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The Invisible Hotel
ISBN/GTIN

The Invisible Hotel

BuchGebunden
EUR29,00

Produktbeschreibung

"Yewon dreams of a hotel. In the hotel, there are infinite keys to infinite rooms -- and a quiet terror she is both eager to understand and desperate to escape. When Yewon wakes, she sees her life: a young woman, out of her job at a convenience store, trapped in the tiny South Korean village of her birth, watching her mother wash the bones of their ancestors in their decrepit bathtub. Every house has them, these rotting and fragmented ribs, tibias, and femurs, whose constant care and persistent stench serve as reminders of what they have all lost to the Forgotten War that never seems to end. Now Yewon's brother is stationed near the North Korean border, her sister has experienced a life-changing tragedy, and her mother is overwhelmed by anxiety, her health declining. When Yewon begins to drive a local woman named Ms. Han, a mysterious and aging North Korean refugee, to visit her brother at a distant prison, Yewon's dreams intensify. As the line between reality and illusion slowly begins to blur, Yewon is led to an unsettling truth about her country's collective heritage."--
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Details

ISBN/GTIN978-1-63893-137-9
ProduktartBuch
EinbandGebunden
FormatGenäht
Verlag
Erscheinungsdatum05.03.2024
SpracheEnglisch
MasseBreite 134 mm, Höhe 212 mm, Dicke 32 mm
Gewicht454 g
Artikel-Nr.26974673
KatalogLibri
Datenquelle-Nr.A47336119
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Ishiguru beweist mit "Was vom Tage übrig blieb" einmal mehr, dass er ein Meister des Subtilen ist. Der Kniff ist so frustrierend wie vielsinnig: ein Ich-Erzähler, der sich seinen eigenen Ansichten und Emotionen strikt verweigert, ein Leben wie aus zweiter Hand führt, alles im Dienste der englischen Aristokratie und ihrer vermeintlichen Poltitik von Welt.
Doch gegen Ende seiner Karriere überkommen den Butler Stevens plötzlich ungeahnte Zweifel, denen sich hinzugeben er um jeden Preis vermeidet: aber was, fragt er sich, bleibt am Ende des Tages übrig, wenn das Leben anders verlief, als man sich erhoffte?
Den Höhepunkt seiner Selbstverweigerung, seinen Stoizismus, den man ihm doch nicht übelnehmen kann, auf seltsame Art bewundert, bildet sicherlich seine Liebe zu Miss Kenton, die er selbst bis zum Ende nicht als solche begreift.
Selten ging es bei einem Roadtrip so wenig um Freiheit, Land und Leute und so viel um Schuld und den Preis, mit dem man seine eigene Vergangenheit bezahlt.
Dies ist eine Geschichte über den Mut, das Richtige zu tun, wenn die Machtverhältnisse ungleich sind. Kohlebauer Furlong hat Frau und mehrere Töchter, die ernährt werden müssen. Die Nonnen im Kloster zahlen pünktlich und bieten keinerlei Anlass zum Konflikt. Bis Furlong eines Tages bei seiner Auslieferung eine junge Frau entdeckt, eingeschlossen im Schuppen, verwahrlost. Der Konflikt, der sich in ihm abspielt, beginnt zu gären und es wird eine Frage von Mut, Gerechtigkeit, Hilfeleistung und Gewissen. Im Subtext ist es auch eine Geschichte über die zahlreichen Mädchen und Frauen, denen nie geholfen wurde und die in den irischen Mutter-Kind-Heimen und Magdalenen -Wäschereien, abgeschnitten von der Gesellschaft, lebten und zur Arbeit gezwungen wurden, wie Keegan in Widmung und Nachbemerkung aufgreift. Eine eindringlich geschriebene Geschichte, angesetzt mitten in der vermeintlich besinnlichen Weihnachtszeit, deren Spannung und dunkle Vorahnung sich langsam entfaltet. Und Hoffnung schenkt
Klappentext:

Als ihre kleine Schwester verschwindet, ist Zoey selbst noch ein Kind. Jetzt, zwanzig Jahre später, sind ihre Erinnerungen daran bruchstückhaft und widersprüchlich. Warum wurde nie nach der Schwester gesucht? Nach dem Tod der Mutter reist Zoey an die französische Atlantikküste, wo sie zu dritt gelebt haben, bevor diese eine Nacht alles veränderte. Zoey ahnt: Sie muss ihre Erinnerungen neu sortieren, die wie Inseln im Licht aus dem Meer ragen und die tief unter der Oberfläche miteinander verbunden sind.



