders. Dafür<br />
Frequenzbereiche<br />
besitzen Längstwellen jedoch den Vorteil, dass sie nahezu<br />
alles durchdringen und überall, also auch unter dem Meeresspiegel,<br />
zu empfangen sind.<br />
Neben diesen künstlichen Quellen sorgt auch die Natur<br />
für einen regen „Funkverkehr“ im Bereich von unter<br />
150 kHz. Hier sind es vor allem komplizierte Vorgänge<br />
in der Ionosphäre, auf deren Empfang sich weltweit<br />
viele Amateure spezialisiert haben. Speziell im Bereich<br />
unterhalb 16 kHz (VLF = Very Low Frequency) lassen<br />
sich bereits mit einfachen Mitteln und etwas Glück Geräusche<br />
(„Sferics“) empfangen, die an Vogelgezwitscher<br />
(„Tweeks“, „Whistler“) oder sogar an Chorgesang<br />
(„Dawn Chorus“) erinnern.<br />
Beim Empfang solcher Radioquellen ist eine Demodulation<br />
natürlich nicht nötig – es handelt sich vielmehr um<br />
ELF SLF ULF VLF LF<br />
Extremely Low<br />
Frequency<br />
Super Low Frequency Ultra Low Frequency Very Low Frequency Low Frequency<br />
Frequenz 3 Hz bis 30 Hz 30 Hz bis 300 Hz 300 Hz bis 3 kHz 3 kHz bis 30 kHz 30 kHz bis 300 kHz<br />
Beispiele Technische Signale:<br />
Pigs = Pipeline Inspection<br />
Gauges<br />
(20 Hz)<br />
Militär:<br />
U-Boot-Funk<br />
Signale unbekannter<br />
Herkunft<br />
Militär:<br />
U-Boot-Funk<br />
ZEVS Russland<br />
(82 Hz)<br />
Saguine USA<br />
(76 Hz)<br />
Erdbeben<br />
Kommunikation durch<br />
das Erdreich (Bunker)<br />
Weltweit verbreitete<br />
Stationen für diverse<br />
Zwecke (zwischen 10<br />
und 30 kHz)<br />
Navigationssystem<br />
Omega:<br />
10 bis 14 kHz (bis<br />
1997)<br />
Sferics:<br />
Natürliche Signale<br />
wie „Whistlers”,<br />
„Tweeks”, „Dawn<br />
Chorus”<br />
Standard Zeitzeichen:<br />
DCF 77 bei Frankfurt<br />
(77,5 kHz)<br />
MSF Großbritannien<br />
(60 kHz)<br />
HBG Schweiz<br />
(75 kHz)<br />
Militär:<br />
U-Boot-Funk (unter<br />
50 kHz)<br />
Amateurfunk:<br />
136 kHz in einigen<br />
europäischen Ländern<br />
28 elektor - 5/2007
*<br />
ANT1<br />
siehe Text<br />
so genannten Direktempfang. Alle auf den Empfänger<br />
einwirkenden Signale sind direkt und gleichzeitig hörbar<br />
– als wäre der Mensch durch ein weiteres Sinnesorgan<br />
zum Hören elektromagnetischer Wellen in der Lage.<br />
ELF statt VLF<br />
Auf zahlreichen Internetseiten kursieren einfache Bauanleitungen,<br />
die den Empfang der oben erwähnten Signale<br />
versprechen - doch außer einem starken Brummgeräusch<br />
wird im Kopfhörer meist nichts zu vernehmen sein. Das<br />
liegt am 50-Hz-Wechselfeld, das im dicht besiedelten<br />
Mitteleuropa auch abseits von Wohngebieten nahezu allgegenwärtig<br />
ist. Es lässt sich auch durch steile Tiefpässe<br />
nicht ausblenden, da die Ströme in unseren Leitungen nur<br />
theoretisch sinusförmig sind. In Wirklichkeit enthalten sie<br />
starke Oberwellen, die bis in den Bereich von mehreren<br />
Kilohertz hörbar sind und das erwünschte, meist wesentlich<br />
schwächere Signal bis zur Unhörbarkeit überdecken.<br />
Nur weitab von Städten und Dörfern, Hochspannungsleitungen<br />
und Fabriken wird mit einem batteriebetriebenen<br />
Gerät ein brauchbarer VLF-Empfang möglich sein - zum<br />
5/2007 - elektor<br />
R7<br />
180k<br />
R6<br />
2<br />
7<br />
1k C3<br />
6<br />
IC4<br />
3<br />
230V<br />
4<br />
S1<br />
R1<br />
1k<br />
2<br />
7<br />
C1<br />
IC1<br />
6<br />
3<br />
TR1<br />
1k<br />
High-pass<br />
(Offset Cut)<br />
180k<br />
2<br />
3<br />
R8<br />
2x 15V<br />
R2<br />
R3<br />
180k<br />
7<br />
IC5<br />
4<br />
4<br />
6<br />
4x<br />
1N4001<br />
4x<br />
1N4001<br />
High-pass<br />
(Offset Cut)<br />
180k<br />
2<br />
3<br />
C4<br />
C6<br />
25V<br />
C7<br />
R4<br />
25V<br />
7<br />
IC2<br />
4<br />
C8<br />
C9<br />
6<br />
IC9<br />
7815<br />
7915<br />
IC10<br />
Low-pass<br />
R5<br />
68k<br />
2<br />
3<br />
C2<br />
C10<br />
25V<br />
C11<br />
25V<br />
7<br />
IC3<br />
4<br />
180k<br />
7905<br />
IC11<br />
–15V –5V<br />
6<br />
R13<br />
+15V<br />
Low-pass Low-pass<br />
R9<br />
68k<br />
2<br />
3<br />
7<br />
IC6<br />
4<br />
6<br />
P1 R10<br />
15k<br />
100k<br />
Gain-adjust<br />
2<br />
3<br />
R11<br />
180k<br />
7<br />
IC7<br />
4<br />
6<br />
R12<br />
180k<br />
2<br />
3<br />
7<br />
IC8<br />
4<br />
+15V<br />
Offsetadjust<br />
–15V<br />
P2<br />
100k<br />
+15V<br />
Beispiel mitten in einem riesigen Waldgebiet.<br />
Ganz anders sieht es dagegen beim Empfang elektromagnetischer<br />
Wellen im ELF-Bereich (ELF = Extremely<br />
Low Frequency), also unterhalb von 50 Hz, aus: Da der<br />
50-Hz-Haushaltswechselstrom so gut wie keine Subharmonischen<br />
besitzt, kann ein in diesem Bereich arbeitender<br />
Empfänger problemlos in jeder Wohnung betrieben werden.<br />
Alles, was man braucht, ist ein hochempfi ndlicher<br />
NF-Verstärker, ein möglichst steiles Tiefpassfi lter mit einer<br />
Eckfrequenz von etwa 20 Hz und eine Spule von mindestens<br />
1000 Windungen bei einem Mindest-Durchmesser<br />
von etwa 40 cm (siehe Kasten).<br />
Für einen ELF-Empfänger gibt es keine universell nutzbare<br />
Schaltung, sondern nur eine Reihe von Vorschlägen.<br />
Gewarnt sei in diesem Zusammenhang ausdrücklich vor<br />
den im Internet kursierenden Ratschlägen, eine ausreichend<br />
dimensionierte Spule direkt mit dem Eingang einer<br />
PC-Soundkarte zu verbinden - frei nach dem Motto: „Das<br />
Spektralanalyseprogramm wird’s schon richten“. Die wirklich<br />
interessanten ELF-Signale sind im Verhältnis zum empfangenen<br />
50-Hz-Wechselstrom einfach viel zu schwach.<br />
Doch auch bei Verwendung eines Tiefpass-Filters gilt:<br />
C5<br />
IC1 ... IC8 = LM741; µA741; LF356<br />
060320 - 11<br />
6<br />
–15V<br />
Bild 1.<br />
Beispiel-Schaltung eines<br />
ELF-Empfängers. Die von<br />
der Spule empfangenen<br />
Signale gelangen zu einem<br />
dreistufi gen, invertierenden<br />
Verstärker. Zwischen den<br />
Verstärkern befi nden sich<br />
einfache, gepufferte RC-<br />
Glieder. Statt des Netzteils<br />
lassen sich auch in Serie<br />
geschaltete NiMH-Akkus<br />
verwenden.<br />
29
TECHNIK EMPFÄNGER<br />
Bild 2.<br />
Der Empfänger passt<br />
zusammen mit dem<br />
Netzteil in ein kleines<br />
Kunststoffgehäuse.<br />
Am Eingang wird die<br />
Spulenantenne (im<br />
schwarzen Kasten)<br />
und am Ausgang die<br />
Soundkarte eines Laptops<br />
angeschlossen, auf dem<br />
hier das Analyseprogramm<br />
Cool Edit läuft.<br />
Bild 3.<br />
Das Bild zeigt eines von<br />
über 20 Signalen, die im<br />
Laufe der letzten Jahre<br />
am früheren Wohnort des<br />
Autors empfangen wurden.<br />
Hier das Spektrum des<br />
„Kuh“-Signals.<br />
Auch wenn das Filter noch so steil ist, wird ein Teil der<br />
empfangenen 50-Hz-Wechselspannung immer noch<br />
durchgelassen. Bei der geforderten, hohen Verstärkung<br />
von mindestens 100.000 kann dieser Teil auch hier zur<br />
Übersteuerung führen, wenn man das Filter nicht an die<br />
richtige Stelle platziert. Grundsätzlich sollten die von der<br />
Spule empfangenen Wechselspannungen erst einmal mit<br />
einem Verstärker, der einen niederohmigen Eingang besitzt,<br />
verstärkt werden. Und zwar so weit, bis die empfangenen<br />
50 Hz aus den benachbarten Stromleitungen einen<br />
Wert von einigen Volt aufweisen und sich die Amplitudenspitzen<br />
dennoch weit genug von der Clippgrenze entfernt<br />
befi nden. Nach anschließender Filterung ist das 50-Hz-<br />
Signal auf einem Oszilloskop kaum noch zu erkennen.<br />
Die erwünschten Signale sind jedoch, wenn auch sehr<br />
schwach, immer noch unverändert vorhanden. Sie lassen<br />
sich nun problemlos erneut verstärken.<br />
Die Schaltung<br />
Die in Bild 1 gezeigte Schaltung geht noch etwas weiter<br />
und ist in ihrer Funktionsweise für jeden erfahrenen<br />
Leser leicht zu durchschauen. Jeder einzelnen, von einem<br />
OpAmp gebildeten Verstärkerstufe folgt ein entkoppeltes<br />
Hoch- und Tiefpassfi lter. Nach jeder dieser Stufen wird<br />
der Netzbrumm etwas schwächer. Der Pegel der zu empfangenden<br />
ELF-Signale nimmt dagegen zu - eine Art „Anreicherungsprozess“,<br />
der bewirkt, dass der Netzbrumm<br />
niemals zur Übersteuerung einer Stufe führen kann. Die<br />
Hochpässe dienen zur Eliminierung der Offset-Spannungen<br />
der einzelnen OpAmps, die bei solch hohen Verstärkungen<br />
leicht zum Clippen der Schaltung führen können.<br />
Bei Verwendung teurer, offsetfreier OpAmps können<br />
sie entfallen. Eine alternative Möglichkeit besteht in der<br />
Offsetkompensation mittels (Spindel-)Trimmpoti. Die Kompensationsspannung<br />
könnte den Verstärkern zum Beispiel<br />
über einen Addierer zugeführt werden. Manche OpAmps<br />
sind auch mit einer Offsetkompensation ausgestattet.<br />
Bei einer geschickter Dimensionierung ist der Empfänger<br />
so empfi ndlich, dass er einen in 5 m Entfernung von der<br />
Spule per Hand hin und her bewegten Magneten (aus<br />
einem altem Kleinlautsprecher) als deutliche Sinuskurve<br />
von einigen Hertz und einigen Volt auf dem Oszilloskop<br />
quittiert. Die 50-Hz-Wechselspannung ist dabei nur noch<br />
bei genauem Hinsehen auf dem Schirm zu erkennen.<br />
Die von der Schaltung empfangenen Signale sind so niederfrequent,<br />
dass man sie nicht mehr hören kann. Das reine<br />
Betrachten des Empfänger-Ausgangssignals auf einem<br />
Oszilloskop macht nicht viel Sinn. Denn aus dem Zeitsignal,<br />
das ein Gemisch unterschiedlichster Frequenzen<br />
darstellt, ist nicht ersichtlich, ob ein interessantes Signal<br />
empfangen wird.<br />
Aus diesem Grunde kommt man an einem Software-Rekorder,<br />
einem Software-Spektrum-Analyzer und einer Langzeit-Aufnahme<br />
von mindestens 15 Minuten nicht vorbei.<br />
Zum Messequipment gehören daher ein Laptop und eine<br />
Software wie etwa Cool Edit (siehe Bild 2).<br />
Doch auch jetzt sind noch nicht alle Probleme gelöst. Die<br />
Frequenzskalen gängiger Software-Spektrumanalyzer sind<br />
so beschaffen, dass der interessierende ELF-Bereich nur<br />
extrem schmal und unübersichtlich am unteren Rand abgebildet<br />
wird.<br />
Um die Skala ganz zu nutzen, muss man dem Spektrum-<br />
Analyzer vorgaukeln, dass es sich bei den empfangenen<br />
Signalen um Frequenzen im Audiobereich handelt (also<br />
zwischen etwa 50 Hz und 20 kHz). Dazu gibt es mehrere<br />
Methoden. Grundsätzlich geht man dabei wie folgt vor:<br />
1. Zuerst nimmt man die vom Empfänger gelieferten Signale<br />
mittels eines PC-Rekorderprogramms auf. Man muss<br />
jedoch daran denken, dass Standard-PC-Soundkarten Frequenzen<br />
unter 16 Hz stark dämpfen.<br />
2. Die Abtastrate darf nicht höher als 200 Hz sein.<br />
Falls dies beim verwendeten Rekorder nicht realisierbar<br />
ist, können die Daten mit einer selbst gestrickten Software<br />
nachträglich reduziert werden - indem man zum<br />
Beispiel nur jedes hundertste Sample aus der Originaldatei<br />
berücksichtigt. Die scheinbare Samplefrequenz<br />
beträgt dann nur noch ein Hundertstel der tatsächlichen<br />
Abtastfrequenz.<br />
3. Die Sound-Datei wird ins Analyseprogramm geladen,<br />
wobei zuvor eine Sample-Frequenz von etwa 32 kHz<br />
(ausprobieren) zu Grunde gelegt werden muss. Das Analyseprogramm<br />
„glaubt“ nun fälschlicherweise, dass die<br />
empfangenen Signale eine um den Faktor 160 höhere<br />
Frequenz (bei 200 Hz Original- bzw. Schein-Sampling)<br />
besitzen und bildet das Spektrum im Ganzen zur Ver-<br />
30 elektor - 5/2007
fügung stehenden Bereich ab. Außerdem werden alle<br />
empfangenen Signale 160 Mal schneller abgespielt und<br />
damit hörbar. Durch diesen Zeitraffer-Effekt werden Muster<br />
und Strukturen erkennbar, die beim Betrachten des<br />
empfangenen Zeitsignals verborgen bleiben. Die vom<br />
Analyzer-Programm gemachten falschen Frequenzangaben<br />
müssen dann allerdings wieder umgerechnet werden.<br />
Rätselhafte Ergebnisse<br />
Die vom Autor in mehr als sechs Jahren erzielten Ergebnisse<br />
sind so merkwürdig, dass sich allein aus diesem<br />
Grund der Nachbau eines ELF-Empfängers lohnt. Doch<br />
beginnen wir zunächst mit dem Trivialen: Auffallend im<br />
Spektrogramm sind vor allem eine schwache 50-Hz-Linie<br />
und eine in vielen Fällen stärkere 16 2/3-Hz-Linie,<br />
die vom Versorgungsstrom unseres Bahnnetzes erzeugt<br />
wird und selbst in Entfernungen bis zu 6 km immer noch<br />
deutlich zu erkennen ist. Zu einem ersten Test von Schaltung<br />
und Software sind diese Linien als Referenz recht<br />
gut geeignet. Wer weniger als 1 km von einer Bahnlinie<br />
mit Oberleitung entfernt wohnt, wird an dieser Schaltung<br />
jedoch wenig Freude haben, da die im Boden vagabundierenden<br />
16 Hz-Ströme in diesem Bereich so stark sind,<br />
dass sie den Empfänger übersteuern.<br />
Umso interessanter ist das, was sonst noch empfangen<br />
werden kann. Nach langjährigen Recherchen konnte der<br />
Autor feststellen, dass von bestimmten Punkten im Boden<br />
starke ELF-Signale zwischen 0,8 und ca. 20 Hz ausgestrahlt<br />
werden. Diese Signale weisen typische, wiederkehrende<br />
Muster auf und lassen sich in verschiedene<br />
Kategorien einteilen. Die Quellen der Signale scheinen in<br />
Abständen von einigen Kilometern verteilt zu sein, wobei<br />
jede Quelle ihre eigenen, typischen „Laute“ aussendet.<br />
Auf unserer Website unter www.elektor.de kann man<br />
Beispiele dieser Signale - sie wurden mit 160fachem<br />
Zeitraffer aufgenommen - als Soundfi les zum Anhören<br />
downloaden!<br />
Bild 3 zeigt das Spektrum (über der Zeit) des „Kuh“-Signals.<br />
Das Signal verdankt seinen Namen der Tatsache,<br />
dass es sich bei beschleunigter Wiedergabe wie das<br />
Muhen einer Kuh anhört. Es besitzt in Echtzeit eine Länge<br />
von etwa fünf Minuten und erscheint seit Jahren Tag und<br />
Nacht in unregelmäßigen Abständen in einem kleinen<br />
Dorf am nördlichen Rand der Eifel. Das Signal kommt<br />
aus einem eng begrenzten Bereich, der sich unter der am<br />
Empfangsort vorbeiführenden Straße zu befi nden scheint.<br />
Das „Gänsesignal“ hört sich im Zeitraffer wie das Geschnatter<br />
von Gänsen an. Der abgebildete Bereich erstreckt<br />
sich in Echtzeit auf etwa eine Stunde. Die Signalaussendung<br />
erfolgt in einzelnen „Paketen“, die zu Gruppen<br />
zusammengefasst sind. Die unregelmäßige Signalfolge<br />
wiederholt sich im 24-Stunden-Rhythmus. Im Zeitsignal ist<br />
erkennbar, dass es sich um regelmäßige Impulsmuster mit<br />
eingebetteten Informationen handelt, wobei ein Impuls aus<br />
vier Sinuswellen einer Frequenz von 16 Hz besteht. Das Signal<br />
scheint vom Nordrand der Eifel auszugehen und kann<br />
noch in einer Entfernung bis zu 40 km schwach empfangen<br />
werden. An anderen Orten in ganz Deutschland ließ<br />
sich dieses Signal bisher noch nicht registrieren.<br />
Der hörbar gemachte Klang des „Heartbeat“-Signals erinnert<br />
an das Piepen der Herzschlagmonitore in Krankenhäusern.<br />
Es handelt sich hier um eine Folge rechteck-artiger<br />
Schwingungen mit einer Grundfrequenz von<br />
etwa einem Hertz, die in regelmäßigen Abständen von<br />
5/2007 - elektor<br />
Die passende Spule<br />
Die verwendete ringförmige<br />
Spule besitzt<br />
tausend Windungen<br />
und einen Durchmesser<br />
von 40 cm. Sie lässt sich<br />
aus dünnen lackisolierten<br />
Kupferdrähten alter<br />
Netztrafos zusammenlöten.<br />
Brauchbarer Kupferdraht<br />
ausreichender<br />
Länge wird auch als<br />
Rollenware im Internet<br />
angeboten, doch hier sollte man unbedingt die Preise<br />
vergleichen.<br />
Die Spule lässt sich problemlos herstellen, indem man den<br />
Draht um acht gleichmäßig auf einem Kreis (40 cm Durchmesser)<br />
eingeschlagene Nägel wickelt, die zum Beispiel in<br />
einer dicken Holzplatte stecken. Bei tausend Windungen ist<br />
die Wickelarbeit recht mühsam - man sollte trotzdem möglichst<br />
viel Geduld mitbringen. Nachdem die Wicklungen zum<br />
Schutz vor Witterungseinfl üssen und mechanischen Beschädigungen<br />
mit Isolierband umwickelt wurden, können die Nägel<br />
entfernt werden.<br />
Die Spule ist zwar nun schon so stabil, dass sie sich fast<br />
selbst trägt. Dennoch empfi ehlt es sich, sie zur Sicherheit in<br />
einen fl achen Holzkasten einzubauen und diesen mit einer<br />
Buchse (z.B. 6 mm Klinke) zu versehen.<br />
Ganz wichtig: Achten Sie beim Empfang darauf, dass die<br />
Spule keinen Vibrationen, mechanischen Erschütterungen<br />
oder gar Bewegungen ausgesetzt ist! Bereits leichte Verschiebungen<br />
der Spule relativ zum Erdmagnetfeld können zur<br />
Induktion schwacher Ströme - und damit zur Übersteuerung<br />
des Empfängers führen.<br />
Mit der Spule lassen sich relativ genaue Minimal-Peilungen<br />
durchführen. Am stärksten ist der Empfang, wenn die magnetischen<br />
Feldlinien der empfangenen Quelle senkrecht auf<br />
der Spulenfl äche stehen. Daraus folgt, dass der Empfang<br />
fast vollständig zurückgeht, wenn die auf der Spulenfl äche<br />
stehende Senkrechte in Richtung der Quelle zeigt. Auf Grund<br />
der langen Aufnahmezeiten nimmt eine genaue Richtungspeilung<br />
allerdings sehr viel Zeit in Anspruch.<br />
Minuten gesendet wird. Diese Signale können fast überall<br />
in Deutschland empfangen werden und stammen aus unterschiedlichen<br />
Quellen. Sie tauchen zu völlig unregelmäßigen<br />
Zeiten auf und dauern oft mehrere Stunden, wobei<br />
ihre Häufi gkeit in den letzten drei Jahren stark zunahm.<br />
Da es sich um lokale Phänomene handelt, scheiden die U-<br />
Boot-Kommunikation oder Einfl üsse aus dem Weltall aus.<br />
Blieben noch Erdströme als Erklärung, die durch Elektrogeräte<br />
verursacht werden. Doch dann müssten überall<br />
ähnliche Signale empfangen werden – und dies ist nicht<br />
der Fall. Ein Grund mehr, diese rätselhaften Erscheinungen<br />
weiter zu verfolgen!<br />
Weblinks<br />
Soundbeispiele:<br />
www.elektor.de<br />
(auf „Zeitschrift“ klicken und den Artikel suchen)<br />
Weitere Infos (in englischer Sprache):<br />
www.vlf.it<br />
(060320)<br />
31
PRAXIS MESSEN<br />
Seismograph<br />
Lautsprecher als Schwingungssensor<br />
Von Gert Baars<br />
Auch wenn in unseren Breiten stärkere Erdbeben zum Glück sehr selten<br />
sind, kommt es doch häufi ger zu Beben geringer Intensität. Der hier<br />
vorgestellte Seismograph misst auch Erdschwingungen, die so<br />
schwach sind, dass sie mit den menschlichen Sinnen nicht mehr<br />
wahrgenommen werden können.<br />
Naturerscheinungen wie Erbeben, Vulkanausbrüche,<br />
Absenkungen von Erdschichten<br />
und Meteoriteneinschläge<br />
haben seismische Schwingungen zur<br />
Folge, die sich entlang der Erdoberfl äche<br />
ausbreiten. Bei schweren Erdbeben<br />
in weit entfernten Weltregionen<br />
laufen die Schwingungen mehrfach<br />
wiederholt um den Erdball, bevor sie<br />
vollständig abgeklungen sind. Auch<br />
der Mensch kann starke seismische<br />
Schwingungen auslösen, zum Beispiel<br />
durch unterirdische Kernwaffenversuche.<br />
Erdstöße in großer räumlicher<br />
Entfernung, die für den Menschen<br />
nicht mehr hör- und fühlbar sind, können<br />
mit empfi ndlichen Seismographen<br />
gemessen und nachgewiesen werden.<br />
Die Empfindlichkeit hängt von der<br />
Konstruktion des Schwingungssensors<br />
ab.<br />
Sensor<br />
Schwingungssensoren in gebräuchlichen<br />
Seismographen bestehen meist<br />
aus einer hängenden Spiralfeder, die<br />
von einem angehängten Gewicht leicht<br />
gespannt wird. Wegen der Masseträgheit<br />
des Gewichts ändert sich die Federauslenkung,<br />
wenn auf das Masse-<br />
Feder-System mechanische Schwingungen<br />
oder Impulse einwirken. Die<br />
Änderungen der Auslenkung werden<br />
elektronisch gemessen, ausgewertet<br />
und angezeigt. Da das Masse-<br />
Feder-System lange nachschwingt,<br />
muss eine mechanische Dämpfung<br />
(zum Beispiel ein Kolben im Ölbad) für<br />
das Abklingen sorgen.<br />
Weil das Masse-Feder-System für den<br />
Selbstbau nur wenig geeignet ist, haben<br />
wir nach einem alternativen Prinzip<br />
Ausschau gehalten. Der Konus einer<br />
Lautsprechermembran trägt auf<br />
der innen liegenden Seite eine Drahtwicklung,<br />
die in den Luftspalt des<br />
Lautsprechermagneten eintaucht. Wird<br />
die Membran durch eine äußere Kraft<br />
bewegt, ist an den Wicklungsanschlüssen<br />
eine Spannung messbar. Die Wicklungsanschlüsse<br />
sind mit den Lautsprecherklemmen<br />
verbunden. Ein empfindlicher<br />
mechanischer<br />
Schwingungssensor entsteht, indem<br />
der Lautsprecherkonus durch ein Gewicht<br />
beschwert wird. Wenn die Lautsprecherunterlage<br />
mechanisch<br />
schwingt, hat das Gewicht wegen der<br />
Masseträgheit das Bestreben, seine<br />
absolute Lage beizubehalten (Erstes<br />
Newtonsches Gesetz!). Das Gewicht<br />
übt auf die Lautsprechermembran eine<br />
Kraft aus, sie hat eine Spannung an<br />
den Wicklungsanschlüssen zur Folge.<br />
Ein Schwingungssensor nach diesem<br />
Prinzip lässt sich bereits mit kleinen<br />
Lautsprechermodellen realisieren, zum<br />
Beispiel mit<br />
einem Typ<br />
0,5 W/8 Ω, dessen Durchmesser<br />
8...12 cm beträgt. Die Lautsprechermembran<br />
soll möglichst weich<br />
aufgehängt sein. Als Gewicht ist eine<br />
gewöhnliche, 25 mm lange M10-Eisenschraube<br />
gut geeignet. Einige aufgeschraubte<br />
Muttern erhöhen die Masse,<br />
sie verbessern die Eigenschaften, ohne<br />
dass die Membran bei starken Schwingungen<br />
aufschlägt. Das Gewicht, bestehend<br />
aus Schraube und Muttern,<br />
senkt die Lautsprecher-Resonanzfrequenz<br />
ab, während die Entdämpfung<br />
im sicheren Bereich bleibt. Das Ergebnis<br />
ist ein für unsere Zwecke geeigneter<br />
Schwingungssensor.<br />
Grundprinzip<br />
Das vom Lautsprecher kommende Signal<br />
wird zuerst verstärkt und im anschließenden<br />
Filter von Rausch- und<br />
Brummanteilen befreit. Vom Filter gelangt<br />
das Signal zum ADC-Eingang<br />
eines ATtiny-Mikrocontrollers. Das vom<br />
Controller digitalisierte Signal wird seriell<br />
einem PC oder Laptop zugeführt.<br />
Dort läuft ein Programm, das die Daten<br />
grafisch aufbereitet und bei Bedarf<br />
32 elektor - 5/2007
speichert. Die seismischen Aktivitäten<br />
werden in Abhängigkeit von der Zeit<br />
in einem Diagramm darstellt. In zwei<br />
kleineren Fenstern können in Echtzeit<br />
die Amplitude und das Frequenzspektrum<br />
betrachtet werden.<br />
Die Schaltung wurde so konzipiert,<br />
dass sie ohne eigene Betriebsspannungsquelle<br />
auskommt. Sie wird aus<br />
der PC-Schnittstelle mit Strom versorgt.<br />
Um Strom zu sparen, arbeitet<br />
der ATtiny-Controller mit verminderter<br />
Taktfrequenz. Die Spannungsregler<br />
sind Typen mit niedriger<br />
Verlustleistung.<br />
Hardware<br />
Die Schaltung des Seismographen ist<br />
in Bild 1 dargestellt. Über Steckverbinder<br />
K2 gelangt das Lautsprechersignal<br />
zum Eingang eines Vorverstärkers, der<br />
hier mit dem doppelten Opamp TL082<br />
(IC5) aufgebaut ist. Die Gesamtverstärkung<br />
beträgt ungefähr 10.000<br />
(80 dB), sie ist wegen des Offset-Einfl<br />
usses auf zwei Opamps verteilt. Die<br />
Kondensatoren C11 und C15 bewirken,<br />
dass die Gleichstrom-Gesamtverstärkung<br />
1 ist. Der folgende Tiefpass achter<br />
Ordnung ist ein so genanntes<br />
„Switched Capacitor Filter“ (SCF)<br />
MAX7400 von Maxim (IC2). Durch Kondensator<br />
C4 an IC-Anschluss 8 ist die<br />
5/2007 - elektor<br />
Bild 1. Das Sensor-Signal wird verstärkt und<br />
gefi ltert, danach wird es von einem ATtiny-<br />
Controller digitalisiert und in ein serielles Format<br />
gewandelt.<br />
K1<br />
1<br />
6<br />
2<br />
7<br />
11 3<br />
8<br />
10 4<br />
9<br />
5<br />
SUB-D9<br />
GND<br />
D1<br />
1N4148<br />
C2<br />
220u<br />
25V<br />
D2<br />
1N4148<br />
6<br />
C22<br />
100n<br />
C13<br />
220u<br />
25V<br />
Filter-Eckfrequenz auf ca. 25 Hz festgelegt.<br />
Damit liegt der Durchlassbereich<br />
sehr passend zwischen ungefähr<br />
0,5 Hz und 25 Hz. Der ADC des ATtiny45<br />
setzt das gefi lterte Signal in digitale<br />
8-bit-Werte um, was als Aufl ösung<br />
vollauf genügt. Der nachfolgende<br />
TL081 (IC4) bringt das TTL-Ausgangssignal<br />
des ATtiny45 auf RS232-Pegel.<br />
Die Betriebsspannung<br />
wird über<br />
die Dioden D1 und<br />
D2 aus der seriellenPC-Schnittstelle<br />
bezogen. Zwei<br />
Low-drop-Spannungsregler<br />
(L2950 im positiven<br />
Zweig und<br />
LT1157 im negativen<br />
Zweig) erzeugen<br />
daraus<br />
symmetrische<br />
Wichtige Eigenschaften<br />
- Bandbreite 0,5...25 Hz (50 Samples/s)<br />
- Empfi ndlichkeit beginnend bei einigen µm<br />
- Stromversorgung der Schaltung vom PC<br />
- Datenübertragung seriell, 2400 Baud, 8 bit<br />
±5 V. Um die Lasten annähernd gleich<br />
zu verteilen, werden das Filter und der<br />
Controller vom positiven Zweig versorgt,<br />
während die beiden Opamps<br />
IC5A und IC5B im negativen Zweig liegen.<br />
Die Gleichstromeinstellung der<br />
Opamps erfolgt durch R8/R13.<br />
Bild 2 zeigt das Layout der Platine, die<br />
einen einfachen Schaltungsaufbau<br />
ermöglicht.<br />
5<br />
IC1<br />
LP2950CZ-5.0<br />
1 3<br />
7<br />
1<br />
IC4<br />
4<br />
8<br />
2<br />
GND<br />
2<br />
3<br />
TL081ACN<br />
GND<br />
C17<br />
C1<br />
100n 10u<br />
25V<br />
100k<br />
100k<br />
R2<br />
R5<br />
C21 C14<br />
100n 10u<br />
25V<br />
1<br />
Vin<br />
2<br />
ILIM2<br />
OUT 3<br />
SENSE 4<br />
SHDN 6<br />
8<br />
Vin<br />
7<br />
ILIM4<br />
IC6<br />
GND 5<br />
LT1175CN8-5<br />
+5V<br />
GND<br />
IC3<br />
PB5 RESET 1<br />
5<br />
PB0 AIN0<br />
6<br />
PB1 INT0/AIN1 PB2 T0 7<br />
ATtiny45<br />
4<br />
GND<br />
GND<br />
C19<br />
100n<br />
GND<br />
2<br />
+5V<br />
PB3 X1<br />
C8<br />
22p<br />
8<br />
IC5C<br />
4<br />
VCC 8<br />
X1<br />
4MHz<br />
C20<br />
100n<br />
3<br />
PB4 X2<br />
C7<br />
22p<br />
1M<br />
220k<br />
GND<br />
R8<br />
C12<br />
220u 25V<br />
R13<br />
22k<br />
15k<br />
R1<br />
R4<br />
C11<br />
4u7<br />
25V<br />
Software<br />
Controller-<br />
Programmierung<br />
Folgende Fuse-Bits müssen<br />
angehakt werden:<br />
C3<br />
2u2<br />
K2<br />
C5<br />
220n<br />
R9<br />
47k<br />
Quarz-Oszillator-Fuse: Ext crystal osc<br />
3...8 MHz<br />
Takt-Teiler-Fuse: Divide by 8, CKDIV8<br />
R3<br />
22k<br />
2<br />
CLK 8<br />
6<br />
OS SHDN<br />
1<br />
COM<br />
7<br />
5<br />
OUT<br />
IN 2<br />
IC2<br />
MAX7400CPA<br />
C6<br />
4u7<br />
C9<br />
1n<br />
R7<br />
4M7<br />
IC5A<br />
3<br />
C15<br />
4u7<br />
25V<br />
R11<br />
47k<br />
C18<br />
100n<br />
R6<br />
1M<br />
Die in Assembler geschriebene Firmware<br />
des ATtiny-Controllers hat lediglich<br />
die Aufgabe, das Messergebnis<br />
des ADC seriell auszugeben. Da bei<br />
diesem Controller keine serielle Hardwareschnittstelle<br />
vorhanden ist, muss<br />
die serielle Ausgabe von der Software<br />
übernommen<br />
werden.<br />
Das auf dem PC<br />
laufende Auswerteprogrammwurde<br />
in Delphi geschrieben.<br />
Da<br />
Windows kein<br />
Echtzeit-Betriebssystem<br />
ist,<br />
kann das Programm<br />
die Daten<br />
nur bedingt in<br />
Echtzeit verarbeiten.<br />
Die Aktivitäten der Eingabeelemente<br />
wie Maus und Tastatur werden<br />
ebenso wie anstehende Systemoperationen<br />
in eine Warteschlange eingereiht.<br />
Abhängig von ihrer Priorität bleiben<br />
sie so lange in der Warteschlange,<br />
bis Windows sie verarbeiten oder ausführen<br />
kann. Wegen der hohen Arbeitsgeschwindigkeit<br />
bemerkt der Anwender<br />
die Verzögerung normalerweise<br />
nicht. Wenn jedoch Daten über die<br />
GND<br />
1<br />
+5V<br />
3<br />
VDD 4<br />
GND<br />
GND<br />
5<br />
IC5B<br />
6<br />
R12<br />
4M7<br />
C16<br />
1n<br />
C4<br />
15n<br />
7<br />
470n<br />
R10<br />
10k C10<br />
060307 - 11<br />
33
PRAXIS MESSEN<br />
6 9 K1<br />
D2<br />
D1<br />
C17 1<br />
3<br />
IC1<br />
1 5<br />
IC4<br />
IC6<br />
C4<br />
C22<br />
R2<br />
R5 C6<br />
C14<br />
C21<br />
serielle Schnittstelle gesendet oder<br />
empfangen werden sollen, ist ein genaues<br />
Timing oft nur mit Mühe<br />
erreichbar.<br />
Die Bobachtung der Seismologen lehrt,<br />
dass die Schwingungsfrequenzen im<br />
Bereich 0,5...25 Hz liegen. Nach dem<br />
Abtasttheorem reicht eine Samplefrequenz<br />
von 50 Hz, so dass das Timing<br />
C13<br />
Bild 2. Auf dieser Platine ist die Schaltung des Seismographen schnell aufgebaut.<br />
C7<br />
C8<br />
C1<br />
X1<br />
C2<br />
IC3<br />
R1<br />
C5<br />
IC2<br />
R6<br />
C3<br />
R3<br />
C19<br />
R4<br />
R10<br />
R12<br />
R8<br />
C18<br />
R9<br />
R7<br />
C9<br />
C10<br />
C16 R11 C15<br />
IC5<br />
C12<br />
R13<br />
C11<br />
C20 K2<br />
von der Hardware übernommen werden<br />
kann.<br />
Das Windows-Programm stellt die ihm<br />
übergebenen Abtastwerte auf dem<br />
Bildschirm in einem großen und zwei<br />
darin integrierten kleinen Fenstern dar.<br />
Im großen Fenster ist die Langzeit-Aufzeichnung<br />
der Messwerte in grafi scher<br />
Form zu sehen. Ein kleines Fenster gibt<br />
ähnlich einem Oszilloskop in Echtzeit<br />
den Amplitudenverlauf der seismischen<br />
Schwingungen wieder. Das<br />
zweite kleine Fenster stellt die spektrale<br />
Verteilung der Schwingungen dar.<br />
Im großen Fenster lässt sich die Anzahl<br />
der Zeitachsen und auch ihre Skalierung<br />
einstellen. Naheliegend ist hier<br />
die Einstellung auf 24 Zeitachsen mit<br />
der Länge einer Stunde.<br />
Windows-Programm<br />
Die Windows-Applikation (siehe Bild 3)<br />
initialisiert zuerst die RS232-Schnittstelle<br />
des PCs, wobei RTS auf logisch 0<br />
(positive Spannung) und DTR auf logisch<br />
1 (negative Spannung) gesetzt<br />
werden. Aus diesen Leitungen bezieht<br />
