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Diancistrus fuscus Gelbes Bartmännchen

Diancistrus fuscus wird umgangssprachlich oft als Gelbes Bartmännchen bezeichnet. Haltung im Aquarium: Mittel. Es wird ein Aquarium von mindestens 100 Liter empfohlen. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber robertbaur

Diancistrus fuscus - Gelbes Bartmännchen

Diancistrus fuscus - Gelbes Bartmännchen


Eingestellt von robertbaur.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
2493 
AphiaID:
280528 
Wissenschaftlich:
Diancistrus fuscus 
Umgangssprachlich:
Gelbes Bartmännchen 
Englisch:
Dusky Brotulid 
Kategorie:
Bartmännchen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Actinopterygii (Klasse) > Ophidiiformes (Ordnung) > Bythitidae (Familie) > Diancistrus (Gattung) > fuscus (Art) 
Erstbestimmung:
(Fowler, ), 1946 
Vorkommen:
China, Indonesien, Japan, Philippinen, Ryūkyū-Inseln, Taiwan, Vietnam, West-Pazifik 
Meerestiefe:
0 - 20 Meter 
Größe:
bis zu 10cm 
Temperatur:
24°C - 27°C 
Futter:
Artemia, adult (Salzwasserkrebschen), Frostfutter (große Sorten), Garnelen, Invertebraten (Wirbellose), Krill (Euphausiidae), Mysis (Schwebegarnelen), Zooplankton (Tierisches Plankton) 
Aquarium:
~ 100 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Mittel 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
  • Diancistrus alatus
  • Diancistrus alleni
  • Diancistrus altidorsalis
  • Diancistrus atollorum
  • Diancistrus beateae
  • Diancistrus brevirostris
  • Diancistrus eremitus
  • Diancistrus erythraeus
  • Diancistrus fijiensis
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2020-01-18 17:40:53 

Haltungsinformationen

Folgende Infos und Fotos zu dem Tier, stammen freundlicherweise von Martin Reith, Freiburg - www.seahorsemania.eu

Diese sehr ungewöhnlichen Fische konnten wir in Freiburg im Ladengeschäft „Unter-Wasser“ fotografieren, wo öfters seltene Tiere in den Verkaufsbecken schwimmen.
Das Gelbe Bartmännchen wird als „Brotulina fusca“ gehandelt, der aktuelle lateinische Name ist Diancistrus fuscus.
Kaum ein Aquarianer wird diese Rarität je gesehen haben, darum ein paar ergänzende Informationen:

Zuordnung und Verwandtschaft:

Das Gelbe Bartmännchen wird der Familie der lebendgebärenden Brotulas (Bythitidae) in der Ordnung Ophidiiformes (Eingeweidefischartige / Bartmännchenartige) zugeordnet und ist daher weitläufig mit den Dorschartigen (Gadiformes) verwandt.
Fische aus der Ordnung Ophidiiformes sind überwiegend Tiefseefische und dies ist auch der Grund, warum Angehörige dieser Ordnung den meisten Tauchern und Aquarianern bisher nicht geläufig sein werden.
Die einzigen Angehörigen dieser Ordnung, die etwas bekannter sind, sind die skurrilen Eingeweidefische (Familie Carapidae), die im Körper von Seegurken leben.

In der Familie der lebendgebärenden Brotulas (Bythitidae) kommen neben marinen Fischen auch einige wenige Vertreter vor, die in anchialinen Höhlen leben (Höhlen in denen sich Süßwasser und Meerwasser vermischt).
Zu Erwähnen sind die Gattungen Typhliasina, Lucifuga sowie Ogilbia aus Höhlensystemen in Mittelamerika sowie bei verschiedenen Inselgruppen im Westatlantik und Ostpazifik.
Aus der Gattung Diancistrus kommen neben der hier vorstellten Art, auch (noch seltener) rötlich gefärbte Fische auf den Markt.
Sie werden als Brotulina erythrea gehandelt, es könnte sich daher um Diancistrus erythraeus handeln.

Verbreitung und Lebensraum:

Das Gelbe Bartmännchen Diancistrus fuscus kommt im Westpazifik bei Süd-Japan, Taiwan und der nördlichen Hälfte der Philippinen vor, südlich des Äquators wird die Art durch „Allens Bartmännchen“ Diancistrus alleni ersetzt.

Das Gelbe Bartmännchen wurde bisher selten frei lebend beobachtet, es lebt wahrscheinlich im Flachwasser bis in 20 Meter Tiefe, gut versteckt in Spalten von Korallenriffen.

Haltung und Ernährung:

Zur Haltung können bisher nur grobe Empfehlungen gegeben werden, da nur wenige Erfahrungen vorliegen.
Das artgerechte Bartmännchen-Aquarium sollte eine Vielzahl an Spalten und Höhlen aufweisen, da sich die Tiere in der Natur überwiegend in Spaltensystemen aufhalten.

Da über die Ernährung dieser Tiere noch so gut wie nichts bekannt ist, sollte allerdings zunächst versucht werden, diese Tiere in einem abgedunkelten Artbecken mit nur sehr wenig Versteckmöglichkeiten zu halten, um dort beobachten zu können, welches Futter sie annehmen.
Die oben erwähnten mit dem Gelben Bartmännchen verwandten Fische, die aus anchialinen Höhlen bekannt sind, fressen verschiedene kleine Krustentiere.
Möglicherweise fressen Gelbe Bartmännchen ebenfalls kleine Krebschen, Garnelen und Mysis. Paar- oder Gruppenhaltung wäre anzustreben, damit das sehr interessante Fortpflanzungsverhalten und das weitgehend unbekannte Sozialverhalten beobachtet werden kann.

Fortpflanzung:

Die Tiere sind getrenntgeschlechtlich und haben eine innere Befruchtung.
Die Männchen tragen in einer Bauchfalte einen Penis und paarige Begattungsorgane, die den Klaspern von Rochen und Haien vergleichbar sind und Pseudoklasper genannt werden.
Die Weibchen bringen lebende Jungfische zur Welt. Möglicherweise sind Gelbe Bartmännchen besonders einfach zu züchten.

Zusammenfassung:

Das gelbe Bartmännchen ist ein selten gehandelter, und hoch interessanter Fisch aus einer ungewöhnlichen Fischgruppe, über deren Lebensweise noch sehr wenig bekannt ist.
Auch die außergewöhnliche Fortpflanzung spricht dafür, dass der biologisch interessierte Aquarianer, der bereit ist ein Artbecken aufzustellen, jede Menge sensationelle Beobachtungen machen kann.
Die sehr versteckte Lebensweise macht das Gelbe Bartmännchen ungeeignet für Aquarianer, die ihre Fische im normal eingerichteten, gemischten Riffbecken häufig sehen wollen.

Text und Bild: Martin Reith SeahorseMania

Weiterführende Links

  1. FishBase (multi). Abgerufen am 07.08.2020.

Bilder

Männlich

Diancistrus fuscus - Gelbes Bartmännchen
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Diancistrus fuscus - Gelbes Bartmännchen
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Diancistrus fuscus - Gelbes Bartmännchen
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Allgemein


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