Ich muss gestehen, ich hatte wahrlich Mühe mit diesem Werk. Oft waren die Zusammenhänge wirr und etwas chaotisch, die Hauptprotagonistin Zoey erschien mir stets sehr distanziert zum Leser selbst (mag sein dass es so gewollt war) was aber leider auch generell einen unterkühlten Dauerton im ganzen Buch mit sich brachte. Zoey wirkte für mich stets wie eine ewig Suchende, die nie richtig angekommen zu sein schien obwohl dies ja so beschrieben wurde. Sie verschanzte sich regelrecht in verschiedenste Aufgaben und übersah sich selbst stets dabei. Nochmal, vielleicht war das alles so von der Autorin gewollt, aber mir persönlich war es alles zu unklar, zu undeutlich. Einerseits wird das Thema lesbisch zu sein behandelt, es geht aber auch um Trauerbewältigung, um eine extrem fragwürdige Art Mutter-Tochter-Beziehung sowie um die Suche nach dem eigenen inneren Frieden. Viele Themen die zu wirr zusammengewürfelt wurden und nie so richtig explizit beleuchtet wurden. Autorin Franziska Gänsler wird mit diesem Buch sicherlich Leser finden aber ich gehöre leider nicht dazu. Mit fehlte hier Fokus und irgendwie auch Wärme von Zoey selbst und vielleicht auch gerade für sie. Kurzum: ich wurde nicht wirklich warm mit dieser Story, deshalb gibt es 2,5 neutrale Sterne hierfür.
Benjamín Labatut is an excellent writer, as proven by his second novel (and first translated into English) "When We Cease to Understand the World", in which he deftly manoeuvres between genres, perhaps even creating one entirely of his own - a fascinating kind of narrative non-fiction that explores parallels of scientific endeavours in the 20th century, and how they changed our world forever. That is mostly what he continues to do in his third book "Maniac", a story of the first computer to defeat a human in a game of chess and the scientists who were involved in building it, but I have to say that unfortunately it didn't captivate me as much. While it is an interesting and illuminating approach to the incredibly relevant topic of AI, Labatut choses to convey all of it in a style that I would describe as a fictionalized oral history: the scientists are depicted through invented personal accounts of their late contemporaries, looking in from the outside into their incomprehensible minds and lives. What might sound great in theory doesn't actually work that well on the page - there is too much exposition (again and again), and that kind of repetition prevents the reader from ever getting to the heart of things. I'm still looking forward to whatever he does next, but this one simply wasn't for me.
Ein wirklich toller und nachdenklich machender Roman über Einkehr und Rückzug, in diesem Fall in ein kleines Kloster in Australien. Aber wer Mystik und Inbrunst erwartet, wird mit der größten Mäuseplage Australiens konfrontiert. Da geht es sehr handfest und brutal zur Sache, um der Plage Herr zu werden. Die Hauptperson des Romans muss sich mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinander setzen und ihrem eigenen Verhalten anderen Menschen gegenüber ins Auge sehen. Das tut auch beim Lesen weh, denn Leichen im Keller der Pubertät hat wahrscheinlich jeder. Was wäre, wenn man sein Leben auf "Stopp" setzen und neu starten könnte? Macht man manche Dinge wirklich anders und besser?
Frankie ist ein Streuner, der eines Tages zufällig an einem Haus vorbeikommt, in dem ein Mann mit einem Faden spielt, der von der Decke hängt. Neugierig kommt der Kater näher, stört den Menschen in seinem Tun und wird verletzt. So fängt sie an, die Geschichte von Frankie und Gold, die der Kater selbst erzählt.

Ein wenig verweint klappe ich das Buch zu und bin traurig, dass es zu Ende ist. Der flapsige Erzählstil hat dazu beigetragen, mir das Thema Trauer und Depression näherzubringen, ohne dramatisch oder pathetisch zu sein, was daran liegt, dass ein Kater erzählt und kein Mensch.

Das Leben und die Liebe sind schon schwer genug. Und dann hat man mal `n guten Plan und `n bisschen Hoffnung, und dann kommen die Menschen mit ihrem Realismus um die Ecke und machen alles wieder kaputt. Ich glaub, die Welt wäre schöner ohne den ganzen Realismus. Is' so. (Seite 94)

Die Ansichten des Katers waren passend und tierisch genug, vor allem aber oft witzig, ohne übermäßig komisch zu sein, was zum Thema gut gewählt war. Viele lustige Momente ergaben sich im Alltag, Stichwort: Situationskomik. Ernster Hintergrund, wichtiges Thema und eine Geschichte von Freundschaft, Geborgenheit und der Frage nach dem Sinn des Lebens. Ich gebe zu, mich ein wenig in Frankie verliebt zu haben, weiß aber natürlich, dass ich gegen Puschnelka Schnurrilenko keine Chance haben würde. So bleibt mir nur die Hoffnung, dass es ein Wiedersehen gibt mit Frankie, dem Kater, diesem liebenswerten Lebenssinn. Volle Punktzahl und eine Leseempfehlung gibt es dafür gerne von mir.
Aus verschiedenen Blickwinkeln näherte sich die Autorin dem Inselleben an. Im Vordergrund stand die Familie Sander, aber auch der Pfarrer, andere Fischer und die ein oder andere Person auf der Insel wurden vorgestellt. Durch die beiläufige, manchmal etwas lakonische Erzählweise entstand eine ungeheure Nähe zu den Charakteren, fast schon einer Intimität gleich. Ich habe bald schon die meisten Personen ins Herz geschlossen, fand es ungeheuer spannend, einem voyeuristischen Zuschauer gleich, durch ihr Leben zu wühlen und zu entdecken, welche Geheimnisse sich verbergen hinter den Fassaden und Mauern. Hierbei gab es oft keine Chronologie, manchmal ergab sich erst durch einen Hinweis, ob ein Ereignis in der Vergangenheit lag, oder es sich um die Gegenwart handelte. Dies klingt verwirrend, war es aber nicht. Es passte gut zu der Art und Weise der Erzählung und hat eine Spannung erzeugt, die mich ganz wunderbar unterhalten hat.