die Schaltung ihre Betriebsspannung.<br />
Die beiden schon erwähnten kleinen<br />
Fenster (oben rechts im Bild) zeigen<br />
die aktuellen Messwerte in Echtzeit.<br />
Links wird der Amplitudenverlauf in<br />
einem drei Sekunden breiten Zeitfenster<br />
dargestellt, rechts erscheint die zugehörige<br />
spektrale Verteilung im Frequenzbereich<br />
0...25 Hz.<br />
Der Messvorgang beginnt, sobald der<br />
„Start“-Button angeklickt wird. Im<br />
großen Fenster erscheint der Amplitudenverlauf<br />
des Messsignals in Abhängigkeit<br />
von der Zeit. Die Anzahl der untereinander<br />
angeordneten Zeitachsen<br />
und ihre Skalierung können frei gewählt<br />
werden. Voreingestellt sind 24<br />
Zeitachsen zu je einer Stunde, so dass<br />
der Tagesverlauf des Signals dargestellt<br />
wird. Änderungen dieser Einstellungen<br />
können nur vor dem Starten des<br />
Messvorgangs vorgenommen werden.<br />
Falls der Messvorgang bereits läuft,<br />
muss der „Start“-Button noch einmal<br />
angeklickt werden.<br />
Im Programm ist ein Timer zum zeitversetzten<br />
Starten des Messvorgangs integriert.<br />
Dazu muss das Feld „Start at“<br />
angehakt werden, und in das Feld darunter<br />
wird die Startzeit im Format HH:<br />
MM:SS AM/FM eingetragen. Die Messung<br />
startet beispielsweise um 10 Uhr<br />
vormittags, wenn in dem Feld<br />
„10:00:00 AM“ steht („AM“ in<br />
Großbuchstaben!).<br />
Nach dem Start wird der Messvorgang<br />
kontinuierlich fortgesetzt. Im großen<br />
Fenster kehrt die Anzeige zum Anfangszustand<br />
zurück, wenn keine weiteren<br />
Messwerte dargestellt werden<br />
können. Die Bildschirm-Darstellung<br />
kann über das Menü „File“ als Bitmap-<br />
Grafi k gespeichert werden.<br />
Über das Menü „Settings“ sind die serielle<br />
Schnittstelle, der Darstellungsmaßstab,<br />
die automatische Datenspei-<br />
34 elektor - 5/2007
cherung und die Audio-Einstellungen<br />
konfi gurierbar. Der vertikale Darstellungsmaßstab<br />
lässt sich mit „Magnify“<br />
auf den Faktor 1,2 oder 4 vergrößern.<br />
Das Menü „Analyse“ macht die Darstellung<br />
von Daten möglich, die während<br />
der automatischen Aufzeichnung<br />
gespeichert wurden. Alle Dateinamen<br />
haben das Format „DDM-<br />
MYYYYHHMMSS.dta“. Sofern Datum<br />
und Zeit bekannt sind, ist das Auffi nden<br />
eines Datenbestands nicht schwierig.<br />
Gespeicherte Daten werden auf<br />
dem Bildschirm in gleicher Weise wie<br />
Echtzeit-Daten wiedergegeben, die<br />
Bildschirmdarstellung lässt sich über<br />
das Menü „File“ als Bitmap-Grafik<br />
speichern oder drucken. Die unter<br />
„Lines“ angezeigte Anzahl der Zeitachsen<br />
ändert sich, wenn ein anderer<br />
Wert eingetragen und anschließend<br />
auf „Lines“ geklickt wird. Gleichzeitig<br />
wird auch die „Magnify“-Einstellung<br />
übernommen, falls sie zuvor geändert<br />
wurde.<br />
Bewährt hat sich die Einstellung einer<br />
Stunde für „Line time“ mit 24<br />
„Lines“, zusammen mit der Autosave-<br />
Einstellung „Per line“. Die Daten werden<br />
dann immer nach Ablauf einer<br />
Stunde gespeichert. Bei der späteren<br />
Wiedergabe lassen sich die Daten über<br />
24 Zeitachsen („Lines“) strecken, so<br />
dass im Maßstab 2,5 Minuten/Achse<br />
eine differenzierte Detaildarstellung<br />
möglich ist.<br />
Im Menü „Analyse“ lässt sich „Listen“<br />
(Hören) auswählen. Dadurch werden<br />
Datenbestände, die zuvor mit „Load<br />
data“ geladen wurden, über die PC-<br />
Soundkarte hörbar. Im Menü „Settings“<br />
können Lautstärke und Sampling-Frequenz<br />
eingestellt werden. Das Einstellmenü<br />
wird durch einen zweiten Klick<br />
auf „Audio“ geschlossen.<br />
Da das ursprüngliche Signal mit 50 Hz<br />
abgetastet wurde, erfolgt die Wiedergabe<br />
bei 5 kHz Samplefrequenz mit<br />
100-facher Geschwindigkeit. Die Aufzeichnung<br />
einer vollen Stunde wird in<br />
nur 36 Sekunden „abgespielt“. Akustisch<br />
hört sich das ähnlich an wie Signale<br />
beim VLF-Empfang. Gespeicherte<br />
Bitmap-Grafiken lassen sich mit<br />
einem Grafi k-Programm wie MS Paint<br />
bearbeiten und zum Beispiel mit kommentierenden<br />
Texten versehen, die ungewöhnlichen<br />
seismischen Ereignissen<br />
zuzuordnen sind.<br />
Messpraxis<br />
Der erfolgreiche Einsatz des Seismografen<br />
hängt maßgeblich vom Untergrund<br />
ab, auf dem der Schwingungs-<br />
5/2007 - elektor<br />
Bild 3. Die Messdaten werden von der Windows-Applikation grafi sch dargestellt und auf einem Datenträger gespeichert.<br />
sensor angebracht wird. Weiche, elastische<br />
Materialien dämpfen seismische<br />
Schwingungen, während harte Materie<br />
wie zum Beispiel felsiges Gestein die<br />
Schwingungen über weite Entfernungen<br />
fast ungedämpft weiterleitet.<br />
In einen sandigen Boden müsste ein<br />
stählerner Pfahl getrieben werden, um<br />
schwache Schwingungen messen zu<br />
können. Innerhalb von Gebäuden übernehmen<br />
das Fundament und die tragenden<br />
Wände diese Funktion. Betonmauern<br />
übertragen mechanische<br />
Schwingungen relativ gut, die Dämpfung<br />
hat niedrige Werte. Über Fußböden<br />
und Decken werden Erdschwin-<br />
Stückliste<br />
Widerstände:<br />
R1,R6 = 1 M<br />
R2,R5 = 100 k<br />
R3,R13 = 22 k<br />
R4 = 220 k<br />
R7,R12 = 4M7<br />
R8 = 15 k<br />
R9,R11 = 47 k<br />
R10 = 10 k<br />
Kondensatoren:<br />
C1,C14 = 10 µ/25 V radial<br />
C2,C12,C13 = 220 µ/25 V radial<br />
C3 = 2µ2<br />
C4 = 15n<br />
C5 = 220 n<br />
C6 = 4µ7<br />
C7,C8 = 22 p<br />
C9,C16 = 1 n<br />
gungen mit niedriger Dämpfung übertragen,<br />
wenn im Raum keine<br />
Inneneinrichtung vorhanden ist (Balkon<br />
oder Garage). Der Schwingungssensor<br />
muss mechanisch möglichst<br />
starr mit der Betonwand oder dem Ziegelmauerwerk<br />
verbunden werden, wobei<br />
eine kurze Leitung zum PC von Vorteil<br />
ist. Die höchste Empfindlichkeit<br />
des Seismographen wird auf hartem<br />
Untergrund fern jeder Bebauung und<br />
möglichst weitab von anderen störenden<br />
Schwingungsquellen wie Eisenbahnen,<br />
Industriemaschinen und<br />
Kraftfahrzeugen erreicht.<br />
C10 = 470 n<br />
C11,C15 = 4µ7/25 V radial<br />
C17...C21 = 100 n<br />
Halbleiter:<br />
D1,D2 = 1N4148<br />
IC1 = LP2950CZ-5.0<br />
IC2 = MAX7400CPA<br />
IC3 = ATtiny45 (programmiert, EPS<br />
060307-41)<br />
IC4 = TL081ACN<br />
IC5 = TL082CN<br />
IC6 = LT1175CN8-5<br />
(060307)gd<br />
Außerdem:<br />
K1 = 9-polige Sub-D Buchse, abgewinkelt,<br />
für Platinenmontage<br />
X1 = 4-MHz-Quarz<br />
Platine 060307-1, beziehbar von “ThePCB-<br />
Shop” (siehe www.elektor.de)<br />
35
TECHNIK FERNSTEUER-INTERFACE<br />
Flugsimulator<br />
Von Brendan Hughes<br />
bhughes@hkabc.net<br />
Auch<br />
Modellfl ieger<br />
verwenden<br />
Flugsimulationsprogramme zum Üben ohne Risiko<br />
und natürlich auch just for fun. Richtig optimal ist eine solche Simulation aber erst, wenn<br />
mit dem eigenen Fernsteuersender auf dem PC gefl ogen wird. Da viele PCs keine<br />
„alten“ Schnittstellen wie Parallelport und RS232 mehr haben, hat der Autor ein USB-<br />
Interface entwickelt, das den Anschluss der Fernsteuerung an den PC ermöglicht.<br />
Ein Computer-Absturz dürfte allemal<br />
leichter zu verkraften sein als der Totalverlust<br />
eines mit viel Liebe, Zeit und<br />
Geld gebauten Modellfl ugzeugs. Die<br />
Flugsimulation auf dem PC ermöglicht<br />
ein kostensparendes Üben ohne<br />
Risiko.<br />
Nun gibt es schon lange hervorragende<br />
Flugsimulatoren, bei denen man recht<br />
realitätsnah üben kann, das fl iegende<br />
Teil in der Luft zu halten und crash-frei<br />
zu landen. Ein Flugsimulator alleine allerdings<br />
ist für den Modellfl ieger aber<br />
nicht ausreichend, denn beim Fliegen<br />
mit Tastatur und Maus lässt sich trotz<br />
ansonsten guter Simulations-Software<br />
die gewünschte Realitätsnähe nicht<br />
erzielen.<br />
Hier kommt die Elektronik zu Hilfe. Mit<br />
der hier beschriebenen Schaltung kann<br />
man eine vorhandene Funkfernsteuerung<br />
an den USB-Port des PCs anschließen<br />
und damit das virtuelle Modell<br />
über den Fernsteuersender mit der<br />
zu übenden Feinmotorik steuern.<br />
Und egal, welche Fehler man auch<br />
macht: Der Simulator wird weder für<br />
das Modell noch für die Zuschauer gefährlich<br />
und bietet nach jedem Crash<br />
mit einem Neustart die Gelegenheit, es<br />
beim nächsten Mal besser zu<br />
machen.<br />
36 elektor - 5/2007
für Modellpiloten<br />
Virtuelle Modelle steuern<br />
Möglichkeiten und Grenzen<br />
Moderne Laptops sind durchweg „legacy<br />
free“ – verfügen also weder über<br />
zu missbrauchende Gameports noch<br />
über parallele oder serielle Schnittstellen.<br />
Dass ein als Modellfl ugsimulator<br />
einzusetzender PC den Anschluss externer<br />
Hardware via USB vorzieht, dürfte<br />
klar sein. Die hier vorgestellte Elektronik<br />
vermittelt dem PC über USB die<br />
Daten von vier analogen und vier digitalen<br />
Steuerelementen. Das entspricht<br />
genau den Anforderungen üblicher<br />
Achtkanal-Fernsteuerungen mit ihren<br />
beiden Zweiachsen-Joysticks und vier<br />
Schaltern. Die Position der Steuerknüppel<br />
wird in 12-Bit-Aufl ösung erfasst,<br />
wobei die reale Auflösung eher bei<br />
11 bit liegt – was für diesen Zweck<br />
aber immer noch mehr als genug ist.<br />
Mit dieser hohen Aufl ösung lässt sich<br />
auch prima jeder Joystick mit Hilfe<br />
eines Kalibrations-Programms zentrieren.<br />
Mehr Kanäle lassen sich hinzufügen,<br />
doch für die meisten Anwender<br />
dürften acht Kanäle völlig ausreichend<br />
sein.<br />
Super simple hardware<br />
Ein Blick auf die Schaltung in Bild 1<br />
zeigt, das es trotz USB sehr einfach<br />
geht. Wichtigster Bestandteil ist der<br />
Controller PIC18F2550, der mit 8 MHz<br />
getaktet und mit einfacher invertierender<br />
Transistor-Eingangsstufe versehen<br />
ist. Zwar sind acht Jumper vorgesehen,<br />
doch davon werden zurzeit nur<br />
vier verwendet. Der Rest ist für spätere<br />
oder individuelle Erweiterungen<br />
gedacht.<br />
Wenn die Elektronik via USB mit einem<br />
PC verbunden wird, sorgt die HID-<br />
Firmware im PIC dafür, dass die Schaltung<br />
als Joystick mit vier Achsen und<br />
vier Tastern erkannt wird – Treiber sind<br />
nicht notwendig.<br />
Die PIC-Software defi niert die Schaltung<br />
als „low-speed USB device“<br />
(1,5 Mbit/s). Die USB-1.1-Spezifi kation<br />
verlangt hierfür eigentlich, dass das<br />
USB-Kabel fest mit dem Gerät verbunden<br />
ist und nicht über eine USB-Buch-<br />
5/2007 - elektor<br />
se vom Typ „B“ verfügt. Da die Schaltung<br />
nur für den persönlichen Bedarf<br />
konzipiert ist, setzen wir uns kurzerhand<br />
über dieses Verbot hinweg...<br />
Software<br />
GND<br />
K9<br />
5<br />
6<br />
C3<br />
10n<br />
USB-B<br />
connector<br />
K11<br />
C4<br />
VDD<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
100u<br />
25V<br />
GND<br />
R4<br />
2k2<br />
Die folgende Beschreibung bezieht<br />
sich auf den PIC 16C745. In der „Projekt-Historie“<br />
findet sich ein kurzer<br />
Überblick über die Unterschiede zur<br />
aktuellen Software für den Typ<br />
18F2550.<br />
Alle USB-relevante Software ist von<br />
den Webseiten von Microchip erhältlich<br />
und außerdem im kostenlosen<br />
Software-Download enthalten, der unter<br />
der Bezeichnung „060378-11.zip“<br />
auf der Projektseite bei www.elektor.<br />
de zu finden ist. Einen Ausschnitt<br />
dieses sehr ausführlich kommentierten<br />
Source-Codes zeigt Listing 1. Hier ist<br />
auch zu sehen, wie sich die Jumper<br />
auswirken.<br />
Bie den von Microchip stammenden<br />
100k<br />
R2<br />
VDD<br />
10k<br />
R3<br />
T1<br />
BC547<br />
19<br />
C2<br />
GND<br />
C5<br />
22p<br />
100n<br />
VDD<br />
20<br />
RB0 21<br />
1<br />
MCLR/Vpp<br />
2<br />
RA0<br />
3<br />
RA1<br />
4<br />
RA2<br />
5<br />
RA3<br />
6<br />
RA4<br />
7<br />
RA5<br />
RC0 11<br />
RC1 12<br />
RB1<br />
13<br />
RC2<br />
22<br />
RB2 23<br />
RB3 24<br />
RB4 25<br />
RB5 26<br />
RB6 27<br />
RB7 28<br />
RC7 18<br />
RC6 17<br />
16<br />
D+<br />
D-<br />
15<br />
Vusb 14<br />
IC1<br />
PIC18F2550<br />
Bild 1. Interface-Schaltung für die Verbindung zwischen Fernsteuersender und USB-Schnittstelle des PCs.<br />
100k<br />
R1<br />
C1<br />
100u<br />
25V<br />
9<br />
OSC1<br />
X1<br />
8MHz<br />
GND<br />
10<br />
OSC2<br />
C6<br />
22p<br />
8<br />
GND<br />
C7<br />
220n<br />
K1<br />
Dateien müssen „DESCRIPT.ASM“ und<br />
„USB_CH9.ASM“ modifi ziert werden.<br />
Damit Port B verfügbar ist, muss bei<br />
USB_CH9.ASM die folgende Compiler-<br />
Direktive auskommentiert oder entfernt<br />
werden:<br />
#define SHOW_ENUM_STATUS<br />
Bei „DESCRIPT.ASM“ ist etwas mehr<br />
Editierarbeit nötig: Alle 10 ms werden<br />
sieben Bytes zum PC geschickt. Die<br />
Anordnung der Daten in diesen sieben<br />
Bytes ist im Report-Descriptor festgelegt.<br />
Vier Blöcke mit jeweils 12 bit repräsentieren<br />
den Status der vier Joystick-Achsen.<br />
Anschließend kommt ein<br />
4-bit-Block mit dem Status der vier<br />
Schalter/Taster, und so sind 52 der<br />
möglichen 56 Bits belegt. Die restlichen<br />
Bits werden nicht ausgewertet.<br />
Die Datei „RC_USB.ASM“ ist besonders<br />
ausführlich kommentiert, so dass<br />
es einfach sein dürfte, dem Programmablauf<br />
zu folgen. Weil die USB-Funkti-<br />
K2<br />
K3<br />
K4<br />
K5<br />
K6<br />
K7<br />
K8<br />
K10<br />
060378 - 11<br />
37
TECHNIK FERNSTEUER-INTERFACE<br />
Bild 2. Layout der USB-Interface-Platine.<br />
Stückliste<br />
RWiderstände:<br />
R1, R2 = 100 k<br />
R3 = 10 k<br />
R4 = 2k2<br />
Kondensatoren:<br />
C1, C4 = 100 µ/25V, radial<br />
C2 = 100 n<br />
C3 = 10 n<br />
C5, C6 = 22 p<br />
Halbleiter:<br />
IC1 = PIC18F2550-I/S, programmiert,<br />
EPS 060378-41<br />
T1 = BC547<br />
Außerdem:<br />
K1 = SIL-Pfostenstecker, 5-polig<br />
K2-K10 = SIL-Pfostenstecker, 2-polig, mit<br />
Jumper<br />
K11 = SIL-Pfostenstecker, 2-polig<br />
K9 = USB-B-Buchse für Platinenmontage<br />
X1 = Quarz, 8-MHz<br />
Platine EPS 060378-1 via the PCBShop<br />
(siehe www.elektor.de)<br />
Software 060378-11.zip (Gratis-Download<br />
von www.elektor.de)<br />
onen recht häufi g von Interrupts Gebrauch<br />
machen, werden Interrupts<br />
nicht zur Messung der Pulsbreiten<br />
eingesetzt.<br />
Für die Messung der Pulsbreite ist das<br />
Capture/Compare/PWM-Modul zuständig.<br />
Das Capture-Register CCPR1 ist<br />
ein für Timer1 konfi guriertes 16-bit-Register,<br />
das dessen Wert sowohl bei<br />
High/Low- als auch bei Low/High-<br />
Übergang des mit Jumper K10 an RB0<br />
gelegten Eingangs erhält. Timer1 läuft<br />
dabei kontinuierlich. Durch den Vorteiler<br />
„÷2“ mit 3 MHz getaktet, wird er<br />
alle 333 ns inkrementiert. Die Pulsbreite<br />
lässt sich so mit einer Genauigkeit<br />
von maximal 666 ns erfassen. Da Modellbau-Servos<br />
mit Pulsbreiten zwischen<br />
1 und 2 ms gesteuert werden,<br />
ergibt sich für den Wert von Timer1 ein<br />
Bruttobereich von 3000 bis 6000, was<br />
mit einer Variation von 3000 in etwa<br />
der erwähnten 11-bit-Auflösung<br />
entspricht.<br />
Beim Programm-Start wird „InitRC_<br />
USB“ aufgerufen, wodurch die Ports<br />
konfi guriert werden und CCPR auf das<br />
Übernehmen des Werts von Timer1 bei<br />
der steigenden Flanke vorbereitet<br />
wird. Dann kommt „InitUSB“ an die<br />
Reihe, und die USB-typische Enumeration<br />
wird gestartet (dann wird gewartet,<br />
bis diese erfolgt ist).<br />
„LOOP“ ist die Hauptschleife des Programms.<br />
Nach dem Erkennen eines<br />
Impulses (das CCP1IF-Bit ist gesetzt)<br />
wird überprüft, ob es ein Synchronisationsimpuls<br />
(> 2,7 ms) oder ein Kanal-<br />
Impuls mit einer Breite zwischen 1<br />
und 2 ms ist. Der letzte Wert von<br />
CCPR1 (Tmr1Lo und Tmr1Hi) wird<br />
vom aktuellen Wert von CCPR1 subtrahiert,<br />
so dass man die Pulsbreite in<br />
Einheiten zu 333 ns erhält. Wenn es<br />
sich um einen Sync-Impuls handelt,<br />
werden die Daten in den „BUFFER“<br />
der USB-Routinen übertragen, um sie<br />
dann zum PC zu schicken. Bei einem<br />
normalen Kanal-Impuls wird zunächst<br />
4500 subtrahiert (entspricht 1,5 ms in<br />
333-ns-Einheiten), da die Pulsbreite<br />
bei Joysticks in Mittelstellung 1,5 ms<br />
betragen sollte. Positive Zahlen entsprechen<br />
demnach positiven Auslenkungen<br />
des Joysticks und umgekehrt<br />
negative Zahlen eben negativen Auslenkungen.<br />
Diese Information wird<br />
dann an der richtigen Stelle in „BUF-<br />
FER“ abgelegt (wie bei der Variable<br />
„Pulse_Count“ beschrieben). „Temp_<br />
Count“ ist ein temporärer Zwischenspeicher<br />
für „Pulse_Count“, dessen<br />
Daten so gefahrlos manipuliert werden<br />
können.<br />
Jumper für manche Fälle<br />
Linkshänder unter den Modellpiloten<br />
würden gerne die Funktionen von<br />
linkem und rechtem Steuerknüppel<br />
tauschen: Jumper K8 für Port RB1 ist<br />
für den korrekten Speicherort des Wertes<br />
von „Temp_Count“ in „BUFFER“<br />
verantwortlich.<br />
Manche RC-Fernsteuerungen verwenden<br />
nichtstandardisierte Sync-Impulse.<br />
Das hat Folgen: Der Jumper für RB0<br />
veranlasst die Übertragung des Timer-<br />
Wertes in „CCPR1“ bei der fallenden<br />
Impulsflanke. Da es sicherlich noch<br />
weitere exotische Varianten gibt, müssen<br />
Sie notfalls den Code entsprechend<br />
anpassen.<br />
Aufbau<br />
Das komplette Interface fi ndet auf der<br />
kleinen Platine von Bild 2 Platz. Die<br />
Platine ist bei www.elektor.de via PCB-<br />
Shop erhältlich.<br />
Bild 3 zeigt einen frühen Prototypen.<br />
Mit so wenigen Bauteilen in Normalgröße<br />
(nicht in der SMD-Ausführung)<br />
dürfte die Bestückung keine Probleme<br />
bereiten. Es empfi ehlt sich, für IC1 eine<br />
IC-Fassung vorzusehen.<br />
Kalibration<br />
Wenn die Schaltung an einen PC angeschlossen<br />
wird, startet der Prozess der<br />
Enumeration. Der PC wird melden,<br />
dass er ein „RC/USB Interface“ gefunden<br />
hat. Dann öffnet man die Systemsteuerung<br />
und klickt auf „Gamecontroller“.<br />
In dessen Dialog-Box sollte ein<br />
Eintrag „RC/USB Interface“ auftauchen.<br />
Dieser Eintrag sollte ausgewählt<br />
und dessen Eigenschaften-Dialog aktiviert<br />
werden. Eine Veränderung der<br />
Stellung der Joysticks sollte nun auch<br />
auf dem Bildschirm zu sehen sein. Falls<br />
sich keine Bewegung auf den Bildschirm<br />
überträgt, sollte Jumper K10<br />
„getoggelt“ werden: falls gesteckt abziehen<br />
und umgekehrt. Mit K8 kann<br />
man dann noch die beiden Joysticks<br />
vertauschen. Falls alles wie gewünscht<br />
funktioniert, muss die Schaltung noch<br />
kalibriert werden: Mit der Auswahl von<br />
„Settings“ (Einstellungen) kommt eine<br />
neue Dialog-Box und dort wählt man<br />
„Calibrate“. Wenn man den dortigen<br />
Anweisungen folgt, ist die Kalibration<br />
schnell abgeschlossen.<br />
Falsche Enumeration<br />
Aus unbekannten Gründen meldet<br />
Windows in manchen Fällen ein Gerät<br />
namens „RC/U“ obwohl es den korrekten<br />
String „RC/USB Interface“ zur<br />
38 elektor - 5/2007
Verfügung hat. Wenn das stört, kann<br />
man die Registry editieren:<br />
HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\ControlSet\Control\MediaProperties\PrivateProperties\Joystick\OEM\VID_04D8&PID_FE70<br />
Jeder Hersteller von USB-Geräten wird<br />
durch eine einmalig vergebene VID<br />
(Vendor ID) identifi ziert und jedes seiner<br />
Geräte erhält zusätzlich eine PID<br />
(Product ID). Wir haben von Microchip<br />
eine Sub-Lizenz erhalten, um die Microchip-VID<br />
(04D8) mit dem PID-Code FE70<br />
zu verwenden. Das soll gewährleisten,<br />
dass es keine Konfl ikte mit irgendeinem<br />
kommerziellen USB-Gerät gibt.<br />
Modi & Pins<br />
Zu beachten ist, dass die Schaltung lediglich<br />
Pulsbreiten erfassen kann. Mit<br />
PCM (Pulse Code Modulation) kommt<br />
sie nicht klar. Die Fernsteuerung sollte<br />
deshalb in den PPM-Modus (Pulse Position<br />
Modulation) geschaltet<br />
werden.<br />
Eine Liste mit den Steckerbelegungen<br />
diverser Hersteller für eine so genannte<br />
Buddy-Box fi ndet sich bei [1] und<br />
[2]. Eine gute Einführung zur Funktionsweise<br />
von PPM wird von den Webseiten<br />
[3] und [4] gegeben.<br />
Projekt-Historie<br />
Ursprünglich wurde die Software für<br />
den Mikrocontroller PIC16C745 geschrieben.<br />
Später wurde sie für den<br />
Typ 18F2550 angepasst. Leider gibt es<br />
von Microchip bislang noch kein<br />
18F2550-spezifi sches USB-Framework<br />
in Assembler. Glücklicherweise aber<br />
stellt Brad Minch vom Olin College sein<br />
von ihm geschriebenes Assembler-Framework<br />
unter [5] frei zur Verfügung.<br />
Dieser Code wurde adaptiert und<br />
steckt in der Datei „rc_usb.asm“, welche<br />
der Ausgangspunkt für den<br />
18F2550-spezifi schen Code in der Datei<br />
„RC_USB_18F2550.asm“ war. Letztere<br />
muss mit den inkludierten Dateien<br />
„ENGR2210.inc“ und „usb_defs.inc“<br />
kompiliert werden. Der so generierte<br />
Maschinencode läuft ohne weitere<br />
Maßnahmen direkt auf dem 18F2455.<br />
Der große Vorteil der 18F-Familie ist,<br />
dass sie Flash-programmierbar und<br />
schneller zu löschen ist. K1 ist ein fünfpoliger<br />
Anschluss zur In-circuit-Programmierung<br />
des Controllers (mit passendem<br />
Programmiergerät, versteht<br />
sich). Geeignet ist zum Beispiel das<br />
PIC kit2 von Microchip. Pin 1 des<br />
PiCkit2 wird hierbei nicht verwendet.<br />
5/2007 - elektor<br />
Listing 1. Source-Code, Ausschnitt<br />
;******************************************************************<br />
; filename: RC_USB_18F2550.ASM Ver 1.0 - 01 Dec 2006<br />
;<br />
; This file implements the conversion of a PPM modulated<br />
output from a radio<br />
; control transmitter to a 3 axis plus throttle<br />
and 4 button USB joystick.<br />
; PORTB,0 pin header selects inverted input<br />
i.e. pulses are active low<br />
; PORTB,1 pin header selects joystick swapping<br />
; PORTB,2 pin header selects the Airtronics option<br />
; PORTB,3 pin header selects the JR option<br />
; PORTB,4..7 not used<br />
; The code is written for a Futaba transmitter<br />
but by installing EITHER PortB,2 or 3<br />
; pin header, then it can be configured<br />
for an Airtronics or JR radio<br />
; The USB port is configured to interrupt every<br />
10mS and sends 7 bytes of data<br />
; (maximum is 8). The 4 joystick channels<br />
are sent as 12 bit values and the 4<br />
; switches as boolean values. Therefore, 52<br />
bits are required to be sent and the<br />
; 7th byte is filled with 4 bits of ‘padding’<br />
; The following shows how the bits are saved<br />
in the Buffer prior to being sent<br />
; to the USB port<br />
; Throttle=T Rudder=R Aileron=A Elevator=E<br />
Switches=S Padding=P<br />
; MSB LSB<br />
; Buffer0 A7 A6 A5 A4 A3 A2 A1 A0<br />
; Buffer1 E3 E2 E1 E0 A11 A10 A9 A8<br />
; Buffer2 E11 E10 E9 E8 E7 E6 E5 E4<br />
; Buffer3 T7 T6 T5 T4 T3 T2 T1 T0<br />
; Buffer4 R3 R2 R1 R0 T11 T10 T9 T8<br />
; Buffer5 R11 R10 R9 R8 R7 R6 R5 R4<br />
; Buffer6 P P P P S4 S3 S2 S1<br />
;<br />
;********************************************<br />
**********************************<br />
; All USB routines kindly provided by Bradley<br />
A. Minch of the Franklin W. Olin<br />
; College of Engineering and the original<br />
source can be obtained from<br />
; http://pe.ece.olin.edu/ece/projects.html.<br />
; The source was the Lab2 project that was<br />
then modified by myself with<br />
; permission from the author to distribute<br />
as required. The main areas of<br />
; change are the descriptors up to line 265<br />
and all code after line 1178 is<br />
; new. There are a few small changes in between.<br />
;<br />
; Revision History:<br />
; 2006-12-01 Version<br />
1.0 Brendan Hughes<br />
;******************************************************************<br />
#include <br />
#include <br />
#include <br />
Hintergrundinformation über die Technik<br />
des USB fi ndet man unter [6] bis [9].<br />
Wie schon erwähnt, ist die komplette<br />
Software sowohl für den PIC16C745 als<br />
auch für den PIC18F2550 von der<br />
ELEKTOR-Webseite kostenlos verfügbar.<br />
Falls die C745-Variante eingesetzt<br />
werden sollte, muss ein Quarz mit<br />
6 MHz bestückt und ein zusätzlicher<br />
1,5-kΩ-Widerstand zwischen Vusb und<br />
die USB-D-Leitung geschaltet<br />
werden.<br />
(060378-I)<br />
Web links<br />
[1] users.belgacom.net/TX2TX/tx2tx/english/<br />
tx2txgb3.htm<br />
[2] www.rc-circuits.com/Transmitter%20Conne<br />
ctor%20Pinout.htm<br />
[3] www.mh.ttu.ee/risto/rc/electronics/radio/<br />
signal.htm<br />
[4] rc-circuits.com/PPM%20signal.htm<br />
[5] pe.ece.olin.edu/ece/projects.html<br />
[6] www.usb.org<br />
[7] www.lvr.com/<br />
[8] www.beyondlogic.org/usbnutshell/usb1.htm<br />
[9] pe.ece.olin.edu/ece/projects.html<br />
39
TECHNIK LEISTUNGSELEKTRONIK<br />
Bild 1. Blockschaltbild<br />
eines MiniDIP-Moduls.<br />
Bild 2. Ein einziges Modul<br />
ersetzt diese zehn Bauteile.<br />
Smart-Power-Module<br />
Leistungsstufen mit integrierten<br />
Treibern für Motorsteuerungen<br />
In Zusammenarbeit mit Ralf Keggenhoff (Fairchild Semiconductor)<br />
Der Energieverbrauch von Haushaltsgeräten und industriellen Anwendungen wird zu einem<br />
Großteil von (Asynchron-)Motoren bestimmt. Motorsteuerungen sollen einen geringen<br />
Störpegel und vor allem einen hohen Wirkungsgrad aufweisen, um Energie zu sparen. Smart<br />
Power Module helfen Entwicklern, diese Forderungen schnell und effi zient zu erfüllen. Diese<br />
Module enthalten nicht nur die benötigten Halbbrücken, sondern auch die Treiberstufen, so<br />
dass sie sich direkt durch Mikrocontroller mit 5 V ansteuern lassen.<br />
(22) V B(W )<br />
(21) V CC(WH)<br />
(20) IN (W H)<br />
(23) V S(W )<br />
(18) V B(V)<br />
(17) V CC(VH)<br />
(16) COM (H)<br />
(15) IN (VH)<br />
(19) V S(V)<br />
(13) V B(U)<br />
(12) V CC(UH)<br />
(11) IN (UH)<br />
(14) V S(U)<br />
(10) R SC<br />
(9) C SC<br />
(8) C FOD<br />
(7) V FO<br />
(6) COM (L)<br />
(5) IN (W L)<br />
(4) IN (VL)<br />
(3) IN (UL)<br />
(2) COM (L)<br />
(1) V CC(L)<br />
VB<br />
VCC<br />
COM<br />
IN<br />
VB<br />
VCC<br />
COM<br />
IN<br />
VB<br />
VCC<br />
COM<br />
IN<br />
C(SC) OUT(WL)<br />
C(FOD)<br />
VFO<br />
IN(W L)<br />
OUT(VL)<br />
IN(VL)<br />
IN(UL)<br />
OUT<br />
VS<br />
OUT<br />
VS<br />
OUT<br />
VS<br />
COM(L)<br />
OUT(UL)<br />
VCC<br />
THERMISTOR<br />
070016 - 11<br />
(32) P<br />
(31) W<br />
(30) V<br />
(29) U<br />
(28) N W<br />
(27) N V<br />
(26) NU<br />
(25) R TH<br />
(24) V TH<br />
Hauptanwendungsbereiche von Motorsteuerungen in der<br />
Industrie sind Lüfter, Pumpen, Kräne, Förderbänder und<br />
die Automation. Im Haushalt sind es zum Beispiel Klimaanlagen,<br />
Kühlschränke, Spülmaschinen und Dunstabzugshauben,<br />
die Motoren beinhalten. In all diesen Anwendungen<br />
werden Anforderungen an die Effi zienz (Wirkungsgrad),<br />
die Netzstromrückwirkungen (sinusförmiger<br />
Eingangsstrom), die elektromagnetische Verträglichkeit<br />
und an die Baugröße immer wichtiger. Auch die Zuverlässigkeit<br />
ist ein wesentliches Kriterium.<br />
Anforderungen<br />
Für die Leistungsmodule ergeben sich viele Anforderungen:<br />
Geringe Abmessungen, einfache Handhabung in<br />
der Fertigung, hohe Zuverlässigkeit, geringe Verluste, gute<br />
Wärmeabfuhr, einfaches Design und niedrige Kosten. Die<br />
größte Herausforderung für Hersteller von Leistungsmodulen<br />
ist, diese Eigenschaften durch die Auswahl geeigneter<br />
Einzelkomponenten zu marktgerechten Lösungen zu<br />
verbinden. Ein Beispiel dafür sind Smart Power Module<br />
(SPM) von Fairchild, die sich durch eine aufeinander<br />
abgestimmte Kombination verlustleistungsarmer und<br />
robuster Halbleiter mit innovativer Gehäusetechnologie<br />
auszeichnen.<br />
Convenient Power<br />
Für eine dreiphasige Motoranwendung werden sechs Leistungshalbleiter<br />
und genau so viele Treiberstufen benötigt.<br />
Innerhalb der SPM-Familie von Fairchild gibt es sowohl Typen<br />
mit IGBTs als auch solche mit kurzschlussfesten MOS-<br />
FETS [1]. Allen Modulen gleich ist, dass nicht nur die Leistungsbauelemente,<br />
sondern auch die Treiberbauelemente<br />
enthalten und alle Komponenten optimal aufeinander<br />
abgestimmt sind, was insbesondere den immer wichtiger<br />
werdenden EMV-Anforderungen Rechnung trägt.<br />
Bild 1 zeigt hier exemplarisch das Blockschaltbild des<br />
MiniDIP-Moduls FSAM10SH60A [2] mit sechs IGBTs. Um<br />
die gleiche Funktionalität mit einzelnen Bauelementen<br />
zu erzielen, würde man insgesamt deren 10 benötigen:<br />
40 elektor - 5/2007
Sechs IGBTs und vier Treiber-ICs (Bild 2). Eine solche<br />
„diskrete“ Lösung erhöht den Entwicklungs- und Fertigungsaufwand<br />
ebenso wie die Ausfallwahrscheinlichkeit.<br />
Außerdem braucht sie mehr Platz und ist EMV-mäßig<br />
ungünstiger.<br />
Wie einfach sich mit einem Smart Power Modul eine<br />
Asynchronmotor-Steuerung realisieren lässt, zeigt die typische<br />
Applikationsschaltung in Bild 3, die außer einem<br />
Mikrocontroller (CPU) und dem Modul aus Bild 1 nur<br />
noch einige wenige diskrete Bauteile umfasst. Das hier<br />
gezeigte Modul enthält auch einen Thermistor (NTC) zur<br />
Temperaturüberwachung.<br />
Die SPM - Familie<br />
Die SPM-Familie umfasst heute folgende<br />
Gehäuseformen:<br />
TinyDIP- Module (Bild 4a)<br />
Smart Power Module in SMD-Ausführung (Bild 4b)<br />
MiniDIP-Module (Bild 4c)<br />
DIP-Module (Bild 4d)<br />
Sowohl die MiniDIP als auch die DIP Module werden in<br />
zwei verschiedenen Ausführungen gefertigt. Der wesentliche<br />
Unterschied besteht hier in der thermischen Anbindung<br />
an den Kühlkörper. Diese Anbindung wird für<br />
kleinere Leistungen mit Keramik und für größere Leistungen<br />
mit DBC (Direct Bonded Copper) realisiert. Unabhängig<br />
davon sind beide Modulvarianten mit einer Isolationsspannung<br />
von 2500 V spezifi ziert.<br />
Mechanischer Aufbau<br />
Bild 5 zeigt den prinzipiellen Aufbau eines SPM-Moduls<br />
mit Keramik und den Aufbau mit DBC.<br />
Beim Aufbau mit Keramik werden zunächst die Halbleiterchips<br />
auf ein Leadframe (Leiterrahmen) aufgelötet. Das<br />
Leadframe wird durch einen wärmeleitfähigen Klebstoff<br />
mit der Keramik verbunden. Mit Bonddrähten werden<br />
dann die noch fehlenden elektrischen Verbindungen hergestellt.<br />
Danach wird diese Struktur in Kunststoff vergossen<br />
(gemoldet). Das Biegen der Anschlusspins und ein<br />
elektrischer Endtest komplettieren das Modul.<br />
Einige der genannten Schritte sind auch bei DBC-basierten<br />
Modulen durchzuführen. Der wesentliche Unterschied<br />
zur keramikbasierten Version ist, dass die leitfähigen Verbindungen<br />
innerhalb des Moduls nicht mit einem Leadframe,<br />
sondern mit einer leiterplattenähnlichen Struktur der<br />
DBC hergestellt werden. Eine DBC besteht aus einer Keramik,<br />
einer vollfl ächigen Kupferaufl age auf der Unterseite,<br />
die die thermische Anbindung zum Kühlkörper herstellt,<br />
und der schon erwähnten leiterplattenähnlichen Struktur<br />
auf der Oberseite. Auf diese Struktur werden die Leistungshalbleiter<br />
aufgelötet und die dann noch fehlenden<br />
elektrischen Verbindungen, z.B. zum Leadframe mit Bondverbindungen<br />
hergestellt. Es folgen wieder Vergießen,<br />
Biegen der Anschlusspins und der elektrische Endtest.<br />
Weblinks:<br />
[1] www.fairchildsemi.com/power<br />
[2] www.fairchildsemi.com/pf/FS/FSAM10SM60A.html<br />
Erhältlichkeit:<br />
Die SPM-Modul sind bei Fairchild (www.fairchildsemi.com)<br />
sowie allen Distributoren von Fairchild erhältlich.<br />
Kostenlose Muster können direkt über die Fairchild-Website<br />
bestellt werden.<br />
5/2007 - elektor<br />
(070016)<br />
C<br />
P<br />
U<br />
Gating WH<br />
Gating VH<br />
Gating UH<br />
Fault<br />
Gating WH<br />
Gating VH<br />
Gating UH<br />
R S<br />
R S<br />
R S<br />
R S<br />
R S<br />
R S<br />
R S<br />
C BPF<br />
5V line<br />
RPL R R PL PL<br />
C PL<br />
C PL<br />
R PF<br />
5V line<br />
R PH<br />
C PH<br />
C C PL PF<br />
R PH<br />
15V line<br />
R PH<br />
C PH<br />
C PH<br />
R BS<br />
R BS<br />
R BS<br />
C SP15<br />
D BS<br />
C BS<br />
D BS<br />
C BS<br />
D BS<br />
C BS<br />
Temp. Monitoring<br />
C SPC15<br />
CBSC<br />
CBSC<br />
C BSC<br />
(22) V B(W)<br />
(21) V CC(WH)<br />
(20) IN (WH)<br />
(23) V S(W)<br />
(18) V B(V)<br />
(17) V CC(VH)<br />
(16) COM (H)<br />
(15) IN (VH)<br />
(19) V S(V)<br />
(13) V B(U)<br />
(12) V CC(UH)<br />
(11) IN (UH)<br />
(14) V S(U)<br />
(10) R SC<br />
(9) C SC<br />
(8) C FOD<br />
CFOD (7) VFO (6) COM (L)<br />
(5) IN (WL)<br />
(4) IN (VL)<br />
(3) IN (UL)<br />
(2) COM (L)<br />
(1) V CC(L)<br />
VB<br />
VCC<br />
COM<br />
IN<br />
VB<br />
VCC<br />
COM<br />
IN<br />
VB<br />
VCC<br />
COM<br />
IN<br />
C(SC) OUT(WL)<br />
C(FOD)<br />
VFO<br />
OUT<br />
VS<br />
OUT<br />
VS<br />
OUT<br />
VS<br />
IN(WL) OUT(VL)<br />
IN(VL)<br />
IN(UL)<br />
COM(L)<br />
OUT(UL)<br />
VCC<br />
W-Phase Current<br />
V-Phase Current<br />
U-Phase Current<br />
THERMISTOR<br />
Bild 3. Typische Applikation einer Asynchronmotor-Steuerung mit einem Smart Power Modul.<br />
a b<br />
c d<br />
C SC<br />
R SC<br />
R F<br />
C FW<br />
C FV<br />
C FU<br />
P (32)<br />
W (31)<br />
V (30)<br />
U (29)<br />
N W (28)<br />
N V (27)<br />
N U (26)<br />
V (24)<br />
TH<br />
R (25) TH<br />
R FW<br />
R FV<br />
R FU<br />
R SW<br />
R SV<br />
R SU<br />
M<br />
C DCS<br />
5V line<br />
R TH CSPC05 CSP05 Bild 4. a. TinyDIP Modul b. Smart Power Modul in SMD-Ausführung c . MiniDIP-Modul d. DIP Modul<br />
R CSC<br />
070016 - 12<br />
Bild 5.<br />
Aufbau mit<br />
Direct Bonded Copper<br />
(oben) und Keramik (unten).<br />
41<br />
Vdc
TECHNIK LEISTUNGSELEKTRONIK<br />
Asynchron-Motor-<br />
Asynchron-Motor-<br />
mit SPM und AVR<br />
Evaluation-Board für<br />
AT90PWM3-Mikrocontroller und<br />
Fairchild-Smart-Power-Modul<br />
Von Paul Goossens<br />
Die Drehzahlsteuerung von Asynchron-Motoren erfordert einen dreiphasigen<br />
Frequenzumrichter, auch als Frequenz-Inverter bekannt. Kernstück des Evaluation Kit<br />
ATAVRMC200 von Atmel ist eine vielseitige Motorsteuer-Platine mit einem speziellen AVR-<br />
Mikrocontroller und Fairchild-SPM-Modul als Leistungsstufe. Insbesondere der sensorlose<br />
Betrieb von Asynchron-Motoren kann damit einfach realisiert werden.<br />
Der E-Techniker spricht natürlich nicht vom Asynchronmotor,<br />
sondern von der Drehstrom-Asynchronmaschine,<br />
auch Drehstrom-Induktionsmaschine [1] genannt. Wie<br />
die Bezeichnung schon besagt, braucht dieser Motor<br />
Drehstrom, also ein Drei-Phasen-Netz. Diese drei mit den<br />
Buchstaben U, V und W bezeichneten Phasen werden<br />
benötigt, um mit den Statorwicklungen ein Drehfeld zu<br />
erzeugen. Die einfachste Methode besteht darin, diese<br />
drei Wicklungen jeweils an eine sinusförmige Spannung<br />
anzuschließen, wobei die drei Sinussignale um jeweils<br />
120 Grad phasenverschoben sind. Ein Drehstromnetz<br />
stellt diese drei Phasenspannungen mit einer Frequenz<br />
von 50 Hz und einer Spannung von 400 V (von Phase<br />
zu Phase) zur Verfügung.<br />
Da der Läufer eines Asynchronmotors mit einem kleinen<br />
Schlupf dem umlaufenden Drehfeld folgt, hängt seine<br />
Drehzahl in sehr engen Grenzen von der Frequenz des<br />
dreiphasigen Wechselstroms ab und variiert beim Betrieb<br />
am Drehstromnetz mit 50 Hz nur in einem relativ kleinen<br />
Bereich und abhängig von der Last. Die Drehzahl lässt<br />
sich daher praktisch nur über eine Änderung der Frequenz<br />
steuern. Ein Frequenzumrichter löst dieses Problem:<br />
Er erzeugt aus der gleichgerichteten Netzspannung ein<br />
dreiphasiges sinusförmiges Ausgangssignal mit einstellba-<br />
rer Frequenz und meist auch einstellbarer Amplitude, so<br />
dass sich Drehzahl und Drehmoment steuern lassen.<br />
Wechselrichter<br />
Der Drehstrom-Frequenzumrichter besteht dabei im Prinzip<br />
aus drei Sinus-Wechselrichtern mit variabler Frequenz.<br />
Wie bei den bekannten einphasigen Wechselrichtern<br />
(12 V DC/230 V AC) sind lineare Leistungsstufen wegen<br />
des schlechten Wirkungsgrads weniger geeignet, um das<br />
Sinussignal zu erzeugen. Besser ist es, die Leistungstransistoren<br />
als Schalter einzusetzen (siehe Bild 1) – mit<br />
möglichst geringer Verlustleistung. Wenn Schalter S a+ mit<br />
einem PWM-Signal und Schalter S a- mit dem gleichen,<br />
aber invertierten PWM-Signal gesteuert wird, lässt sich<br />
durch die Pulsbreite des PWM-Signals (gemittelt) jeder<br />
gewünschte Spannungswert zwischen 0 V und Betriebsspannung<br />
einstellen. Die Sinusform der Spannung wird<br />
durch eine entsprechende Modulation der Pulsbreite des<br />
PWM-Signals erzielt.<br />
Bei den SPM-Modulen lassen sich diese Leistungsschalter<br />
über TTL-kompatible Eingänge (5-V-Logikpegel) steuern.<br />
Bei der Ansteuerung der Leistungsschalter (IGBTs oder<br />
FETs) muss man sorgfältig darauf achten, dass niemals<br />
42 elektor - 5/2007
Steuerung<br />
zwei Schaltelemente einer Halbbrücke (also zum Beispiel<br />
S a+ und S a- in Bild 1) gleichzeitig leiten. Die Folge wäre<br />
ein Kurzschluss mit einem defi nitiv unerwünscht hohen<br />
Strom. Da die Powertransistoren nicht unendlich schnell<br />
schalten, wird für das Umschalten von dem einen auf den<br />
anderen Transistor in der Ansteuerschaltung eine kleine<br />
Verzögerung eingebaut. So wird sichergestellt, dass der<br />
eine Transistor erst leitet, wenn der andere schon gesperrt<br />
ist – und umgekehrt.<br />
U/f konstant<br />
Die Steuerung der Drehzahl erfolgt im einfachsten Fall<br />
nur über die Frequenz des erzeugten Drehfelds. Damit<br />
der Asynchronmotor seine Charakteristik – vor allem sein<br />
Drehmoment – beibehält, muss man das Verhältnis von<br />
Spannung zu Frequenz konstant halten. Mit zunehmender<br />
Drehzahl muss also auch die Amplitude der erzeugten<br />
Sinusspannung zunehmen. Das geht natürlich nur so lange,<br />
bis die maximal mögliche (für den Motor zulässige)<br />
Ausgangsspannung des Frequenzumrichters erreicht wird.<br />
Steigert man die Frequenz dann noch weiter, lässt sich<br />
die Spannung nicht mehr erhöhen und dadurch auch das<br />
Drehmoment nicht mehr konstant halten, es geht dann<br />
zurück. Bei sehr niedrigen Drehzahlen kommt es ebenfalls<br />
zu einem Drehmoment-Rückgang. Konstantes U/f-Verhältnis<br />
bedeutet dann nämlich niedrige Spannungen, so dass<br />
sich der ohmsche Widerstand der Wicklungen bemerkbar<br />
macht. Die lässt sich ausgleichen, indem man bei<br />
Unterschreiten einer bestimmten Frequenz (Boost-Frequenz<br />
genannt) die Amplitude nicht mehr weiter absinken lässt,<br />
sondern konstant hält. Als Richtwert für diese Untergrenze<br />
kann man etwa 5 % der Frequenz nehmen, bei der die<br />
maximale Motorspannung erreicht wird. Für eine Änderung<br />
der Drehrichtung vertauscht man bei Asynchronmotoren<br />
einfach zwei der drei Wicklungsanschlüsse, zum<br />
5/2007 - elektor<br />
1<br />
0.8<br />
0.6<br />
0.4<br />
0.2<br />
0<br />
−0.2<br />
−0.4<br />
−0.6<br />
−0.8<br />
−1<br />
E<br />
Sa+<br />
Sa–<br />
Sb+<br />
Sb–<br />
Sc+<br />
Va<br />
Vb<br />
Vc<br />
Sc–<br />
070174 - 11<br />
0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9 1<br />
θ/(2ϖ)<br />
070174 - 12<br />
n<br />
Bild 1.<br />
Prinzipschaltung der<br />
Umrichter-Steuerung eines<br />
Asynchronmotors.<br />
Bild 2.<br />
Eine nicht-sinusförmige<br />
Kurvenform ermöglicht<br />
(bezogen auf den<br />
Scheitelwert) einen<br />
höheren Effektivwert und<br />
damit eine etwas höhere<br />
Leistung.<br />
43
TECHNIK LEISTUNGSELEKTRONIK<br />
Bild 3.<br />
Das Atmel-Evaluation-Board mit dem optional<br />
erhältlichen Asynchronmotor.<br />
Beispiel V und W. Diese Vertauschung lässt sich leicht in<br />
der Steuersoftware des Umrichters realisieren.<br />
Nicht nur Sinus<br />
Bei der elektronischen Asynchron-Motorsteuerung lässt<br />
sich durch eine nicht ganz sinusförmige Kurvenform die<br />
Motorleistung erhöhen. Dafür verwendet man ein Sinussignal<br />
in Kombination mit der 3. Harmonischen. Beträgt<br />
die Amplitude der 3. Harmonischen 1/6 der des Grundtons,<br />
erhält man ein etwas „rechteckigeres“ Signal (Bild<br />
2). Der Vorteil liegt in dem – bezogen auf den Scheitelwert<br />
– höheren Effektivwert dieser Spannung, was bei<br />
gleicher maximaler Spannung an den Motorwicklungen<br />
eine etwas höhere Leistung erlaubt.<br />
Learning by doing<br />
Grau ist alle Theorie, und Datenblätter und Application<br />
notes bieten zwar viele Informationen, können aber eigene<br />
praktische Erfahrungen nicht ersetzen. Das wissen<br />
Halbleiterhersteller<br />
wie Fairchild<br />
und Atmel<br />
natürlich<br />
auch, und so<br />
ist es kein Zufall,<br />
dass es<br />
als Anwendungs-<br />
und<br />
Entwicklungshilfe<br />
ein sehr<br />
passendes<br />
Entwicklungs-<br />
Board mit<br />
einem AVR-<br />
Controller für<br />
die Steuerung<br />
und einem Smart-<br />
Power-Modul als Leistungsstufe gibt.<br />
Das Board ist Hauptbestandteil des<br />
Evaluation Kits ATAVRMC200 [2] von<br />
Atmel.<br />
Jedes Entwicklungsboard wird mit Software<br />
und einem genauen Anschlussplan ausgeliefert,<br />
der beschreibt, welche Anschlüsse wo vorgenommen<br />
werden müssen, um Netzspannung,<br />
Motor und PC zu verbinden. Das Evaluation<br />
Board kann an Netzspannungen von 110 bis<br />
230 V bei einer Frequenz von 50 bis 60Hz<br />
betrieben werden. Die Steuerung übernimmt<br />
der Mikrocontroller AT90PWM3, der von Atmel<br />
speziell für 3-phasige Inverter-Applikationen<br />
entwickelt wurde [3]. Da der Controller<br />
auf dem Board bereits eine Firmware enthält<br />
und für die direkte Bedienung ein Potentiometer<br />
und drei Taster, kann man das Board auch ohne PC und<br />
Programmierung direkt für eine Motorsteuerung in Betrieb<br />
nehmen. Die drei Wicklungen eines Asynchronmotors<br />
(maximal 370 W) und die Netzspannung anschließen,<br />
und schon kann man die Drehzahl mit dem Poti auf der<br />
Platine einstellen.<br />
Ein zum Evaluation-Kit passender Motor ist bei Atmel optional<br />
erhältlich (Bild 3).<br />
Modular durch SPM<br />
Tabelle. Pin- und funktionskompatible SPM für verschiedene Leistungsbereiche<br />
Smart Power Modul<br />
(SPM)<br />
SPM-Frequenz max.<br />
[kHz]<br />
I C bei T C = 100 °C<br />
[A]<br />
Das Board ist für die Verwendung von Fairchild-SPM-<br />
Modulen im DIP-Gehäuse ausgelegt. Geliefert wird das<br />
Board mit einem 10-A-Modul vom Typ FSAM10SH60,<br />
womit die maximale Ausgangs-Leistung 370 W beträgt.<br />
Im Prinzip lässt sich auch jedes andere SPM im pinkompatiblen<br />
DIP-Gehäuse einsetzen, um höhere Leistungen zu<br />
erzielen. In der Tabelle sind vier Typen aufgeführt, die<br />
sich nur im Strom und damit in der maximal möglichen<br />
Leistung unterscheiden. Ansonsten sind sie identisch,<br />
alle haben einen eingebauten Thermistor (NTC) sowie<br />
Motorleistung max.<br />
[kW]<br />
Motorspannung<br />
[V]<br />
FSAM10SH60A 15 10 0,4 220<br />
FSAM15SH60A 15 15 0,75 220<br />
FSAM20SH60A 15 20 1,5 220<br />
FSAM30SH60A 15 30 2,2 220<br />
44 elektor - 5/2007
Keine Netztrennung!<br />
230-V-Leistungselektronik ist selten galvanisch vom Netz getrennt. Das Motorsteuerungs-Evaluationboard von Atmel bildet da<br />
keine Ausnahme. Bei der Inbetriebnahme und beim Testen muss man immer daran denken, dass der größte Teil der Schaltung<br />
mit Netzspannung verbunden ist und daher alle leitenden Teile Netzspannung führen können! Dies gilt auch für den Digitalteil<br />
inklusive Mikrocontroller!<br />
Solange das Board zum Messen, Testen und Experimentieren frei zugänglich ist, sollte man es über einen Trenntrafo betreiben.<br />
In jedem Fall ist unbedingt dafür zu sorgen, dass niemand mit Netzspannung in Berührung kommen kann.<br />
gleiches Gehäuse, gleiche Pinbelegung und gleiche maximale<br />
SPM-Frequenz. So lässt sich das Board sehr einfach<br />
an unterschiedlich große Motoren anpassen. Bei Bedarf<br />
können (kostenlose) SPM-Muster direkt über die Fairchild-<br />
Website bestellt werden.<br />
5/2007 - elektor<br />
Entwicklungsplattform<br />
Neben der leistungsmäßigen “Skalierbarkeit” bietet das<br />
Board sowohl hardware- als auch sofwaremäßig eine gut<br />
ausgestattete Plattform für eigene Entwicklungen. Einen<br />
Fairchild feiert 50. und 10. Geburtstag<br />
Feiern Sie mit und gewinnen Sie ein komplettes Frequenzumrichterboard mit Asynchronmotor!<br />
2007 ist ein doppeltes Jubiläumsjahr für Fairchild Semiconductor.<br />
1957, vor fünfzig Jahren, gründeten die<br />
„Abtrünnigen Acht“ aus dem Team des Transistor-Miterfi<br />
nders William Shockley im legendären Silicon Valley<br />
ihre eigene Firma, um bessere Transistoren auf Siliziumbasis<br />
herzustellen. Geld- und Namensgeber wurde die<br />
Erfi nder- und Unternehmerlegende Sherman Fairchild.<br />
1958 erfand das junge Unternehmen den Planartransistor<br />
und damit die technologische Basis für die gesamte<br />
Chipindustrie. Danach ging es Schlag auf Schlag: Das<br />
erste Silizium-IC (1960), das erste statische Flipfl op-IC<br />
und mit dem µA702 das erste Opamp-IC (beide 1964).<br />
Den µA709 (1965) und µA741 (1968) kann man heute<br />
noch kaufen…<br />
10 Jahre nach der Übernahme durch National Semiconductor<br />
(der Gründung eines Ex-Fairchild-Mitarbeiters)<br />
wurde Fairchild 1997 wieder selbständig. Damit<br />
jährt sich 2007 der Geburtstag der ‚neuen’ Fairchild zum<br />
zehnten Mal. Nach dem Neustart mit Logik-, Speicherund<br />
diskreter Technologie ist Fairchild heute zu „The<br />
Power Franchise®“ geworden und nach eigenen Angaben weltgrößter Lieferant von Bauelementen zur Optimierung von Systemleistung.<br />
Die in diesem ELEKTOR beschriebenen Smart Power Module sind ein Teil des industrieweit breitesten Angebots an integrierten<br />
Motorsteuerungslösungen von 50 VA bis 10 kVA.<br />
Geburtstagsquiz<br />
Mit den richtigen Antworten auf diese drei Quizfragen sind sie dabei:<br />
a) Wer hat bei Fairchild 1958 den Planartransistor entwickelt? (Hinweis: Es war ein gebürtiger Schweizer).<br />
b) Aus wie vielen integrierten Bauteilen besteht ein IGBT?<br />
c) Wie groß ist die Phasenverschiebung zwischen den drei Phasensignalen eines Frequenzumrichters?<br />
Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir 10 komplette ATAVRMC200-Evaluation-Kits für die Asynchron-Motorsteuerung<br />
inklusive Asynchronmotor (siehe Fotos) – jeweils im Wert von über 400 €!<br />
Senden Sie Ihre Antworten bis zum 31. Mai 2007 per E-Mail an redaktion@elektor.de oder per Post an ELEKTOR,<br />
Kennwort Fairchild, Süsterfeldstr. 25, 52072 Aachen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
45
TECHNIK LEISTUNGSELEKTRONIK<br />
110 / 230 VAC<br />
48V DC<br />
(debug mo de only)<br />
Debug / ISP<br />
Isp<br />
Com<br />
AC/DC<br />
15VDC<br />
Debug Wire<br />
ISP<br />
ISP<br />
Opto-isolated<br />
RS232<br />
Sensor Interface<br />
Überblick über die Hardware gibt Bild 4. On-board Regler<br />
stellen die notwendigen Spannungen von 5 und 15 V<br />
für den Mikrocontroller und das Smart Power Modul bereit.<br />
Die in die Fairchild-Module integrierten Sicherungsschaltungen<br />
können vom Mikrocontroller ausgewertet werden.<br />
Dazu zählen eine Temperaturüberwachung mittels<br />
Thermistor, eine Kurzschluss- bzw. Überstromerkennung<br />
sowie die Überwachung der Spannungsversorgung der<br />
im SPM enthaltenen Gate-Treiber. Im Fehlerfall wird ein<br />
Fehlersignal vom Modul zum Mikrocontroller geliefert.<br />
Das Board kann über eine optoisolierte Schnittstelle direkt<br />
mit einem PC verbunden werden. Ebenfalls mit Optokopplern<br />
galvanisch getrennt sind drei Sensor-Eingänge und<br />
die ISP-Schnittstelle.<br />
Software<br />
5VDC<br />
AT90PW M3<br />
R<br />
Drivers<br />
Pushbuttons<br />
& Leds<br />
3 Half<br />
Bridge<br />
Current and Temperature<br />
feedback<br />
3 phases<br />
asynchronous<br />
induction motor<br />
070174 - 13<br />
Bild 4. Blockschaltbild des Evaluationboards, das direkt als Motorsteuerung verwendet<br />
werden kann.<br />
Zusätzlich zur Hardware stehen dem Entwickler auch<br />
Software-Tools auf der mitgelieferten CD sowie (aktueller)<br />
als Downloads auf der Atmel-Website zur Verfügung.<br />
In der Programmiersprache C geschriebene<br />
U/f-Charakteristik in Software<br />
Quellcodes können für eigene Projekte verwendet und<br />
umgeschrieben werden. Die beiden Firmware-Beispiele<br />
für den AT90PWM3 lassen sich auch kostenlos bei Atmel<br />
herunterladen [4]. Sie sind im Quellcode reichlich<br />
kommentiert und werden außerdem auch in zwei Application<br />
Notes (Download ebenfalls unter [4]) ausführlich<br />
beschrieben. Ein kleiner, aber wichtiger Abschnitt (U/f-<br />
Charakteristik) ist im Listing (unten) zu sehen.<br />
Durch die Verwendung von In-System-Programming (ISP)<br />
kann der Mikrocontroller für neue Aufgaben schnell und<br />
leicht angepasst werden. Allerdings ist keiner der dafür<br />
empfohlenen Programmer (AVR ISP oder JTAGICE mkII) im<br />
Lieferumfang enthalten.<br />
46 elektor - 5/2007<br />
(070174)<br />
Weblinks:<br />
[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Drehstrom-Asynchronmaschine<br />
[2] www.atmel.com/dyn/resources/prod_documents/doc4096.pdf<br />
[3] www.atmel.com/dyn/products/<br />
product_card.asp?part_id=3615<br />
[4] www.atmel.com/dyn/products/tools_card.asp?tool_id=3901<br />
Implementierung eines konstanten U/f-Verhältnisses unter Berücksichtigung von Boost-Frequenz und maximaler Spannung:<br />
U16 controlVF(U16 wTs) {<br />
}<br />
U16 amp ;<br />
AT90PWM3<br />
if (wTs OMEGA_TS_MIN) & (wTs < OMEGA_TS_MAX) )<br />
amp = (Vf_SLOPE * wTs)/10 ; // V/f law<br />
else<br />
amp = (Vf_SLOPE * OMEGA_TS_MAX)/10; // rated value<br />
return amp ;<br />
Der AT90PWM3 ist ein von Atmel speziell für Leuchtstofflampen-Vorschaltgeräte<br />
und Motorsteuerungen enwickelter<br />
AVR-Mikrocontroller. Ein besonderes Merkmal sind die drei<br />
HighSpeed PSCs (Power-Stage-Controller).<br />
Pro PSC kann man mit Hilfe von zwei synchronen PWM-<br />
Modulen zwei PWM-Signale erzeugen. Es ist softwaremäßig<br />
sehr einfach, diese Ausgänge so zu steuern, dass sie<br />
zueinander komplementär sind. Ebenso einfach ist es, eine<br />
Totzeit einzustellen. So lässt sich das Problem kurzzeitiger<br />
Kurzschlüsse in der Leistungsstufe (wenn beide Halbbrückentransistoren<br />
gleichzeitig leiten) auf einfache Weise durch die<br />
Software vermeiden.<br />
Die PSCs können auch direkt, ohne dass Software dazwischenliegt,<br />
auf Fehlersignale, Nulldurchgänge und dergleichen<br />
reagieren. Außerdem ist es möglich, die Einstellungen<br />
der drei PSCs gleichzeitig upzudaten.
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5/2007 - elektor 47
PRAXIS JTAG-ADAPTER<br />
Universeller<br />
JTAG-Adapter<br />
Von Marcel Cremmel<br />
Programmieren<br />
& Emulieren<br />
Dieser Adapter wurde für die Controller-Programmierung und speziell für die Programmierung des<br />
PSD813-CPLDs aus dem GBEKG-Modul, das einen Gameboy in einen EKG-Monitor verwandelt (siehe<br />
ELEKTOR Oktober 2006), entwickelt. Selbstverständlich ist der Adapter auch für andere IC-Typen<br />
geeignet. Der Adapter wird PC-seitig an die Parallelschnittstelle angeschlossen und nutzt das JTAG-<br />
Protokoll IEEE 1149.1.<br />
Jede Menge aktueller Schaltungen mit<br />
Mikrocontrollern und anderen ICs können<br />
„in-circuit“ programmiert werden.<br />
Dazu wird üblicherweise die parallele<br />
Schnittstelle zweckentfremdet und das<br />
JTAG-Protokoll verwendet. Leider ist<br />
es aber mit der Austauschbarkeit diverser<br />
Programmer/Emulatoren doch<br />
nicht so weit her.<br />
Betrachtet man die von verschiedenen<br />
Herstellern angebotenen Programmiergeräte<br />
genauer, dann zeigt sich, dass<br />
die Unterschiede gar nicht so sehr groß<br />
sind. Das wundert auch nicht weiter,<br />
da im Prinzip lediglich bestimmte Leitungen<br />
der parallelen Schnittstelle zur<br />
JTAG-Verbindung durchgeschaltet<br />
werden. Mit einer kreativen Umschalt-<br />
Lösung müsste es demnach möglich<br />
sein, einen recht universellen Adapter<br />
zu realisieren.<br />
Mit konventionellen Logik-Bausteinen<br />
ergäbe sich für dieses Vorhaben eine<br />
ziemlich große und komplexe Schal-<br />
tung: Für jeden zu versorgenden Controller-Typ<br />
wäre nämlich eine etwas<br />
andere Elektronik notwendig. Durch<br />
die Verwendung eines programmierbaren<br />
Logik-ICs EP900 von Altera (übrigens<br />
kostenlos – siehe Stückliste) ergibt<br />
sich allerdings ein einfach aufzubauender<br />
und preiswerter<br />
Programmer.<br />
Das JTAG-Protokoll (Join Test Action<br />
Group) hat sich mittlerweile als Quasi-<br />
Standard für Zwecke des Programmie-<br />
48 elektor - 5/2007
ens, Debuggens und Testens „in circuit“<br />
(d.h. in der Zielschaltung selbst)<br />
etabliert. Als Anwender braucht man<br />
glücklicherweise nicht jedes Detail<br />
dieses Protokolls kennen, um damit effektiv<br />
arbeiten zu können. Passende<br />
Software hierfür gibt es vielfach gratis<br />
und etliche Chips haben JTAG und damit<br />
eine transparente Kommunikation<br />
implementiert.<br />
JTAG-fähige ICs verfügen also über<br />
JTAG-spezifische Pins, die lediglich<br />
mit den entsprechenden Pins des<br />
JTAG-Steckverbinders verbunden werden<br />
müssen. Welche und wieviele Pins<br />
verwendet werden ist von Hersteller<br />
zu Hersteller unterschiedlich. Die Bilder<br />
1 bis 4 zeigen diese Unterschiede:<br />
Die CPLDs und EPLDs von Altera werden<br />
via Byteblaster in Bild 1 angeschlossen.<br />
Für die CPLDs und EPLDs<br />
von Xilinx ist das „Parallel Download<br />
Cable“ von Bild 2 nötig. Die MSP430-<br />
Mikrocontroller von Texas Instruments<br />
verwenden „LPT-IF 4 wire JTAG Communication“<br />
(Bild 3). Für die PSD-,<br />
uPSD- und DSM-Familien von ST Microelectronics<br />
ist das Modul „Flashlink<br />
FL-101“ von Bild 4 geeignet. Um die<br />
Sache weiter zu komplizieren, verwenden<br />
die Hersteller bei den JTAG-Signalen<br />
leider auch unterschiedliche<br />
Bezeichnungen.<br />
Adapter-Schaltung<br />
Mit seinen 44 Anschlüssen ist der<br />
EP900 (ein PLD = Programmable Logic<br />
Device) in der Schaltung (Bild 5) kaum<br />
zu übersehen. Das PLD vermittelt zwischen<br />
der Parallelschnittstelle des PCs<br />
(K1) und den vier JTAG-Pfostensteckern<br />
K2...K5 in den vier Varianten für<br />
die vier Hersteller. Mit dem zweifachen<br />
DIL-Schalter SW (oder entsprechenden<br />
Jumpern) kann dann der Betrieb für die<br />
verschiedenen Zielsysteme umgeschaltet<br />
werden. Zur Auswahl stehen<br />
MSP430 von Texas Instruments (K2),<br />
Flashlink von STM (K3), Xilinx (K4) und<br />
Altera (K5) - siehe Tabelle im Schaltbild.<br />
Die Tabelle ist in vereinfachter<br />
Form auch im Bestückungsaufdruck<br />
der Platine zu fi nden. Jeder der vier<br />
Pinheader ist mit entsprechenden Pins<br />
des EP900 verbunden. Die Subschaltungen<br />
für die vier Anschlüsse sind in<br />
Bild 6 dargestellt.<br />
Die jeweiligen Pinbelegungen wurden<br />
direkt von den Programmern der jeweiligen<br />
Hersteller abgeleitet. Aus Effektivitätsgründen<br />
wird die logische<br />
Struktur des EP900 in der AHDL-Sprache<br />
von Altera beschrieben. Für Elek-<br />
5/2007 - elektor<br />
„In-circuit“ JTAG für...<br />
– PSD-, uPSD- und DSM-Typen von ST Microlectronics<br />
– MSP430-Mikrocontroller von Texas Instruments<br />
– EPLDs und CPLDs von Altera<br />
– EPLDs und CPLDs von Xilinx<br />
TCK 1 2 GND<br />
TDO 3 4 VCC<br />
TMS 5 6<br />
7 8<br />
TDI 9<br />
10 GND<br />
VCC<br />
2<br />
4<br />
6<br />
8<br />
10<br />
1<br />
3<br />
5<br />
7<br />
9<br />
TCK<br />
TDO<br />
TMS<br />
TDI<br />
1k<br />
V CC<br />
1k<br />
1k<br />
1k<br />
TCK<br />
TDO<br />
TMS<br />
TDI<br />
060287 - 12<br />
VCC<br />
VCC<br />
Target<br />
Altera<br />
Device<br />
Bild 1. CPLD und EPLD (Byteblaster II) von Altera. Anschluss: 10-polig, DIL; Software: Quartus II Web Edition, Quartus II Programmer [1].<br />
1 2 VCC<br />
GND 3 4 TMS<br />
GND 5 6 TCK<br />
GND 7 8 TDO<br />
GND 9 10 TDI<br />
GND 11 12<br />
GND 13<br />
14<br />
1 2<br />
3 4<br />
5 6<br />
7 8<br />
9 10<br />
11 12<br />
13 14<br />
V CC<br />
TMS<br />
TCK<br />
TDO<br />
TDI<br />
XILINX<br />
TMS<br />
V CC<br />
VCC<br />
GND<br />
GND<br />
TDI TDO TDI TDO TDI TDO<br />
Bild 2. CPLD und EPLD (Parallel Download Cable) von Xilinx. Anschluss: 14-polig, DIL; Software: ISE WebPACK [2].<br />
TDO 1 2 VCC out<br />
TDI 3 4 VCC in<br />
TMS 5 6 TCLK<br />
TCK 7 8 TEST<br />
GND 9 10<br />
RST 11 12<br />
13<br />
14<br />
VCC TOOL 2<br />
VCC TARGET 4<br />
6<br />
TEST/VPP 8<br />
10<br />
12<br />
14<br />
J1<br />
J2<br />
1<br />
3<br />
5<br />
7<br />
9<br />
11<br />
13<br />
TDO/TDI<br />
TDI/VPP<br />
TMS<br />
TCK<br />
RST<br />
47k R1<br />
C1<br />
10n/2n2<br />
C2<br />
TCK<br />
C3<br />
100n<br />
TMS<br />
TCK<br />
060287 - 14<br />
TMS<br />
TCK<br />
060287 - 13<br />
V CC<br />
VCC / AVCC / DVCC<br />
TDO/TDI<br />
TDI/VPP<br />
TMS<br />
TCK<br />
RST/NMI<br />
MSP430Fxxx<br />
TEST/VPP<br />
VSS / AVSS / DVSS<br />
Bild 3. MSP430 Mikrocontroller (LPT-IF 4 wire JTAG Communication) von Texas Instruments. Anschluss 14-polig, DIL; Software: IAR-<br />
Kickstart [3].<br />
49
PRAXIS JTAG-ADAPTER<br />
Der Autor<br />
Marcel Cremmel ist Dozent für Elektro<strong>technik</strong> und Elektronik (französisches Staatsexamen).<br />
Die ersten Jahre unterrichtete er in der Ingenieursschule Mohammedia in Rabat (Marokko). Er<br />
beschäftigt sich nicht nur berufsmäßig mit Elektronik und hat auch ein Faible für Motorräder.<br />
Seine Webseite: electronique.marcel.free.fr<br />
1 2<br />
GND 3 4<br />
TDI 5 6<br />
VCC 7 8 RST<br />
TMS 9 10 GND<br />
TCK 11 12 GND<br />
TDO 13<br />
14<br />
troniker ist das entsprechende Schaltbild<br />
leichter zu lesen – nur ist es lange<br />
nicht so komprimiert und effi zient. Für<br />
Interessierte ist der Source-Code des<br />
ICs im entsprechenden Kasten<br />
abgedruckt.<br />
Stromversorgung<br />
RST<br />
1<br />
3<br />
5 TDI<br />
7<br />
9 TMS<br />
11 TCK<br />
13 TDO<br />
Das PLD EP900 ist schon etwas älter.<br />
Das merkt man daran, dass es eine Betriebsspannung<br />
von fast schon anachronistischen<br />
5 V verlangt. Die dazugehörige<br />
etwas höhere Stromaufnahme<br />
macht die Versorgung aus der parallelen<br />
Schnittstelle unmöglich. Um nun<br />
nicht „schon wieder“ ein eigenes Steckernetzteil<br />
zu bemühen, kann der Adapter<br />
aus der zu programmierenden<br />
Schaltung versorgt werden. Das wäre<br />
kein Problem, wenn denn alle Schaltungen<br />
5 V bieten würden. Da modernere<br />
Elektronik aber gerne mit Spannungen<br />
zwischen 3 V und 3,6 V betrieben<br />
wird, wurde dem Adapter ein sehr<br />
fl exibler DC/DC-Konverter spendiert,<br />
der aus einer Eingangsspannung im<br />
Bereich 2,7...5,5 V eine stabile 5-V-Versorgung<br />
generiert. Die Eingangsspannung<br />
kann also ungewöhnlicherweise<br />
10k<br />
2<br />
4<br />
6<br />
8<br />
10<br />
12<br />
14<br />
System Reset Circuity<br />
(connect directly to RST<br />
input on µPSD)<br />
10n<br />
100k<br />
100k<br />
100k<br />
100k<br />
sowohl niedriger als auch höher als die<br />