Familie, Tradition, Fortschritt und Wandel, zusammengefasst in einem großartigen Roman über die Liebe zur See. Wieder einmal hat die Autorin mich eintauchen lassen in eine mir fremde Welt, hat mit meinen Emotionen gespielt und mich gedanklich entführt auf eine Insel in der Nordsee. Dafür gibt es fünf Sterne mit Sternchen und eine Leseempfehlung von mir.
Wenn alles aus dem Ruder läuft...

Jeden Sommer verbringen Jen Weinstein, ihr Mann Sam mit den Kindern Lilly, Ross und Dara ihre Sommermonate in ihrem Strandhaus in Salcombe. Genau wie Lauren Parker, ihr Mann Jason mit den Kindern, Arlo, Amelie und deren Nanny Silvia. Die Männer sind seit Kindertagen Freunde, obwohl Jason Sam eigentlich nicht ausstehen kann. Die Frauen genießen den Sommer mit Tennis spielen und am Strand liegen, die Männer gehen halbherzig ihren Jobs nach. Alles scheint Idylle pur, bis nach einem heftigen Microburst oder Fallwind eine Tote neben einem Bohlenweg im Gebüsch gefunden wird. Ganz langsam bröckeln die Fassaden und so manches Geheimnis kommt ans Licht.

Ich kann Lucy Foley sehr gut verstehen, wenn sie auf der Rückseite des Buches zitiert wird: Sagen Sie alle Verabredungen ab - ich habe dieses Buch innerhalb eines Wochenendes inhaliert und konnte einfach nicht die Finger davon lassen! Mir ging es fast genau so.
Vom 26.06., als sie mit der Fähre in Salcombe auf der Insel Fire Island ankommen, bis nach dem ersten Wochenende im September, dem Labor-Day-Wochenende, wo die allgemeine Abreise vonstatten geht, und auch noch ein paar Tage in New York, gehe ich den Weg mit den Familien Wenstein und Parker gemeinsam. Außerdem lerne ich noch einige andere Menschen, die auf der Insel die Sommermonate verbringen kennen. Ich kann z.B. die Damen sehr gut verstehen, dass sie Tennistrainer Robert Heyworth anhimmeln. Auch in Rachel Woolf, die kinderlose Singlefrau, die sich nach einem Mann sehnt, kann ich mich hinein fühlen.
Durch Lauren Parker lerne ich die Insel Fire Island, ein schmales Stück Land vor der Südküste von Long Island, wo sie und die Weinsteins in Salcombe ein Strandhaus besitzen, gut kennen. Hier residiert der Geldadel, man kennt sich seit Jahren und vertreibt sich die Zeit mit Tennis, kühlen Cocktails im Clubhaus und Strand-Picknicks. Bis nach und nach ein Geheimnis nach dem anderen ans Licht kommt, ein perfektes Leben nach dem anderen zerbröckelt und die Lügen nichts mehr überdecken.
Ich finde es toll, dass ich sowohl die Insel als auch das Leben, das nicht immer so perfekt ist wie es scheint, aus den verschiedensten Blickwinkeln der unterschiedlichsten Menschen kennenlerne. Nicht nur Jen, Lauren, Jason und Sam nehmen mich mit in ihre Gedanken und Gefühle. Auch Beth Ledbetter, Paul Grobel, Lisa Metzner, Susan Steininger und Larry Higgins lasen mich an ihren Gedanken teilhaben und offenbaren dadurch mit der Zeit das ganze Chaos, das die so gut betuchten Herrschaften auf der Insel zu verschleiern suchen.