Ausgangsspannung sein und der Wirkungsgrad<br />
erreicht bei 30 mA trotzdem<br />
etwa 90 %. Den Technikern von Burr<br />
Brown gebührt an dieser Stelle ein<br />
Kompliment! Da Burr Brown von Texas<br />
Instruments aufgekauft wurde, ist das<br />
zugehörige Datenblatt auf den Webseiten<br />
von TI zu fi nden. Ein kleiner Minuspunkt<br />
für den Selbstbau ist die SMD-<br />
Ausführung des kleinen Spannungswandlers,<br />
der aber zum Glück nur<br />
sechs Pins hat. Dadurch eignet sich<br />
dieses IC gut für erste SMD-Lötversuche:<br />
Wenn man IC2 genau über den<br />
zugehörigen SMD-Löt-Pads platziert<br />
hat, wird zuerst eines der Eck-Beinchen<br />
angelötet. Wenn Sitz und Position<br />
keine Korrektur mehr brauchen, kommt<br />
der diagonal gegenüberliegende Anschluss<br />
an die Reihe und dann erst der<br />
Rest. Kurzschlüsse durch Lötzinnbrücken<br />
beseitigt man mit (feiner)<br />
Entlötlitze.<br />
Bestückung<br />
User I/O Signals<br />
USER<br />
PC BOARD<br />
µPSD or PSD Port C<br />
TDI - PC5<br />
VSTBY or PC2<br />
TMS - PC0<br />
TCK - PC1<br />
TDO - PC6<br />
General I/O - PC3<br />
General I/O - PC4<br />
General I/O - PC7<br />
Bild 4. PSD-, uPSD- und DSM-Familien (Flashlink FL-101) von ST Microelectronics. Anschluss: 14-polig, DIL; Software: u.A.<br />
PSDsoft Express [3] für die Programmierung des PSD813 der EKG-Cartridge.<br />
060287 - 15<br />
Wie Bild 7 zeigt, ist die Platine doppelseitig<br />
ausgeführt. Glücklicherweise<br />
sind nur wenige weitere SMD-Bauteile<br />
auf der Rückseite der Platine zu bestücken.<br />
Die Mehrzahl der Widerstände<br />
verfügt über Anschlussdrähte. Einige<br />
SMDs befi nden sich zwischen den Anschlüssen<br />
anderer Bauteile. C1 beispielsweise<br />
ist zwischen den Pins des<br />
PLCC44-Sockels angeordnet, in dem<br />
auf der Bestückungsseite das IC EP900<br />
steckt. Auf der Lötseite muss IC2 zuerst<br />
und sorgfältig eingelötet werden,<br />
da es von anderen SMDs umringt ist.<br />
Auf die Bauteilwerte (Aufdruck) muss<br />
man bei SMDs besonders achten, da<br />
man sie schnell verwechselt und ein<br />
Auslöten für die Bauteile oft nicht überlebbar<br />
ist. Der Code auf den Widerständen<br />
erklärt sich fast von selbst:<br />
Die Zahl 103 bezeichnet 10 x 10 3 Ω =<br />
10 kΩ - die letzte Ziffer ist also die Potenz<br />
zur Basis 10. Widerstände mit 5 %<br />
Toleranz haben einen dreistelligen<br />
Code. Vier Stellen deuten auf 1 % hin:<br />
1202 bedeutet dann 12 kΩ. Kondensatoren<br />
sind nicht so einfach zu<br />
identifi zieren.<br />
Nach den SMDs werden die übrigen<br />
Bauteile bestückt: Der Schalter SW, die<br />
Stiftleisten K2...K5, der IC-Sockel und<br />
zum Schluss der 25-polige Sub-D-Stecker<br />
K1. Achten sie darauf, dass es ein<br />
Stecker ist – nur der eignet sich zum<br />
direkten Einstecken in die Sub-D-Buchse<br />
des PCs. Da es manchmal nicht so<br />
einfach ist, „nur“ einen zweifachen<br />
DIL-Schalter zu bekommen, kann man<br />
zur Not auch einen vierfachen verwenden<br />
und einfach die vier Pins der überfl<br />
üssigen zwei Schalter entfernen. Platz<br />
ist genug.<br />
Wer die Platine selbst herstellen<br />
möchte, der kann sie auch problemlos<br />
einseitig ausführen. Die Leiterbahn-<br />
Verbindungen auf der Bestückungsseite<br />
werden dann durch Drahtbrücken<br />
ersetzt. Mehr Unterschiede gibt es<br />
nicht, außer dass man dann die Bestückung<br />
mit den Drahtbrücken beginnen<br />
und bei den Brücken zwischen K3 und<br />
K4 aufpassen sollte, da es hier sehr<br />
eng zugeht.<br />
Nach Kontrolle von Platine, Bestückung<br />
und Lötstellen kann IC1 in die Fassung<br />
gesteckt werden. Der JTAG-Programmierung<br />
der genannten Zielsysteme<br />
sollte dann nichts mehr im Wege<br />
stehen.<br />
Hinweis zum PLD EP900 (EPS 060287-<br />
41): Ein programmiertes IC wird – solange<br />
der Vorrat reicht - jeder Platine<br />
(EPS 060287-1) kostenlos beigelegt!<br />
Verbindungen<br />
Ein Pinheader allein genügt nicht! In<br />
praktisch allen Fällen wird ein Stück-<br />
50 elektor - 5/2007
5/2007 - elektor<br />
K1<br />
SUB D25<br />
VCC IN<br />
1<br />
14<br />
2<br />
15<br />
3<br />
16<br />
4<br />
17<br />
5<br />
18<br />
6<br />
19<br />
7<br />
20<br />
8<br />
21<br />
9<br />
22<br />
10<br />
23<br />
11<br />
24<br />
12<br />
25<br />
13<br />
STROBE<br />
AUTOFDX<br />
D0<br />
ERROR<br />
D1<br />
INIT<br />
D2<br />
SLCTIN<br />
D3<br />
GND1<br />
D4<br />
GND2<br />
D5<br />
GND3<br />
D6<br />
GND4<br />
D7<br />
GND5<br />
ACK<br />
GND6<br />
BUSY<br />
GND7<br />
PE<br />
GND8<br />
READY<br />
100R<br />
R1<br />
100R<br />
R10<br />
100R<br />
R9<br />
100R<br />
R17<br />
100R<br />
100R<br />
R8<br />
R11<br />
100R<br />
100R<br />
R7<br />
R12<br />
100R<br />
R6<br />
100R<br />
100R<br />
100R<br />
100R<br />
100R<br />
100R<br />
100R<br />
C3<br />
R5<br />
R4<br />
R3<br />
R13<br />
R14<br />
R15<br />
R16<br />
220n<br />
6 4<br />
PUMP+ PUMP-<br />
100k<br />
5<br />
IN<br />
IC2<br />
OUT<br />
1<br />
REG710NA-5<br />
3<br />
EN<br />
R28 R29 R30 R31 R32<br />
100k<br />
+5V<br />
100k<br />
C5 C2 2<br />
C4 C7<br />
100k<br />
100k<br />
STRB<br />
AFDX<br />
D0<br />
ERR<br />
D1<br />
INIT<br />
D2<br />
SLCT<br />
D3<br />
D4<br />
D5<br />
D6<br />
D7<br />
ACK<br />
BUSY<br />
PE<br />
RDY<br />
2<br />
24<br />
C1<br />
CLK1<br />
CLK2<br />
20<br />
IN<br />
19<br />
IN<br />
21<br />
IN<br />
30<br />
IN<br />
25<br />
IN<br />
26<br />
IN<br />
27<br />
IN<br />
41<br />
IN<br />
32<br />
I/O<br />
31<br />
34<br />
33<br />
35<br />
37<br />
38<br />
40<br />
I/O<br />
I/O<br />
I/O<br />
I/O<br />
I/O<br />
I/O<br />
I/O<br />
100n<br />
+5V<br />
1<br />
IC1<br />
44<br />
EP900LC<br />
22<br />
23<br />
VCC IN<br />
K4<br />
XILINX<br />
1 2<br />
3 4 TMS TDI<br />
5 6 TCK TMS<br />
7 8 Nstat TDO<br />
9 10 TCK RST<br />
11 12<br />
13 14<br />
I/O<br />
10<br />
SEL0<br />
43<br />
SEL1<br />
42<br />
NC<br />
NC<br />
IN<br />
IN<br />
IN<br />
I/O<br />
I/O<br />
I/O<br />
I/O<br />
I/O<br />
I/O<br />
I/O<br />
I/O<br />
I/O<br />
I/O<br />
I/O<br />
I/O<br />
I/O<br />
I/O<br />
17<br />
39<br />
3<br />
4<br />
5<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
18<br />
28<br />
29<br />
36<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10k<br />
R35<br />
+5V<br />
10k<br />
R37<br />
JP1<br />
10k<br />
100R<br />
R20<br />
100R<br />
R24<br />
100R<br />
R25<br />
100R<br />
R19<br />
R21<br />
100R<br />
R22<br />
100R<br />
R23<br />
100R<br />
100R<br />
100R<br />
100R<br />
R26<br />
R18<br />
R27<br />
R36<br />
JP2<br />
VCC IN<br />
10k<br />
R33<br />
100k<br />
R34<br />
TDO<br />
TDO F<br />
Nstat TDO<br />
TMS TDI<br />
TCLK<br />
TCK TMS<br />
TDI TMS<br />
TCK RST<br />
TDO TCK<br />
TCK A<br />
VCC IN<br />
VCC IN K3<br />
K5<br />
FLASHLINK<br />
ALTERA 1 2<br />
TCK A 1 2<br />
3 4<br />
TDO 3 4<br />
TMS TDI 5 6<br />
TMS TDI 5 6 TCK TMS<br />
7 8 TDO TCK<br />
Nstat TDO 7 8 TDO TCK TDI TMS 9 10<br />
TDI TMS 9 10<br />
TCK RST 11 12<br />
TDO F 13 14<br />
+5V<br />
TDO<br />
TMS TDI<br />
TCK TMS<br />
TDO TCK<br />
TCK RST<br />
JP1 JP2<br />
ON ON ALTERA<br />
OFF ON XILINX<br />
ON OFF PSD<br />
OFF OFF MSP430<br />
VCC IN<br />
VCC IN<br />
K2<br />
MSP430<br />
1 2<br />
3 4<br />
5 6 TCLK<br />
7 8 TDI TMS<br />
9 10<br />
11 12<br />
13 14<br />
060287 - 11<br />
Bild 5. Das IC EP900 bildet den Mittelpunkt im Schaltbild des universellen JTAG-Adapters. Bei Lieferung der Platine wird –solange der Vorrat reicht – kostenlos ein programmiertes Exemplar beigelegt.<br />
51
PRAXIS JTAG-ADAPTER<br />
ALTERA<br />
TRI<br />
D0 TCK<br />
D1<br />
D2<br />
D3<br />
D6<br />
AFDX<br />
WIRE<br />
D4 ACK<br />
TDO<br />
PIN7<br />
TRI<br />
TRI<br />
TRI<br />
TRI<br />
WIRE<br />
WIRE<br />
WIRE<br />
TMS<br />
PIN8<br />
PIN6<br />
TDI<br />
BUSY<br />
READY<br />
ERROR<br />
chen Flachbandkabel mit 10 oder 14<br />
Adern und aufgequetschten Steckverbindern<br />
(Polarität beachten) benötigt,<br />
um die Verbindung zwischen Adapter<br />
und Platine des Zielsystems herzustellen.<br />
Die Bilder 1...4 geben hierzu einen<br />
Anhaltspunkt.<br />
Die Platine des Adapters kann direkt in<br />
die Druckerport-Buchse des PCs gesteckt<br />
werden. Ein extra Stück Flach-<br />
D0<br />
D1<br />
D2<br />
D3<br />
D6<br />
D4<br />
TDO<br />
VCC<br />
XILINX<br />
TRI<br />
TRI<br />
TRI<br />
NOT<br />
WIRE<br />
WIRE<br />
WIRE<br />
WIRE<br />
AND2<br />
TDI<br />
TCK<br />
TMS<br />
BUSY<br />
PE<br />
ERROR<br />
ACK<br />
READY<br />
D0<br />
D1<br />
D2<br />
D3<br />
FLASHLINK<br />
TRI<br />
TRI<br />
TRI<br />
NOT<br />
TCK<br />
TMS<br />
TDI<br />
NOT<br />
D5 RSTN<br />
D6<br />
TDO<br />
WIRE<br />
NOT<br />
WIRE<br />
WIRE<br />
WIRE<br />
READY<br />
PE<br />
ACK<br />
BUSY<br />
ERROR<br />
bandkabel zur Verlängerung ist nicht<br />
nötig, aber möglich.<br />
USB:<br />
Bei den neueren PCs vom Typ „legacy<br />
free“ und bei modernen Laptops wird<br />
man keine parallele Schnittstelle mehr<br />
fi nden. Die als Ersatz verwendbaren<br />
USB/Parallel-Adapter arbeiten nicht<br />
alle mit dem JTAG-Adapter zusammen.<br />
Hier hilft – ganz wie beim Anschluss<br />
von Druckern – nur Ausprobieren. Da<br />
wir nicht jede Kombination von PC und<br />
Konverter testen können, ist es leider<br />
nicht möglich, eine Empfehlung für bestimmte<br />
Konverter zu geben. Es wäre<br />
daher wünschenswert, dass Leser im<br />
ELEKTOR-Forum ihre diesbezüglichen<br />
Erfahrungen weitergeben.<br />
EKG mit dem GameBoy:<br />
Die Cartridge ist mit einem SMD-Steckverbinder<br />
mit dem Rastermaß 1,25 mm<br />
ausgestattet.<br />
Für die Konstruktion des passenden<br />
Kabels raten wir zu folgendem<br />
Vorgehen:<br />
1. Auf ein Stück 14-adriges Flachbandkabel<br />
werden zwei 14-polige Pfostenbuchsen<br />
aufgequetscht.<br />
2. Der Molex-Steckverbinder mit offenen<br />
Anschlussdrähten laut Stückliste<br />
(ELEKTOR 10/2006) dient zusammen<br />
mit dem Kabel von Punkt 1 zur Verbindung<br />
mit K3.<br />
3. Die vier Leitungen TCK, TDI, TDO<br />
und TMS werden zusammen mit den<br />
Leitungen zur Stromversorgung passend<br />
mit einem zweireihigen 14-poligen<br />
(2 x 7) Pfostenstecker für Platinenmontage<br />
verlötet. Dabei gilt:<br />
4. Nach Überprüfung der Verbindungen<br />
werden die Lötstellen mit Schrumpfschlauch-Stückchen<br />
isoliert.<br />
Der Pfostenstecker wird in eine der<br />
Pfostenbuchsen gesteckt (Polung beachten),<br />
und das Kabel ist fertig. Der<br />
PSD813 der EKG-Cartridge kann programmiert<br />
werden.<br />
Noch eine allerletzte Anmerkung: Der<br />
Adapter ist funktional kompatibel mit<br />
dem Byteblaster II von Altera. Er arbeitet<br />
nicht mit der Treiber-Version des<br />
Vorgängermodells (Byteblaster ohne<br />
„II“). zusammen. Dieser ältere Treiber<br />
wird für das Programm MaxPlus II benötigt<br />
– das aber schon vor einiger<br />
Zeit durch Quartus ersetzt wurde...<br />
Literatur und Links<br />
52 elektor - 5/2007<br />
D0<br />
D1<br />
D2<br />
MSP430<br />
TRI<br />
TRI<br />
TRI<br />
TDI<br />
TMS<br />
TCK<br />
TRI<br />
TDO PE<br />
SLCT<br />
NOT<br />
WIRE<br />
INIT TEST<br />
TRI<br />
STRB RST<br />
Bild 6. Deutlicher kann die Flexibilität des PLDs EP900 nicht gezeigt werden: Ein einziges IC kann mehrere komplexe logische<br />
Funktionen erfüllen.<br />
060287 - 16<br />
Bild 7. Die für dieses Projekt entworfene Platine. Das Layout kann kostenlos herunter geladen werden.<br />
AFDX<br />
NOT<br />
WIRE<br />
WIRE<br />
WIRE<br />
WIRE<br />
ACK<br />
BUSY<br />
READY<br />
ERROR<br />
(060287)<br />
[1] www.altera.com/support/software/<br />
download/sof-download_center.html<br />
[2] www.xilinx.com/ise/logic_design_prod/<br />
webpack.htm<br />
[3] focus.ti.com/docs/toolsw/folders/print/iarkickstart.html<br />
[4] mcu.st.com/mcu/modules.<br />
php?name=Content&pa=showpage&pid=57<br />
Datenblatt des REF710-5:<br />
focus.ti.com/lit/ds/symlink/reg710-5.pdf<br />
Weiterführende Informationen:<br />
EPS 060287-11.zip (www.elektor.de)
AHDL-Quelltext für das PLD EP900<br />
Im Gegensatz zu verbreiteten Vorstellungen kann eine in AHDL erstellte Beschreibung sehr<br />
aussagekräftig sein. Wenn man einen Blick auf den Code wirft, sieht man sofort die einzelnen<br />
Funktionen.<br />
subdesign prog_jtag_univers<br />
(<br />
TDO,Nstat_TDO,TDO_F : input;<br />
STRB,AFDX,INIT,SLCT : input;<br />
D[6..0] : input;<br />
SEL[1..0] : input; -- 0->ALTERA,1->XILINX,<br />
-- 2->FLASHLINK,3->MSP430<br />
ACK,BUSY,READY,ERROR : output;<br />
TCK_A,TMS_TDI,TCK_TMS,TDO_TCK,TDI_TMS,TCK_RST,PE: bidir;<br />
)<br />
variable<br />
TCK_A,TMS_TDI,TCK_TMS,TDO_TCK,TDI_TMS,TCK_RST,PE: tri;<br />
begin<br />
TCK_A.in=D0; TCK_A.oe=AFDX;<br />
case SEL[] is<br />
when 0 -- ALTERA<br />
=> TMS_TDI.in=D1 ; TMS_TDI.oe=AFDX;<br />
TCK_TMS.in=D3 ; TCK_TMS.oe=AFDX;<br />
TDO_TCK.in=D2 ; TDO_TCK.oe=AFDX;<br />
TDI_TMS.in=D6 ; TDI_TMS.oe=AFDX;<br />
TCK_RST.in=GND; TCK_RST.oe=GND;<br />
ACK =D4;<br />
BUSY =TDO;<br />
PE.in=GND; PE.oe=GND;<br />
READY=Nstat_TDO;<br />
ERROR=GND;<br />
when 1 -- XILINX<br />
=> TMS_TDI.in=D2 ; TMS_TDI.oe=!D3;<br />
TCK_TMS.in=D1 ; TCK_TMS.oe=!D3;<br />
TDO_TCK.in=GND; TDO_TCK.oe=GND;<br />
TDI_TMS.in=GND; TDI_TMS.oe=GND;<br />
TCK_RST.in=D0 ; TCK_RST.oe=!D3;<br />
ACK =GND;<br />
BUSY =D6;<br />
PE.in=D6; PE.oe=VCC;<br />
READY=Nstat_TDO & D4;<br />
ERROR=VCC;<br />
when 2 -- FLASHLINK<br />
=> TMS_TDI.in=D2 ; TMS_TDI.oe=!D3;<br />
TCK_TMS.in=GND; TCK_TMS.oe=GND;<br />
TDO_TCK.in=!D5; TDO_TCK.oe=VCC;<br />
TDI_TMS.in=D1 ; TDI_TMS.oe=!D3;<br />
TCK_RST.in=D0 ; TCK_RST.oe=!D3;<br />
ACK =GND;<br />
BUSY =GND;<br />
PE.in=!TDO_F; PE.oe=VCC;<br />
READY=D6;<br />
ERROR=GND;<br />
when 3 -- MSP430<br />
=> TMS_TDI.in=D0 ; TMS_TDI.oe=!SLCT;<br />
TCK_TMS.in=D1 ; TCK_TMS.oe=!SLCT;<br />
TDO_TCK.in=D2 ; TDO_TCK.oe=!SLCT;<br />
TDI_TMS.in=INIT; TDI_TMS.oe=VCC;<br />
TCK_RST.in=STRB; TCK_RST.oe=!AFDX;<br />
ACK =GND;<br />
BUSY =GND;<br />
PE.in=TDO; PE.oe=!SLCT;<br />
READY=GND;<br />
ERROR=GND;<br />
end case;<br />
end;<br />
Info: Der JEDEC-Code (prog_jtag_univers.jed) ist als Download auf der ELEKTOR-Webseite<br />
(www.elektor.de) verfügbar.<br />
5/2007 - elektor<br />
Stückliste<br />
Widerstände:<br />
R1, R3...R27 = 100 Ω<br />
R28...R32, R34 = 100 k (SMD)<br />
R33, R35...R37 = 10 k (SMD)<br />
(R2 entfällt)<br />
Kondensatoren:<br />
C1 = 100 n (SMD 1206)<br />
C2, C4 = 2µ2 (SMD 1206)<br />
C3 = 220 n (SMD 1206)<br />
C5, C7 = 47 µ/10 V, radial<br />
(C6 entfällt)<br />
Halbleiter:<br />
IC1 = EP900LC (programmiert, EPS<br />
060287-41) (siehe Text)<br />
IC2 = REG710-NA5 (Texas Instruments/<br />
Burr Brown)<br />
Außerdem:<br />
44-polige PLCC-Fassung<br />
K1 (K_LPT) = abgewinkelter 25-poliger<br />
Sub-D-Stecker für Platinenmontage<br />
K2... K4 = zweireihige 14-polige Stiftleiste<br />
für Platinenmontage<br />
K5 = zweireihige 10-polige Stiftleiste für<br />
Platinenmontage<br />
J1, J2 (SW) = zweifacher DIL-Schalter<br />
Software-Download EPS060287-11.zip<br />
Platine EPS 060287-1<br />
Bei Lieferung der Platine wird – solange<br />
der Vorrat reicht – ein programmiertes<br />
PLD (EPS 060287-41) kostenlos<br />
beigelegt.<br />
53
TECHNIK R8C–WETTBEWERB<br />
Speedmaster<br />
Die Gewinnerschaltung in 3D<br />
Von Markus Simon<br />
Hier ist sie, die Schaltung, die<br />
von den ELEKTOR-Lesern zum<br />
Gewinner des R8C-Wettbewerbs<br />
erklärt wurde: Ein intelligenter<br />
3D-Beschleunigungsmesser,<br />
der nicht nur alle drei<br />
Raumachsen erfasst, sondern<br />
daraus sogar den zurück<br />
gelegten Weg berechnet. Und<br />
wie versprochen: als fertig<br />
bestückte Platine!<br />
Wie alles anfi ng: Beim Dezemberheft<br />
2005 fand sich (aufgeklebt) als Weihnachtsüberraschung<br />
ein kleines Tütchen<br />
mit einem kompletten R8C/13-<br />
Carrierboard nebst zwei SIL-Stiftleisten<br />
(Bild 1), damit auch was zum Löten<br />
übrig bleibt. ;-)<br />
Die Reaktionen zeigten, dass dieser<br />
kleine 16-bit-Mikrocontroller viele Leser<br />
zur Entwicklung eigener kleiner<br />
Projekte inspiriert hat. Grund genug<br />
für ELEKTOR, in der Mai-Ausgabe 2006<br />
zu einem internationalen R8C-Design-<br />
Wettbewerb aufzurufen. Aufgrund der<br />
großen Resonanz kürte eine Experten-<br />
Jury in der Novemberausgabe die Gewinner<br />
– nur der erste Preis wurde damals<br />
nicht festgelegt, denn diesen sollten<br />
unsere Leser vergeben.<br />
Die Leser haben entschieden und in<br />
der März-Ausgabe wurde der Gewinner<br />
verkündet. Bestandteil des Preises<br />
war, dass ELEKTOR die Schaltung „in<br />
Serie“ gehen lässt...<br />
Von der Idee...<br />
Bild 1. Das war die „Beilage“ zur ELEKTOR-Ausgabe 12/2005: Ein komplettes R8C/13-Carrierboard.<br />
Vor zehn Jahren, während eines Ski-<br />
Urlaubs, stellte sich Markus Simon<br />
die für einen Ingenieur logische Frage,<br />
wie man wohl beim Ski-Fahren die<br />
Geschwindigkeit am besten messen<br />
könnte. Schnell stellte sich heraus,<br />
dass geeignete Beschleunigungs-Sensoren<br />
viel zu teuer und kleine Mikrocontroller<br />
zu wenig leistungsfähig waren.<br />
Doch zehn Jahre später gab es den<br />
preisgünstigen Sensor MMA7260Q von<br />
Freescale. Hinzu kam die R8C-Platine<br />
von Elektor und als Herr Simon dann<br />
vom Wettbewerb hörte, fiel ihm das<br />
Ski-Problem wieder ein und sein Ehrgeiz<br />
war geweckt.<br />
Wie sich das gehört, legte er zu Anfang<br />
fest, was das Gerät später einmal<br />
können soll, wenn es fertig entwickelt<br />
ist. Es schwebte ihm ein Gerät vor, das<br />
auf der Basis von Beschleunigungsmessungen<br />
im 2- oder 3-dimensio-<br />
nalen Raum die aktuelle Geschwindigkeit<br />
errechnet und – wenn wir schon<br />
beim Rechnen sind – aus diesen Daten<br />
die seit dem Start zurückgelegte Wegstrecke<br />
kalkuliert.<br />
Das klingt zwar reichlich kompliziert,<br />
ist aber in der Luft- und Raumfahrt ein<br />
bekanntes Verfahren der Navigation.<br />
Mit dem als „Speedmaster“ bezeichneten<br />
Gerät sind im Auto Beschleunigung<br />
und Bremswirkung messbar. Außerdem<br />
kann man damit die aktuelle<br />
Geschwindigkeit und die gefahrene<br />
Strecke erfassen. Auch wie sanft ein<br />
Fahrstuhl gesteuert ist und wie unsanft<br />
eine Achterbahn mit den Fahrgästen<br />
umgeht, lässt sich so ermitteln. Und<br />
beim Start eines Verkehrsflugzeugs<br />
wird man mit Hilfe des Speedmasters<br />
feststellen, dass ein Auto ordentlich<br />
KW bräuchte, um g-mäßig mithalten<br />
zu können. Die größte Herausforderung<br />
bestand dann darin, so ein Gerät<br />
mit möglichst wenig Hardware (Sen-<br />
54 elektor - 5/2007
Über den Autor:<br />
Markus Simon studierte an<br />
der Fachhochschule Koblenz<br />
Elektro<strong>technik</strong> mit Studienschwerpunkt<br />
Mess- und Leit<strong>technik</strong>.<br />
Seit seiner Diplomarbeit<br />
1996 ist er berufl ich<br />
in der Software-Entwicklung<br />
für Embedded-Systeme<br />
tätig. In seiner Freizeit beschäftigt<br />
er sich gerne mit<br />
digitaler Elektronik.<br />
sor, R8C-Platine und LC-Display) zu realisieren. Und wie<br />
bei fast jedem Projekt auf Basis eines Mikrocontrollers<br />
manifestiert sich das investierte Gehirnschmalz in der<br />
Software.<br />
...über die Platine...<br />
Die komplette Hardware besteht aus dem R8C-Modul,<br />
einem dreiachsigen Beschleunigungssensor und<br />
einem dreizeiligen LC-Display, bei dem zwei Zeilen<br />
für eine Darstellung mit einer großen, gut ablesbaren<br />
Schrift kombiniert werden können. Hinzu kommen drei<br />
Taster zur Bedienung, ein bisschen Elektronik für die<br />
Stromversorgung, etliche Entkoppel-Cs und ein paar<br />
Widerstände.<br />
Gegenüber dem Prototypen (siehe ELEKTOR 3/2007, Seite<br />
13) gab es bei der endgültigen Platine für die Serienproduktion<br />
nur kleine Änderungen. Bild 2 zeigt Vorder-<br />
und Rückseite der bestückten Platine. Als Hardcore-Löter<br />
kann man den Speedmaster natürlich auch aus allen Einzelkomponenten<br />
selbst zusammenbauen. Die bequemere<br />
Alternative ist die fertig bestückte und getestete Platine,<br />
die im ELEKTOR-Shop erhältlich ist. Man braucht sich<br />
so nicht mit SMD-Bauteilen abzugeben und muss weder<br />
nach Display noch nach Sensor suchen – da ebenfalls<br />
bereits bestückt. Nur die die Software muss man in<br />
das R8C/13-Carrierboard fl ashen (das man ja hoffentlich<br />
nicht gleich bei eBay versilbert hat) und das Board dann<br />
auf der Speedmasterplatine einstecken. Nun noch das<br />
Ganze in ein passendes Gehäuse einbauen und fertig.<br />
Bild 3 zeigt die Schaltung des Speedmasters. Die Bedienung<br />
erfolgt über drei Taster. Die untere Zeile des Displays<br />
zeigt deren Bedeutung zwecks einfacher Benutzung<br />
entweder symbolisch oder als Text an. Alle Einstellungen<br />
werden im internen Flash-Speicher des R8C<br />
abgelegt und sind bei einem Neustart verfügbar.<br />
Beim Beschleunigungs-Sensor MMA7260Q handelt es<br />
sich um eine kapazitive Dreiachsen-Ausführung mit umschaltbaren<br />
Messbereichen von 1,5 g über 2 und 4 g<br />
bis zu 6 g. Der zuletzt genannte Wert darf übrigens in<br />
Deutschland bei so genannten Fahrgeschäften nicht<br />
überschritten werden…<br />
Zur Stromversorgung genügen vier AA-Batterien oder<br />
Akkus. Der 3,3-V-Spannungsregler IC2 verträgt allerdings<br />
auch höhere Spannungen, sodass gegen eine Versorgung<br />
aus dem 12-V-Bordnetz eines Fahrzeugs keine Einwände<br />
bestehen. D1 dient als Verpolschutz.<br />
An ST1 stehen die „überfl üssigen“ Port-Pins P14...P17<br />
des R8C zur Verfügung. Mit diesen könnte man bei Bedarf<br />
sogar eine SD-Speicherkarte im SPI-Modus ansteuern<br />
und darauf anfallende Messwerte abspeichern -<br />
5/2007 - elektor<br />
Bild 2. Vorder- und Rückseite der mit LCD und R8C-Modul bestückten Platine des Speedmasters.<br />
55
TECHNIK R8C–WETTBEWERB<br />
P14<br />
P15<br />
P16<br />
P17<br />
P00<br />
GND<br />
VCC<br />
P37<br />
MODE<br />
RESET<br />
K1<br />
S1 S2<br />
+3V3<br />
C3<br />
S3<br />
C2<br />
100n<br />
+3V3<br />
VCC VREF<br />
11<br />
P14<br />
P04<br />
27<br />
10<br />
P15<br />
P03<br />
29<br />
9<br />
P16<br />
P02<br />
30<br />
8<br />
32<br />
P17<br />
P00<br />
MOD1<br />
XOUT<br />
IVCC<br />
CNVSS<br />
P12<br />
P13<br />
P01<br />
VSS<br />
19<br />
AN0<br />
24<br />
1<br />
P37<br />
AN1<br />
25<br />
28<br />
MODE<br />
AN2<br />
26<br />
3<br />
RESET<br />
R8C/13<br />
4<br />
XOUT<br />
6<br />
23<br />
2<br />
13<br />
12<br />
31<br />
7<br />
BT1<br />
6V<br />
5<br />
AVSS<br />
21<br />
D1<br />
1N4001<br />
P45<br />
P10<br />
P11<br />
P30<br />
P31<br />
P32<br />
P33<br />
16<br />
15<br />
14<br />
22<br />
20<br />
18<br />
17<br />
39<br />
RS<br />
37<br />
36<br />
31<br />
R/W<br />
E<br />
D4<br />
30<br />
D5<br />
29<br />
D6<br />
28<br />
D7<br />
R5<br />
4k7<br />
IC2<br />
TS2950CT-3.3<br />
C10<br />
100n<br />
1<br />
10<br />
A1+LED<br />
A2+LED<br />
C1+LED<br />
C2+LED<br />
2<br />
R4<br />
20<br />
19<br />
T1<br />
IC1<br />
12<br />
SLP-MD<br />
1<br />
G-SEL1<br />
2<br />
G-SEL2<br />
BC547<br />
C11<br />
100n<br />
VOUT<br />
LCD1<br />
+3V3<br />
LC DISPLAY<br />
C12<br />
CAPIN<br />
C9<br />
1µ<br />
+3V3<br />
3<br />
VIN<br />
CAP1P<br />
21 22<br />
C1<br />
100n<br />
XOUT<br />
15<br />
YOUT<br />
14<br />
ZOUT<br />
13<br />
4<br />
MMA7260QT<br />
24 25 23 40<br />
Bild 3. Gemessen an ihren Fähigkeiten fällt die Schaltung des Speedmasters recht einfach aus.<br />
LC-Display<br />
Print.c Lcd.c<br />
Formatierte<br />
Ausgabe<br />
Flash.c<br />
Menü.c<br />
Menüsteuerung<br />
MEASURE<br />
PARAMETER SERVICE<br />
Parameter<br />
Displaytreiber<br />
Key.c<br />
Keytreiber<br />
3 Bedientasten<br />
LED<br />
Hintergrundbeleuchtung<br />
125ms<br />
Timer.c<br />
Zeitbasis<br />
1 ms<br />
Gemittelte Messwerte<br />
On / Off<br />
50ms<br />
ADC AN0<br />
1ms<br />
ADC<br />
AN1 - 2<br />
Io.c<br />
C8<br />
LED<br />
Messbereich<br />
Power Down<br />
Acc.c<br />
ADC-ISR<br />
Messwerterfassung<br />
AN0 - AN2<br />
(X-Y-Z)<br />
Math.c<br />
Gemittelte<br />
Messwerte<br />
Verrechnung<br />
Beschleunigung<br />
Geschwindigkeit<br />
Weg<br />
Bild 4. Grafi sche Darstellung der Funktion und der Zusammenarbeit der einzelnen Software-Module.<br />
50ms<br />
PSB<br />
RESET<br />
CSB<br />
38<br />
VDD<br />
D0<br />
35<br />
D1<br />
34<br />
D2<br />
D3<br />
33<br />
32<br />
VSS<br />
wenn man die dazu nötige Software<br />
selbst ergänzt. Im Quellcode sind die<br />
Grundlagen hierzu schon gelegt (und<br />
auskommentiert).<br />
Im Display ist eine Boosterschaltung<br />
integriert, die via C8 und C9 eine intern<br />
benötigte höhere Spannung erzeugt.<br />
Der R8C wird übrigens zugunsten<br />
niedriger Stromaufnahme mit 10 MHz<br />
getaktet (Teiler 2 in „system clock control“),<br />
womit die Schaltung im Betrieb<br />
ohne Hintergrundbeleuchtung nur<br />
etwa 6 mA und im Power-down-Mode<br />
lediglich 0,5 mA aufnimmt. Batterieschonend<br />
wirkt sich außerdem aus,<br />
dass die Schaltung - wenn gerade keine<br />
Messung läuft – 60 s nach dem letzten<br />
Tastendruck automatisch in den<br />
Power-down-Mode wechselt.<br />
...zur Software<br />
Der Source-Code des Speedmasters ist<br />
verständlicherweise zu umfangreich,<br />
um ihn hier detailliert zu besprechen<br />
oder sogar komplett abdrucken zu können.<br />
Dafür gibt es einen Download auf<br />
der ELEKTOR-Webseite [1], der C-Dateien<br />
und die Hex-Datei enthält. Die<br />
komplette Firmware des Speedmasters<br />
ist in zehn Module aufgeteilt, deren<br />
Funktion und Zusammenarbeit Bild 4<br />
grafi sch darstellt.<br />
Die Module im Einzelnen:<br />
Speed.c: Hier wird die Funktion<br />
„initHW(void)“ aus dem Modul „ncrt0.<br />
a30“ (NC30 Start-Up-Programm) aufgerufen.<br />
In dieser Funktion erfolgt die Initialisierung<br />
von Systemtakt „IO_set_<br />
clock()“, die Konfi guration der Ein- und<br />
Ausgänge „IO_init()“ und des System-<br />
Timers „TimerX_init()“ bzw. des Tick-<br />
Timers mit einer Zeitbasis von 1 ms.<br />
Timer.c: Hier wird die Zeitbasis von<br />
1 ms für den Tick-Timer via Timers X<br />
erzeugt. Mit „TIMER_get_Ticks(void)“<br />
erhält man die System-Ticks in Millisekunden<br />
seit Systemstart. Mit „TIMER_<br />
OVER_ms(x, y)“ wird überprüft, ob<br />
eine vorgegebene Zeit abgelaufen ist<br />
(Rückgabewert TRUE, sonst FALSE).<br />
Nach jedem Inkrement des Tick-Timers<br />
wird der A/D-Umsetzer getriggert.<br />
Aufgrund der hohen Rechenleistung<br />
des R8C können die drei analogen Sensorsignale<br />
jede Millisekunde eingelesen<br />
und weiterverarbeitet werden.<br />
Acc.c: Die Interrupt-Service-Routine<br />
„ACC_ADC_ISR(void)“ erfasst die Kanäle<br />
AN0-AN2 des A/D-Umsetzers. Der<br />
Start für die Messung von AN0 (X-Achse)<br />
wird von „Timer.c“ getriggert. Nach<br />
56 elektor - 5/2007<br />
26<br />
27<br />
1,5g - 6g, Sleep<br />
X-Y-Z<br />
1k<br />
R1<br />
C4<br />
+3V3<br />
100n<br />
C7<br />
100n<br />
1k<br />
R2<br />
C5<br />
100n<br />
070021 - 11<br />
MMA7260Q<br />
1k<br />
3 Achsen<br />
Beschleunigungssensor<br />
± 1,5 g / 2g / 6g<br />
070021 - 12<br />
R3<br />
C6<br />
100n
dv<br />
Die Beschleunigung a =<br />
dt<br />
ist die 1. Ableitung der v,t-Funktion nach der Zeit ( a= v&<br />
) und die<br />
2. Ableitung der s,t-Funktion nach der Zeit (a= && s ).<br />
Aus der Beschleunigung a lassen sich eine Reihe von Messgrößen<br />
ableiten.<br />
t2<br />
Die Geschwindigkeit ist das Zeitintegral von a: v =∫ adt<br />
t1<br />
Der Weg ist das Zeitintegral der Geschwindigkeit v: s vdt<br />
AN0 wird die Messung und Auswertung<br />
für AN1 (Y-Achse) und dann für<br />
AN2 (Z-Achse) gestartet. Die Messung<br />
und Berechnung aller drei Achsen benötigt<br />
nur wenige Mikrosekunden.<br />
Für die Kalibrierung werden 16 Messwerte<br />
gemittelt. Im Messbetrieb werden<br />
je vier Messwerte pro Achse arithmetisch<br />
gemittelt und in Math.c weiter<br />
verrechnet. 4 und 16 sind Zweierpotenzen<br />
– die Mittelungen können so<br />
besonders schnell via Shift-Funktionen<br />
ausgeführt werden.<br />
Math.c: Hier wird mittels der 1-g-Referenz<br />
der Erdbeschleunigung kalibriert<br />
und im Messbetrieb die Berechnung<br />
der Beschleunigungen, der Geschwindigkeit<br />
und der Wegstrecke alle 4 ms<br />
durchgeführt. Die im LC-Display angezeigten<br />
Werte sind über 512 ms arithmetisch<br />
gemittelt.<br />
Lcd.c: Der Display-Treiber steuert das<br />
LCD im 4-bit-Modus an. Die Ausgabe<br />
erfolgt zyklisch alle 125 ms über „LCD_<br />
Berechnungen<br />
5/2007 - elektor<br />
Physikalischer Hintergrund<br />
t2<br />
=∫<br />
t1<br />
Für die Berechnung der Messwerte muss eine konstante Zeitbasis<br />
gewählt werden. Im Speedmaster wurde eine Zeitbasis von 4 ms gewählt.<br />
Für hohe Rechengeschwindigkeit kann man die Shift-Funktionen<br />
des R8C-Mikrocontrollers verwenden. Dies hat den Vorteil, dass<br />
die Berechnungen mit Integer-Variablen und dadurch mit hohem<br />
Tempo erfolgen.<br />
Alle 4 ms wird die Beschleunigung aus vier Messwerten arithmetisch<br />
gemittelt. Aus diesem Wert erfolgt dann die Berechnung der aktuellen<br />
Geschwindigkeit und des bisher zurück gelegten Wegs. Die folgenden<br />
Berechnungen sind in der Datei „Math.c“ enthalten.<br />
TASK()“ aus „main.c“. Die Daten werden<br />
aus dem globalen Array „ucLCD_<br />
Display[48]“ gelesen und direkt an das<br />
LCD ausgegeben.<br />
Menu.c: Die Menüsteuerung verarbeitet<br />
Tastendrücke und übermittelt<br />
darzustellende Daten und Text an das<br />
LC-Display.<br />
Flash.c: Hier stecken die Funktionen<br />
für das Löschen und Schreiben von Daten<br />
im internen Flash-Speicher Block A.<br />
Alle Einstellungen (via Menü) werden<br />