Bad Summer People liefert den perfekten Sommerroman. Emma Rosenblum schafft es mich stundenlang an das Buch zu fesseln, weil es so spannend, sexy, voller interessanter Menschen ist und vor allem allerbeste Unterhaltung liefert.
Von dieser Art Roman und menschlicher Studie hätte ich gerne mehr!
In Stefans Sommers Debütroman Trabant kommen verschiedene Themen und Assoziationen zusammen: Wer sind die Eltern wirklich? Was ist die Realität, was ist Wirklichkeit? Ist es ein Spiel mit der eigenen Einbildungskraft? In zwei Handlungssträngen, die sich an konkreten Uhrzeiten und Flashbacks in vergangene Jahre orientieren, wird die Erlebnis- und Gefühlswelt der Hauptfigur Georg Himmel erkundet. Und Himmel, der Nachname der Familie, öffnet dabei bereits die unendlichen Möglichkeiten das Universum zu betrachten. Mit seinem Vater Carl betrachtet Georg als Kind den roten Fixstern Beteigeuze, dessen Licht nach Verglühen erst nach 400 Jahren die Erde erreichen wird, der dann aber nur noch heller am Himmel strahlen werde (S. 27-28). Auch auf der Suche nach dem Vater orientiert der Sohn sich an diesem Stern.
Die Handlung beginnt während der Vorbereitungen für die Hochzeitsfeier seines Freundes Vedad, als Georg eine mysteriöse Nachricht erreicht. Getrieben von der Angst, dass die Familie zerbrechen könnte und in Sorge um seinen Vater macht der junge Mann sich auf den Weg mit seinem Opel Corsa, um seinen Vater aufzusuchen. In gewisser Weise eine Coming-of-Age Geschichte und Road Novel, ist Trabant vor allem eine Geschichte über die Enthüllungen von Fantasien, (Fehl-)Interpretationen und Gedankenkarussell aus einem Gefühl von Einsamkeit heraus. Ängste verblenden die Wahrnehmung und drängen in eine eigene Realität. Der unbedingte Wille - über alle Hindernisse hinweg - geliebte Menschen zu erreichen und kaputtgegangenes zu verstehen, ist im Text Antrieb für Gegenwarts- und Vergangenheitsbewältigung zugleich.
Mit feinen Details, präziser und wortgewandter Sprache setzt Stefan Sommer treffsicher seine Pointen, schafft gleitende Übergänge und witzige Momente. Viele komplexe Gedanken finden hier in einer Geschichte ihren Zusammenhang. Manches bleibt rätselhaft und geheimnisvoll. Georg Himmels Odyssee durch seine Gedanken und auf seinem Weg werden gelenkt durch Impulse, die ihn und die Leser: in immer wieder zurückholen. Ein gedankenvolles, berührendes und stimmiges Buch.
In ihrem Essayroman greift Jovana Reisinger diverse Tabuthemen auf, wie selbstbestimmte weibliche Sexualität und ihre Auslebung, sexualisierte Gewalt und Übergriffe, Herkunft, patriarchale Prägung und soziales Milieu. "Enjoy Schatz" erzählt von der Trennung einer Ehe, von Höhen- und Tiefflügen, emotionaler Abhängigkeit, Sex und Liebesbeziehungen. Im Gemenge der Themen steht der Versuch einer Selbstverortung als Schriftstellerin und weiblicher Person, die hier als Figur absichtlich nahe am autobiografischen Rahmen der Autorin angelegt ist. Stilistisch schreibt sie in sehr kurzen Sätzen und in Aneinanderreihung von einzelnen Wörtern, die durch einen Punkt getrennt werden; so ergeben sich steigernde Episoden und Sinnzusammenhänge nah an der direkten Rede. Prägnant erzählt und sehr humorvoll. Ein Text, der den Zeitgeist trifft und sich mit den Ambivalenzen des weiblichen Körpers im sozialen, intimen und damit auch politischen Raum auseinandersetzt. To be enjoyed.
Erinnerungen an eine Liebesbeziehung vor und nach dem Mauerfall in Berlin
Aus dem Inhalt von zwei verstaubten Kartons entwickelt sich nach Sichtung der Erinnerungsstücke eine tiefschürfende , langjährige Liebesbeziehung zweier Ostberlinern zwischen 1986 und 1992: Katharina, 19 Jahre, in einer Schriftsetzerlehre und Hans, verheiratet, Anfang 50, Schriftsteller.
Angesiedelt ist der Beziehungsroman in einem Kulturmilieu zu DDR ? Zeiten bis wenige Jahre nach der Wiedervereinigung, mit den zu großen existentiellen, zu raschen Veränderungen nach dem Mauerfall im politischen, künstlerischen und kirchlichen Bereich. In einem untergegangenen Land waren viele Ostdeutsche verloren im neuen, ihnen übergestülpten System.
Der Titel ?KAIROS? geht auf einen altgriechischen Gott zurück für den günstigen Augenblick einer Entscheidung, dessen ungenutztes Verstreichen nachteilig sein könnte. Und ob die Begegnung mit Hans tatsächlich ein guter Moment war, weiß Katharina zum Schluss nicht.
Silvia Borowski fährt mit einem geklauten Polo Richtung Süden, zurück in die Spießigkeit ihrer Heimat, aus der sie vor fast zwanzig Jahren geflohen ist. Sie ist nicht allein, ihre wenige Wochen alte Tochter Hannah nimmt sie mit. Sie weiß nicht, was sie erwartet, weiß nicht, ob ihre Mutter Evelyn noch in der süddeutschen Kleinstadt Ildingen wohnt, die Silvia ihrerseits so plötzlich und überstürzt verlassen hat, kurz nachdem ihre Tante Betti damals verschwunden ist. In Ildingen angekommen, muss sie sich ihrer Vergangenheit stellen.