hier abgelegt. Für jede einzelne Änderung<br />
muss der komplette Block gelöscht<br />
und neu mit „tSpeedParam“ beschrieben<br />
werden.<br />
Key.c: Der Tastatur-Treiber wird von der<br />
Menüsteuerung über „Key_get_ID()“<br />
aufgerufen. Als Rückgabewert erhält<br />
man den Tastencode der gedrückten<br />
Taste. Um einen weiteren Tastendruck<br />
auslösen zu können, muss die Taste zuvor<br />
losgelassen werden. Autorepeat ist<br />
Für die Implementierung im Mikrocontroller bedeutet dies, dass die<br />
beiden Integrale mit konstant bleibenden Zeitabschnitten berechnet<br />
werden (Übergang von dt → ∆t).<br />
Daraus ergeben sich<br />
Geschwindigkeit: v= a×∆ t und Weg: s= vt+ a t<br />
1<br />
2 ∆<br />
Bei 3,3 V Betriebsspannung liefert der Beschleunigungs-Sensor im<br />
Messbereich 1,5 g bei 0 g genau 1,65 V. Das entspricht einer Empfi<br />
ndlichkeit von 0,8 V/g. Die Ausgangsspannung beträgt daher<br />
2,45 V bei +1 g und 0,85 V bei -1 g. Zusammen mit der 10-bit-Auflösung<br />
des im R8C integrierten A/D-Umsetzers sind also recht präzise<br />
und driftarme Messungen möglich.<br />
Auch die Kalibrierung mit der kostenlosen 1-g-Referenz der Erdbeschleunigung<br />
ist so präzise möglich.<br />
Geschwindigkeit: v = a * 4 ms<br />
nicht implementiert.<br />
Print.c: Die formatierte Ausgabe von<br />
Zahlen erfolgt als String in einem<br />
Array. Über „sprint_f(char* cStr,<br />
long int liWert, char cKommastellen)“<br />
wird direkt in das Speicherabbild von<br />
„ucLCD_Display[48]“ geschrieben.<br />
„sprintf(...)“ aus der Standard-Library<br />
„stdio.h“ konnte nicht verwendet<br />
werden, da sie sehr viel Flash-Speicher<br />
belegt.<br />
Io.c: Alle 50 ms werden die „g-select“-Eingänge<br />
des Beschleunigungs-<br />
Sensors aktualisiert. Außerdem wird<br />
die LED-Hintergrundbeleuchtung anhand<br />
der Einstellung im Servicemenü<br />
gesteuert.<br />
Bau, Abgleich und Bedienung<br />
Platine und Stückliste sind für den<br />
Selbstbau des Speedmasters hier angegeben,<br />
auch wenn sich das Projekt<br />
Mit Shift Funktion: liSpeed = tMeasure.liAcceleration
TECHNIK R8C–WETTBEWERB<br />
Power ON<br />
Bild 5. Die Menüsteuerung des Speedmasters.<br />
mit der fertig bestückten und getesteten<br />
Platine natürlich etwas einfacher<br />
und schneller realisieren lässt: LCD<br />
wie beschrieben einlöten, R8C-Modul<br />
mit Firmware programmieren, R8C-Modul<br />
aufstecken, Schaltung testen und<br />
das Ganze in ein Gehäuse einbauen.<br />
Selbstbestücker müssen beim LCD etwas<br />
aufpassen: Bevor es in die Schaltung<br />
eingesetzt wird, muss die Hintergrundbeleuchtung<br />
mit der Anzeige<br />
verlötet werden. Man darf dabei nicht<br />
Dass die Erdbeschleunigung immer vorhanden ist, macht eine präzise<br />
Kalibrierung sehr einfach – stört aber bei der Messung. Letzteres<br />
macht sich vor allen Dingen dann bemerkbar, wenn sich der Winkel<br />
des Speedmasters zur Horizontalen während einer Messung oder<br />
zwischen zwei Messungen verändert. Beim Ski-Fahren zum Beispiel<br />
dürfte sich die Neigung des Speedmasters oft und nur schlecht repro-<br />
vergessen, die Schutzfolien auf Hintergrundbeleuchtung<br />
sowie Vorder- und<br />
Rückseite des Displays abzuziehen.<br />
Der Abgleich erfolgt menügesteuert<br />
(siehe Bild 5) dergestalt, dass der<br />
Speedmaster (mit Wasserwaage!)<br />
nacheinander so gedreht wird, dass<br />
sich alle drei Achsen auf die 1 g der<br />
Erdbeschleunigung einstellen lassen.<br />
Ein richtig kalibrierter und mit Wasserwaage<br />
ausgerichteter Speedmaster<br />
sollte dann zum Schluss bei der senkrechten<br />
Achse 1 g und bei den beiden<br />
anderen Achsen logischerweise 0 g<br />
anzeigen.<br />
Die Bedienung ist größtenteils selbsterklärend<br />
und lädt zum Testen, Messen<br />
und Experimentieren ein. Viel Spaß auf<br />
der Achterbahn…<br />
Weblink<br />
070021 - 13<br />
[1] www.elektor.de/R8C/index.html<br />
Erdbe schleunigung: Gutes & Schlechtes<br />
duzierbar ändern, so dass die Komponente der Erdbeschleunigung<br />
sich kaum perfekt aus den Messungen extrahieren lässt.<br />
Vielleicht wird ja der eine oder andere Leser von einem Gedankenblitz<br />
getroffen und kann mit einer Idee aufwarten. Möglicherweise<br />
durch Messung und Verrechnung des Neigungswinkels? Aber wie?<br />
58 elektor - 5/2007<br />
(070021)
5/2007 - elektor<br />
R3<br />
R2<br />
R1<br />
C1<br />
D<br />
C6<br />
C5<br />
C4<br />
C3<br />
A1<br />
C10<br />
SB1<br />
IC1<br />
IC2<br />
Stückliste<br />
Widerstände:<br />
R1, R2, R3 = 1k<br />
R4 = 10 Ω<br />
R5 = 4k7<br />
C7<br />
C11<br />
Kondensatoren:<br />
C1, C2, C4...C7, C10, C11 = 100 n<br />
R8/13<br />
R4<br />
R5<br />
C12<br />
C9<br />
MB15022007<br />
MB15022007<br />
C2<br />
T4<br />
C8<br />
070021-11<br />
070021-11<br />
C3 = 10 µ<br />
C8,C9 = 1 µ/25 V<br />
C12 = 22 µ/25 V<br />
Halbleiter:<br />
D1 = 1N4001<br />
T1 = BC547C<br />
IC1 = MMA7260QT<br />
IC2 = TS2950CT-3,3 V<br />
MOD1 = R8C/13-Carrierboard<br />
070021-11<br />
070021-11<br />
S3<br />
EA_DOG-M<br />
S2<br />
MB15022007<br />
MB15022007<br />
S1<br />
LCD1<br />
Außerdem:<br />
K1 = 10-polige SIL-Stiftleiste<br />
S1, S2, S3 = Taster<br />
LCD1 = LCD Typ EA DOG-M, dreizeilig, mit<br />
Beleuchtung<br />
32-polige IC-Fassung für MOD1<br />
Platine EPS 070021-91, bestückt (bis auf<br />
MOD1 und K1) und getestet.<br />
BAT<br />
59
TECHNIK LED-TREIBER<br />
Man kann es nicht deutlich genug sagen: Eine LED lebt<br />
nur vom Strom allein! Das liegt ganz einfach daran, dass<br />
sie eine nichtlineare Spannungs-/Strom-Kennlinie mit<br />
einem deutlichen „Knick“ bei der farb- bzw. technologieabhängigen<br />
Flussspannung besitzt. Diese „Knick-“ oder<br />
Schwellspannung ist zu allem Übel auch noch exemplar-<br />
und temperaturabhängig. In Bild 1 sind drei gemessene<br />
U/I-Kennlinien weißer Hochleistungsleuchtdioden<br />
(auch High-Brightness- oder HB-LEDs genannt) verschiedener<br />
Hersteller dargestellt. Das könnten aber genau so<br />
gut Kennlinien einer Type bei verschiedenen Exemplaren<br />
oder unterschiedlichen Temperaturen sein. Während bereits<br />
eine geringe Änderung der Spannung eine große<br />
Änderung des LED-Stromes und damit der LED-Helligkeit<br />
bewirkt, hat eine geringe Stromänderung (im normalen<br />
Betriebsbereich) nur eine unwesentliche Änderung der<br />
LED-Helligkeit zur Folge.<br />
Linearer LED-Treiber<br />
Kraft für die<br />
LEDs<br />
Treiberschaltungen für<br />
Hochleistungs-Leuchtdioden<br />
Von Eberhard Haug<br />
Gefragt ist also die Versorgung der LED durch eine solide<br />
Stromquelle. Nur wenn die Versorgungsspannung einigermaßen<br />
konstant ist oder wenn es besonders billig sein<br />
muss, kommt auch eine Spannungsquelle und ein LED-<br />
Seit ein paar Jahren machen LEDs richtig Licht: Im neuen Audi R8 werden „Advanced<br />
Power TopLEDs“ von Osram als Tagfahrlicht eingesetzt (Foto: Audi AG).<br />
Die Abkürzung LED bedeutet zwar schon seit den 60er Jahren „Licht emittierende Diode“,<br />
aber wirklich Licht machen die Leuchtdioden erst seit ein paar Jahren. Damit Hochleistungs-<br />
LEDs Licht unter den verschiedensten Bedingungen abgeben, benötigen sie die passenden<br />
Treiber. Einfache und aufwendige Konzepte stellen wir im Überblick vor.<br />
Vorwiderstand in Frage, welcher den LED-Strom auf den<br />
zulässigen bzw. gewünschten Wert begrenzt.<br />
Als „gute“ LED-Stromquelle (LED-Treiber) genügt oft<br />
bereits ein linearer Spannungsregler, dem man einen<br />
bestimmten ohmschen Widerstand als Last verpasst. In<br />
Bild 2 ist ein linearer LED-Treiber zur Versorgung von<br />
drei HB-LEDs an U B = 12 V gezeigt. Im Unterschied zu<br />
den 3-Pin-Standard-Linearreglern (wie LM317T) besitzt<br />
der MIC29152 [1] zusätzlich einen Enable-Eingang, der<br />
nicht nur zum Ein- und Ausschalten, sondern hervorragend<br />
zum PWM-Dimmen mit einigen hundert Hertz geeignet<br />
ist. Der Pull-Up-Widerstand R2 ist nur nötig, wenn<br />
EN per Kontakt oder Open-Kollektor-Signal angesteuert<br />
wird. Genau so gut lässt sich ein TTL/CMOS-Logik-Signal<br />
verwenden. Dann entfällt R2 natürlich oder wird<br />
statt an +U B an die Logik-Versorgung gelegt.<br />
Der Baustein treibt bei drei LEDs und 12 V Versorgungsspannung<br />
mühelos 350 mA ohne Kühlung. Der LED-Strom<br />
ergibt sich aus I LED = U1/R1 = 1,24 V/3,9 Ω = 318 mA<br />
(„echte“ 350 mA LED-Strom erhält man mit 39 Ω (E12-<br />
Reihe) parallel zu R1 geschaltet). Die linearen Verluste<br />
fallen sowohl am Stromfühlerwiderstand R1 (nämlich ca.<br />
0,5 W) als auch am LDO (Low-Drop-Out-Regler) ab.<br />
Aufgrund der geringen Drop-Spannung (das ist die mini-<br />
60 elektor - 5/2007
male Spannung zwischen Ein- und Ausgang, die der LDO<br />
bei einem bestimmten Strom zum zuverlässigen Betrieb<br />
benötigt) kann eine einzelne HB-LED auch an +U B = 5 V<br />
betrieben werden. Andererseits lassen sich mit dieser<br />
Schaltung auch bis zu sieben LEDs in Serie betreiben,<br />
falls die Versorgungsspannung U B auf den maximal zulässigen<br />
Wert von 26 V erhöht wird (die Spannungsfestigkeit<br />
der Kondensatoren ist dann anzupassen!).<br />
Wirkungsgrad<br />
Grundvoraussetzung für die Verwendung eines linearen<br />
LED-Treibers ist, dass die Versorgungsspannung größer als<br />
die LED-Flussspannung ist. Die Differenzspannung multipliziert<br />
mit dem LED-Strom ergibt beim Linear-LED-Treiber<br />
in etwa die „verbratene“ elektrische Leistung (Verluste im<br />
Ansteuer-IC und weiterer parallel geschalteter Elektronik<br />
nicht berücksichtigt, Verluste im Stromfühlerwiderstand<br />
sehr wohl, da in Serie zur LED). Hieraus kann man eine<br />
einfache Beziehung für den Wirkungsgrad ableiten, nämlich<br />
η = U LED /U B . Dies bedeutet, dass eine verhältnismäßig<br />
hohe Versorgungsspannung einen schlechten Wirkungsgrad<br />
nach sich zieht.<br />
Falls die Differenzspannung gering ist, kann man jedoch<br />
leicht einen besseren Wirkungsgrad als mit einem aufwendigeren<br />
getakteten LED-Treiber erzielen, benötigt<br />
dann aber eine LDO-Ausführung, die einerseits wenig<br />
Spannungsspielraum zum Regeln des LED-Stromes benötigt<br />
(die Drop-Out-Spannung liegt normalerweise weit<br />
unter einem Volt) aber andererseits auch mit möglichst<br />
wenig Spannungsabfall (im Bereich von 0,5 V bis unter<br />
0,1 V) am meist vorhandenen Stromfühlerwiderstand<br />
verbunden sein soll.<br />
Als Faustregel kann man sagen: Unter 10 % Spannungsspielraum<br />
(„Head Room“ bzw. LDO-Drop-Spannung) ist<br />
ein linearer LED-Treiber auf jeden Fall interessant, denn<br />
sein Wirkungsgrad liegt dann in der Größenordnung<br />
eines getakteten LED-Treibers, jedoch mit deutlich geringerem<br />
Aufwand, geringeren Kosten und möglicherweise<br />
besseren Eigenschaften. Nicht unerwähnt bleiben soll die<br />
Tatsache, dass lineare LED-Treiber auch keine elektrischen<br />
bzw. elektromagnetischen Störungen erzeugen - solange<br />
sie nicht per PWM gedimmt werden.<br />
LED-Controller<br />
Die Schaltung in Bild 3 ist der von Bild 2 ähnlich. Der verwendete<br />
MIC5190 ist ein LDO-Controller, der nicht selbst<br />
den Ausgangsstrom liefert, sondern über einen Leistungs-<br />
MOSFET T1 eine Leuchtdiode versorgt und so zum LED-<br />
Controller wird. Das erlaubt einerseits einen fast beliebig<br />
großen LED-Strom mit fast beliebig geringem Spannungsabfall<br />
am MOSFET und andererseits kann die HB-LED an<br />
die positive Versorgung angeschlossen werden, womit<br />
bei Bedarf RGB-LEDs mit gemeinsamer Anode verwendet<br />
werden können.<br />
Ein weiterer Unterschied ist die Verlagerung der LED in<br />
die Drain-Leitung des MOSFETs. Hierdurch bleibt für den<br />
N-Kanal-MOSFET ausreichend Gate-Source-Spannung.<br />
Die LED-Stromfühlerspannung beträgt hier nur 0,5 V.<br />
Dementsprechend berechnet sich der LED-Strom zu I LED1 =<br />
0,5 V/R1. Je nach LED-Strom benötigt der MOSFET eine<br />
Kühlung oder nicht.<br />
In diesem Beispiel wird außerdem eine dreikanalige LED-<br />
Treiber-Lösung (z.B. für Hochleistungs-RGB-LEDs) angedeutet.<br />
Die Ansteuerung des zweiten und dritten Kanals mittels<br />
zweier weiterer LDO-Controller ist zur besseren Übersichtlichkeit<br />
nicht gezeigt. Der LED-Strom kann individuell<br />
5/2007 - elektor<br />
ILED [mA]<br />
+12V<br />
+UB<br />
EN<br />
GND<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
0 1 2<br />
ULED [V]<br />
3<br />
100k<br />
R2<br />
C2<br />
25V<br />
per R1, R2 und R3 dimensioniert werden, so dass sich<br />
zum Beispiel bei RGB-LEDs ein optimales Weiß ergibt.<br />
Das PWM-Dimmen (bei RGB-LEDs gegebenenfalls die<br />
Farbeinstellung) erfolgt wieder per Enable-Eingang. Auch<br />
hier kann der Pull-Up-Widerstand (R5) entfallen, falls EN1<br />
mit Logik-Pegel angesteuert wird. Dieser LED-Controller<br />
benötigt keine Kondensatoren am Ausgang, so dass<br />
aufgrund der kurzen Reaktionszeiten auch relativ hohe<br />
PWM-Dimm-Frequenzen genutzt werden können.<br />
Die Schaltung nach Bild 3 ist für 5-V-Systeme zur Versorgung<br />
jeweils einer LED ausgelegt. Möchte man mehrere<br />
LEDs in Serie schalten (dann gehen RGB-LEDs mit gemeinsamer<br />
Anode natürlich nicht mehr), kann man einfach die<br />
positivste Anode an eine entsprechend höhere Versorgungsspannung<br />
legen.<br />
Falls man keine Logik-Pegel-MOSFETs hat, benötigt man<br />
eine separate Versorgung für VCC2 (siehe Datenblatt des<br />
MIC5190 [2]).<br />
Getaktete LED-Treiber<br />
2<br />
1<br />
Xlamp 7090<br />
Golden Dragon<br />
Luxeon I<br />
IN<br />
EN<br />
IC1<br />
MIC29152<br />
GND<br />
070013 - 13<br />
LED1<br />
LED3<br />
Getaktete LED-Treiber sind unter zwei Bedingungen fast<br />
zwangsläufi g nötig. Erstens bei einer größeren Differenz<br />
zwischen der Versorgungsspannung und der LED-Gesamt-<br />
3<br />
OUT<br />
ADJ<br />
4<br />
5<br />
350mA<br />
+U1<br />
1V24<br />
3 9<br />
LED2<br />
R1<br />
0W5<br />
4<br />
C1<br />
25V<br />
070013 - 14<br />
Bild 1.<br />
Drei U/I-Kennlinien weißer<br />
Hochleistungsdioden<br />
verschiedener Hersteller.<br />
Während eine geringe<br />
Änderung der Spannung<br />
eine große Änderung des<br />
LED-Stromes (und damit<br />
der LED-Helligkeit) bewirkt,<br />
wirkt sich eine Strom-<br />
Änderung kaum aus.<br />
Bild 2.<br />
Ein linearer LED-Treiber<br />
zur Versorgung von drei<br />
Hochleistungs-LEDs an<br />
12 V (maximale Summen-<br />
Flussspannung 10,5 V). Der<br />
Enable-Eingang lässt sich<br />
sogar zum PWM-Dimmen<br />
mit einigen hundert Hertz<br />
einsetzen.<br />
61
TECHNIK LED-TREIBER<br />
+5V<br />
+UB<br />
EN1<br />
GND<br />
+24V<br />
+UB<br />
EN<br />
GND<br />
100k<br />
100k<br />
R5<br />
R5<br />
C2<br />
6<br />
16V<br />
VIN<br />
EN<br />
COMP<br />
5<br />
R4<br />
12k<br />
1 4 7<br />
C2<br />
10n<br />
VCC1<br />
VCC2<br />
IC1<br />
MIC5190<br />
SGND<br />
PGND<br />
3<br />
9<br />
IS 10<br />
OUT<br />
FB<br />
8<br />
2<br />
FB1<br />
0V5<br />
LED1<br />
rot<br />
T1<br />
R1<br />
LED2<br />
fl ussspannung und einem großen LED-Strom. Und zweitens<br />
falls die LED-Gesamtfl ussspannung größer ist als die<br />
zur Verfügung stehende Versorgungsspannung. Im ersten<br />
Fall handelt es sich um Step-Down-LED-Treiber, im zweiten<br />
Fall um Step-Up-LED-Treiber – wer hätte es gedacht! Es<br />
kann aber noch etwas komplexer werden.<br />
Im Unterschied zu einem Step-Down-Spannungswandler<br />
(auch als Buck-Regler bekannt) ist ein Step-Down-LED-Treiber<br />
keine getaktete Spannungsquelle, sondern eine getaktete<br />
Stromquelle. Ähnlich wie beim linearen LED-Treiber<br />
kann man aber auch eine getaktete Spannungsquelle relativ<br />
einfach zur Stromquelle umfunktionieren, indem man<br />
den gewünschten LED-Strom aus der vorhandenen Referenzspannung<br />
U REF von typisch 1,2 V mittels Stromfühlerwiderstand<br />
R S erzeugt. Der LED-Strom ergibt sich dann zu<br />
I LED = U REF /R S .<br />
Der Haken daran ist wiederum die relativ hohe Referenzspannung,<br />
die den Gesamtwirkungsgrad trotz getakteter<br />
Stromquelle schlechter werden lässt. Abhilfe schafft ent-<br />
T2<br />
FB2 FB3<br />
0V5<br />
0V5<br />
R2<br />
LED3<br />
grün blau<br />
070013 - 15<br />
Bild 3. Der hier verwendete Baustein ist ein LDO-Controller, der den Ausgangsstrom<br />
nicht selbst liefert, sondern eine LED über einen Leistungs-MOSFET ansteuert.<br />
siehe Text *<br />
C2<br />
40V<br />
C3<br />
100n<br />
10M<br />
R2<br />
5<br />
4<br />
IN<br />
SHDN<br />
ISET<br />
IC1<br />
MIC4682<br />
3<br />
22k<br />
R1<br />
*<br />
GND<br />
GND<br />
2<br />
GND<br />
6 7<br />
SW<br />
FB<br />
8<br />
1<br />
D1<br />
L1<br />
SB340<br />
10k<br />
1k<br />
R3<br />
R4<br />
T3<br />
R3<br />
C1<br />
* 700mA<br />
40V<br />
070013 - 16<br />
LED3<br />
LED1<br />
Bild 4. Dieser einfache Step-Down-LED-Treiber kann bei 24 V Versorgungsspannung bis<br />
zu drei Hochleistungs-LEDs in Serie versorgen.<br />
*<br />
weder die Verstärkung einer deutlich kleineren Stromfühlerspannung<br />
auf die vorhandene Referenzspannung oder<br />
gleich eine kleinere Referenzspannung. Da inzwischen<br />
immer mehr Step-Down-Spannungswandler für Ausgangsspannungen<br />
unter 1 V angeboten werden, wird man bei<br />
neueren Bausteinen relativ schnell fündig.<br />
Der ausgesprochen einfache und putzige HB-LED-Treiber<br />
MIC4682 (Bild 4) kann bei 24 V Versorgungsspannung<br />
(typisch bei Industrieanlagen) bis zu 3 HB-<br />
LEDs in Serie versorgen. Der Enable-Eingang lässt sich<br />
gegebenenfalls auch mit einem 24-V-Signal oder einem<br />
Kontakt ansteuern, aber genau so gut mit einem Logik-<br />
Pegel. R5 entfällt dann oder wird statt an +U B an die<br />
Logik-Versorgung gelegt.<br />
Je nachdem, ob per PWM gedimmt werden soll oder<br />
nicht, muss man C1 entsprechend dimensionieren. Die<br />
vorgeschlagenen 220 µF werden für eine möglichst geringe<br />
LED-Stromwelligkeit verwendet, wenn nicht gedimmt<br />
wird. Fürs PWM-Dimmen wählt man C1 = 10 µF (Tantal<br />
oder Elko), damit C1 schneller entladen werden kann. Die<br />
Schaltung ist trotz kleinerem C1 stabil, allerdings ist die<br />
Stromwelligkeit (gemessen bei 100 % PWM-Dimm-Tastverhältnis)<br />
etwas größer.<br />
Der Spannungsteiler R3/R4 am Ausgang begrenzt die<br />
Ausgangsspannung im Falle einer LED-Unterbrechung bei<br />
der angegebenen Dimensionierung auf ca. 14 V (Vorsicht<br />
beim Anschließen der LEDs nach dem Einschalten!). R1<br />
bestimmt den LED-Strom und wird aus einem Diagramm<br />
des MIC4682-Datenblatts [3] entnommen. Bei R1 =22 kΩ<br />
beträgt der LED-Strom ca. 700 mA.<br />
Ein Kriterium für die Auswahl des geeigneten getakteten<br />
LED-Treibers ist dessen Schaltfrequenz (liegt im<br />
Bereich von einigen zig Hertz bis mehreren MHz), die<br />
wesentlich die Größe der Spule, umgekehrt aber auch<br />
die erzielbare LED-Stromwelligkeit beeinfl usst. Andererseits<br />
können die dynamischen Verluste bei hohen<br />
Frequenzen je nach Design stark zunehmen und der<br />
erzielbare Wirkungsgrad sinkt.<br />
LEDs am Netz<br />
Ein Extremfall einer Step-Down-LED-Lösung ist der Einsatz<br />
an Netzspannung. Hier gilt es, einen relativ hohen<br />
62 elektor - 5/2007
LED-Strom aus einer sehr hohen und stark veränderlichen<br />
Spannung für eine meist sehr geringe LED-Spannung zu<br />
erzeugen. In diesem Fall stellt das extreme PWM-Tastverhältnis<br />
die Herausforderung dar, welches durch die LED-<br />
Flussspannung und die tatsächliche Versorgungsspannung<br />
(meist die gleichgerichtete Netzspannung) bestimmt wird.<br />
Bei einer einzigen weißen LED und 230 V Netzspannung<br />
nebst 15 % Überspannung wäre das Tastverhältnis im<br />
Extremfall ca. 1 %. Das Angebot an geeigneten Wandler-<br />
ICs wird bei solchen Anforderungen schon ziemlich klein.<br />
Ein Vorschlag wie ein Step-Down-LED-Treiber für den<br />
Netzbetrieb aussehen kann, wurde bereits in Elektor unter<br />
der Überschrift „Der ultimative ReLED-Treiber“ beschrieben<br />
[4]. Die grundlegende Idee der Spitzenwert-Steuerung<br />
wurde inzwischen weiterentwickelt und es stehen bereits<br />
einige ICs von verschiedenen Halbleiterherstellern zur Verfügung,<br />
die nach diesem oder einem abgewandelten Prinzip<br />
arbeiten - auch für kleinere Versorgungsspannungen.<br />
Ganz neu sind LEDs, die ohne besondere Treiber direkt<br />
an der Netzwechselspannung betrieben werden können.<br />
Die Vorstellung der Acriche-LEDs von Seoul während<br />
der Electronica 2006 lässt jedenfalls aufhorchen (siehe<br />
Bild 5). Einige andere Firmen wie Lynk Labs sind auf diesem<br />
Gebiet ebenfalls aktiv.<br />
Step-Up-LED-Treiber<br />
Das andere Extrem der Spannungsversorgung ergibt sich<br />
bei sehr kleinen Versorgungsspannungen, meist geliefert<br />
durch Batterien oder Akkus. Dann ist zwangsläufi g ein<br />
Step-Up-LED-Treiber nötig (auch als Boost-Regler bekannt).<br />
Die Zahl der zu treibenden LEDs variiert von einer bis 10<br />
oder noch mehr LEDs in Serie, was eine LED-Gesamtfl ussspannung<br />
von über 30 V bedeutet!<br />
Ein solcher Step-Up-LED-Treiber mit dem Boost-Controller<br />
MIC2196 [5] und zusätzlichem N-Kanal-MOSFET treibt<br />
mühelos eine 6-Chip-OSTAR-LED mit nominal 24 W. Zu<br />
beachten ist, dass bei der verwendeten Boost-Topologie<br />
die Eingangsspannung unterhalb der LED-Flussspannung<br />
liegen muss. Details dieser vielseitigen Schaltung sind in<br />
5/2007 - elektor<br />
der Dokumentation eines verfügbaren Micrel-Evaluation-<br />
Bords [6] beschrieben.<br />
Dabei ist weniger das Spannungsverhältnis, sondern die<br />
geforderte LED-Leistung die Herausforderung an den Entwickler,<br />
denn vor allem bei niedrigen Batteriespannungen<br />
werden die erforderlichen Spitzenströme (im Schalt-MOS-<br />
FET und der Wandler-Spule) entsprechend groß. Deshalb<br />
liegen bei solchen Wandlern die minimalen Versorgungs-<br />
Hersteller<br />
Hersteller von LED-Treibern<br />
(ohne Anspruch auf Vollständigkeit):<br />
www.allegromicro.com<br />
www.analog.com<br />
www.austriamicrosystems.com<br />
www.catsemi.com/<br />
www.fairchildsemi.com<br />
www.infi neon.com<br />
www.intersil.com<br />
www.ixys.com<br />
www.linear.com<br />
www.maxim-ic.com<br />
www.melexis.com<br />
www.micrel.com<br />
www.microchip.com<br />
Fahrrad-Dynamo 6V /3W<br />
D1<br />
SB320<br />
D2<br />
SB320<br />
C1<br />
16V<br />
C2<br />
16V<br />
www.monolithicpower.com<br />
www.national.com<br />
www.nxp.com<br />
www.onsemi.com<br />
www.ricoh.com/LSI/<br />
www.rohm.com<br />
www.semtech.com<br />
www.sipex.com<br />
www.st.com<br />
www.supertex.com<br />
www.ti.com<br />
www.zetex.com<br />
LED3<br />
Rücklicht mit Streuscheibe<br />
(alternativ in Minus-Leitung)<br />
1W-LED<br />
rot<br />
LED2<br />
2x<br />
1W-LED<br />
weiß<br />
LED1<br />
070013 - 28<br />
Frontlicht mit 10 °-Optik<br />
Bild 5.<br />
Die Acriche-LED-Module von<br />
Seoul Semiconductor lassen<br />
sich ohne Transformator<br />
direkt an einer Steckdose<br />
betreiben. Hier eine 2-Watt-<br />
Einzel-LED. Der Hersteller<br />
plant, die Helligkeit von<br />
derzeit 48 lm/W bis zu<br />
80 lm/W im vierten Quartal<br />
2007 und 120 lm/W im Jahr<br />
2008 zu steigern.<br />
Der große Siegeszug der<br />
Hochleistungs-LEDs steht<br />
erst noch bevor. Hier ein<br />
Vorschlag des Autors für eine<br />
dynamobetriebene LED-<br />
Fahrradbeleuchtung [7].<br />
63
TECHNIK LED-TREIBER<br />
Bild 6.<br />
Schaltbild eines Step-Up-<br />
LED-Treibers.<br />
Die Z-Diode D3 dient dem<br />
Leerlaufschutz (siehe Text).<br />
spannungen normalerweise bei über 2 V, so dass sie<br />
bei zwei nahezu entladenen Batterien bzw. Akkus noch<br />
zufrieden stellend arbeiten. Step-Up-LED-Treiber für Hochleistungs-LEDs<br />
zum Betrieb mit nur einer Batterie- bzw.<br />
Akku-Zelle (nominal 1,2 V - 1,5 V) sind zwar technisch<br />
machbar, aber nicht unbedingt wirtschaftlich.<br />
Eine andere Tücke bei Step-Up-LED-Treibern ist das Dimmen<br />
per PWM. Über die Vor- und Nachteile des PWM-<br />
Dimmens ließen sich Aufsätze schreiben, deshalb an<br />
dieser Stelle nur der Hinweis, dass die Taktfrequenz eines<br />
Step-Up-LED-Treibers relativ hoch und die Regelzeit relativ<br />
klein sein muss, damit sich ein großer Dimmbereich von<br />
möglichst 0 - 100 % realisieren lässt.<br />
Eine kritische Situation, die es bei Step-Up-Wandlern zu<br />
beherrschen gilt, ist deren Leerlauf. Eine zerstörte LED<br />
führt normalerweise zur Unterbrechung, nur in seltenen<br />
Fällen zu einem Kurzschluss. Als Leerlaufschutz kommen<br />
mehrere Lösungen in Frage. Die einfachste ist eine Z-Diode,<br />
deren Durchbruchspannung über der maximalen<br />
Gesamt-LED-Flussspannung liegt. Der Nachteil ist, dass<br />
die Z-Diode im Leerlauffall den LED-Strom übernehmen<br />
muss und die dabei entstehende Verlustleistung (U Z · I LED )<br />
auf jeden Fall größer ist als die LED-Gesamtverlustleistung.<br />
Sehr viel eleganter ist eine Spannungsbegrenzung wie<br />
bei einem Spannungsregler, die normalerweise einen zusätzlichen<br />
Eingangs-Pin am IC benötigt.<br />
Alternativ kann man auch die Z-Diode direkt auf den<br />
Stromfühler-Feedback-Eingang führen und die Stromfühlerspannung<br />
über einen Widerstand, in dem normalerweise<br />
nur ein kleiner Strom fl ießt. So kann man im LED-<br />
Unterbrechungsfall der Regelschleife eine Überschreitung<br />
des Sollwertes vortäuschen und erspart sich sowohl<br />
unnötige Ausgangsverluste im Leerlauffall als auch einen<br />
extra Pin. Im Schaltbild des auf einem MIC2196 basierenden<br />
Step-Up-LED-Treibers sind diese Tricks bereits verwirklicht,<br />
siehe Bild 6.<br />
Gemischter Betrieb<br />
Außer den beschriebenen reinen Step-Down- und Step-Up-<br />
LED-Treibern gibt es auch Ausführungen, die gemischten<br />
UIN<br />
10V...16V<br />
GND<br />
T1<br />
5<br />
5 6 7 8<br />
BC846<br />
VDD<br />
T2<br />
8<br />
VIN OUTN<br />
7<br />
4<br />
R16<br />
3<br />
1<br />
IC1<br />
EN/UVLO<br />
MIC2196<br />
COMP<br />
CS<br />
FB<br />
4<br />
2<br />
R4<br />
100<br />
1 2 3<br />
Si4850<br />
C3 C1<br />
D2<br />
GND<br />
6<br />
C5<br />
1n<br />
1n<br />
R17<br />
R6 R27<br />
R14 R8 R9<br />
7V5<br />
C7<br />
C8<br />
1k96<br />
10k<br />
1k5<br />
R2<br />
LM4041CY1M3-ADJ<br />
10k<br />
1k8<br />
R1<br />
220 C6<br />
C9<br />
VDD<br />
Betrieb zulassen. Solche LED-Treiber werden z.B. dann<br />
benötigt, wenn die Spannung der vollen Batterie zwar<br />
über der LED-Flussspannung liegt, aber während des Betriebs<br />
nach unterhalb fällt. Technisch basieren solche LED-<br />
Treiber meist auf Sepic-, CUK-, Buck/Boost- und invertierenden<br />
Buck/Boost-Topologien.<br />
Diese LED-Treiber-Topologien verwendet man auch, wenn<br />
die Versorgungsspannung festgelegt ist (wie z.B. im Auto),<br />
die LED-Zahl aber variiert. Als universeller LED-Treiber bietet<br />
sich dann eine solche fl exible aber aufwendige Step-<br />
Up/Step-Down-Lösung an.<br />
Eine weitere Spezies von Step-Up-Schaltungen sind die<br />
Charge-Pump-LED-Treiber, die im Unterschied zu den bereits<br />
beschriebenen getakteten LED-Treibern keine Spule,<br />
dafür aber Kondensatoren benötigen. „Charge-Pump“<br />
bedeutet Ladungspumpe - etwas vereinfacht ausgedrückt<br />
hebt die in den Kondensatoren gespeicherte Ladung<br />
durch geschicktes Umschalten von MOSFET-Schaltern die<br />
Ausgangsspannung an. Meist lassen sich nur Vielfache<br />
der Eingangsspannung realisieren, was auch schon der<br />
Haken an der Sache ist, so kompakt diese Schaltungen<br />
auch ausfallen. Normalerweise ist die LED-Flussspannung<br />
eben kein Vielfaches der Eingangsspannung, deshalb<br />
wird meist ein Linear-LED-Treiber zur Stromregelung nachgeschaltet.<br />
Nun hängt der Wirkungsgrad wieder (indirekt)<br />
von der Eingangsspannung ab, ist aber relativ gut, wenn<br />
die LED-Flussspannung knapp unter einem Vielfachen der<br />
Eingangsspannung liegt. Moderne Charge-Pump-LED-Treiber<br />
schalten sogar automatisch den Multiplikationsfaktor<br />
um, was man an einer stufenförmigen Wirkungsgradkennlinie<br />
sehr schön erkennen kann.<br />
Weblinks<br />
[1] www.micrel.com/_PDF/mic29150.pdf<br />
[2] www.micrel.com/_PDF/mic5190.pdf<br />
[3] www.micrel.com/_PDF/mic4682.pdf<br />
[4] ELEKTOR 1/2004<br />
[5] www.micrel.com/_PDF/mic2196.pdf<br />
[6] www.micrel.com/_PDF/Eval-Board/mic2196_led_eb.pdf<br />
[7] www.led-treiber.de<br />
64 elektor - 5/2007<br />
27k<br />
R11<br />
100p<br />
L1<br />
15k<br />
10m<br />
5<br />
D1<br />
40V<br />
5A<br />
43k<br />
C1<br />
35V<br />
R15<br />
ANALOG_DIM<br />
C2<br />
R10<br />
0 33<br />
0W5<br />
2k7<br />
D3<br />
33V<br />
R3<br />
070013 - 27<br />
LED1<br />
LED2<br />
LED3<br />
LED4<br />
LED5<br />
LED6<br />
(070013-I)<br />
UOUT<br />
17V...30V<br />
RTN
SDR-Soundkarten-Tester<br />
Von Burkhard Kainka<br />
Bei der Verwendung der Soundkarte<br />
für die digitale Signalverarbeitung<br />
in der Mess- und Empfangs<strong>technik</strong><br />
hängt die einwandfreie<br />
Funktion maßgeblich von<br />
den Eigenschaften der Soundkarte<br />
ab. Das gilt ganz besonders<br />
für die großartigen SDR-<br />
Programme (Software Defined<br />
Radio), die den PC zu einem<br />
AM/SSB/CW-Empfänger der Luxusklasse<br />
werden lassen – wenn<br />
die Soundkarte mitspielt. Wer<br />
sich für das Thema SDR interessiert<br />
und größeren Frust vermeiden<br />
möchte, muss daher zuerst<br />
einmal feststellen, ob die Soundkarte<br />
des verwendeten PCs dafür<br />
geeignet ist. Es gibt dabei drei<br />
unverzichtbare Bedingungen für<br />
den Erfolg:<br />
1. Es muss sich um eine Soundkarte<br />
mit stereotauglichem<br />
Line-Eingang handeln.<br />
2. Die Karte muss ein Antialiasing-Filter<br />
besitzen.<br />