Aus verschiedenen Perspektiven näherten wir uns der Erzählung an, die Gegenwart im Jahr 1989 wechselte sich mit der Vergangenheit ab, beginnend im Jahr 1950. So erfuhr ich vieles über die Kindheit von Silvia, aber auch der Werdegang ihrer Eltern wurde thematisiert. Ich kenne den Vorgänger mit dem wunderbaren Titel Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid nicht, hatte aber zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass mir bestimmtes Wissen fehlen würde. Das vorgenannte Buch handelt unter anderem von der siebenundzwanzigjährigen Hannah, die im aktuellen Buch noch ein Baby gewesen ist. Beiden Büchern gemeinsam ist die Aufarbeitung der Familiengeschichte über mehrere Generationen, sodass diese wohl gut unabhängig voneinander gelesen werden können, behaupte ich. Anscheinend ergänzen sich die Bücher, sodass ich nun dringend das andere lesen will, um mir ein vollständiges Bild machen zu können.

Mir hat die Geschichte sehr gefallen, die gesellschaftlichen Probleme damals und heute, besonders was Familienplanung, Mutterschaft und Frauenarbeit betrifft, spielten eine Rolle, es wurde aber auch die Sprachlosigkeit zwischen den Generationen authentisch thematisiert. Die Wichtigkeit der Außenwirkung in einer Kleinstadt fasziniert mich zudem ebenfalls immer wieder, dieser Anspruch, den Nachbarn zu beweisen, dass das eigene Leben richtig ist, ohne jemandem vor den Kopf zu stoßen, weil das Ansehen so wichtig ist. Das Verhältnis der Frauen zueinander hat mich berührt, ihre Sehnsucht nach einer Normalität, die sich nie einstellen wollte, beide das Produkt ihrer Zeit. Das Ende hat mich erneut sehr bewegt, es passte ganz wunderbar zur restlichen Geschichte. Von mir gibt es fünf Sterne und ein Extrasternchen dazu. Natürlich auch eine Leseempfehlung, das versteht sich wohl von selbst.
Da wendet sich Franz Kappus Anfang des 20. Jahrhunderts ratsuchend an den großen Dichter Rilke, bittet um Hilfe, Lob, Kritik und Rilke spielt sich kein bisschen als allwissender Mentor auf, gibt auch nicht seine TOP 10 "Beste Schreibtipps" von sich, sondern vermittelt Fragen und Anregungen zum Leben als Autor. Wer bin ich? Was will ich? Muss ich schreiben? All diese Fragen stellt er dem jungen Kappus und leitet ihn eher dazu an, zu überlegen, ob er sein ganzes Leben dem Schreiben überantworten möchte und ob er sich auch dazu berufen fühlt.
Dabei vermittelt er Gedankengut aus dem Stoizismus: Geduldig das eigene Schicksal anerkennen gegen alle Widrigkeiten, stille und einsame Reflexion der eigenen Gefühlswelt angehen, seinen Weg finden in der Welt und sich freimachen vom Urteil anderer, auf das man keinen Einfluss hat.
Für mich eine unglaublich schöne Sammlung an Briefen, die vom Zuspruch und Verständnis Rilkes sprechen.
Ein wundervolle, schmale Briefsammlung.
SCHRÖDINGERS GRRRL
Marlen Hobrack


Die Dresdnerin Mara Wolf ist Mitte zwanzig und Harz lV-Empfängerin. Sie verließ die 9. Klasse des Gymnasiums ohne Abschluss. Seitdem ist sie Bloggerin auf Instagram, bestellt online Klamotten, macht nach der Paketanlieferung Fotos für Instagram und lässt die Ware anschließend zurückgehen. Doch wirklich Erfolg hat sie als Bloggerin nicht und die Bezahlung lässt auch auf sich warten.
Maras Bankkonto ist überzogen - an vielen Tagen ist kein Geld für Essen da, aber Arbeiten ist keine Option.

Sie streiften durch die spärlich beleuchteten Straßen Liverpools. Über eine Einkaufsstraße, die ein Dutzend Obdachlose als Schlafstätte nutzten. Mit ihren Hunden und sieben Sachen hatten sie sich in den Ladeneingängen häuslich eingerichtet. [...] Mara dachte, das könne ihr nie passieren, egal wie klamm sie wäre, sie schaffte es schon. Es gab ja Vater Staat und ihre Mutter". (S. 176)

Eines Tages lernt sie den PR-Agenten Hanno kennen. Dieser bietet ihr eine steile Karriere als Autorin an - und das Beste: Das Buch ist bereits geschrieben! Der wirkliche Autor möchte anonym bleiben und Mara eignet sich perfekt, um sich als Autorin dieses Buches auszugeben, denn die Protagonistin des Buches ist Bloggerin, Harz lV-Empfängerin und hat die Schule ohne Abschluss verlassen.
Was dieser ganze Schwindel mit Mara macht und ob diese Lüge auffliegt, müsst ihr allerdings selber herausfinden.