3. Die Abtastrate muss mindestens<br />
48 kHz betragen und<br />
die Karte muss Signale bis<br />
24 kHz verarbeiten.<br />
Viele Laptops haben nur einen<br />
Mono-Mikrofoneingang,<br />
der teilweise auch noch in<br />
der Bandbreite begrenzt ist.<br />
Da hilft dann nur noch eine<br />
externe USB-Soundkarte.<br />
Die meisten Desktop-PCs verfügen<br />
heute über eine interne<br />
Onboard-Soundkarte. Einige<br />
davon besitzen kein Antialiasing-Filter.<br />
Auch der Versuch,<br />
die Onboard-Karte zu deaktivieren<br />
und eine bessere<br />
Soundkarte einzubauen, ist<br />
oft nicht von Erfolg gekrönt.<br />
In diesem Fall ist ebenfalls<br />
eine externe Soundkarte am<br />
USB angesagt.<br />
Testschaltung<br />
Besser als Rätseln ist ein<br />
Soundkarten-Test, der sich<br />
mit einer ganz kleinen Schaltung<br />
durchführen lässt. Dieser<br />
Soundkarten-Tester hilft<br />
bei der Diagnose und verdeutlicht<br />
zugleich, worauf<br />
es bei einem SDR ankommt.<br />
5/2007 - elektor<br />
BT1<br />
6V<br />
R1<br />
4<br />
R<br />
8<br />
TR<br />
2<br />
IC1<br />
3<br />
OUT DIS<br />
7<br />
NE555<br />
THR<br />
6<br />
CV<br />
Bild 1 zeigt einen kleinen Rechteckgenerator<br />
mit einem Timer-<br />
IC NE555. Am Ausgang steht ein<br />
15-kHz-Signal mit hohem Oberwellenanteil<br />
zur Verfügung. Da<br />
kann die Soundkarte dann beweisen,<br />
dass sie auf die Oberwellen<br />
bei 30 kHz, 45 kHz und so weiter<br />
nicht reagiert. Das Antialiasing-Filter<br />
am Soundkarten-Eingang sollte<br />
nämlich alle Signale über 24 kHz<br />
dämpfen. Die Frequenz des Testgenerators<br />
ist übrigens in gewissen<br />
Grenzen von der Betriebsspannung<br />
abhängig und kann<br />
5<br />
1k5<br />
1<br />
C1<br />
22n<br />
100<br />
R2<br />
470<br />
C2<br />
22n<br />
R3<br />
470<br />
R4<br />
– 45 °<br />
C3<br />
22n<br />
070158 - 11<br />
Bild 1. Die Testschaltung zur Erzeugung eines IQ-Signals.<br />
Bild 2. Test bestanden!<br />
Bild 3. Soundkarte ohne Antialiasing-Filter.<br />
mit einem einstellbaren Netzteil<br />
zwischen etwa 10 und 20 kHz<br />
variiert werden.<br />
Am Ausgang der Testschaltung<br />
befi nden sich zwei RC-Glieder<br />
(Hochpass und Tiefpass) als einfache<br />
Phasenschieber, die auf<br />
der Grundfrequenz von 15 kHz<br />
für eine Phasendifferenz von insgesamt<br />
90 Grad sorgen. Genau<br />
das entspricht der typischen Situation<br />
am Ausgang eines SDR-<br />
Empfangsteils mit IQ-Mischer:<br />
Signale gleicher Frequenz, aber<br />
L<br />
+ 45 °<br />
R<br />
ENTWICKLUNGSTIPP TECHNIK<br />
unterschiedlicher Phasenlage lassen<br />
sich sauber trennen. Für den<br />
Test der Soundkart benötigt man<br />
nicht nur die Testschaltung aus<br />
Bild 1, sondern auch eine geeignete<br />
SDR-Software auf dem<br />
PC. Dafür eignet sich zum Beispiel<br />
das Programm SDRadio<br />
(Download unter http://digilander.libero.it/i2phd/sdradio/).<br />
Wenn alles gut läuft, sieht dann<br />
man auf dem Bildschirm nur<br />
zwei Signale: das Wunschsignal<br />
bei 15 kHz und das schwächere<br />
Spiegelsignal bei -15 kHz<br />
(Bild 2). Die Spiegelsignalunterdrückung<br />
muss nicht besonders<br />
gut sein, weil die Testschaltung<br />
nicht durch hohe Genauigkeit in<br />
der Phase und Amplitude glänzt.<br />
Nur wenn beide Signale gleiche<br />
Pegel zeigen, liegt ein Fehler bei<br />
der Verarbeitung beider Kanäle<br />
vor. Wahrscheinlich handelt es<br />
sich dann um eine Soundkarte<br />
mit Mono-Eingang.<br />
Ein fehlendes Antialiasing-Filter<br />
am Soundkarteneingang verrät<br />
sich durch eine Vielzahl zusätzlicher<br />
Linien (Bild 3). Man kann<br />
leicht ausrechnen, welcher Oberton<br />
auf welcher Alias-Frequenz<br />
erscheint. Das Ergebnis an einem<br />
IQ-Radio wäre grausam: Ein Bereich<br />
von etwa ±100 kHz<br />
würde sich im Hörbereich<br />
überlagern (Brodel, Zisch<br />
und Pfeif).<br />
Theoretisch besteht die Möglichkeit,<br />
dem Empfänger am<br />
Ausgang ein Anti-Aliasing-<br />
Filter zu spendieren, damit<br />
er auch mit Soundkarten<br />
funktioniert, denen ein solches<br />
Filter fehlt. In der Praxis<br />
ist aber die geforderte<br />
Flankensteilheit und die<br />
Symmetrie zwischen beiden<br />
Kanälen nur schwer zu erreichen.<br />
Eine typische Soundkarte<br />
hat einen Tiefpass bei<br />
24 kHz, der bei 27 kHz bereits<br />
eine Dämpfung von ca.<br />
60 dB aufweist. Das ist nur<br />
mit digitalen Filtern zu erzielen.<br />
Eine vergleichbare Analogschaltung<br />
wäre so aufwendig,<br />
dass die Vorteile<br />
der ansonsten einfachen<br />
SDR-Empfänger-Schaltungs<strong>technik</strong><br />
vollständig verloren<br />
gingen.<br />
(070158<br />
65
PRAXIS MINIPROJEKT<br />
Magnetometer<br />
Erkennt kleinste mechanische Schwingungen<br />
Der Entwickler des Magnetometers hatte<br />
sich zum Ziel gesetzt, ein einfaches<br />
Sensor-System zu konstruieren, das<br />
auch schwache Erdbewegungen sicher<br />
erkennt. Kaum wahrnehmbare Erdvibrationen<br />
können die Vorboten stärkerer<br />
Erdstöße und Erdbeben sein. In unseren<br />
mitteleuropäischen Regionen sind<br />
Erdstöße und Erdbeben eher selten. Das<br />
System kann jedoch auch andere<br />
Aufgaben übernehmen und vor<br />
Bild 1. Die Signalformen ändern sich abhängig von den Bewegungen eines Magneten in der Nähe des Sensors.<br />
Von Thomas Scarborough<br />
Dieses magnetempfi ndliche<br />
System wurde von einem<br />
ELEKTOR-Leser erdacht, der im<br />
fernen Südafrika beheimatet ist.<br />
Ursprünglich als Erdstoß-<br />
Frühwarnsystem geplant, hat es<br />
sich auch als Alarmanlage für<br />
das Auto und als Einbruchschutz<br />
für Haus und Wohnung bewährt.<br />
Der Bau ist unkompliziert,<br />
spezielle Bauelemente sind nicht<br />
erforderlich.<br />
alltäglicheren Gefahren warnen. Obwohl<br />
die Konstruktion mit einem handelsüblichen<br />
Netztrafo (!) als Magnetsensor<br />
verblüffend einfach gestaltet ist, wird<br />
eine unerwartet hohe Empfi ndlichkeit<br />
erreicht. Erkannt werden bereits kleinste<br />
Schwingungen, hervorgerufen zum<br />
Beispiel durch einen in zwei Kilometer<br />
Entfernung vorbeifahrenden Eisenbahn-<br />
Zug. Vor der Beschreibung des Grundprinzips<br />
sollen noch einige denkbare und<br />
sicher nicht uninteressante Anwendungen<br />
genannt werden:<br />
Diebstahlschutz für wertvolle Geräte:<br />
Ein kleiner Permanentmagnet im<br />
Aktenkoffer oder am Laptop genügt,<br />
66 elektor - 5/2007
um Alarm auszulösen, sobald Koffer<br />
oder Laptop ihren Standort<br />
wechseln.<br />
Alarmanlage im Auto:<br />
Wenn das Auto bewegt<br />
wird, ändert sich der<br />
Winkel zur Richtung<br />
des magnetischen<br />
Feldes der<br />
Erde. Die Änderung<br />
wird vom<br />
Magnetometer<br />
erkannt.<br />
Fahrzeug-Näherungssensor:<br />
Kraftfahrzeuge<br />
und Eisenbahnzüge<br />
erkennt das Magnetometer<br />
an den von ihnen<br />
verursachten charakteristischen<br />
Schwingungen.<br />
Extrem empfi ndlicher Sensor für<br />
mechanische Schwingungen: In<br />
näherer Umgebung sind schon<br />
minimale Schwingungen detektierbar.<br />
Magnetempfi ndlicher Sensor: Das<br />
Magnetometer reagiert natürlich auch<br />
auf magnetisierte Objekte in der<br />
5/2007 - elektor<br />
+12V<br />
IC1<br />
2<br />
LM380N<br />
3<br />
12<br />
13<br />
7<br />
4<br />
5<br />
IC3D<br />
13<br />
IC2F<br />
1<br />
12<br />
6<br />
R9<br />
100k<br />
14<br />
C6<br />
IC5<br />
+12V<br />
1<br />
78L12<br />
2<br />
C10<br />
100u<br />
40V<br />
3<br />
C2<br />
1u<br />
16V<br />
100u<br />
16V<br />
C9<br />
2<br />
3<br />
470n<br />
SENSITIVITY<br />
P1<br />
1M<br />
IC2A<br />
1 2<br />
1<br />
IC3A<br />
IC3=TL074<br />
IC2 = 4069U<br />
D11<br />
1N4148<br />
C11 C16<br />
4<br />
C17<br />
IC3<br />
14<br />
IC2<br />
100n 100n<br />
11<br />
100n<br />
7<br />
1<br />
R5<br />
100k<br />
6<br />
5<br />
C13<br />
100u<br />
16V<br />
Umgebung, zum Beispiel auf magnetisierte<br />
Schraubendreher und sogar auf<br />
in der Nähe befi ndliche Disketten.<br />
Katzenklappen-Öffner: Das Feld eines<br />
kleinen Permanentmagneten am<br />
Katzenhalsband genügt, um den<br />
Katzenklappenöffner in Gang zu<br />
setzen.<br />
Konzept<br />
3<br />
R1<br />
470k<br />
IC2B<br />
1<br />
4<br />
C3<br />
470n<br />
IC3B<br />
S1<br />
RESET<br />
7<br />
C14<br />
100u<br />
16V<br />
R6<br />
100k<br />
R8<br />
10R<br />
R11<br />
100k<br />
5<br />
R2<br />
330k<br />
IC2C<br />
1<br />
6<br />
R7<br />
100k<br />
Magneto-sensorische Systeme messen<br />
entweder Absolutwerte magnetischer<br />
Felder, oder sie reagieren auf Magnetfeld-Änderungen.<br />
Das hier beschriebene<br />
Magnetometer gehört der zweiten<br />
Kategorie an.<br />
In Bild 1 ist das Ausgangssignal des<br />
Magnetometers für den Fall wiedergegeben,<br />
dass ein starker Lautsprechermagnet<br />
in 1 m Abstand vom Sensor bewegt<br />
wird. Der Sensor ist ein gebräuchlicher,<br />
handelsüblicher Kleinleistungs-Netztrafo.<br />
Der Magnet wird zuerst in eine<br />
Richtung und danach in die Gegenrichtung<br />
gekippt (bei 0,5 s und 2,5 s).<br />
Anschließend folgen seitliche Hin- und<br />
Herbewegungen (5...5,6 s), und zum<br />
C4<br />
470n<br />
C8<br />
C12<br />
R10<br />
10k 47k<br />
100n<br />
R12<br />
470n<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
V+ 3<br />
9<br />
R3<br />
220k<br />
IC2E<br />
1<br />
8<br />
C5<br />
470n<br />
LED8 12<br />
LED7 13<br />
LED10 10<br />
LED9 11<br />
LED6 14<br />
LED3 17<br />
LED2 18<br />
LED5 15<br />
LED4 16<br />
LED1 1<br />
IN<br />
DIV HI<br />
REF OUT<br />
IC4<br />
LM3914N<br />
REF ADJ<br />
4<br />
MD SEL 9<br />
DIV LO<br />
47k<br />
R13<br />
+12V<br />
2<br />
V-<br />
C1<br />
10u<br />
16V<br />
CENTRE<br />
47k<br />
R4<br />
P2<br />
10k<br />
Schluss wird der Magnet langsam um<br />
seine eigene Achse gedreht. Auffallend<br />
ist hier, dass bereits die Signalform für<br />
die Richtung der Feldänderung charakteristisch<br />
ist.<br />
Angezeigt wird das Messergebnis von<br />
einer handelsüblichen LED-Zeile. Ferner<br />
ist ein Triggerausgang vorhanden, der<br />
ein nachgeschaltetes Alarmsystem<br />
steuern kann. Das Signal an diesem<br />
Ausgang wird aktiv, sobald die LED-<br />
Zeile ihren Anzeigebereich überschreitet.<br />
Schaltung<br />
11<br />
IC2D<br />
1<br />
10<br />
P3<br />
100k<br />
D1<br />
D2<br />
D3<br />
D4<br />
D5<br />
D6<br />
D7<br />
D8<br />
D9<br />
D10<br />
C15<br />
Bild 2. Das Sensor-Signal wird in der Schaltung hoch verstärkt. Eine LED-Zeile macht das verstärkte Signal sichtbar.<br />
100u<br />
16V<br />
9<br />
10<br />
P4<br />
100k<br />
C7<br />
100u<br />
16V<br />
IC3C<br />
050276 - 11<br />
Trigger<br />
8<br />
Das wichtigste und hinsichtlich der<br />
Anwendung überraschendste Bauelement<br />
ist der magnetempfi ndliche Sensor.<br />
Beim Musteraufbau wurde ein Kleintrafo<br />
230 V/12 V, 24 VA zweckentfremdet. Mit<br />
dem genannten Trafo-Typ wurden gute<br />
Ergebnisse erzielt, das Magnetometer<br />
hatte eine sehr hohe Empfi ndlichkeit.<br />
Die Primär- und die Sekundärwicklung<br />
des Trafos waren einfach in Reihe<br />
geschaltet.<br />
Wie aus der Schaltung in Bild 2 hervorgeht,<br />
steuert der Netztrafo als magnet-<br />
67
PRAXIS MINIPROJEKT<br />
���<br />
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��<br />
��<br />
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�<br />
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��<br />
��<br />
���<br />
�<br />
empfi ndlicher Sensor die Eingänge eines<br />
Opamp vom Typ LM380 (IC1). Dieser<br />
Opamp ist zwar ein Kleinleistungs-<br />
Endverstärker (Ausgangsleistung 2,5 W),<br />
er eignet sich jedoch gleichermaßen für<br />
den hier beabsichtigten Zweck. Die<br />
Verstärkung ist intern fest auf 50<br />
eingestellt, die Betriebsspannung ist<br />
asymmetrisch, und der Ausgang liegt<br />
ohne externe Gleichspannungseinstellung<br />
auf halber Betriebsspannung.<br />
Das Ausgangssignal des LM380 wird von<br />
einem vierstufi gen Verstärker verstärkt,<br />
der mit vier Invertern eines CMOS-IC<br />
Stückliste<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
Widerstände:<br />
R1 = 470 k<br />
R2 = 330 k<br />
R3 = 220 k<br />
R4,R10,R13 = 47 k<br />
R5,R6,R7,R9,R11 = 100 k<br />
R8 = 10 Ω<br />
R12 = 10 k<br />
P1 = 1 M Trimmpoti<br />
P2 = 10k Trimmpoti<br />
P3, P4 = 100 k Mehrgangpoti<br />
��������<br />
����������� ��<br />
���<br />
���<br />
Kondensatoren:<br />
C1 = 10 µ/16 V stehend<br />
C2 = 1 µ/16 V stehend<br />
C3,C4,C5,C9,C12 = 470 n<br />
C6,C7,C10,C13,C14,C15 = 100 µ/16 V<br />
stehend<br />
��<br />
��<br />
��<br />
�<br />
��<br />
�<br />
�� ��<br />
��<br />
�<br />
��<br />
�� ���<br />
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���<br />
��<br />
���<br />
��<br />
���<br />
��<br />
���<br />
��<br />
���<br />
���<br />
���<br />
Bild 3. Der Aufwand für die Platinenbestückung ist gering.<br />
���<br />
�<br />
���<br />
���<br />
des Typs 4069UB aufgebaut ist (IC2A, B,<br />
C und E). Wichtig ist hier, dass die<br />
Ausführung des 4069 verwendet wird,<br />
deren Ausgänge nicht gepuffert sind.<br />
Ungepufferte CMOS-Inverter verstärken<br />
analoge Signale, wenn der Eingang über<br />
einen hochohmigen Widerstand mit dem<br />
Ausgang verbunden wird. Die zwischen<br />
den vier Stufen liegenden RC-Tiefpässe<br />
(R5/C3, R6/C4 und R7/C5) dämpfen<br />
höherfrequente Signalanteile. Mit den<br />
vier als analoge Verstärker geschalteten<br />
Invertern wird eine sehr hohe Signalverstärkung<br />
erzielt. Die zwischengeschalte-<br />
�<br />
ten RC-Tiefpässe unterdrücken zusammen<br />
mit zwei weiteren, darauf folgenden<br />
Tiefpässen die Signalanteile, deren<br />
Frequenzen oberhalb von etwa 20 Hz<br />
liegen. Dadurch werden insbesondere<br />
die Störsignale unterdrückt, die von<br />
umgebenden Netzspannungsleitungen<br />
einstrahlen.<br />
Auch der fünfte Inverter (IC2D) trägt zur<br />
Gesamtverstärkung bei, seine Gleichspannungseinstellung<br />
wird jedoch von<br />
Spannungsteiler R4, P2 und P3 bestimmt.<br />
Nach dem Tiefpass R9/C9 gelangt das<br />
von Opamp IC3A gepufferte Signal zu<br />
dem aus D11 und C13 bestehenden<br />
Einweg-Spitzengleichrichter. Die vom<br />
folgenden Opamp IC3B gepufferte<br />
Gleichspannung steuert die LED-<br />
Balkenanzeige. Der Spitzengleichrichter<br />
hat eine „Peak hold“-Funktion, so dass<br />
die LED-Balkenanzeige den höchsten<br />
gemessenen Wert festhält. Mit S1 wird<br />
die Balkenanzeige zurückgesetzt.<br />
Braucht man die Hold-Funktion nicht,<br />
ersetzt man D11 durch eine Drahtbrücke,<br />
C1 und S1 entfallen dann. Die Anzeige<br />
folgt dann unmittelbar den<br />
Signaländerungen.<br />
Das gleichgerichtete Signal wird über<br />
Puffer IC3B und den letzten RC-Tiefpass<br />
R11/C12 dem Eingang des LM3914 (IC4)<br />
zugeführt. Dieses IC steuert eine<br />
10-stellige LED-Balkenanzeige (D1...D10).<br />
Die Bezugsspannung des ICs ist so<br />
eingestellt, dass bei mittlerer Signalintensität<br />
D5 aufl euchtet. LED D10 signalisiert<br />
Betriebsbereitschaft.<br />
Mit IC3C ist ein Schaltausgang realisiert,<br />
der beispielsweise ein Alarmsystem<br />
steuert. Die Schaltschwelle, bei der das<br />
Ausgangssignal umschaltet, lässt sich mit<br />
P4 einstellen.<br />
Für die Betriebsspannung sorgt ein 12-V-<br />
Spannungsregler (IC5), der auch die<br />
50-Hz-Restwelligkeit reduziert, die bei<br />
der hohen Messverstärkung sicher stören<br />
würde. Die Eingangsgleichspannung<br />
(15...20 V, ca. 50 mA) kann ein kleines<br />
Steckernetzteil liefern.<br />
Aufbau und Einstellung<br />
Mit einer Platine, die nach dem in Bild 3<br />
wiedergegebenen Layout angefertigt<br />
wird, ist der Aufbau recht einfach. Für<br />
den LM380 (IC1) wird die 8-Pin-Version<br />
verwendet. Wichtig ist ferner, dass die<br />
Schaltung mit der ungepufferten Ausführung<br />
des 4069 (Typenbezeichnung:<br />
4069UB) bestückt wird. Mit der gepufferten<br />
Ausführung des 4069 arbeitet die<br />
Schaltung nicht! Die ICs werden in<br />
Fassungen eingesetzt, das vereinfacht<br />
Fehlersuche und Austausch. Sämtliche<br />
Widerstände müssen stehend montiert<br />
68 elektor - 5/2007<br />
���<br />
���<br />
C8,C11,C16,C17 = 100 n<br />
Halbleiter:<br />
D1...D4,D6...D10 = LED, 3 mm rot<br />
D5 = LED, 3 mm grün<br />
D11 = 1N4148<br />
IC1 = LM380N-8<br />
IC2 = 4069UB (Ausgänge nicht gepuffert!)<br />
IC3 = TL072CN<br />
IC4 = LM3914N<br />
IC5 = 78L12<br />
Außerdem:<br />
S1 = Drucktaster mit Arbeitskontakt<br />
L1 = Große Induktivität, z.B. Netztrafo<br />
230 V/12 V, 24 VA<br />
Platine 050276-1, erhältlich via „ThePCB-<br />
Shop“ (siehe www.elektor.de)<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��<br />
��
werden. Reset-Taster S1 wird über kurze,<br />
fl exible Leitungen mit der Platine<br />
verbunden.<br />
Als magnetempfi ndlicher Sensor ist<br />
praktisch jeder kleine Netztrafo<br />
geeignet. Wie schon erwähnt, werden<br />
sämtliche Trafowicklungen in Reihe<br />
geschaltet. Die Anschlusspolung der<br />
einzelnen Wicklungen muss unbedingt<br />
gleich sein (gleichphasige Reihenschaltung),<br />
anderenfalls wird das Signal<br />
abgeschwächt. Der Trafo wird über<br />
kurze Leitungen mit den Eingängen von<br />
IC1 verbunden. Zu den Einstellungen:<br />
P1 (Empfi ndlichkeit) und P2 (Anzeige-<br />
Mitte) werden in Mittelstellung gebracht.<br />
P3 wird so eingestellt, dass die<br />
mittlere LED (D5) der LED-Zeile<br />
aufl euchtet. Mit P2 kann die Anzeige-<br />
Mitte fein eingestellt werden. Bei der<br />
hohen Empfi ndlichkeit kann die<br />
Mitteneinstellung geringfügig wandern.<br />
Wenn die Empfi ndlichkeit mit P1 auf<br />
niedrige Werte eingestellt ist, muss eine<br />
stabile, nur wenig driftende Anzeige<br />
möglich sein.<br />
Zum Schluss ist noch mit P4 die Schaltschwelle<br />
des Schaltausgangs einzustellen.<br />
Die Einstellung ist nicht kritisch, der<br />
5/2007 - elektor<br />
Ausgang muss beim<br />
Aufl euchten und<br />
Verlöschen von LED D1<br />
möglichst sofort<br />
umschalten.<br />
Tipps für die Praxis<br />
Bei den möglichen Anwendungen<br />
des Magnetometers<br />
sind der Phantasie kaum<br />
Grenzen gesetzt. Bei eigenen<br />
Versuchen sollen sich möglichst<br />
keine metallischen oder magnetischen<br />
Gegenstände in der Nähe<br />
befi nden, da sie die Funktion des<br />
Magnetometers stören könnten.<br />
Ein unkonventioneller Seismograf<br />
entsteht, wenn ein ausgebauter Lautsprechermagnet<br />
mit einer langen Schnur<br />
an der Zimmerdecke aufgehängt wird<br />
und in kurzem Abstand über dem<br />
Sensor-Trafo schwebt. Hierbei ist P1 so<br />
einzustellen, dass auf der LED-Zeile<br />
noch keine LED aufl euchtet. Ein<br />
Schwingungsalarm, der auf vorbeifahrende<br />
Fahrzeuge reagiert, lässt sich<br />
ebenso leicht realisieren. Ein Magnet<br />
wird an der Schmalseite eines möglichst<br />
F R Ä S E N S C H N E I D E N P L O T T E N<br />
CUT 2000 CUT 4000<br />
Bild 4. Ein<br />
kleiner Netztrafo mit in<br />
Reihe geschalteten Wicklungen dient als<br />
Sensor, der auf Magnetfeldänderungen reagiert.<br />
langen Lineals angebracht, die andere<br />
Schmalseite wird an der Unterseite einer<br />
möglichst massiven Platte befestigt. Der<br />
Sensor-Trafo wird in kurzem Abstand<br />
unter dem Magneten positioniert. Es ist<br />
wirklich erstaunlich, dass die schwachen<br />
Schwingungen mit dieser ebenso<br />
unkonventionellen wie unkomplizierten<br />
Konstruktion erkannt werden können.<br />
CUT 2000<br />
CNC-Fräsmaschine<br />
600 x 400 x 80 mm<br />
fertig montiert und getestet<br />
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69
PRAXIS WORKSHOP<br />
Grad ohne Dra<br />
Funkthermometer am PC<br />
Von Jeroen Domburg & Thijs Beckers<br />
Bild 1. Das Innenleben des ferngesteuerten Schalters - aber noch mit zu<br />
vielen Bauteilen.<br />
Die drohende Klimakatastrophe hat uns ein neues Hobby<br />
beschert: die Meteorologie. Denn wie ist es sonst zu<br />
erklären, dass leistungsfähige Wetterstationen heutzutage<br />
fast überall zu Niedrigpreisen erhältlich sind! Ob drinnen<br />
oder draußen: Auf mehr oder weniger sinnreich gestalteten<br />
Displays lassen sich die vom Sensor übermittelten<br />
Temperaturwerte bequem ablesen. Oft ist sogar ein<br />
Speicher eingebaut.<br />
Drahtlos<br />
Mussten sich die Verbindungskabel zu den Sensoren vor<br />
ein paar Jahren noch durch enge Fensterritzen quetschen,<br />
so zählt heute die Funkverbindung zum technischen<br />
Standard. Die Sensor-Einheiten solcher Funkthermometer<br />
lassen sich für eigene Zwecke umfunktionieren, ohne dass<br />
sie geöffnet werden müssen, was natürlich einen Verfall<br />
ihrer Garantie zur Folge hätte.<br />
Die Sender arbeiten nämlich fast ausnahmslos auf dem<br />
433-MHz-Band, und es ist recht einfach, einen preiswerten<br />
433-MHz-Empfänger aufzutreiben: Er befi ndet<br />
sich in ferngesteuerten Ein-Aus-Schaltern (Bild 1) und ist<br />
damit wesentlich günstiger als ein reines 433-MHz-<br />
Empfangsmodul aus dem Elektronikhandel. Der Rest ist,<br />
Bild 2. Der HF-Empfänger benötigt nicht viel Raum auf der Platine: Die<br />
gezeigten Bauteile und das SMD-IC auf der Unterseite genügen vollauf.<br />
Funk-Wetterstationen sind so preiswert wie noch nie. Aus einem drahtlosen Sensor und dem<br />
Empfänger einer billigen Funkfernbedienung konstruieren wir diesmal ein PC-gestütztes<br />
System zur Temperatur-Erfassung, -Anzeige und -Speicherung.<br />
rein theoretisch betrachtet, recht einfach: Eine Verbindung<br />
zwischen Empfänger und Computer sorgt zusammen mit<br />
einer geeigneten Software für die Speicherung der<br />
erfassten Werte in einer Datenbank.<br />
Doch wie so oft hat uns die Praxis auch in diesem Fall<br />
noch einige Hindernisse in den Weg gelegt: Das Übermittlungsprotokoll<br />
der Temperaturdaten im 433-MHz-<br />
Bereich unterliegt keinem Standard und leider auch keiner<br />
Dokumentationspfl icht.<br />
Doch keine Sorge: Falls das Protokoll des verwendeten<br />
Senders noch von niemandem dekodiert wurde, bleibt<br />
uns immer noch das Reverse Engineering zum Knacken<br />
des Datenübertragungscodes.<br />
Verkehrt herum<br />
Zum Reverse Engineering benötigen wir zwei Dinge:<br />
Einen Empfänger und ein Gerät zum Sichtbarmachen der<br />
Signale. Was den Empfänger anbetrifft: Ein fertig<br />
gekauftes Exemplar wäre natürlich wunderbar, doch zum<br />
Reverse Engineering passt der Receiver eines per Funk<br />
steuerbaren Ein-/Ausschalters wesentlich besser.<br />
Beim Ausschlachten und Zweckentfremden einer bestehenden<br />
Einheit ist es nicht selten hilfreich, die Gedankengänge<br />
des Geräteentwicklers nachzuvollziehen. Manche<br />
70 elektor - 5/2007
ht<br />
Bild 3. Der erste Prototyp des Empfängers. Auf der Basisstation sehen<br />
wir zur Kontrolle die gesendeten Temperaturwerte.<br />
Geräte, seien sie auch noch so einfach, sind so genial<br />
konstruiert, dass man in Gedanken den Hut vor ihren<br />
Erbauern ziehen möchte, während sich die schludrige<br />
und schlampige Verarbeitung anderer „Meisterwerke”<br />
moderner Massenfertigung wiederum oft nur als steter<br />
Quell von Frust und Ärger erweist. So ist es zum Beispiel<br />
nicht ungewöhnlich, dass in einem Funk-Schalter verschiedene<br />
Bauteile gleichzeitig vom Netzteil und vom Empfänger<br />
genutzt werden.<br />
Das „Auseinanderklamüsern” des ferngesteuerten<br />
Schalters ist in unserem Falle nicht besonders schwer: Ein<br />
paar Kondensatoren und Widerstände zur Umwandlung<br />
der 230 V aus der Steckdose in eine niedrigere Versorgungsspannung,<br />
ein HF-Empfänger, eine spezieller Chip<br />
zum Dekodieren der empfangenen Impulse sowie ein<br />
Transistor mit Relais zum Schalten der Spannung.<br />
Das Freilegen des Empfängers ist einfach, wenn man<br />
alles, was nach eigenem Dafürhalten nicht dazugehört,<br />
entfernt (Bild 2). Doch Vorsicht: In unserem Exemplar<br />
war, von uns unbemerkt, eine Art Stabilisator-Zenerdiode<br />
über die Versorgungsspannung des Empfängers geschaltet.<br />
Diese Tatsache wurde beim Einschalten des Labornetzteils<br />
durch übelriechende Dämpfe quittiert! Die Spannung<br />
des Netzteils war dummerweise ein wenig höher als die<br />
Durchbruchspannung der Diode.<br />
Schade: Wenn die Diode heil geblieben wäre, hätte uns<br />
ihr Aufdruck die vom Empfänger benötigte Versorgungsspannung<br />
verraten. Bleibt die Frage, warum der Hersteller<br />
nicht gleich einen Stabilisator des Typs 7805 eingesetzt<br />
hat.<br />
Mit dem Ausschlachten des Empfängers im ferngesteuerten<br />
Ein-Ausschalter wäre die erste der schon erwähnten<br />
Hürden genommen. Er liefert uns das vom Temperatursender<br />
ausgestrahlte Signal. Als nächstes muss das Signal<br />
5/2007 - elektor<br />
Über den Autor:<br />
Jeroen Domburg studiert Elektro<strong>technik</strong> an der „Saxion Hogeschool“ in Enschede.<br />
Als begeisterter Hobby-Elektroniker interessiert er sich besonders für<br />
Mikrocontroller und Computer.<br />
In dieser Rubrik gibt er Einblicke in sein Bastlerleben und zeigt trickreiche Modifi<br />
kationen und interessante Lösungen. Schönheitspreise kann Jeroen Domburg<br />
mit dieser Art Elektronik eher nicht gewinnen, aber das interessiert ihn<br />
auch nicht. Solange die Schaltung tut, was sie soll und Ihnen als Leser eine<br />
Anregung bietet, hat sich die Sache für ihn gelohnt.<br />
ANT<br />
ANT OUT<br />
Receiver<br />
RF<br />
noch dekodiert werden. Normalerweise wäre ein<br />
Oszilloskop dazu recht gut geeignet, doch das Temperatursignal<br />
wird meist nur einmal pro Minute gesendet.<br />
Ohne ein Speicheroszilloskop wird das Betrachten des<br />
Signals recht zeitaufwändig. Um es kurz zu machen,<br />
wollen wir uns daher lieber gleich mit der Schaltung<br />
beschäftigen, in der ein ATTiny2313 mit einem PC in<br />
serieller Verbindung steht (Bild 3).<br />
Hardware & Software<br />
C1<br />
C2<br />
22p<br />
19<br />
PB7<br />
RESET<br />
1<br />
18<br />
17<br />
PB6<br />
PB5<br />
IC1<br />
PD0<br />
2<br />
16<br />
PB4<br />
PD1<br />
3<br />
ATTiny2313<br />
6<br />
PD2 PB3<br />
15<br />
7<br />
PD3<br />
14<br />
PB2<br />
8<br />
PD4<br />
PB1<br />
13<br />
9<br />
PD5<br />
PB0<br />
12<br />
C3<br />
22p<br />
XO<br />
4<br />
X1<br />
20MHz<br />
+5V<br />
20<br />
XI<br />
5<br />
C4<br />
22p<br />
Bild 4 zeigt den Schaltplan: Die angegebene Versorgungsspannung<br />
von 5 V für den Empfänger muss<br />
gegebenenfalls angepasst werden. Der AVR lässt sich mit<br />
einer Spannung zwischen ungefähr 3 und 6 V betreiben.<br />
Wenn sich die Versorgungsspannung in diesem Bereich<br />
befi ndet, muss nichts an der Schaltung verändert werden.<br />
Wenn der Empfänger zum Beispiel eine Versorgungsspannung<br />
von 12 V benötigt, so sind zwei Versorgungsspannungen<br />
erforderlich. Im Signalweg zwischen Empfänger<br />
und AVR muss in diesem Falle ein Widerstand von 10 k<br />
eingesetzt werden. Die 12-V-Spannung gelangt dann über<br />
den Widerstand und die ESD-Dioden in den AVR. Die<br />
Signale werden im AVR verarbeitet und über die RS232-<br />
Verbindung zum PC geleitet. Dort kann ihre Codierung<br />
einer näheren Betrachtung unterzogen werden. Für den<br />
AVR gibt es ein einfaches Assemblerprogramm, das<br />
während des Empfangs eines Impulspaketes die zwischen<br />
den Signalfl anken liegenden Zeiten im RAM des AVR<br />
speichert. Am Ende des Impulspaketes wird der Code<br />
über den seriellen Port verschickt. Auf diese Weise fi ndet<br />
man schnell das verwendete Timing einschließlich der<br />
Bitcodierung heraus.<br />
10<br />
R1<br />
10k<br />
J1<br />
J2<br />
J3<br />
1k<br />
R2<br />
T1<br />
BC550<br />
1<br />
DSR 6<br />
RXD 2<br />
RTS 7<br />
3<br />
CTS 8<br />
DTR 4<br />
9<br />
GND 5<br />
SUB D9<br />
070112 - 11<br />
Bild 4. Auch in dieser Schaltung spielt ein Mikrocontroller wieder die<br />
Hauptrolle.<br />
71
PRAXIS WORKSHOP<br />
H L H H L H L H H H<br />
1 0 1 1 0 1 0 1 1 1<br />
Untersuchungen<br />
Bei beiden getesteten Temperatursensoren entsprach die<br />
Länge eines gesendeten Impulses einem Bit - aber hier<br />
hört der Vergleich bereits auf. Bei einem Sensor wird ein<br />
kurzer, positiver Puls (hoher Pegel) als „1” interpretiert.<br />
Bei einem anderen Sensor wird dieses Zeichen als „0”<br />
erkannt. Eine „1” entspricht hier einer langen Pause<br />
(niedriger Pegel). Dies alles konnte recht einfach mittels<br />
der ausgegebenen AVR-Daten festgestellt werden.<br />
Bei einer konstanten Länge der hohen Pulse ist anzunehmen,<br />
dass die Daten in den niedrigen Pulsen codiert sind<br />
und umgekehrt (Bild 5).<br />
Die niedrigen Pulse repräsentieren dann lange und kurze<br />
Pulse, denen wiederum die Bedeutung von 0 und 1<br />
zukommt.<br />
Die Temperatur wird dabei in Zehntel Grad angegeben<br />
und um den Wert 50 erhöht (so dass auch Zehntelgrade<br />
und leicht negative Werte als positive Ganzzahl codiert<br />
werden können). Die dem Wert „727“ entsprechende<br />
Temperatur ist dann beispielsweise:<br />
( )− 50 = 22, 7 °C<br />
727<br />
10<br />
727<br />
070112 - 13<br />
Bild 5. Die Codierung des HF-Signals. Nach ein wenig „Gehirnakrobatik”<br />
lässt sich daraus die Temperatur herleiten.<br />
Auch wenn diese Codierung recht sinnvoll erscheinen<br />
mag, wird sie nicht von allen Herstellern verwendet. Oft<br />
variiert die Länge der Pulse mit hohem und niedrigem<br />
Pegel.<br />
Ist der Unterschied zwischen langen und kurzen Impulsen<br />
erst einmal bekannt, so kann die Bedeutung des gesamten<br />
Impulspaketes ermittelt werden. Dabei wird versucht,<br />
einen Zusammenhang zwischen der von der Basisstation<br />
angezeigten Temperatur und der vom AVR angezeigten<br />
Bitfolge zu fi nden. Mit ein bisschen Glück ist die richtige<br />
Temperatur, die sich in einem Haufen von Einsen und<br />
Nullen verbirgt, leicht zu erkennen. Schlimmstenfalls<br />
dauert es etwas länger, aber unmöglich ist es nicht.<br />
Auch die Codierung der Temperatur innerhalb der<br />
dekodierten Binärwerte ist nicht standardisiert. Einige<br />
Sensoren verwenden zur Angabe der Zehntel-Grad-<br />
Celsius eine 12-bit-Binärzahl, andere wiederum codieren<br />
jede einzelne Ziffer als 4-bit-Binärzahl. Auch negative<br />
Zahlen können unterschiedlich codiert sein: Manchmal<br />
Bild 6. Dieser Sender sieht seinem Einsatz entgegen.<br />
durch ein zusätzliches Bit, manchmal durch die Bildung<br />
des Zweierkomplementes und manchmal durch einen<br />
rechnerischen Offset wie oben.<br />
Wie auch immer: Ist der Code erst mal entschlüsselt, so ist<br />
der Rest nur noch eine Frage weniger, einfacher Programmzeilen<br />
zur Umsetzung des Ganzen in lesbare<br />
Werte, die nun auf die Reise über die serielle Verbindung<br />
geschickt werden.<br />
Weitere Sensoren<br />
Bei Verwendung mehrerer Sensoren genügen die bisher<br />
beschriebenen Mittel jedoch nicht mehr: Schließlich muss<br />
dann auch erkannt werden, welche Daten von welchem<br />
Sensor kommen.<br />
Sensoren verschiedener Hersteller lassen sich hierbei<br />
anhand ihrer unterschiedlichen Codierung identifi zieren -<br />
doch wie sieht es bei Sensoren derselben Marke aus?<br />
Hier waren es die Hersteller selbst, die bereits vor langer<br />
Zeit zwei Lösungen für dieses Problem gefunden haben.<br />
Bei der ersten Lösung handelt es sich um einen einstellbaren<br />
„Kanal”-Schalter im Sensor, dessen Codierung mit<br />
dem Datenstrom übertragen wird.<br />
Im zweiten Fall wird diese Kanalcodierung beim Einschalten<br />
vom Sensor selbst per Zufall erzeugt und mit übertragen.<br />
Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Sensoren die<br />
gleiche Kennung erzeugen, ist gleich Null.<br />
Neben der Temperatur und der ID senden einige alte<br />
Sensoren auch noch eine zusätzliche Prüfsumme, so dass<br />
der Empfänger feststellen kann, ob das Signal auch gut<br />
ankommt.<br />
Unser AVR nutzt dieses Verfahren jedoch nicht, da schon<br />
auf einem niedrigeren Niveau eine Prüfung auf Fehler<br />
erfolgt. Überschreitet die Länge der Pulse ein Maximum<br />
oder Minimum, so wird das empfangene Signalpaket<br />
zurückgewiesen. Auf diese Weise lassen sich die meisten<br />
der vorkommenden Fehler vermeiden und das Prüfsummenverfahren<br />
ist überfl üssig.<br />
Selbst programmieren<br />
Für zwei Sensoren von Conrad Electronic wurde von uns<br />
bereits Code implementiert: KW9010 und WS7050<br />
(Bild 6). Bei Verwendung anderer Sensoren muss der<br />
Code erst geschrieben werden. Das ist recht einfach,<br />
wenn man die AVR-Assemblersprache beherrscht. Das<br />
72 elektor - 5/2007
Bild 7. Die Daten des AVR: Jedes Mal, wenn der Sensor ein Signal aussendet,<br />
erscheint eine Zeile mit der Sensor-ID und den gemessenen<br />
Werten.<br />
entsprechende Framework ist bereits vorhanden (siehe<br />
unten). Die ersten Schritte des Prozesses werden durch<br />
einige Jumper vereinfacht. J3 sorgt dafür, dass die Länge<br />
der Pulse bei jedem empfangenen Pulspaket als hexadezimale<br />
Zahlen über den seriellen Port weitergegeben wird.<br />
Mittels J2 kann der AVR versuchen, die Zeiten selbst zu<br />
interpretieren.<br />
Er entscheidet dann selbständig, ob die Informationen<br />
durch die hohen oder niedrigen Pulse repräsentiert<br />
werden und erzeugt dann eine Zeile mit einer Anzahl von<br />
„s” für kurze Pulse (short) und „l” für lange Pulse (long).<br />
Die Interpretation dieser Zeichenfolge bleibt dann dem<br />
Programmierer überlassen.<br />
Zuerst muss der AVR hierzu die Grenzen der Pulslängen<br />
hoher und niedriger Pulse sowie die Anzahl der Pulse<br />
herausfi nden. Durch das Ergebnis wird dann festgelegt,<br />
welche Protokoll-Dekodier-Routine verwendet werden<br />
muss. Anschließend muss die Routine geschrieben<br />
werden. Dazu existieren bereits eine Anzahl bestehender<br />
Subroutinen, durch die die Arbeit etwas vereinfacht wird.<br />
In den einzelnen Implementierungen fi nden Sie weitere<br />
Informationen. Während der Testphase kann sich J1 als<br />
nützlich erweisen. Normalerweise unterdrückt der AVR<br />
die Debugging-Informationen für jede erkannte Pulsreihe.<br />
Ein Jumper auf J1 bewirkt jedoch, dass diese Informationen<br />
angezeigt werden.<br />
Weiter zum PC<br />
Da die Datenverarbeitung ausschließlich im AVR geschieht,<br />
sind die zum PC gesendeten Daten recht einfach<br />
strukturiert. Der COM-Port muss auf 115.200 Baud<br />
eingestellt werden (keine Parität, acht Datenbits und ein<br />
Stopbit). Die über die Schnittstelle gesendeten Zeilen<br />
können dann ungefähr wie folgt aussehen:<br />
ssss: tt.t<br />
„s” ist die einmalige hexadezimale ID des Sensors und „t”<br />
entspricht der vom betreffenden Sensor gemessenen<br />
Temperatur in Grad Celsius. Mit einem einfachen Script<br />
oder Programm, das den seriellen Port überwacht,<br />
können diese Gegebenheiten angezeigt werden (Bild 7).<br />
Mit diesen Daten lassen sich dann wieder hübsche und<br />
informative Grafi ken erzeugen (Bild 8).<br />
Noch etwas zur Verbindung zum Computer: Da es sich<br />
5/2007 - elektor<br />
Bild 8. Die gemessenen Temperaturen können auf einfache Weise dargestellt<br />
werden. Die Grafi k zeigt die Zimmer- (violett) und die Kühlschranktemperatur<br />
(orange).<br />
um eine TxD-Verbindung handelt, wurde hier ein einzelner<br />
Transistor verwendet, um das Signal des µC in ein RS232kompatibles<br />
Signal umzuwandeln. Diese Methode<br />
funktioniert bei den meisten seriellen Ports recht gut.<br />
Einige Ports sind dagegen etwas kritischer, was die<br />
Signale anbetrifft. In diesem Fall kann die Schaltung um<br />
R1, R2 und T1 durch eine aus dem MAX232 aufgebaute<br />
Standardschaltung ersetzt werden (Bild 9).<br />
Die Firmware für dieses Projekt kann natürlich wieder<br />
gratis von [1] und [2] heruntergeladen werden und ist<br />
freigegeben unter GPL [3].<br />
Wer den Code für einen individuellen Sensor programmiert<br />
hat, kann ihn natürlich gerne an die unter [2]<br />
aufgeführte E-Mail-Adresse senden, damit andere Leser<br />
auch etwas davon haben.<br />
Links:<br />
[1] www.elektor.de<br />
[2] sprite.student.utwente.nl/~jeroen/projects/rftemp<br />
[3] http://www.gnu.org/licenses/gpl.txt<br />
PD1<br />
3 IC1<br />
ATTiny2313<br />
10V<br />
10V<br />
2<br />
10V<br />
1<br />
C1+<br />
V+<br />
16<br />
3<br />
C1–<br />
IC2<br />
11<br />
T1IN T1OUT<br />
14<br />
10<br />
T2IN T2OUT<br />
7<br />
12<br />
R1OUT R1IN<br />
13<br />
9<br />
R2OUT R2IN<br />
8<br />
4<br />
C2+<br />
5<br />
C2–<br />
MAX232<br />
V-<br />
6<br />
10V<br />
15<br />
+5V<br />
1<br />
DSR 6<br />
RXD 2<br />
RTS 7<br />
3<br />
CTS 8<br />
DTR 4<br />
9<br />
GND 5<br />
070112 - 12<br />
SUB D9<br />
Bild 9. Wenn die Kombination aus T1/R1/R2 nicht funktioniert, kann<br />
diese Alternative verwendet werden.<br />
(070112)<br />
73
TECHNIK E-BLOCKS<br />
Bild 1.<br />
Nahaufnahme der<br />
Platine mit Display-<br />
Steckverbindung.<br />
Das abgebildete Display verfügt über 132 * 132 =<br />
17.424 einzeln adressierbare und in 65.536 Farben<br />
darstellbare Pixel. Dazu gehört eine weiße Hintergrundbeleuchtung<br />
und ein serielles Vierdraht-Interface auf der<br />
Basis des SPI-Protokolls. Das verwendete Display stammt<br />
aus dem weit verbreiteten Nokia 6100 und verfügt über<br />
den Controller S1D15G14 von Epson [1]. Nokia-6100-<br />
LCDs sind mit unter 30 Euro relativ preiswert.<br />
Probleme<br />
Die Kurzbeschreibung erweckt den Eindruck, als ob<br />
dieses Display der ideale Ersatz für simplere SW-LCDs<br />
sei. Doch ein paar Hürden gilt es zuvor zu überwinden:<br />
• In seiner Eigenschaft als Handy-Display wird dieses LCD<br />
mit 3,3 V versorgt - das erfordert eine Anpassung, wenn<br />
die übrige Logik mit 5-V-Pegeln arbeitet.<br />
• Die Hintergrundbeleuchtung benötigt 14 V - das bedeu-<br />
tet, dass zum Betrieb dieser LCDs eine Art elektronische<br />
Spannungserhöhung (Step-Up-Converter) unabdingbar ist,<br />
E-blocks: LCD<br />
Farbgrafi k selbs<br />
die aus der niedrigen Versorgungsspannung die Hilfsspannung<br />
von 14 V erzeugt.<br />
• Diese LCDs nennt man nicht nur grafi sch - sie verhalten<br />
sich auch so: Während einfache SW-LCDs einen Character-Controller<br />
beinhalten, muss man diesen Job bei grafi<br />
schen LCDs selbst in Software erledigen.<br />
• Da diese Displays für die automatisierte Massenproduktion<br />
hergestellt werden, muss man mit deren oft exotischen<br />
SMD-Anschlüssen (statt einfachen lötbaren Pins)<br />
klar kommen.<br />
Wie Sie noch sehen werden, gibt es für all diese Probleme<br />
Lösungen. Doch zuerst etwas zur Funktionsweise.<br />
Daten Richtung LCD<br />
Der Transport von Daten in Richtung LCD geht in getakteter<br />
serieller Form vor sich. Bild 2 zeigt das Impuls-Zeit-<br />
Dia gramm dieses Datentransfers.<br />
Das erste zu sendende Bit wird als „A“ bezeichnet und<br />
informiert darüber, ob ein Parameter oder ein Befehl übertragen<br />
werden soll. Eine logische „0“ steht für einen Befehl<br />
und eine „1“ kündigt einen Parameter an. Auf dieses<br />
Bit folgend, wird beginnend mit dem MSB (Most Signifi<br />
cant Bit) ein Daten-Byte übertragen. Die einzelnen Bits<br />
werden von der Elektronik des LCDs bei jedem Low/High-<br />
Übergang des Takts eingelesen.<br />
Kommandos<br />
Von John Dobson & Ben Rowland<br />
Die üblichen LCDs mit zwei Zeilen à 16 Zeichen kennt<br />
ja jeder. Sie sind preiswert, praktisch und einfach zu<br />
verwenden. Doch echte grafi sche Displays machen schon<br />
mehr her - und dank Handyboom sind sie auch leicht<br />
erhältlich.<br />
Der eingebaute Epson-Controller versteht eine ganze<br />
Reihe Befehle, von denen die wichtigsten in Tabelle 1<br />
aufgelistet sind. Mit diesen Befehlen dürfte klar sein, wie<br />
man das LCD ansteuern kann. Eine typische Start-Sequenz<br />
sieht z.B. so aus:<br />
1. Befehl 0x01 erzeugt einen Reset des LCD-Controllers.<br />
2. Warten für 10 ms.<br />
3. Befehl 0x11, um das Display aus dem Schlafmodus zu<br />
74 elektor - 5/2007
in Farbe<br />
t programmiert<br />
holen.<br />
4. Warten für 40 ms.<br />
5. Befehl 0x29, um das Display einzuschalten.<br />
6. Warten für 40 ms.<br />
In Farbe<br />
Das Display verfügt über zwei Farbmodi: 65.536 (16 bit)<br />
und 4.096 (12 bit) Farben. Der Grund für einen Modus mit<br />
auf 12 bit reduzierten Farben liegt im niedrigeren Speicherverbrauch<br />
und der höheren Geschwindigkeit. Das reicht<br />
dann für Grafi ken, ist aber nicht ganz so gut für die Anzeige<br />
von Fotos geeignet.<br />
Während beim Modus mit den vielen Farben tatsächlich<br />
zwei Byte pro Pixel verwendet werden, kommt die niedrigere<br />
Farbaufl ösung mit nur einem Byte pro Pixel aus. Wer<br />
sich jetzt wundert, wie zwölf Bit in ein Byte passen, dem sei<br />
gesagt, dass es sich in Wirklichkeit um einen 256-Farben-<br />
Modus handelt, bei dem die 256 Farben aus einer Palette<br />
von 4.096 Farben ausgewählt werden können.<br />
Doch wie funktioniert diese Auswahl aus dem größeren Farbraum?<br />
Eine Möglichkeit ist, von den acht Bit die ersten drei<br />
für Rot, die zweiten drei für grün und die restlichen zwei für<br />
Blau in einer Art 3-3-2-Darstellung zu verwenden. So eine<br />
Art der Codierung wird tatsächlich verwendet, da das Auge<br />
blaue Farbtöne weniger differenziert wahrnimmt als rote<br />
oder gar grüne. Das resultierende Farbsystem ist in<br />
Tabelle 2 dargestellt.<br />
Man könnte nun die Transformation der 8-bit-Codierung in<br />
den größeren Farbraum einfach durch Interpolation oder<br />
ähnliche Verfahren erzielen. Besser aber ist die Verwendung<br />
einer so genannten Lookup-Tabelle. Im Prinzip handelt es<br />
sich dabei um eine Tabelle mit zwei Spalten, bei denen in<br />
den Zeilen die Werte für den 3-3-2-Code und den übersetzten<br />
4-4-4-Code (die 12 bit der 4.096 Farben) aufeinander<br />
folgen. Im folgenden Beispiel ist eine solche Lookup-Tabelle<br />
nur für die drei Bit = acht Abstufungen der Farbe Rot<br />
angegeben:<br />
3-3-2 4-4-4<br />
0 0x0<br />
1 0x2<br />
2 0x4<br />
3 0x6<br />
4 0x9<br />
5 0xB<br />
6 0xD<br />
7 0xF<br />
Jede der acht roten Farbabstufungen ist einer bestimmten<br />
Farbstufe des 4-bit-Raums für Rot gegenüber gestellt. Auf<br />
diese Weise werden die acht Werte von 3-bit-Rot in die<br />
16 möglichen Werte von 4-bit-Rot übersetzt. Das gleiche<br />
System kann man für die grüne und blaue Farbe verwenden.<br />
Die lediglich zwei vorhandenen Bits für Blau erzwingen<br />
selbstverständlich eine kürzere Tabelle mit entsprechend<br />
gröber abgestuften 4-bit-Blau-Werten:<br />
5/2007 - elektor<br />
SD<br />
CL<br />
CS<br />
RS<br />
A<br />
Tabelle 1. LCD-Befehlsliste<br />
Befehl<br />
Hex-<br />
Wert<br />
DATABYTE<br />
Parameter Funktion<br />
SWRESET 01 - Software-Reset<br />
075050 - 11<br />
SLPIN 10 -<br />
Versetze Controller in<br />
Standby-Mode<br />
SLPOUT 11 - Aufwecken des<br />
DISINVOFF 20 - Normale Anzeige<br />
DISINV 21 - Invertierte Anzeige<br />
ALLPXOFF 22 - Alle Pixel ausschalten<br />
ALLPXON 23 - Alle Pixel einschalten<br />
WRCNT 25 1 Kontrast einstellen<br />
DISPOFF 28 - Display ausschalten<br />
DISPON 29 - Display einschalten<br />
CASSET 2A 2 Spalten-Adresse<br />
PASSET 2B 2 Seiten-Adresse<br />
RAMWR 2C DATA In Speicher schreiben<br />
RGBSET 2D 20 RGB-Farben festlegen<br />
3-3-2 4-4-4<br />
0 0x0<br />
1 0x4<br />
2 0xB<br />
3 0xF<br />
Glücklicherweise muss man den ganzen Code für die Erzeugung<br />
von und den Umgang mit Lookup-Tabellen nicht<br />
selbst schreiben. Diese Technik ist schon in den Controller<br />
des LCDs integriert. Man braucht also im reduzierten<br />
Farbmodus lediglich ein Byte im 3-3-2-Code pro Pixel<br />
an das LCD zu schicken und die Pixel-Farbe ist eindeutig<br />
festgelegt. Mit dem Befehl 0x2D überträgt man ganz am<br />
Anfang lediglich die gewünschte Lookup-Tabelle.<br />
Zur Initialisierung des Displays sollte also folgende Befehls-Sequenz<br />
übertragen werden:<br />
1. Befehl 0x3A, um den Controller in den Modus für das<br />
Pixel-Format zu versetzen.<br />
2. Befehl 0x02 für 8 Bit pro Pixel.<br />
3. Befehl 0x20 für keine Farbinversion.<br />
Bild 2.<br />
Impuls/Zeit-Diagramm des<br />
Datenverkehrs mit dem<br />
LCD-Interface.<br />
75
TECHNIK E-BLOCKS<br />
Bild 3.<br />
Zeichen-Matrix am<br />
Beispiel von „M“.<br />
Tabelle 2. Farbauswahl<br />
Farbe R G B Hex Dezimal<br />
Schwarz 0 0 0 0x00 0<br />
Weiß 111 111 11 0xFF 255<br />
Rot 111 0 0 0xE0 224<br />
Grün 0 111 0 0x1C 28<br />
Blau 0 0 11 0x03 3<br />
Gelb 111 111 0 0xFC 252<br />
Orange 111 11 0 0xF8 248<br />
Lila 100 0 10 0x82 130<br />
LSB<br />
MSB<br />
Byte 1<br />
Byte 2<br />
Byte 3<br />
Byte 4<br />
Byte 5<br />
075050 - 12<br />
4. Befehl 0x2D, um<br />
die 8-bit-Lookup-Tabelle<br />
festzulegen.<br />
5. Übertragung der 20<br />
Bytes an Farb-Konstanten<br />
als Parameter der<br />
Lookup-Tabelle:<br />
0x00,0x02,0x04,0x06,<br />
0x09,0x0B,0x0D,0x0F,<br />
0x00,0x02,0x04,0x06,<br />
0x09,0x0B,0x0D,0x0F,<br />
0x00,0x04,0x0B,0x0F.<br />
Anschließend ist das<br />
Display bereit für die Übertragung von Pixel-Daten. Doch<br />
zuvor noch ein paar Hinweise zu den verwendeten<br />
Konzepten.<br />
Windows mit Mikrocontrollern?!<br />
Das grafi sche Display basiert auf einem integrierten Speicher.<br />
Wenn man Daten an das Display überträgt, dann<br />
muss man ihm vorher mitteilen, wo es die Daten darstellen<br />
soll. In der Praxis defi niert man hierzu einen Ausschnitt<br />
des Displays als „Fenster“ (Window). Das Fenster kann<br />
in der Größe von einem einzigen Pixel bis hin zum kompletten<br />
Display variieren. Wenn man in ein solches Fenster<br />
„zeichnen“ will, braucht es folgende Befehls-Sequenz:<br />
1. Befehl 0x2A für die Spalten-Adresse (column).<br />
2. Parameter der X-Koordinate des oberen linken Pixels<br />
des Fensters (0...131).<br />
3. Parameter der Y-Koordinate des oberen linken Pixels<br />
des Fensters (0...131).<br />
4. Befehl 0x2B für die Seiten-Adresse (page).<br />
5. Parameter der X-Koordinate des unteren rechten Pixels<br />
des Fensters (0...131).<br />
6. Parameter der Y-Koordinate des unteren rechten Pixels<br />
des Fensters (0...131).<br />
7. Befehl 0x2C als Einleitung des Schreibens von<br />
Pixel-Daten.<br />
8. Parameter der Farbe des oberen linken Pixels.<br />
9. Alle Parameter der restlichen Pixel dieser Zeile.<br />
10. Beginnend beim linken Pixel der nächsten Zeile mit<br />
Schritt 8. und 9. weitermachen, bis alle Zeilen komplett<br />
sind.<br />
Das Konzept mit der Spalten- und Seiten-Adresse muss<br />
kurz erläutert werden: Anders als bei den einfachen<br />
SW-LCDs, wo man über die X- und Y-Position den Ort<br />
des nächsten darzustellenden Zeichens adressiert, muss<br />
bei einem grafi schen Display zur Darstellung eines Zeichens<br />
die dafür benötigte rechteckige Fläche spezifi ziert<br />
werden. Diese ist dann Pixel für Pixel und Zeile für Zeile<br />
zu füllen. Diese Fläche entspricht einem Speicherblock<br />
im internen Speicher des LCDs. Zum Beschreiben dieses<br />
Speicherblocks braucht man also nicht die Koordinaten<br />
der darin enthaltenen Pixel anzugeben, was durch das<br />
Wegfallen der sonst nötigen Adressierung einiges an<br />
Datenverkehr und somit Zeit (und Speicherplatz für die<br />
Software) spart. Die Beschleunigung durch diese vereinfachende<br />
Technik ist so enorm, dass Fotos sehr schnell und<br />
durchaus sogar kleine Videos dargestellt werden können.<br />
Anzeige von Text<br />
Wenn Sie das Vorhergehende verstanden haben, dann sollte<br />
es kein Problem sein, auf solch einem grafi schen Display Text<br />
darzustellen. Da es keinen integrierten Character-Controller<br />
gibt, muss man sich selbst einen programmieren. Der erste<br />
Schritt für die Textausgabe ist die Festlegung einer Zeichen-<br />
Matrix von z.B. 5 x 8 Pixel pro Zeichen. Pro Zeichen werden<br />
so fünf Byte an Information benötigt, um alle Pixel der Matrix<br />
festzulegen. Hat man dies getan, braucht man zur Darstellung<br />
nur wie folgt vorzugehen: Da die Darstellung zeilenweise<br />
erfolgt, überprüft man zunächst die fünf MSBs der fünf Byte<br />
eines Zeichens. Ist das jeweilige Bit „0“, schreibt man die Hintergrundfarbe<br />
für das korrespondierende Pixel, anderenfalls<br />
die Vordergrundfarbe. Analog dazu arbeitet man noch die<br />
restlichen sieben Zeilen ab und das Zeichen ist dargestellt.<br />
Für den Buchstaben „M“ ist das Verfahren im Bild 3 illustriert.<br />
Die fünf Bytes haben die Werte: 0x7F, 0x02, 0x04, 0x02<br />
und 0x7F.<br />
Die Werte für das kleingeschriebene „m“ lauten: 0x7C,<br />
0x04, 0x18, 0x04 und 0x78.<br />
Auf diese Weise Text auszugeben wäre übertrieben. Man<br />
kürzt das ab, indem man eine Werte-Tabelle mit den Matrizen<br />
für die einzelnen Zeichen anlegt und die Ausgabe dann via<br />
Routine automatisiert.<br />
Anzeige von Grafi k<br />
Man könnte eine Serie von 1-Pixel-großen Fenstern defi -<br />
nieren und die entsprechenden Farben für den 1-Pixel-Inhalt<br />
setzen - was sehr umständlich wäre - oder gleich ein<br />
Fenster mit der richtigen Größe defi nieren und die Pixeldaten<br />
vor dem Transfer passend aufbereiten, was manchmal<br />
nicht so einfach ist.<br />
Instant-Software<br />
Falls sich der Inhalt der vorhergehenden Absätze zwar<br />
nett, aber reichlich kompliziert anhört: Keine Angst! All<br />
das ist schon in ein fertiges Paket aus Software und Hardware<br />
gegossen. Die Software besteht aus einigen C-Routinen,<br />
die all die beschriebenen Methoden und Verfahren<br />
sowie das Handling von Lookup-Tabellen „ready to use“<br />
enthalten.<br />
Und wenn Sie C nicht leiden können: Es gibt Libraries,<br />
die diese Verfahren in Flowcode 3 zugänglich machen<br />
76 elektor - 5/2007
und so die Einbindung von grafi schen LCDs auf einfache<br />
Weise ermöglichen. Dem Paket liegt sogar ein Demo-<br />
Programm in Flowcode 3 bei, dessen Anzeige auf dem<br />
Illustrationsfoto abgebildet ist. Dieses Programm kann<br />
man sehr gut als Ausgangspunkt für eigene Projekte<br />
verwenden.<br />
Die Flowcode-Datei hat die Bezeichnung „Example_fi<br />
le.fcf“. Die C-Library nennt sich „GFX_LCD_Functions.c“.<br />
Beide Dateien sind in einem ZIP-Archiv enthalten,<br />
das kostenlos von der entsprechenden ELEKTOR-Webseite<br />
unter „075050-11.zip“ herunter geladen werden<br />
kann. Das Archiv enthält außerdem noch eine Datei mit<br />
dem selbsterklärenden Namen „GFxLCD Programming<br />
Strategy“. Und wenn Sie nachschauen, dann<br />
fi ndet sich noch Etliches an weiterführender Information in<br />
diesem Archiv versteckt.<br />
Bei der Verwendung von Flowcode sollte darauf geachtet<br />
werden, dass die C-Datei im selben Verzeichnis wie die<br />
Flowcode-Datei liegt, da diese beim Compiler-Lauf als externe<br />
C-Library benötigt wird.<br />
Zeichen-Matrix<br />
Mit einem Satz von Werten für ASCII-Zeichen in 5 x 8-<br />
Darstellung kann das grafi sche LCD als Text-Display mit<br />
15 Zeilen à 22 Zeichen verwendet werden. Die Zeichenausgabe<br />
erfordert dazu lediglich die passende Routine<br />
und den ASCII-Code als Parameter. Wer allerdings<br />
Umlaute, Akzente oder weitere Sonder-Zeichen benötigt,<br />
der muss den Zeichensatz in Eigenregie weiter ausbauen.<br />
Listing 1 zeigt nur einen Ausschnitt - die komplette<br />
Tabelle nennt sich „TXTCHAR.txt“ und ist ebenfalls im<br />
Download zu diesem Artikel enthalten. Der Zeichensatz<br />
ist auf mehrere Arrays verteilt, da einige C-Compiler bei<br />
der maximalen Array-Größe Beschränkungen unterliegen.<br />
Grundfunktionen<br />
Um den Umgang mit grafi schen LCDs zu erleichtern, steht<br />
ein standardisierter Satz an Basis-Funktionen zur Verfügung,<br />
der weitgehend dem Funktionsumfang einfacherer<br />
LCDs entspricht:<br />
Lcd_init() initialisiert das Display.<br />
Lcd_clear() löscht das Display<br />
Lcd_drawline(X1, Y1, X2, Y2, Colour) zeichnet<br />
eine Linie zwischen zwei Pixeln in einer bestimmten<br />
Farbe.<br />
Lcd_print(String, X, Y, Size(0-2), FontColour,<br />
BackColour, StringLength) gibt einen String an der<br />
Position X, Y in der Größe 0, 1, oder 2 (0 ist Standard,<br />
1 = doppelte Größe und 2 = dreifache Größe) in der<br />
Zeichensatzfarbe auf der Hintergrundfarbe mit einer bestimmten<br />
Länge aus (die angegeben werden muss).<br />
Lcd_box(X1, Y1, X2, Y2, Colour) zeichnet ein ausgefülltes<br />
Rechteck zwischen den Koordinaten X1/Y1 und<br />
X2/Y2 in der angegebenen Farbe.<br />
Die komplette Grafi k des Illustrationsfotos wurde unter<br />
Verwendung der Library mit dem C-Code von Listing 2<br />
generiert. Das entsprechende Flowcode-Programm zeigt<br />
Bild 4.<br />
Ein neues E-blocks-Modul<br />
Das E-blocks-Modul mit dem grafi schen Farb-LCD ist im<br />
ELEKTOR-Webshop (www.elektor.de) erhältlich. Die Platine<br />
des Moduls ist mit einer sicheren Steckverbindung für<br />
5/2007 - elektor<br />
das LCD ausgeführt und kann so einfach in bestehende<br />
E-blocks-Systeme integriert werden, von wo aus es alle<br />
Steuersignale und die Stromversorgung erhält. Und mit der<br />
ausführlichen Beschreibung in diesem Artikel kann das Modul<br />
auch problemlos in anderen Anwendungen eingesetzt<br />
werden.<br />
(075050-I)<br />
[1] Datenblatt des S1D15G14-Displays: www.epson-electronics.de<br />
Listing 1. Zeichentabelle (Ausschnitt)<br />
rom char* ASCII3 = {0x36 , 0x49 , 0x49<br />
, 0x49 , 0x36, // 8 // 56 - 67<br />
0x06 , 0x49 , 0x49 , 0x29 , 0x1E, // 9<br />
0x00 , 0x6C , 0x6C , 0x00 , 0x00, // :<br />
0x00 , 0xEC , 0x6C , 0x00 , 0x00, // ;<br />
0x08 , 0x14 , 0x22 , 0x41 , 0x00, // <<br />
0x24 , 0x24 , 0x24 , 0x24 , 0x24, // =<br />
0x00 , 0x41 , 0x22 , 0x14 , 0x08, // ><br />
0x02 , 0x01 , 0x59 , 0x09 , 0x06, // ?<br />
0x3E , 0x41 , 0x5D , 0x55 , 0x1E, // @<br />
0x7E , 0x09 , 0x09 , 0x09 , 0x7E, // A<br />
0x7F , 0x49 , 0x49 , 0x49 , 0x36, // B<br />
0x3E , 0x41 , 0x41 , 0x41 , 0x22}; // C<br />
DÉBUT<br />
Initialiser LCD<br />
trisc = 0x00;<br />
Lcd_init();<br />
Lcd_clear();<br />
Effacer LCD<br />
Peindre Fond en Bleu<br />
//Lcd_box (X...<br />
Lcd_box (0, ...<br />
Créer Bord Blanc<br />
//Lcd_box (X...<br />
Lcd_box(25,...<br />
Envoyer Texte -> LCD<br />
//Lcd_print(St...<br />
Lcd_print("E"...<br />
Tracer Lignes<br />
//Lcd_drawlin...<br />
Lcd_drawline...<br />
Peindre Blocs de Couleur<br />
//Lcd_box (X...<br />
Lcd_box (15,...<br />
FIN<br />
Listing 2. LCD-Demo-Programm<br />
Lcd_init();<br />
Lcd_clear();<br />
Lcd_box (0, 0, 131, 131, BLUE);<br />
Lcd_box(25,20,106,65,WHITE);<br />
Lcd_print(“E”, 3, 2, 2, BLACK, WHITE, 1);<br />
Lcd_print(“-BLOCKS”, 8, 2, 1,<br />
BLACK, WHITE, 7);<br />
Lcd_print(“Graphic LCD”, 5, 6,<br />
0, BLACK, WHITE, 11);<br />
Lcd_drawline (25, 67, 106, 67, BLACK);<br />
Lcd_drawline (20, 69, 111, 69, BLACK);<br />
Lcd_drawline (15, 71, 116, 71, BLACK);<br />
Lcd_box (15, 90, 35, 110, RED);<br />
Lcd_box (35, 90, 55, 110, YELLOW);<br />
Lcd_box (55, 90, 75, 110, GREEN);<br />
Lcd_box (75, 90, 95, 110, ORANGE);<br />
Lcd_box (95, 90, 115, 110, BRIGHTBLUE);<br />
Bild 4.<br />
Mit diesem Flowcode-<br />
Programm lässt sich die<br />
Grafi k des Illustrationsfotos<br />
erstellen.<br />
77
INFOTAINMENT RÄTSEL<br />
Hexadoku<br />
Sudoku für Elektroniker<br />
Im schönen Monat Mai blühen nicht nur die Blumen: Mit unserem frisch „gepfl ückten“<br />
Hexadoku blühen Ihnen auch einige Stündchen Gehirn-Akrobatik. Dieses Training<br />
ist aber nicht nur gesund - Sie haben auch die Chance, ein E-blocks Starter Kit<br />
Professional und drei Elektor-Gutscheine zu gewinnen!<br />
Die Regeln dieses Rätsels sind<br />
ganz einfach zu verstehen: Bei<br />
einem Hexadoku werden die<br />
Hexadezimalzahlen 0 bis F<br />
verwendet, was für Elektroniker<br />
und Programmierer ja durchaus<br />
passend ist. Füllen Sie das Diagramm<br />
mit seinen 16 x 16 Kästchen<br />
so aus, dass alle Hexadezimalzahlen<br />
von 0 bis F (also 0<br />
bis 9 und A bis F) in jeder Reihe,<br />
jeder Spalte und in jedem Fach<br />
mit 4 x 4 Kästchen (markiert<br />
durch die dickeren schwarzen<br />
Linien) genau einmal vorkommen.<br />
Einige Zahlen sind bereits<br />
eingetragen, was die Ausgangssituation<br />
des Rätsels bestimmt.<br />
Wer das Rätsel löst - sprich die<br />
Zahlen in den grauen Kästchen<br />
herausfi ndet - kann wie<br />
jeden Monat einen Hauptpreis<br />
oder einen von drei Trostpreisen<br />
gewinnen!<br />
EINSENDEN<br />
Schicken Sie die Lösung (die Zahlen<br />
in den grauen Kästchen) per E-Mail,<br />
Fax oder Post an:<br />
Elektor<br />
Redaktion<br />
Süsterfeldstr. 25<br />
52072 Aachen<br />
Fax: 0241 / 88 909-77<br />
E-Mail: hexadoku@elektor.de<br />
Als Betreff bitte nur die Ziffern der<br />
Lösung angeben!<br />
Einsendeschluss ist der<br />
1. Juni 2007!<br />
Die Gewinner des März-Hexadokus (Lösung in<br />
der Rubrik Mailbox in diesem Heft) stehen fest!<br />
Die richtige Lösung ist: CA9F0.<br />
Das E-blocks Starter Kit<br />
Professional geht an:<br />
Holger Bensch aus Berlin.<br />
Gutscheine über je 50 €<br />
gehen an: Markus Köchy, Georg<br />
Pischel und Wolfgang Walther.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Mitmachen<br />
und gewinnen!<br />
Unter allen Einsendern mit<br />
der richtigen Lösung<br />
verlosen wir ein<br />
E-blocks<br />
Starter Kit Professional<br />
im Wert von 365,75 €<br />
und drei<br />
ELEKTOR-Gutscheine<br />
im Wert von je 50 €.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter<br />
der in der Unternehmensgruppe<br />
Segment B.V. zusammengeschlossenen<br />
Verlage und deren Angehörige sind von der<br />
Teilnahme ausgeschlossen.<br />
78 elektor - 5/2007
Von Jan Buiting<br />
Schaltungen für Transverter hatten<br />
in früheren Zeiten immer<br />
dann Hochkonjunktur, wenn erstens<br />
ein neues Frequenzband für<br />
Funkamateure freigegeben wurde<br />
und/oder zweitens große japanische<br />
Firmen wie Yaesu, Kenwood<br />
oder Icom der Meinung waren,<br />
ein Band sei zu exotisch. Es wurde<br />
dann den Bastlern und Tüftlern<br />
überlassen. Das 6-m-Band<br />
(50 MHz) ist ein solches Beispiel.<br />
Jahrelang war es „Icom-free“. Aktuell<br />
ist das 10-GHz-Band (3 cm)<br />
frei von japanischen Sprechfunkgeräten<br />
und daher eine Gelegenheit<br />
für wahren Pioniergeist.<br />
Der Begriff „Transverter“ ist wohl<br />
eine Art Verkürzung des Bandwurms<br />
Transmitting/Receiving-<br />
Converter. Ein selbst gebauter<br />
Transverter erlaubt den schon vorhandenen<br />
Kurzwellen- oder VHF-<br />
Gerätschaften den Betrieb in Bändern,<br />
die ihnen zuvor technisch<br />
nicht zugänglich waren. Der 70cm-Transverter<br />
(430 bis 440 MHz),<br />
der von ELEKTOR in zwei Teilen im<br />
Juni 1981 veröffentlicht wurde und<br />
im Februar 1982 noch eine zusätzliche<br />
Verstärkerstufe erhielt, ist ein<br />
gutes Beispiel. Für kommerzielles<br />
5/2007 - elektor<br />
Equipment wurden<br />
damals exorbitante<br />
Preise verlangt.<br />
Funkamateure wollten<br />
durchaus nichts<br />
Unmögliches: Mit<br />
SSB (single sideband)<br />
auf 70 cm<br />
waren sie genauso<br />
wie beim 2-m-Band<br />
(144 bis 146 MHz)<br />
schon zufrieden. Im<br />
Gegensatz zu FM<br />
ist SSB eine lineare<br />
Betriebsart, die von<br />
allen beteiligten HF-<br />
Stufen ein gewisses<br />
Maß an Linearität<br />
verlangt. Damals<br />
gab es schon gute<br />
Geräte für das 2m-Band.<br />
Der Entwickler<br />
des 70-cm-<br />
Transverters, J. de<br />
Winter (PE0JPW),<br />
bevorzugte ein<br />