Was für ein kurzweiliges Debüt. Marlen Hobrack hat ihre Protagonisten so lebhaft dargestellt, dass ich das Gefühl hatte, sie buchstäblich vor mir zu sehen. Auch wenn mir Maras Einstellung zum Arbeiten und zur Körperhygiene nicht gefiel, habe ich die Geschichte gerne gelesen und bis zum Ende verschlungen.
Gerne spreche ich meine Leseempfehlung für eine endlich mal ganz andere Geschichte aus.
4/ 5
"Lob der Ehe" ist nicht nur das ideale Hochzeitsgeschenk sondern auch eine hervorragend zusammengestellte Anthologie von Kurzgeschichten rund um das Thema Liebe. Herausgegeben von Rafik Schami, findet man hier Geschichten von Astrid Lindgren über Cechov bis Friedericke Mayröcker. Ideal auch als Geschenk zum Valentinstag!
Aus verschiedenen Blickwinkeln näherte sich die Autorin dem Inselleben an. Im Vordergrund stand die Familie Sander, aber auch der Pfarrer, andere Fischer und die ein oder andere Person auf der Insel wurden vorgestellt. Durch die beiläufige, manchmal etwas lakonische Erzählweise entstand eine ungeheure Nähe zu den Charakteren, fast schon einer Intimität gleich. Ich habe bald schon die meisten Personen ins Herz geschlossen, fand es ungeheuer spannend, einem voyeuristischen Zuschauer gleich, durch ihr Leben zu wühlen und zu entdecken, welche Geheimnisse sich verbergen hinter den Fassaden und Mauern. Hierbei gab es oft keine Chronologie, manchmal ergab sich erst durch einen Hinweis, ob ein Ereignis in der Vergangenheit lag, oder es sich um die Gegenwart handelte. Dies klingt verwirrend, war es aber nicht. Es passte gut zu der Art und Weise der Erzählung und hat eine Spannung erzeugt, die mich ganz wunderbar unterhalten hat.

Familie, Tradition, Fortschritt und Wandel, zusammengefasst in einem großartigen Roman über die Liebe zur See. Wieder einmal hat die Autorin mich eintauchen lassen in eine mir fremde Welt, hat mit meinen Emotionen gespielt und mich gedanklich entführt auf eine Insel in der Nordsee. Dafür gibt es fünf Sterne mit Sternchen und eine Leseempfehlung von mir.
Der Roman "Das Gemälde" von Geraldine Brooks beruht auf wahren Begebenheiten und erzählt die Geschichte des Sklaven Jarret und des berühmten Rennpferdes Lexington, deren Schicksale miteinander verwoben waren.
Die Geschichte spielt auf mehreren Zeitebenen und beginnt 2019 mit Theo einem Kunsthistoriker, der bei der Entrümplung einer Nachbarwohnung ein Gemälde findet, das ein Pferd und einen jungen Mann zeigt. Die Wissenschaftlerin Jess wird unterdessen, damit beauftragt, das Skelett eines Pferdes zu untersuchen, das auf einem Dachboden gefunden wurde. Zusammen versuchen die beiden diese Geschichte zu ergründen. Im jahr 1850 lernen wir Jarret kennen, einen jungen Sklaven dessen Aufgabe es ist, sich um die Pflege und Ausbildung von Rennpferden zu kümmern. Zur gleichen Zeit begegnen wir dem Maler Thomas J. Scott der beauftragt wurde Pferde zu malen und über die Geschehnisse auf den Plantagen zu berichten. Dazu gibt es einen etwas kürzeren Erzählstrang über die Galeristin Martha Jackson im Jahr 1954.
"Das Gemälde" ist ein vielschichtiges Werk das verschiedene Themen beleuchtet. Von der Geschichte der Sklaverei über den amerikanischen Bürgerkrieg bis in die Gegenwart. Ein schöner Schmöker für alle die sich für amerikanische Geschichte interessieren.
Dieser hübsche Band der Insel-Bücherei tut gut in jeder Lebenslage. Das Bändchen versammelt eine Zusammenstellung von Gedichten zumeist aus einer Zeitspanne der letzten 50 Jahre. Gedichte, wie "Über die Hoffnung" (Krüger) und "Friede" (Neruda) finden sich darin; Klassiker von Hesse, Kaléko, Aichinger, Ausländer, aber auch Zeitgenössisches von auch Krauss, Hahn, Rothmann. Besonders ästhetisch gestaltet und handlich im Format - vielleicht auch für unterwegs.
Eine Szene wie aus einer historischen Drama-Serie eröffnet diesen Roman, gemeinsam mit dem Tiroler Pferdeknecht Hans steigen wir als Lesende aus dem Zug und werden von den Eindrücken der Stadt Wien im Jahr 1914 überrollt. Hans hat sich ausgerechnet den letzten Tag bevor das deutsche Ultimatum abläuft ausgesucht, um die Psychoanalytikerin Helene aufzusuchen, die gesamte Bevölkerung scheint in Kriegs- und Aufbruchsstimmung zu sein. Vor Helenes Büro trifft Hans auf die Mathematikstudentin Klara und den viel zu jungen Offizier Adam. Die beiden nehmen Hans mit in ihre letzten Stunden bevor sich alles ändert und so folgen wir diesem Trio in einem Rausch durch die Wiener Straßen, von der Oper in queere, subkulturelle Kneipen und prekäre Arbeiterviertel. Leider wird der wunderbare Schwung, den Raphaela Edelbauer streckenweise erzählerisch so genau zu erzeugen weiß, ab und zu durch eher trockene historische Beschreibungen ausgebremst oder dann, wenn eine Szene etwas zu lange andauert. Ansonsten gibt es aber kaum etwas auszusetzen an diesem faszinierenden Werk. Die Protagonist*innen kämpfen alle aus verschiedenen Gründen mit dem bevorstehenden Umbruch, doch verbindet sie ein mysteriöses Traumdorf, von dem auch Hans zu träumen beginnt. Wie der Titel suggeriert, dreht sich das Buch um die (In)Kommensurabilität und verarbeitet auf spannende Weise Fragen zu der Bedeutung des Übersinnlichen/-natürlichen für uns Menschen und inwiefern es mit etwas so Logischem wie Mathematik vereinbar ist. Ein Roman, der die Nominierung für den deutschen Buchpreis sehr verdient und für mich auf die Shortlist gehört.
Endlich ist er da: der 4. Band von Paluten!