„288-MHz-Konzept“.<br />
Eine Empfangsfrequenz<br />
von 432 MHz wurde<br />
damit auf passende 144 MHz<br />
umgesetzt, während ein 144-<br />
MHz-Sendesignal mit ein paar<br />
Watt Leistung über 374,4 MHz auf<br />
432 MHz gebracht wurde. Das<br />
Titelbild der Juni-Ausgabe von<br />
1981 zeigte stolz einen ICOM-<br />
2-m-Transceiver vom Typ IC211<br />
in Kombination mit dem Transverter<br />
im Blechgehäuse. Leider<br />
hat kein mir zugängliches Exemplar<br />
bis heute überlebt. Deshalb<br />
konnten wir nicht einmal ein Foto<br />
machen.<br />
Während der frühen 80er hatte<br />
das 70-cm-Band eine hohe Attraktivität.<br />
Es tummelten sich dort<br />
Puristen mit einem bis zu 100 %<br />
selbst gebauten Gerätepark. Sogar<br />
mit Amateur-Fernsehen (ATV)<br />
wurde experimentiert! Selbst Versuche<br />
von Satelliten-Kommunikation<br />
und transkontinentalen Verbindungen<br />
in CW und SSB bei recht<br />
niedrigen Sendeleistungen wurden<br />
unternommen.<br />
Der ELEKTOR-Artikel vom Juni<br />
1981 erläuterte im Detail die Vorteile<br />
der einfachen Abwärtsmischung<br />
um 288 MHz beim Empfang<br />
im Vergleich zu wesentlich<br />
komplexeren Transvertern mit<br />
Zwischenfrequenzen wie 336 MHz<br />
oder 374 MHz für Empfang und<br />
Senden. Allerdings verlangte das<br />
ELEKTOR-Konzept nach einem<br />
Quarz mit der für die damalige<br />
Zeit sehr hohen Frequenz von<br />
57,6 MHz für den Oszillator, um<br />
unerwünschte Signalanteile bei<br />
der fünffachen Frequenzmultiplikation<br />
auf die 288 MHz zu vermeiden,<br />
die als Injektions-Signal<br />
für den Mischer dienten. Zum Beleg<br />
der Wirkungsweise wurden sogar<br />
Bildschirm-Fotos eines Spektrum-Analysers<br />
angeführt.<br />
Vor 25 Jahren wurde der Originalentwurf<br />
vom damaligen ELEKTOR-<br />
RETRONIK INFOTAINMENT<br />
Transverter für das 70-cm-Band (1981)<br />
Entwickler Gerrit Dam (PA0HKD)<br />
zusammen mit dem Praktikanten<br />
Ed Warnier (PE1CJP, jetzt PA1EW)<br />
„elektorisiert“. Beide sorgten dafür,<br />
dass die Schaltung nachbausicher<br />
wurde und sich mit den gesetzlichen<br />
Bestimmungen (Oberwellen<br />
und sonstige Störsignale) vertrug.<br />
Gerrit (mittlerweile pensioniert)<br />
und Ed (arbeitet mittlerweile als<br />
HF-Wartungs-Ingenieur) erinnern<br />
sich noch gut an die Kopfschmerzen<br />
beim dem Versuch, die Schaltung<br />
unter verschärften Bedingungen<br />
auf die Platine zu bringen. Sie<br />
hatten schwer mit Unsauberkeiten<br />
der 288-MHz-Signale und mit<br />
dem Platinen-Layout zu kämpfen,<br />
da die für den Platinenentwurf zuständigen<br />
Kollegen mit dem HF-<br />
Design bei 400 MHz nicht ganz<br />
so vertraut waren. Ihre Domäne<br />
waren damals Audio- und Digital-<br />
Schaltungen, bei denen ihnen so<br />
leicht niemand etwas vormachen<br />
konnte. Zum Schluss jedenfalls<br />
wurden etliche Fliegen plus eine<br />
Motte mit einer Platine erschlagen,<br />
die geätzte Induktivitäten in<br />
Form von Streifenleitern enthielt.<br />
Die Motte hörte auf den Namen<br />
„Es-klappt-nicht-mit-dem-Spulen-<br />
Wickeln“ und war in der Abteilung<br />
zur Beantwortung von Leserfragen<br />
wohlbekannt ;-)<br />
(075053-I)<br />
Scans der Original-Artikel von<br />
1981 sind als Gratis-Download<br />
bei www.elektor.de verfügbar.<br />
In der Rubrik “Retronik” stellen wir Historisches und Antikes aus der Welt der Elektronik vor – darunter natürlich auch legendäre ELEKTOR-Projekte aus dem vorigen<br />
Jahrhundert. Beiträge, Vorschläge und Anfragen sind willkommen.<br />
Bitte senden Sie Ihre E-Mail mit dem Betreff “Retronik” an: redaktion@elektor.de<br />
79
Preisänderungen und Irrtümer vorbehalten!<br />
Elektor-CD 2006<br />
Alle Artikel von 2006<br />
auf CD-ROM<br />
Die neue Elektor-CD 2006<br />
enthält alle Elektor-Beiträge<br />
des Jahrgangs 2006. Sie verfügt<br />
über eine sehr übersichtlich<br />
gestaltete HTML-Benutzer -<br />
oberfläche, die archiv umfassende<br />
Inhalts übersichten und<br />
Recherchen ermöglicht.<br />
ISBN 978-90-5381-207-5 • e 25,00 • CHF 41.90<br />
USB-Toolbox<br />
Entwickeln mit USB –<br />
Dokumentation und Tools<br />
Diese CD-ROM umfasst alle<br />
wesentlichen Informationen zur<br />
USB-Schnittstelle. Dazu gehört<br />
eine Sammlung von Datenblättern<br />
spezifischer USB-<br />
Bauteile vieler Hersteller. Zum<br />
Ausrüsten einer Mikrocontroller -<br />
schaltung mit einer USB-Schnittstelle bieten<br />
sich zwei Möglichkeiten an: Entweder eine bestehende<br />
Schaltung mit einem USB-Controller aufrüsten<br />
oder von vorneherein einen Mikro controller<br />
mit integrierter USB-Schnittstelle einsetzen.<br />
ISBN 90-5381-212-1 • e 27,50 • CHF 45.90<br />
Elex-DVD<br />
Alle 58 Elex- und<br />
ESM-Ausgaben<br />
auf DVD<br />
Aufgrund der anhaltend großen<br />
Nachfrage in den letzten Jahren<br />
nach verschiedenen Elex-<br />
Schaltungen, haben wir alle<br />
Elex- und ESM-Ausgaben (erschienen<br />
zwischen 1982 und 1992) digitalisieren lassen<br />
und zu dieser Grundlagen-DVD für Elektronik-<br />
Einsteiger zusammengestellt.<br />
ISBN 3-89576-164-8 • e 19,90 • CHF 32.90<br />
Jetzt direkt beim Verlag ordern mit der (portofreien) Bestellkarte<br />
am Heftende oder:<br />
Elektor-Verlag GmbH<br />
Süsterfeldstraße 25 • 52072 Aachen<br />
Tel. 02 41/88 909-0 • Fax 02 41/88 909-77<br />
vertrieb@elektor.de • www.elektor.de<br />
Weitere Informationen zu den Produkten sowie das gesamte Ele<br />
Fahrzeugdiagnose mit OBD<br />
Neben der praxisorientierten Beschrei -<br />
bung der Diagnose möglich keiten,<br />
be schreibt dieses Buch den Selbst bau<br />
eines Diag nose-Interface und welche<br />
Fertig lösungen es am Markt gibt.<br />
Ein weiteres Projekt beschäftigt sich mit<br />
dem Aufbau eines zusätzlichen Kom bi -<br />
instruments. Um tiefer in die Materie<br />
einzusteigen, werden die gängigen<br />
Diagnoseproto kolle ausführlich beschrieben.<br />
Ältere Fahrzeuge von VAG können<br />
über KW 1281 diag nostiziert und sogar<br />
neu konfiguriert werden.<br />
Audioschaltungen<br />
für Ton<strong>technik</strong>, Studio und PA<br />
Literatur über professionelle Studio <strong>technik</strong>,<br />
Mikrofone und deren Hand habung,<br />
PA-Anlagen, Homerecording und Musikelektronik<br />
gibt es genügend. Allerdings<br />
treten zwischen den genannten Berei -<br />
chen immer wieder Schwierig keiten auf:<br />
Die Technik des einen Gerätes passt<br />
nicht zu der des anderen. Diese nicht<br />
genau definierbare Grauzone ist Ursache<br />
für die manchmal doch er heb liche<br />
Ein buße der Tonqualität.<br />
309 Schaltungen<br />
232 Seiten (kartoniert) • ISBN 978-3-89576-173-7<br />
e 39,80 (D) e 41,00 (A) CHF 67.90<br />
Das mittlerweile 10. Buch aus Elektor’s<br />
erfolg rei cher Schaltungsreihe bietet neue<br />
Kon zepte und einen unerschöpf lichen<br />
Fun dus zu allen Bereichen der Elek tronik:<br />
Audio & Video, Spiel & Hobby, Haus<br />
& Hof, Prozessor & Controller, Messen<br />
& Testen, PC & Peripherie, Strom versorgung<br />
& Lade<strong>technik</strong> sowie zu Themen,<br />
die sich nicht katalo gisieren lassen.<br />
216 Seiten (kartoniert) • ISBN 3-89576-175-3<br />
e 29,80 (D) e 30,70 (A) CHF 49.90<br />
544 Seiten (kartoniert) • ISBN 3-89576-163-X<br />
e 32,00 (D) • e 32,90 (A) • CHF 54.90
Österreich: Alpha Buchhandel<br />
Wiedner Hauptstraße 144<br />
A-1050 Wien<br />
Tel. 01/585 77 45<br />
Fax 01/585 77 45 20<br />
alpha@austrodata.at<br />
ktor-Sortiment finden Sie im Internet unter www.elektor.de<br />
Basiskurs Elektronik<br />
Wer auf Elektronik-Kenntnisse für<br />
den täglichen Gebrauch Wert legt,<br />
muss nicht unbedingt den wissenschaftlichen<br />
Hintergrund bis ins letzte<br />
Detail studieren. So ist es auch nicht<br />
erforderlich, jedes „exo tische“ Bauteil<br />
und jede mög liche Schaltungs variante<br />
zu kennen. Wer sich mit den gemachten<br />
Aus sagen identifizieren kann,<br />
hält mit diesem Buch das richtige<br />
Werk in Händen.<br />
272 Seiten (kartoniert) • ISBN 3-89576-159-1<br />
e 24,90 (D) • e 25,60 (A) • CHF 39.90<br />
Reinigungsroboter selbstgebaut<br />
Der Betrieb von Robotern stellt heute<br />
keine echte Herausforderung dar<br />
und wird schnell langweilig, zumal<br />
sie in der Regel auch keine echte<br />
Aufgabe erfüllen können.<br />
Besonders beeindruckend ist es,<br />
wenn ein Roboter sich nicht nur mehr<br />
oder weniger geschickt umher bewegt,<br />
sondern dabei gleichzeitig noch das<br />
Zimmer reinigt. Dieses Buch stellt<br />
verschiedenste Möglichkeiten zum<br />
Selbstbau von Reinigungsrobotern<br />
vor.<br />
224 Seiten (kartoniert) • ISBN 3-89576-166-4<br />
e 34,80 (D) • e 35,80 (A) • CHF 59.90<br />
Radio-Baubuch<br />
Vom Detektor-<br />
zum DRM-Empfänger<br />
Lange Zeit war das Radiobasteln der<br />
Einstieg in die Elektronik. Inzwischen<br />
gibt es zwar auch andere Wege, vor<br />
allem über Computer, Mikrocontroller<br />
und die Digital<strong>technik</strong>. Allerdings<br />
kom men die analogen Wurzeln der<br />
Elek tronik oft zu kurz. Die Radio<strong>technik</strong><br />
eignet sich besonders gut<br />
als Lernfeld der Elektronik, weil man<br />
hier mit den einfachsten Grundlagen<br />
beginnen kann.<br />
208 Seiten (kartoniert) • ISBN 3-89576-160-5<br />
e 29,80 (D) • e 30,70 (A) • CHF 49.90<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
ELEKTOR-<br />
BESTSELLER<br />
(MÄRZ 2007)<br />
TOP 10 Bücher<br />
Fahrzeugdiagnose<br />
mit OBD<br />
ISBN 978-3-89576-173-7 g 39,80<br />
Mess<strong>technik</strong><br />
in der Praxis<br />
NEU<br />
ISBN 978-3-89576-167-6 g 29,80<br />
Mobile Roboter<br />
selbstgebaut<br />
ISBN 978-3-89576-169-0 g 34,80<br />
Basiskurs Elektronik<br />
ISBN 3-89576-159-1 g 24,90<br />
309 Schaltungen<br />
ISBN 3-89576-163-X g 32,00<br />
Audioschaltungen<br />
für Ton<strong>technik</strong>, Studio und PA<br />
ISBN 3-89576-175-3 g 29,80<br />
Radio-Baubuch<br />
ISBN 3-89576-160-5 g 29,80<br />
Theorie und Praxis<br />
des Röhrenverstärkers<br />
ISBN 3-89576-161-3 g 34,80<br />
Embedded Robotics<br />
ISBN 3-89576-155-9 g 39,80<br />
High-End mit Röhren<br />
ISBN 3-89576-157-5 g 39,80<br />
TOP 5 CD-ROMs<br />
Elektor-CD 2006<br />
ISBN 978-90-5381-207-5 g 25,00<br />
Elektor-DVD 1990-1999<br />
ISBN 978-3-89576-179-9 g 89,00<br />
Domotik<br />
ISBN 90-5381-195-8 g 19,90<br />
Elex-DVD<br />
ISBN 3-89576-164-8 g 19,90<br />
USB-Toolbox<br />
ISBN 90-5381-212-1 g 27,50<br />
1<br />
1
iDwaRF – netzwerkfähige WirelessUSB-<br />
Funkmodule (bestückt und getestet)<br />
(Elektor März 2007)<br />
iDwaRF-NodeBoard<br />
Art.-Nr. 050402-92<br />
€ 24,95<br />
iDwaRF-168 Funkmodul<br />
Art.-Nr. 050402-91<br />
€ 34,95<br />
iDwaRF-HubBoard<br />
Art.-Nr. 050402-93<br />
€ 24,95<br />
MAI 2007 (Nr. 437)<br />
Software Defined Radio<br />
070039-1 Platine siehe www.thepcbshop.com<br />
070039-11 Software-CD 7,50<br />
070039-91 Platine bestückt und getestet 105,00<br />
ATtiny als RDS-Testsender<br />
060253-41 Programmierter Controller ATtiny 2313-20 6,00<br />
Seismograph<br />
060307-1 Platine siehe www.thepcbshop.com<br />
060307-11 Software-CD 7,50<br />
060307-41 Programmierter Controller ATtiny-45 15,00<br />
USB-Interface für Modellfernsteuerungen<br />
060378-1 Platine siehe www.thepcbshop.com<br />
060378-41 Programmierter Controller PIC18F2550I/SP 22,50<br />
Universeller JTAG-Adapter<br />
060287-1 Platine (programmierter EP900LC gratis – solange Vorrat reicht) 15,95<br />
060287-41 Programmierter EP900LC (solange Vorrat reicht) Nur Versandkosten!<br />
Speedmaster<br />
070021-91 Platine bestückt und getestet (ohne R8C-MOD1 und K1) 74,95<br />
Magnetometer<br />
050276-1 Platine siehe www.thepcbshop.com<br />
APRIL 2007 (Nr. 436)<br />
Freescale-MC9S08-Projekt<br />
060297-11 Software-CD 7,50<br />
060297-71 g-Kraft-Messer, Platinensatz mit 2 gratis MMA7260-Sensoren und<br />
Teile für BDM-Kabel 14,50<br />
Akku-Lader/Entlader/Kapazitätsmesser<br />
050073-1 Hauptplatine 14,95<br />
050073-2 Tastatur/Display-Platine 14,95<br />
050073-11 Software-CD 7,50<br />
050073-41 Programmierter ST7FMC2S4-Controller 24,50<br />
MÄRZ 2007 (Nr. 435)<br />
Freescale-MC9S08-Projekt<br />
060296-91 SpYder Discovery Kit (betriebsfertig) 9,75<br />
AVR-USB-Board<br />
060276-1 Platine 14,50<br />
Möchten Sie nicht auch direkt loslegen?<br />
Rufen Sie uns an ( 02 41/88 909-66!<br />
Wir stehen Ihnen Montag bis Donnerstag von 08:30 – 17:00 Uhr<br />
und Freitag von 08:30 – 12:30 Uhr gerne zur Verfügung.<br />
Abbildungen und Spezifikationen können aus produkttechnischen Gründen von den<br />
veröffentlichten Projekten abweichen. Preisänderungen und Irrtümer vorbehalten.<br />
Aktuelle Angaben unter www.elektor.de<br />
Bausätze & Module<br />
SpYder Discovery Kit<br />
(Elektor März 2007)<br />
Dieses Starter Kit von<br />
Freescale enthält einen<br />
USB-Programmer/-<br />
Debugger BDM,<br />
Software auf CD-ROM<br />
sowie einen<br />
MC9S08-Mikrocontroller.<br />
Der normale Preis dieses Bundles beträgt 30,- Euro!<br />
Art.-Nr. 060296-91<br />
€ 9,75<br />
g-Kraft-Messer<br />
(Elektor April 2007)<br />
Platinensatz mit 2 gratis<br />
MMA7260-Sensoren und<br />
Teile für BDM-Kabel<br />
Art.-Nr. 060297-71<br />
€ 14,50<br />
060276-11 Software-CD (mit Sourcecode) 7,50<br />
060276-41 Programmierter Controller (ATmega32-16PC) 12,95<br />
WirelessUSB-Funknetzwerk (iDwaRF)<br />
050402-1 Platine iDwaRF-Prototypingboard 12,00<br />
050402-91 iDwaRF-168 Funkmodul (bestückt und getestet) 34,95<br />
050402-92 iDwaRF-NodeBoard (bestückt und getestet) 24,95<br />
050402-93 iDwaRF-HubBoard (bestückt und getestet) 24,95<br />
Handy-LCD am PC<br />
060184-1 Interface-Platine siehe www.thepcbshop.com<br />
060184-11 Software-CD 7,50<br />
060184-41 Programmierter Controller (ATmega16-16PC) 12,95<br />
Anti-Kalk (Mini-Projekt)<br />
070001-1 Platine siehe www.thepcbshop.com<br />
FEBRUAR 2007 (Nr. 434)<br />
Rocketronik<br />
050238-1 Sender-Platine siehe www.thepcbshop.com<br />
050238-2 Empfänger-Platine siehe www.thepcbshop.com<br />
MP3-Vorverstärker<br />
060237-1 Platine siehe www.thepcbshop.com<br />
Funkuhr mit CPLD<br />
050311-1 Platine siehe www.thepcbshop.com<br />
050311-31 Programmierter CPLD-Chip 51,50<br />
FPGA-Kurs<br />
060025-9-11 Software-CD (mit Sourcecode) 7,50<br />
JANUAR 2007 (Nr. 433)<br />
Sputnik-Uhr<br />
050018-1 Platine siehe www.thepcbshop.com<br />
050018-11 Software-CD (mit Sourcecode) 7,50<br />
050018-41 Programmierter Controller 4,95<br />
Hebinck-Uhr<br />
060350-1 Platine siehe www.thepcbshop.com<br />
Das komplette Lieferprogramm mit allen<br />
noch lieferbaren Platinen finden Sie<br />
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NEU<br />
NEU<br />
Röhren-Special 3<br />
Auf 116 Seiten finden Sie<br />
interessante und informative<br />
Themen, u. a. diese:<br />
Mikrofonie: Wie lässt sie sich<br />
messen und nachweisen?<br />
Rauschen: Wie lässt es sich<br />
auf ein Minimum beschränken?<br />
Getter: Welchen Einfluss hat es<br />
auf die Qualität des Vakuums?<br />
EL34: Welche Qualität hat die<br />
heute am weitesten verbreitete<br />
Endröhre der verschiedenen<br />
Hersteller?<br />
Bauprojekte sind u. a.:<br />
High-End-Kopfhörerverstärker<br />
Röhrenempfänger für digitales<br />
Radio<br />
Studio-Kondensator-Mikrofon<br />
Modulares Endstufen-<br />
Verstärkersystem<br />
100 W / 200 W Studio-<br />
Endstufe<br />
Retronik life – Restaurierung<br />
alter Röhrenradios<br />
Mobile Roboter<br />
selbstgebaut<br />
e 15,90 (D)<br />
e 16,40 (A)<br />
CHF 25.90<br />
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Fax +49 241 88 909-77<br />
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Wiedner Hauptstraße 144 A-1050 Wien<br />
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INSERENTENVERZEICHNIS MAI 2007<br />
Beta-Layout . . . . . . . . . . . . . .www.pcb-pool.com . . . . . . . . . 16<br />
Bungard . . . . . . . . . . . . . . . .www.bungard.de . . . . . . . . . . . 11<br />
Cadsoft Computer . . . . . . . . .www.cadsoft.de . . . . . . . . . . . . 17<br />
Circuit Design . . . . . . . . . . . .www.circuitdesign.de. . . . . . . . 11<br />
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Haase Computer<strong>technik</strong> . . . .www.team-haase.de . . . . . . . . 69<br />
HM Funk<strong>technik</strong> . . . . . . . . . .www.hmradio.de . . . . . . . . . . . 27<br />
Kleinanzeigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />
LC Design . . . . . . . . . . . . . . .www.lcd-store.de. . . . . . . . . . . 27<br />
LPKF Laser & Electronics . . .www.lpkf.de. . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Microchip . . . . . . . . . . . . . . .www.microchip.com . . . . . . . . . 3<br />
Mikro Elektronika . . . . . . . . .www.mikroe.com . . . . . . . . . . . . 7<br />
NienTech . . . . . . . . . . . . . . . .www.NienTech.de . . . . . . . . . . 27<br />
Pls . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .www.pls-mc.com. . . . . . . . . . . . 9<br />
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205 Seiten (kartoniert)<br />
Format 17 x 23,5 cm<br />
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e 34,80 (D)<br />
e 35,80 (A)<br />
CHF 59.90<br />
PRAXISORIENTIERTE EINFÜHRUNG<br />
IN DEN BAU VON ROBOTERN<br />
Roboter können sich selbständig bewegen und<br />
scheinen manchmal sogar eigene Entscheidungen zu treffen.<br />
Dieser Grenzbereich zwischen Technologie und „echter“ Intelligenz<br />
ist besonders faszinierend. Aus diesem Grund entsteht bei vielen<br />
der Wunsch nach einem eigenen Roboter, sei es für praktische<br />
Jetzt direkt beim Verlag ordern mit<br />
Aufgaben oder einfach nur zum Experimentieren und Spielen.<br />
der Bestellkarte am Heftende oder:<br />
Elektor-Verlag GmbH<br />
Der Weg zur Entwicklung und dem Aufbau eines eigenen Roboters ist<br />
Süsterfeldstraße 25<br />
aber nicht ganz einfach. Man sollte sich jedoch von anfänglichen Miss- 52072 Aachen<br />
Tel. 02 41/88 909-0<br />
erfolgen nicht abschrecken lassen, denn es macht wirklich Spaß, einen<br />
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selbst entworfenen Roboter zum ersten Mal in Funktion zu sehen!<br />
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Das Buch enthält detaillierte Bauanleitungen für vier verschiedene Roboter.<br />
Sie können entweder einfach nachgebaut oder durch eigene kreative<br />
Erweiterungen noch ergänzt werden.<br />
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Weitere Infos unter www.elektor.de<br />
5/2007 - elektor 83
INFO & MARKT VORSCHAU<br />
Die Elektor-Website - Service & News!<br />
In dem projektorientierten System hat man alles, was zu einem Projekt gehört, auf einer Seite im Blick:<br />
Artikel-Download im PDF-Format, Software-Download, Bestellmöglichkeiten und auch Korrekturen und Ergänzungen.<br />
Unser Service:<br />
Mikrocontroller-Experten-Forum<br />
Leser-Forum<br />
Elektronik-News<br />
Online-Shop<br />
Kostenloser Newsletter<br />
FAQs<br />
Die aktuellen Top-10-Downloads*:<br />
1. Der R8C und seine Familie<br />
2. Profi ler<br />
3. ELEKTOR-RFID-Reader<br />
4. FPGA-Chamäleon-Chip<br />
5. OBD-2-Analyser<br />
6. Selbstgebautes mit dem PC verbinden<br />
7. FPGA-Experimentierplatine<br />
8. Serial2Bluetooth<br />
9. Hexadoku<br />
10. SMD-Lötofen<br />
* Letzte zwei Monate, nur Artikel-Downloads<br />
Übersicht: Digital-Multimeter<br />
mit serieller Schnittstelle<br />
Für die nächste Ausgabe ist eine Übersicht über alle tragbaren Digitalmultimeter mit PC-Schnittstelle geplant. Eine<br />
solche Schnittstelle erweitert die Anwendungsmöglichkeiten erheblich. Messungen lassen sich automatisieren und<br />
die Messwerte stehen sofort zur Auswertung, Weiterverarbeitung und Dokumentation auf dem PC zur Verfügung.<br />
In Verbindung mit einem solchen recht preiswerten Multimeter wird jedes Notebook im Handumdrehen zum Datenlogger.<br />
Der Beitrag gibt nicht nur eine gute Marktübersicht, sondern informiert auch im Detail über die wichtig sten<br />
Eigenschafte der einzelnen Geräte und der mitgelieferten PC-Software.<br />
Gegentakt-Klasse-A-Triodenverstärker<br />
2006 jährte sich die Anmeldung der grundlegenden Triodenpatente zum 100. Mal. Der Österreicher Robert von Lieben kam<br />
dem (berühmteren) Amerikaner Lee de Forest dabei um sieben Monate zuvor. Bis zum ersten Triodenverstärker war es<br />
dann kein sehr weiter Weg mehr. 100 Jahre später veröffentlicht ELEKTOR einen Triodenverstärker, und das nicht nur zum<br />
Jubiläum, sondern auch, weil Triodenverstärker für Audio einen besonderen Ruf genießen – und normalerweise ziemlich<br />
teuer sind. Letzteres trifft auf das ELEKTOR-Projekt nicht zu. Dieser Trioden-Röhren-Verstärker ist nicht nur bezahlbar, sondern<br />
auch sehr einfach zu bauen. Die Schaltung liefert eine Ausgangsleistung von 2 x 9 Watt und ist mit Röhren vom gut<br />
erhältlichen Typ 6AS7 bestückt. Eine Besonderheit des Verstärkers ist die abschaltbare Gegenkopplung, mit der man den<br />
Klirrfaktor und damit auch den Klang an persönliche Vorlieben und/oder die Musikrichtung anpassen kann.<br />
Stand-alone OBD2-Analyser<br />
Änderungen vorbehalten!<br />
Die OBD-Schnittstelle (auch als EOBD-Interface bekannt) ist inzwischen in allen neueren Autos standardmäßig vorhanden.<br />
Mit dem tragbaren OBD-Analyser hat man ohne großen Aufwand jederzeit die Möglichkeit, Betriebswerte<br />
wie Drehzahl, Temperatur, Motorleistung und Geschwindigkeit, aber auch Fehlermeldungen und gespeicherte Fehlercodes<br />
auszulesen. Das neue Projekt zeichnet sich durch kompakte Abmessungen, einfache Handhabung, einfachen<br />
Nachbau und vor allem durch erweiterte Möglichkeiten wie zum Beispiel Sauerstoffmessung (Lambda-Sonde) aus.<br />
In einem separaten Kapitel beschäftigen wir uns mit den Entwicklungstendenzen der On-board-Diagnose<strong>technik</strong> und<br />
den sich daraus ergebenden Kontrollmöglichkeiten, Beschränkungen und Konsequenzen.<br />
ELEKTOR Juni 2007 erscheint am 23. Mai 2007.<br />
ELEKTOR gibt es im Bahnhofsbuchhandel, Elektronik-Fachhandel,<br />
an ausgewählten Kiosken und garantiert beim Presse-Fachhändler.<br />
Ein Verzeichnis fi nden Sie unter: http://www.blauerglobus.de<br />
Sie können ELEKTOR auch direkt bei www.elektor.de bestellen.<br />
84 elektor - 5/2007
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Datum, Unterschrift<br />
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*Dieses Angebot gilt nur,<br />
wenn Sie während<br />
der letzten 12 Monate<br />
noch nicht Abonnent waren.<br />
Tragen Sie bitte Ihre Anschrift auf der Rückseite ein!<br />
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Datum, Unterschrift<br />
(11 Hefte / inkl. Doppelheft Juli/August) pünktlich und zuverlässig frei Haus beziehen*.<br />
Im Vergleich zum Einzelheftkauf am Kiosk spare ich beim Standard-Abonnement e 8,85<br />
(bei der PLUS-Variante sogar bis zu e 29,-).<br />
Als Dankeschön erhalte ich den attraktiven 1 GB MP3-Player (sofort nach Zahlung der<br />
Abonnements rechnung) gratis zugeschickt.<br />
Elektor-Bestellkarte<br />
05/2007<br />
Datum: Unterschrift:<br />
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GESAMTBETRAG g<br />
Zahlungsweise<br />
Rechnung Bankeinzug<br />
zzgl. Porto- und Versandkosten g 5,00<br />
Wenn Sie innerhalb von 1 Woche nach Erhalt der dritten<br />
Ausgabe nichts von mir hören, möchte ich Elektor im<br />
Jahresabonnement für nur g 67,75 weiter beziehen.<br />
NEU<br />
Elektor-Gesamtkatalog 2007<br />
Ich erhalte die nächsten 3 Ausgaben für nur g 12,50<br />
pünktlich und zuverlässig frei Haus*.<br />
Ja,<br />
ich möchte Elektor kennenlernen!<br />
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*Das Abonnement verlängert<br />
sich automatisch um 12 Monate,<br />
wenn nicht spätestens zwei<br />
Monate vor Ablauf schriftlich<br />
gekündigt wird.<br />
**Diese CD-ROM wird<br />
Ihnen sofort nach Erscheinen<br />
(Februar 2008) zugeschickt.<br />
Fahrzeugdiagnose mit OBD e 39,80<br />
Mobile Roboter selbstgebaut e 34,80<br />
Elektor-DVD 1990-1999 e 89,00<br />
Elektor-CD 2006 e 25,00<br />
Zahlungsweise<br />
Rechnung Bankeinzug<br />
Mess<strong>technik</strong> in der Praxis e 29,80<br />
Röhren-Special 3 e 15,90<br />
steuerungen und Entwicklung e 59,00<br />
Visual Basic für Elektronik-<br />
Bezeichnung Preis Anzahl Gesamtpreis<br />
Ja,<br />
ich möchte Elektor im Jahresabonnement<br />
05/07 05/07<br />
NEU<br />
NEU<br />
Jahresabonnement-PLUS (inkl. Jahrgangs-CD-ROM 2007**) für nur g 77,70<br />
NEU<br />
Jahresabonnement-Standard für nur g 67,75<br />
Bitte wählen Sie Ihr Jahresabonnement aus:<br />
NEU<br />
Ich bestelle folgende Elektor-Produkte:<br />
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Gesamtkatalog 2007 GRATIS an!<br />
nötig!<br />
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Bücher CD-ROMs DVDs<br />
Sonderhefte E-blocks<br />
Module Bausätze<br />
Gesamtkatalog<br />
Elektor-Verlag GmbH<br />
Süsterfeldstraße 25<br />
52072 Aachen<br />
Geburtstag<br />
Telefon<br />
Fax +49 241 88 909-77<br />
E-Mail: vertrieb@elektor.de<br />
E-Mail<br />
Der Katalog kann auch jederzeit<br />
im Elektor-Online-Shop als PDF-<br />
Datei heruntergeladen werden.<br />
www.elektor.de<br />
BÜCHER<br />
CD-ROMs/DVDs<br />
SONDERHEFTE<br />
E-BLOCKS<br />
katalog<br />
2007<br />
MODULE & BAUSÄTZE<br />
2007<br />
Hier ist meine Anschrift:<br />
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Elektor-Verlag GmbH<br />
Süsterfeldstraße 25<br />
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NEU<br />
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Mess<strong>technik</strong><br />
in der Praxis<br />
231 Seiten (kartoniert)<br />
Format 17 x 23,5 cm<br />
ISBN 978-3-89576-167-6<br />
e 29,80 (D)<br />
e 30,70 (A)<br />
CHF 49.90<br />
Das Durchführen von Messungen gehört zu<br />
Richtig verstanden,<br />
angewandt und<br />
den grundlegenden Tätigkeiten eines jeden<br />
Elektronikers, wie das tägliche Brot zum Leben.<br />
interpretiert!<br />
Ob bei der Entwicklung von Schaltungen, der Überprüfung während<br />
der Produktion oder bei der Fehlersuche in defekten Geräten: Messgeräte<br />
sind das wichtigste Handwerkszeug und kommen stets zum Einsatz.<br />
Jetzt direkt beim Verlag ordern mit<br />
der Bestellkarte am Heftende oder:<br />
„Wer misst, misst Mist“ lautet ein oft zitiertes Motto. Damit dem nicht<br />
Elektor-Verlag GmbH<br />
Süsterfeldstraße 25<br />
so ist, muss der Elektroniker wissen, was er tut, muss die Genauigkeit<br />
seiner Messgeräte und vor allem die Schwachpunkte des Messverfahrens<br />
52072 Aachen<br />
Tel. 02 41/88 909-0<br />
Fax 02 41/88 909-77<br />
kennen. Hier setzt dieses Buch an: Ausgehend von theoretischen<br />
Betrach tungen und Begriffsdefinitionen geht die Reise von den einfachen<br />
vertrieb@elektor.de<br />
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Zeigerinstrumenten über Multimeter und Oszilloskop hin zu FFT-Analysen<br />
Österreich: Alpha Buchhandel<br />
Wiedner Hauptstraße 144 A-1050 Wien<br />
und spezialisierten Messgeräten wie Audio-Analyser, Schallpegelmesser,<br />
Geräte- und Installationstester.<br />
Tel. 01/585 77 45 Fax 01/585 77 45 20<br />
alpha@austrodata.at<br />
Fahrzeugdiagnose<br />
mit OBD<br />
232 Seiten (kartoniert)<br />
Format 17 x 23,5 cm<br />
ISBN 978-3-89576-173-7<br />
e 39,80 (D)<br />
e 41,00 (A)<br />
CHF 67.90<br />
Weitere Infos unter www.elektor.de<br />
MIT AUSZUG AUS ISO 15031-6:2005<br />
"DEFINITION VON DIAGNOSEFEHLERCODES"<br />
Es ist sicherlich interessant zu wissen,<br />
was unter der Motorhaube abläuft, wenn<br />
etwas mit dem Fahrzeug nicht in Ordnung ist. Hierbei hilft die fahrzeugeigene<br />
Diagnose, den Fehler zu finden und Reparaturkosten zu<br />
senken, sodass Sie nicht bei jedem Aufblinken der Warnlampen gleich Jetzt direkt beim Verlag ordern mit<br />
in die Werkstatt müssen. Nur mit einem geeigneten Interface zum Auslesen der Bestellkarte am Heftende oder:<br />
Elektor-Verlag GmbH<br />
der Fehlercodes und zahlreichen Messwerten der elektronischen Sensoren<br />
Süsterfeldstraße 25<br />
ist bei modernen Autos überhaupt noch eine Fehlerdiagnose möglich. 52072 Aachen<br />
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Neben der praxisorientierten Beschreibung der heutigen Diagnose-<br />
Fax 02 41/88 909-77<br />
vertrieb@elektor.de<br />
möglichkeiten für den ambitionierten Autofreak, beschreibt das Buch<br />
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den Selbstbau eines preiswerten Diagnoseinterface und welche Fertig-<br />
Österreich: Alpha Buchhandel<br />
lösungen es am Markt gibt. Ein weiteres Projekt beschäftigt sich mit<br />
Wiedner Hauptstraße 144 A-1050 Wien<br />
Tel. 01/585 77 45 Fax 01/585 77 45 20<br />
dem Aufbau eines zusätzlichen Kombiinstrumentes zur permanenten und alpha@austrodata.at<br />
autarken Anzeige von Messwerten im Auto. Weitere Infos unter<br />
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5/2007 - elektor 87
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Basteln war gestern.<br />
Unser Abogeschenk:<br />
MP3-Player, USB-Stick<br />
& Voice Recorder<br />
in einem Gerät<br />
Elektor ist heute.<br />
Sichern Sie sich jetzt Ihren<br />
Wissensvorsprung durch ein Abo!<br />
Ihre Vorteile im Abo:<br />
www.elektor.de/abo · Tel. 02 41/88 909-0<br />
Verwenden Sie bitte für die Abobestellung die portofreie Bestellkarte am Heftende.<br />
Preisvorteil: Sie sparen 12% gegenüber<br />
dem Einzelkauf<br />
Abonnenten erhalten exklusiv auf spezielle Elektor-<br />
Produkte bis zu 40% Rabatt<br />
Top-Aboprämie: attraktiver 1-GB-MP3-Player<br />
gratis (Wert: 49,95 Euro)<br />
Keine Ausgabe verpassen: Elektor kommt<br />
pünktlich, bequem und zuverlässig frei Haus<br />
Immer up-to-date: Lesen Sie jede Elektor-Ausgabe<br />
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