Und abenteuerlich geht es auch hier für Paluten und seine Freunde weiter. Denn nachdem Paluten aus Versehen eine äußerst ätzende Flüssigkeit hergestellt hat, fällt ausgerechnet Edgar Junior in das Loch und Paluten und die anderen müssen in die Tiefen von Freedom reisen um ihn zu retten. Und dort unten ist es nicht so unbewohnt wie sie denken.
Guadalupe Nettel's "Still Born" delves into the intricate complexities of one of life's pivotal decisions - embracing motherhood or not. With a distinctive style, Nettel weaves emotions into a tapestry. The narratives of Alina and Laura, independent women forging their paths, held me captive. Laura's bold choice of sterilization contrasts with Alina's choice of becoming pregnant. As complications surface, emotions entwine. "Still Born" resonated deeply, exploring the beauty and challenges of motherhood, leaving a lasting impression. This novel is an unflinching look at motherhood. Nettel's narrative, an unguarded reflection on relationships and life, celebrates the strength of women's connections, harmonizing candid honesty and tender affection.
Deutschland im Lockdown. Und während wir in den Sozialen Medien die Welt in gut und schlecht, in rechts und woke einteilen, zeigt Juli Zeh uns, dass das Leben durchaus ambivalent ist und die Welt von einem anderen Standpunkt auch ganz anders aussehen kann. Unterhaltsam, rührend, witzig und nachdenklich ... Unbedingt lesen!
"Yeni Ye?erenler" (deutsch: die Blühenden, Wachsenden) ist Coming of Age im besten Sinne: quirlig, wütend und voller großer Emotionen. Die kurzen Kapitel tragen Namen wie "Goldene Birkenstocks" oder "Safe Space - ja bla bla" und sind aus den unterschiedlichen Perspektiven der wenigen Hauptcharaktere geschrieben. Vom wem nun genau, weiß man oft nicht so recht, es bleibt deshalb schwierig, die Handlung in ihrer Ganzheit zu verstehen. Verstehen muss man aber eigentlich auch nur: von zu Hause abhauen, zum ersten Mal "Blau ist eine warme Farbe" im Kino sehen, Wahlfamilien und Frauenfußball. Na ja, und alles, was vielleicht nicht so schön ist, aber auch mit dazu gehört. Türkische Absätze geben dem Text einen spannenden, unangepassten Twist. Aufregender könnte eine Lektüre nicht sein.
Sehr französisch; Die Autorin entpuppt sich als eine sehr gute Beobachterin und Analystin. Das Buch beschreibt ihr Leben in Frankreich beginnend mit der Kriegszeit (sie ist 1940 geboren). Jedes Jahrzehnt, jedes Ereignis ? privat wie öffentlich ? wird kommentiert und das Zeitgefühl soziologisch analysiert. Obwohl ich viel über Frankreich weiß, gab es viele Dinge (politische, literarische, etc. oder einfach nur Konsumprodukte) die mir neu waren und deshalb nicht immer einfach zu verstehen. Das eigentlich bemerkenswerte an diesem Buch ist der Schreibstil. Es gibt keine Kapitel oder irgendwelche Einteilungen oder ein übergeordnete Struktur. Anhand von Fotos und Erinnerungen werden die Jahrzehnte mehr oder weniger chronologisch erzählt und die einzelnen Themen ziehen sich über Seiten oder auch nur über ein bis zwei Sätze. Zu Beginn ist das sehr gewöhnungsbedürftig, aber ich konnte mich schnell daran gewöhnen.
Im Jahr 2021 wurden in deutschen Krankenhäusern insgesamt 9.622 Fälle von Anorexie und 1.453 Fälle von Bulimie diagnostiziert. (Statistisches Bundesamt)

In dem Buch »Guy's Girl« leidet Ginny zuerst an einer Magersucht und verliert sich dann in der Bulimie. Da die Krankheit so detailliert erzählt worden ist, war mir schnell klar, dass die Autorin Betroffene sein muss. Der Einblick in die Krankheit war erschreckend und traurig.

Die (Liebes)Geschichte von Ginny, Adrian und Finch fand ich so spannend und realistisch. Es beschreibt Dating in 2023 - Man(n) denkt, er findet eine bessere und lässt sich Optionen offen, Traumata verhindern eine gesunde/glückliche Beziehung, niemand redet über Traumata / Gefühle und sich letztendlich selbst. Die Liebesgeschichte hat mir "Sally Rooney but make it New Adult" vibes gegeben und ich mochte es.

Eine Weiterempfehlung!An alle Betroffenen: Das Buch könnte echt doll triggernd sein, daher würde ich euch ehrlicherweise von der Geschichte abraten
Zum Inhalt:
Nachdem ihr Verlobter Peter festgestellt hatte, dass er eigentlich seine Jugendfreundin Petra liebt, landet Daphne ausgerechnet in dessen Heimatstadt. Sie hat zwar hier ihren Traumjob gefunden, aber das Geld ist knapp und so kommt nur ein WG in Frage, mit Petras Exverlobten, der sie zwar versteht, aber völlig anders mit der Situation umgeht. Als sie an einem Abend ihre Sorgen ertränken, entwickelt sich ein Plan.
Meine Meinung:
Man ahnt, nein man weiß ziemlich schnell, wohin die Reise gehen wird, aber der Weg dahin ist entscheidend und der ist in diesem Buch gar nicht so schlecht, denn es wird auch das ein oder andere mit eingeflochten, dass die Story lebhafter macht, wie zum Beispiel das Auftauchen des Vaters oder wie man mit der Familie grundsätzlich umgeht. Das hat mir schon gefallen. Ich hatte das Hörbuch und fand es recht gut gelesen.
Fazit:
Besser als gedacht
In den USA des 19.Jahrhunderts kannte jeder den renomierten Journalisten Ambrose Bierce. Er sammelte die Wörterbucheinträge seines "Des Teufels Wörterbuch" über viele Jahre. In diesem Buch findet man ätzend zynische Wortdefinitionen, die politischer Kommentar und komische Zerstreuung gleichzeitig sind. Ein clever- böser Spaß!
I cannot stop thinking about the labyrinthine marvel of a book that is Enrigue's "You Dreamed of Empires" - set at a turning point in history, the meeting between Cortes and Moctezuma that will end the Aztec empire and change the world forever. Instead of narratively framing this as an epic clash of empires, Enrigue does something much more interesting: Restricting it to the timespan of only a few days and taking on multiple perspectives, this is as much a comedic reflection on human needs and errors as it is a study on power and history. You could call this a mix-up of George R.R. Martin and Jorge Luis Borges, something that shouldn't work but does (magnificently so). What I probably liked most about it is the way Enrigue purposefully withholds information - by making a plot device out of certain untranslated Nahuatl terms, he cleverly uses the reader's lack of knowledge to his advantage, playing them for a fool. "You Dreamed of Empires" isn't only a colonial novel unlike any other, but a singularly delightful piece of literature.
»Allein mit dir in der Unendlichkeit« war sprachlich gesehen, dass schwierigste Buch, das ich jemals gelesen habe.Auch, wenn ich die Geschichte sehr mochte, wurde ich mit Regan nicht warm.

Ebenso fand ich, dass die Geschichte sehr distanziert (?!) war. Ich habe mich durch den Schreibstil und der wirren und schnellen Gedanken nicht als Teil der Geschichte gefühlt.Außerdem habe ich mit einem anderen Ende gerechnet.


Es war eher ernüchternd. Ich gebe dem Buch 2,75/5 Sterne. Man muss es nicht lesen (weil das Ende auch so unvollständig und nicht klar war).
Auf finnische Romane und ihren Humor ist immer Verlass. Und wenn man als Lesende:r dann noch das Glück hat, dass ein solcher von Maximilian Murmann übersetzt wurde, ist das Lesevergnügen bereits garantiert. Das magisch-realistische Setting Ostlapplands (nur Sumpf und Mücken, sonst nichts) lernen wir durch Elina kennen, die jedes Jahr in ihrem Heimatort einen Hecht angeln muss, um einem Fluch zu entgehen. Dass ihr dabei allerlei Naturwesen und Waldgeister im Wege stehen und die Dorfbewohner:innen trotz Wortkargheit genau wissen, wohin sie mit ihrem Vokabular zielen müssen, macht die Geschichte herrlich amüsant und komisch. Der Roman hat trotz allem eine ernste Komponente, werden durch die märchenhaften Figuren doch Themen wie Umweltverschmutzung und Klimawandel transportiert. Es wird hier ein ordentliches Garn gesponnen und doch macht der Ausflug in finnische Gefilde einfach Spaß und man wird gleichzeitig Zeug:in der botanischen und tierischen Vielfalt solcher Zauberwälder und Sümpfe.

Autor/in

Yeji Y. Ham is a Korean Canadian writer. She graduated from the University of British Columbia and went on to receive her MFA from Brown University. The Invisible Hotel is her first novel.

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